TLZ: Schriftstück von Rombach im Schrank
Fußball-Regionalligist Hallescher FC hat die zweite Hauptrunde im DFV-Vereinspokal erreicht und empfängt heute um 19 Uhr den Zweitligisten MSV Duisburg. In den Reihen der Anhaltiner steht mit Ronny Hebestreit (35) auch ein früherer Spieler des FC Rot-Weiß Erfurt. Wir sprachen mit ihm.
Ronny Hebestreit, wie stehen die Chancen gegen den MSV Duisburg?
Ich muss sagen, dass wir natürlich lieber ein anderes Los bekommen hätten. Nichts gegen Duisburg, aber den letzten Fan lockt die Mannschaft nicht hinter dem Ofen hervor. Dafür sind die als Tabellenzweiter der 2. Liga sportlich ganz stark. Es wir schwer für uns, da eine Runde weiter zu kommen. Aber das ist natürlich unser Ziel.
Mit wie vielen Zuschauern wird in Halle gerechnet?
Ich denke mal mit 5000 bis 6000 Besuchern.
In der Regionalliga Nord ist der HFC Sechster, hat neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Chemnitzer FC. Was ist da noch drin?
Alles. Zunächst haben wir ein Spiel weniger. Dann haben wir gegen Kiel 1:1 gespielt, der CFC hat zuletzt zu Hause gegen Kiel 0:2 verloren. Daran sieht man, wie schnell es gehen kann. Wir werden bis zum Schluss um unsere Chance auf einen möglichen Aufstieg kämpfen. Aber wir müssen nicht nach oben.
Ihren Namen findet man allerdings nicht mehr in der Anfangsformation ...
Das war vor der Saison so abgemacht. Ich werde nur noch sporadisch eingesetzt. Es wird wohl meine letzte Saison als Fußballer.
Mit 35 ist das okay, oder?
Sicher, aber die Gedanken an das Karriereende sind schon nicht so angenehm.
Haben Sie sich schon Gedanken über das Leben nach der aktiven Fußballzeit gemacht?
Noch nicht, aber ich habe ja noch das Schriftstück von Rolf Rombach im Schrank.
Vom Präsidenten des FC Rot-Weiß Erfurt?
Ja. Und es war so ausgemacht, dass ich irgendwann wieder zu meinem Verein nach Erfurt zurückkehre.
In welcher Position?
Das habe ich nicht zu entscheiden, aber vielleicht als Trainer im Nachwuchsbereich oder in der Geschäftsstelle.
Haben Sie denn einen Trainerschein?
Ja, den C-Schein.
Was verbindet Sie derzeit noch mit RWE?
Naja, mein Sohn Niklas spielt bei der D2. Da bin ich dabei und treffe viele frühere Weggefährten.
Mal ehrlich, vermissen Sie nicht ab und zu den Schlacht-Ruf "Ronny Hebestreit - Fußball-Gott!", der früher stets durch das Steigerwaldstadion hallte?
Manchmal schon. Ich hatte eine schöne Zeit in Erfurt. Es hat mir viel Spaß gemacht, und ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken.
Wohin geht der Weg von Rot-Weiß in dieser Saison?
Die starken Heimauftritte machen Mut, zudem hat man das Derby gegen Jena gewonnen. Und nun ist auch in Saarbrücken der erste Auswärtsdreier gelungen. So kann es weitergehen. Besonders aber freue ich mich über Tom Bertram, dass er wieder den Anschluss gefunden hat.
Jens Pachmann / 27.10.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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Heimreise zu Fuß anstatt im Bus
Emmerling droht seinen RWE-Profis
Es war Erfurts erster Auswärtssieg der Saison. 3:1 gewann Rot-Weiß am Sonnabend in Saarbrücken. Doch statt großem Jubel gab es gestern eine lange und heftige Aussprache.
Trainer Stefan Emmerling sauer: "Wir waren nach der 3:0 Führung zu überheblich." Saarbrücken machte plötzlich das Spiel, schaffte auch noch ein Tor. Der Sieg war nachher sogar glücklich.
Deshalb droht Emmerling: "Wäre das Spiel schiefgegangen, hätte ich die Taschen wieder aus dem Bus räumen lassen und den Spielern erklärt: Ihr könnt zu sehen, wie ihr nach Hause kommt. Das habe ich einigen auch klar gesagt und wird auch in Zukunft so sein."
Allerdings: Straftraining gibt es nicht. Emma: "Wir trainieren schon viel, da geht nicht mehr." Deshalb war Montag auch frei.
