TLZ: FC Rot-Weiß sucht Führungsspieler
In der 3. Fußball-Liga hat Rot-Weiß Erfurt zuletzt drei Mal in Folge gewonnen. Doch Cheftrainer Stefan Emmerling plant jetzt schon für die kommende Saison.
Erfurt. Plötzlich klappt das Toreschießen. Plötzlich eilt Rot-Weiß von Sieg zu Sieg. «Man merkt», stellt Stefan Emmerling fest, «ohne Druck spielen die Jungs befreiter auf.» Morgen Abend soll im heimischen Steigerwaldstadion gegen Burghausen (Anstoß 18.30 Uhr) der vierte Dreier in Folge eingefahren werden. Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt steckt weiter Ehrgeiz am Steigerwald: «Mit zwei Siegen jetzt könnten wir noch Heidenheim oder Offenbach abfangen», sagt Emmerling.
Es scheint, als sehne er sich das Ende der Saison herbei. Denn der 44-Jährige hat nach der Saison Pläne genug für einen Neubeginn. Stefan Emmerling spricht es ohne Umschweife aus: «Ich favorisiere ein anderes System als mein Vorgänger. Und in dieses passt nicht jeder Spieler hinein.» Während Vorgänger Rainer Hörgl die enge Raute bevorzugte, lässt sein Nachfolger anders spielen, zuletzt erfolgreich im 4-2-3-1-System. Emmerling bemängelt: «Für mich fehlen auf den Flügeln Spieler, die permanent Eins gegen eins gehen. Zudem muss in der Doppel-Sechs der zweite Spieler offensiver ausgerichtet sein.»
So wird es in den kommenden Wochen einige Gespräche mit Spielern geben, denen der Verein einen Wechsel nahelegen wird. Auch laufende Verträge spielen da keine Rolle. Dass es sich dabei um jene Profis handeln wird, die vergangene Woche namentlich in einer Zeitung genannt wurden, weist Emmerling strikt zurück: «Die Namen waren völlig aus der Luft gegriffen.»
Manuel Bölstler gehört laut dem Artikel zu jenen sieben Spielern, für die angeblich beim FC Rot-Weiß kein Platz mehr sein soll. «Ich finde den Beitrag mir gegenüber respekt- und niveaulos. Auch die Mannschaft hat diese Meldung entsprechend aufgenommen.» Er werde seinen Vertrag bis 30. Juni 2011 erfüllen. Davon geht der 27-Jährige aus. Auch sein Trainer sagt: «Manuel spielt in den Planungen eine große Rolle.»
Ausgerechnet Stefan Emmerling sagt das, der Bölstler vor genau einem Jahr noch beim Zweitligisten Rot-Weiß Ahlen selbst aussortiert hatte. «Ich gebe zu», sagt Bölstler, «als ich hörte, wer der Nachfolger von Rainer Hörgl wird, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen.» Doch schnell habe man sich zusammengesetzt und sich lange ausgesprochen. Heute zählt Manuel Bölstler für Stefan Emmerling zu jenen Führungsspielern, die er für die Zukunft in Erfurt braucht.
Und in diesen Planungen spielt auch weiter Erfurts elffacher Saisontorschütze Carsten Kammlott eine große Rolle. Unverkäuflich sei Erfurts größtes Talent, sagt Emmerling, der von Anfragen aus den Bundesligen nichts weiß: «Wenn ihn jemand will, dann nur für so viel Geld, dass wir hier ein neues Stadion stehen haben.»
Morgen aber wird es erstmal das letzte Heimspiel der Saison geben - durchaus kein unbedeutendes, auch weil Thiago Rockenbach da Silva letztmalig vor dem Erfurter Publikum auflaufen wird. Für ihn soll es nach drei Jahren Rot-Weiß eine besondere Verabschiedung geben. Fehlen wird Torwart Dirk Orlishausen (Muskelfaserriss). «Wir wollen uns würdig von den Fans verabschieden», sagen Bölstler und Emmerling unisono. Genügend Selbstvertrauen hat man dafür zuletzt ja auch getankt.
