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29.04.2010
TLZ: FC Rot-Weiß sucht Führungsspieler

In der 3. Fußball-Liga hat Rot-Weiß Erfurt zuletzt drei Mal in Folge gewonnen. Doch Cheftrainer Stefan Emmerling plant jetzt schon für die kommende Saison.

Erfurt. Plötzlich klappt das Toreschießen. Plötzlich eilt Rot-Weiß von Sieg zu Sieg. «Man merkt», stellt Stefan Emmerling fest, «ohne Druck spielen die Jungs befreiter auf.» Morgen Abend soll im heimischen Steigerwaldstadion gegen Burghausen (Anstoß 18.30 Uhr) der vierte Dreier in Folge eingefahren werden. Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt steckt weiter Ehrgeiz am Steigerwald: «Mit zwei Siegen jetzt könnten wir noch Heidenheim oder Offenbach abfangen», sagt Emmerling.

Es scheint, als sehne er sich das Ende der Saison herbei. Denn der 44-Jährige hat nach der Saison Pläne genug für einen Neubeginn. Stefan Emmerling spricht es ohne Umschweife aus: «Ich favorisiere ein anderes System als mein Vorgänger. Und in dieses passt nicht jeder Spieler hinein.» Während Vorgänger Rainer Hörgl die enge Raute bevorzugte, lässt sein Nachfolger anders spielen, zuletzt erfolgreich im 4-2-3-1-System. Emmerling bemängelt: «Für mich fehlen auf den Flügeln Spieler, die permanent Eins gegen eins gehen. Zudem muss in der Doppel-Sechs der zweite Spieler offensiver ausgerichtet sein.»

So wird es in den kommenden Wochen einige Gespräche mit Spielern geben, denen der Verein einen Wechsel nahelegen wird. Auch laufende Verträge spielen da keine Rolle. Dass es sich dabei um jene Profis handeln wird, die vergangene Woche namentlich in einer Zeitung genannt wurden, weist Emmerling strikt zurück: «Die Namen waren völlig aus der Luft gegriffen.»

Manuel Bölstler gehört laut dem Artikel zu jenen sieben Spielern, für die angeblich beim FC Rot-Weiß kein Platz mehr sein soll. «Ich finde den Beitrag mir gegenüber respekt- und niveaulos. Auch die Mannschaft hat diese Meldung entsprechend aufgenommen.» Er werde seinen Vertrag bis 30. Juni 2011 erfüllen. Davon geht der 27-Jährige aus. Auch sein Trainer sagt: «Manuel spielt in den Planungen eine große Rolle.»

Ausgerechnet Stefan Emmerling sagt das, der Bölstler vor genau einem Jahr noch beim Zweitligisten Rot-Weiß Ahlen selbst aussortiert hatte. «Ich gebe zu», sagt Bölstler, «als ich hörte, wer der Nachfolger von Rainer Hörgl wird, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen.» Doch schnell habe man sich zusammengesetzt und sich lange ausgesprochen. Heute zählt Manuel Bölstler für Stefan Emmerling zu jenen Führungsspielern, die er für die Zukunft in Erfurt braucht.

Und in diesen Planungen spielt auch weiter Erfurts elffacher Saisontorschütze Carsten Kammlott eine große Rolle. Unverkäuflich sei Erfurts größtes Talent, sagt Emmerling, der von Anfragen aus den Bundesligen nichts weiß: «Wenn ihn jemand will, dann nur für so viel Geld, dass wir hier ein neues Stadion stehen haben.»

Morgen aber wird es erstmal das letzte Heimspiel der Saison geben - durchaus kein unbedeutendes, auch weil Thiago Rockenbach da Silva letztmalig vor dem Erfurter Publikum auflaufen wird. Für ihn soll es nach drei Jahren Rot-Weiß eine besondere Verabschiedung geben. Fehlen wird Torwart Dirk Orlishausen (Muskelfaserriss). «Wir wollen uns würdig von den Fans verabschieden», sagen Bölstler und Emmerling unisono. Genügend Selbstvertrauen hat man dafür zuletzt ja auch getankt.

FC Rot-Weiß - Wacker Burghausen: Freitag, 18.30 Uhr, Steigerwaldstadion

Thomas Czekalla / 28.04.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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MZ: Erfurt will Sieg im letzten Saison-Heimspiel
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TA: Rot-Weiß im letzten Heimspiel gegen Burghausen

Am Freitag steht das letzte Saison-Heimspiel gegen Burghausen an (18 Uhr). Doch längst laufen die Personalplanungen des FC Rot-Weiß für die nächste Saison. Und klar ist: Für das neue System müssen andere Spieler her.

Erfurt. "Es ist ja kein Geheimnis", sagt Trainer Stefan Emmerling. "Ich bevorzuge ein anderes Spielsystem als mein Vorgänger. Daher brauche ich auch andere Spielertypen." Statt auf die von Rainer Hörgl eingeführte "enge Raute" im Mittelfeld setzt der aktuelle Chefcoach auf die sogenannte Doppel-Sechs und offensive Flügelflitzer. Zwar hätten Semmer und Hauswald diese Rolle zuletzt ansprechend ausgefüllt. Emmerling wünscht sich jedoch auf den Außenbahnen Typen wie die Ex-Erfurter Daniel Brückner oder Björn Brunnemann; flinke Spieler, die befähigt sind, 1:1-Situationen zu lösen.