Doch er hat seinen "Sieg-Versagern" klar gemacht was er von ihnen erwartet: "Wir können nur als Mannschaft gewinnen, wenn wir alle 100% geben. Bringt einer nur 95%, bricht alles zusammen. Und in Saarbrücken haben wir im Kollektiv versagt."
fels
BILD vom 27.10.2010
Fußball-Regionalligist Hallescher FC hat die zweite Hauptrunde im DFV-Vereinspokal erreicht und empfängt heute um 19 Uhr den Zweitligisten MSV Duisburg. In den Reihen der Anhaltiner steht mit Ronny Hebestreit (35) auch ein früherer Spieler des FC Rot-Weiß Erfurt. Wir sprachen mit ihm.
Ronny Hebestreit, wie stehen die Chancen gegen den MSV Duisburg?
Ich muss sagen, dass wir natürlich lieber ein anderes Los bekommen hätten. Nichts gegen Duisburg, aber den letzten Fan lockt die Mannschaft nicht hinter dem Ofen hervor. Dafür sind die als Tabellenzweiter der 2. Liga sportlich ganz stark. Es wir schwer für uns, da eine Runde weiter zu kommen. Aber das ist natürlich unser Ziel.
Mit wie vielen Zuschauern wird in Halle gerechnet?
Ich denke mal mit 5000 bis 6000 Besuchern.
In der Regionalliga Nord ist der HFC Sechster, hat neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Chemnitzer FC. Was ist da noch drin?
Alles. Zunächst haben wir ein Spiel weniger. Dann haben wir gegen Kiel 1:1 gespielt, der CFC hat zuletzt zu Hause gegen Kiel 0:2 verloren. Daran sieht man, wie schnell es gehen kann. Wir werden bis zum Schluss um unsere Chance auf einen möglichen Aufstieg kämpfen. Aber wir müssen nicht nach oben.
Ihren Namen findet man allerdings nicht mehr in der Anfangsformation ...
Das war vor der Saison so abgemacht. Ich werde nur noch sporadisch eingesetzt. Es wird wohl meine letzte Saison als Fußballer.
Mit 35 ist das okay, oder?
Sicher, aber die Gedanken an das Karriereende sind schon nicht so angenehm.
Haben Sie sich schon Gedanken über das Leben nach der aktiven Fußballzeit gemacht?
Noch nicht, aber ich habe ja noch das Schriftstück von Rolf Rombach im Schrank.
Vom Präsidenten des FC Rot-Weiß Erfurt?
Ja. Und es war so ausgemacht, dass ich irgendwann wieder zu meinem Verein nach Erfurt zurückkehre.
In welcher Position?
Das habe ich nicht zu entscheiden, aber vielleicht als Trainer im Nachwuchsbereich oder in der Geschäftsstelle.
Haben Sie denn einen Trainerschein?
Ja, den C-Schein.
Was verbindet Sie derzeit noch mit RWE?
Naja, mein Sohn Niklas spielt bei der D2. Da bin ich dabei und treffe viele frühere Weggefährten.
Mal ehrlich, vermissen Sie nicht ab und zu den Schlacht-Ruf "Ronny Hebestreit - Fußball-Gott!", der früher stets durch das Steigerwaldstadion hallte?
Manchmal schon. Ich hatte eine schöne Zeit in Erfurt. Es hat mir viel Spaß gemacht, und ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken.
Wohin geht der Weg von Rot-Weiß in dieser Saison?
Die starken Heimauftritte machen Mut, zudem hat man das Derby gegen Jena gewonnen. Und nun ist auch in Saarbrücken der erste Auswärtsdreier gelungen. So kann es weitergehen. Besonders aber freue ich mich über Tom Bertram, dass er wieder den Anschluss gefunden hat.
Jens Pachmann / 27.10.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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Heimreise zu Fuß anstatt im Bus
Emmerling droht seinen RWE-Profis
Es war Erfurts erster Auswärtssieg der Saison. 3:1 gewann Rot-Weiß am Sonnabend in Saarbrücken. Doch statt großem Jubel gab es gestern eine lange und heftige Aussprache.
Trainer Stefan Emmerling sauer: "Wir waren nach der 3:0 Führung zu überheblich." Saarbrücken machte plötzlich das Spiel, schaffte auch noch ein Tor. Der Sieg war nachher sogar glücklich.
Deshalb droht Emmerling: "Wäre das Spiel schiefgegangen, hätte ich die Taschen wieder aus dem Bus räumen lassen und den Spielern erklärt: Ihr könnt zu sehen, wie ihr nach Hause kommt. Das habe ich einigen auch klar gesagt und wird auch in Zukunft so sein."
Allerdings: Straftraining gibt es nicht. Emma: "Wir trainieren schon viel, da geht nicht mehr." Deshalb war Montag auch frei.
Doch er hat seinen "Sieg-Versagern" klar gemacht was er von ihnen erwartet: "Wir können nur als Mannschaft gewinnen, wenn wir alle 100% geben. Bringt einer nur 95%, bricht alles zusammen. Und in Saarbrücken haben wir im Kollektiv versagt."
fels
BILD vom 27.10.2010