FC Rot-Weiß - Wacker Burghausen: Freitag, 18.30 Uhr, Steigerwaldstadion
Thomas Czekalla / 28.04.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
In der 3. Fußball-Liga hat Rot-Weiß Erfurt zuletzt drei Mal in Folge gewonnen. Doch Cheftrainer Stefan Emmerling plant jetzt schon für die kommende Saison.
Erfurt. Plötzlich klappt das Toreschießen. Plötzlich eilt Rot-Weiß von Sieg zu Sieg. «Man merkt», stellt Stefan Emmerling fest, «ohne Druck spielen die Jungs befreiter auf.» Morgen Abend soll im heimischen Steigerwaldstadion gegen Burghausen (Anstoß 18.30 Uhr) der vierte Dreier in Folge eingefahren werden. Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt steckt weiter Ehrgeiz am Steigerwald: «Mit zwei Siegen jetzt könnten wir noch Heidenheim oder Offenbach abfangen», sagt Emmerling.
Es scheint, als sehne er sich das Ende der Saison herbei. Denn der 44-Jährige hat nach der Saison Pläne genug für einen Neubeginn. Stefan Emmerling spricht es ohne Umschweife aus: «Ich favorisiere ein anderes System als mein Vorgänger. Und in dieses passt nicht jeder Spieler hinein.» Während Vorgänger Rainer Hörgl die enge Raute bevorzugte, lässt sein Nachfolger anders spielen, zuletzt erfolgreich im 4-2-3-1-System. Emmerling bemängelt: «Für mich fehlen auf den Flügeln Spieler, die permanent Eins gegen eins gehen. Zudem muss in der Doppel-Sechs der zweite Spieler offensiver ausgerichtet sein.»
So wird es in den kommenden Wochen einige Gespräche mit Spielern geben, denen der Verein einen Wechsel nahelegen wird. Auch laufende Verträge spielen da keine Rolle. Dass es sich dabei um jene Profis handeln wird, die vergangene Woche namentlich in einer Zeitung genannt wurden, weist Emmerling strikt zurück: «Die Namen waren völlig aus der Luft gegriffen.»
Manuel Bölstler gehört laut dem Artikel zu jenen sieben Spielern, für die angeblich beim FC Rot-Weiß kein Platz mehr sein soll. «Ich finde den Beitrag mir gegenüber respekt- und niveaulos. Auch die Mannschaft hat diese Meldung entsprechend aufgenommen.» Er werde seinen Vertrag bis 30. Juni 2011 erfüllen. Davon geht der 27-Jährige aus. Auch sein Trainer sagt: «Manuel spielt in den Planungen eine große Rolle.»
Ausgerechnet Stefan Emmerling sagt das, der Bölstler vor genau einem Jahr noch beim Zweitligisten Rot-Weiß Ahlen selbst aussortiert hatte. «Ich gebe zu», sagt Bölstler, «als ich hörte, wer der Nachfolger von Rainer Hörgl wird, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen.» Doch schnell habe man sich zusammengesetzt und sich lange ausgesprochen. Heute zählt Manuel Bölstler für Stefan Emmerling zu jenen Führungsspielern, die er für die Zukunft in Erfurt braucht.
Und in diesen Planungen spielt auch weiter Erfurts elffacher Saisontorschütze Carsten Kammlott eine große Rolle. Unverkäuflich sei Erfurts größtes Talent, sagt Emmerling, der von Anfragen aus den Bundesligen nichts weiß: «Wenn ihn jemand will, dann nur für so viel Geld, dass wir hier ein neues Stadion stehen haben.»
Morgen aber wird es erstmal das letzte Heimspiel der Saison geben - durchaus kein unbedeutendes, auch weil Thiago Rockenbach da Silva letztmalig vor dem Erfurter Publikum auflaufen wird. Für ihn soll es nach drei Jahren Rot-Weiß eine besondere Verabschiedung geben. Fehlen wird Torwart Dirk Orlishausen (Muskelfaserriss). «Wir wollen uns würdig von den Fans verabschieden», sagen Bölstler und Emmerling unisono. Genügend Selbstvertrauen hat man dafür zuletzt ja auch getankt.
FC Rot-Weiß - Wacker Burghausen: Freitag, 18.30 Uhr, Steigerwaldstadion
Thomas Czekalla / 28.04.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de