Um neues Personal verpflichten zu können, muss aussortiert werden. "Es wird in den nächsten Tagen keine besonders angenehmen Gespräche geben", kündigt der Trainer an. Der Verein will sich von jenen Aktiven trennen, die zwar einen Vertrag, aber keine Perspektive bei Rot-Weiß besitzen. Dazu dürften Humbert und der verletzte Becker (Operation am Sprunggelenk) ebenso gehören wie der erst in der Winterpause gekommene Lüttmann (meist Ersatz, kein Tor). Während Pagenburgs Zukunft offen erscheint, wird auch der Kontrakt mit dem dauerverletzten Smisek kaum verlängert werden.

Eine feste Größe in seinen Planungen stellt hingegen Manuel Bölstler dar. Und das, obwohl die Vorgeschichte zwischen beiden durchaus anderes vermuten ließ. Der Mittelfeldspieler hatte Ahlen im Vorjahr unter anderem verlassen, weil er unter dem damaligen Trainer Emmerling keine Chance erhielt. Doch das scheint ausgeräumt. "Wir haben uns ausgesprochen", sagt Bölstler und blickt ausschließlich nach vorn: "Hier haben wir beide das gleiche Ziel: Erfolg mit Erfurt."

Emmerling hält den 27-Jährigen im Rot-Weiß-Team für unverzichtbar. Er sei einer der wenigen Führungsspieler im Kader, "der auf dem Platz und außerhalb mal den Mund aufmacht". Und der selbstkritisch ist. Nach dem verfehlten Ziel im zu Ende gehenden Spieljahr müsse jeder sich selbst hinterfragen, so Bölstler: "Wer die Fehler nicht aufarbeitet und daraus seine Lehren zieht, ist fehl am Platze."

Gegen Burghausen wird er allerdings nicht auflaufen können. Die Zerrung, die er sich im Abschlusstraining für das Wuppertal-Spiel zugezogen und schon dort seinen Einsatz verhindert hatte, zwingt ihn zum Pausieren. Auch Stammtorhüter Dirk Orlishausen kann nicht mitwirken. Seine in der ersten Halbzeit gegen Wuppertal erlittene Verletzung stellte sich als Faserriss in der Gesäßmuskulatur heraus. Für ihn rückt Andreas Sponsel erstmals in die Startelf, nachdem er es bislang auf zwei Teileinsätze gebracht hat. "Da machen wir uns keine Sorgen", sagt Emmerling. "Was Andi drauf hat, zeigt er täglich im Training. Nicht ohne Grund haben wir ja auch vor Kurzem mit ihm verlängert."

Die Ziele für morgen sind klar: Sponsel, der noch kein Drittliga-Gegentor kassierte, will seinen Kasten weiter sauber halten. Das wäre die Basis für einen versöhnlichen Abschied der Mannschaft von den eigenen Anhängern. Und Emmerling sagt unmissverständlich: "Wir wollen unseren achten Platz mit einem Sieg verteidigen und vielleicht sogar noch einen Rang gutmachen." Burghausen scheint ein leichter Gegner: Der Tabellen-16. stellt die schlechteste Rückrunden-Mannschaft (15 Punkte in 17 Spielen), musste die meisten Gegentreffer hinnehmen (62) und ist in fremden Stadien hinter Kiel das ungefährlichste Team.

Aber Vorsicht! 2009 gewann der Außenseiter in Erfurt mit 3:0

Marco Alles / 29.04.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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Bild-Thüringen

ORLISHAUSEN Comeback im letzten Spiel?


Kann er noch mal in dieser Spielzeit für Erfurt ran oder nicht?
Torwart Dirk Orlishausen (27) zog sich beim 3:0 in Wuppertal am Dienstag einen Muskelfaserriss zu, musste ausgewechselt werden. Trainer Stefan Emmerling will ihn aber im letzten Saisonspiel am 8. Mai in Braunschweig noch mal einsetzen. Ein Einsatz morgen (18.30 Uhr) gegen Burghausen kommt allerdings zu früh. So wird gegen die Bayern erneut Ersatz-Keeper Andreas Sponsel (24/1,93 Meter) ins Erfurter Tor. Der vertrat "Orle" schon in Wuppertal, als dieser in der Halbzeit raus musste. Und die Bilanz des Ex-Nürnbergers ist positiv. Zwei Spiele machte Sponsel in dieser Saison - zweimal wurde gewonnen. kh

BILD bringt Sie ins Steigerwaldstadion

Erfurt - Jetzt geht es um die Ehre! In der Dritten Liga trifft Rot Weiß Erfurt morgen im Steigerwaldstadion auf Wacker Burghausen (18 Uhr). Es ist das letzte Heimspiel der Saison für die Rotweißen. Nach der Pokal-Pleite gegen den Oberligisten VfB Pößneck wollen die Profis die Sympathien der heimischen Fans wiedergewinnen. Zuletzt wurden ja auch wieder zwei Siege eingefahren, Kiel und Wuppertal in die Regionalliga geschickt. In BILD verlost Rot Weiß Erfurt 50 attraktive Sitzplatzkarten für die Partie gegen Burghausen. Rufen Sie heute ab 10 Uhr unsere Sondertelefonnummer an: (0361)6431036.
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