TA: Rolf Rombach: "Ich bin kein Alleinherrscher"
Rolf Rombach macht in seiner fünfjährigen Amtszeit als Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt die wohl schwerste Phase durch. Die vorgenommene Beurlaubung von Trainer Rainer Hörgl bezeichnet er als "sehr schmerzhaft". TA sprach mit dem 56-jährigen Insolvenzverwalter.
Wer wird neuer Rot-Weiß-Trainer? Eduard Geyer, Hans Meyer, Falko Götz oder wer?
Das kann ich noch nicht sagen. Es gibt zahlreiche Angebote. Und mit Sicherheit werden auch beim Spiel gegen Sandhausen viele Trainer auf der Tribüne sitzen, die für Spekulationen sorgen werden, zu denen wir aber keinen Kontakt haben. Wir werden erst Sonntag und Montag entsprechende Gespräche führen. Ich habe mir dafür einen anerkannten Berater zur Seite geholt.
Wen?
Den Namen nenne ich nicht. Doch er ist spezialisiert auf die Trainer- und Spielervermittlung. Auch für Bundesligisten.
Ist eine Verpflichtung bis Mai oder eine längerfristige Bindung geplant?
Das hängt auch von den Gesprächen ab. Doch die Tendenz geht erst einmal bis zum Saisonende. Mit dem Ziel, den Abstieg zu verhindern.
Könnte Henri Fuchs bei einem Sieg über das Wochenende hinaus die sportliche Verantwortung haben? Oder vielleicht sogar Thomas Köhler?
Nein. Wir favorisieren einen externen Trainer.
Warum soll es eine weitere Zusammenarbeit mit Rainer Hörgl geben? Wäre eine strikte Trennung nicht logischer?
Er war ja nicht nur als Trainer tätig. Er hat zahlreiche Felder entdeckt, die besser und effektiver bearbeitet werden könnten. Da wurden gute Anfänge gemacht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, seine Erfahrung weiter zu nutzen, ohne ihn ins tägliche Sportgeschäft einzubinden.
Haben Sie als Trainer den Falschen geholt?
Den Falschen nicht. Aber er hat anfangs einige mediale Fehler gemacht. Als sich dann auch noch sportlicher Misserfolg hinzu gesellte vor allem nach der Winterpause war die allgemeine Stimmung gegen ihn.
Müssen Sie sich selbst Fehler eingestehen?
Die Willensbekundung, aufzusteigen und das dann auch so zu äußern, war ein riesiger Fehler. Doch das war kein alleiniger Beschluss von mir, sondern auch vom Trainer und Manager. Wir hatten damit die Erwartung geweckt, dass wir eine Aufstiegsmannschaft haben. Ein Irrtum.
Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat?
Ich bin kein Alleinherrscher, sondern ich versuche auch dieses Gremium bei allen wichtigen Entscheidungen des Vereins mit einzubinden.
Fehlt es Ihnen an Dankbarkeit aus dem Umfeld? Immerhin haben Sie den Verein im Ehrenamt wirtschaftlich saniert und jahrelang für eine ruhige Atmosphäre gesorgt.
Ich habe gelernt, dass man Dankbarkeit im Sport als Funktionär nicht erwarten kann. Irgendwann wird man ungeachtet aller Verdienste mit Schimpf und Schande gehen müssen.
Haben Sie mal an Rücktritt gedacht?
Nein, ich kann und will den Verein auch in einer komplizierten Situation nicht im Stich lassen.
Gibt es seitens des DFB schon Zeichen wegen der Lizenz?
Bisher nicht. Doch ich bin guter Hoffnung, dass es mit der Erteilung für die 3. Liga kein Problem gibt. Und nur diese Klasse darf uns derzeit interessieren.
Gerald Müller / 27.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt: Zurück auf Null
Am Samstag steigt für den FC Rot-Weiß das Spiel eins nach der Ära Hörgl. Gegen Sandhausen (14 Uhr) tragen die bisherigen Assistenten Henri Fuchs und Thomas Köhler die Verantwortung - und riefen das erste Endspiel aus.
Erfurt. Der Umzug war die erste Änderung des Interims-Duos: Statt auf dem Nebenplatz hinter der Geschäftsstelle bestritt das Team am Freitag sein Abschlusstraining auf dem Hauptplatz im Stadion. In taktisch geprägten Spielformen direkt vor Ort wollten die Trainer rein in die Köpfe der Spieler. Es ging um Pressing, Verschieben und Standards. Doch entscheidend wird sein, dass wir Tugenden, die im Abstiegskampf gebraucht werden, einbringen, sagt Köhler und fordert Aggressivität und Zweikampfhärte.
Der ausgebildete Fußballlehrer nimmt die zuletzt enttäuschenden Spieler in die Pflicht: Wer Angst vor Fehlern hat oder mit der Drucksituation nicht klarkommt, den können wir nicht gebrauchen. Und Fuchs, der vor knapp einem Jahr für den entlassenen Karsten Baumann schon einmal als Chef eingesprungen war, kündigt an, auf Kämpfertypen zu bauen. Für uns gilt es, den verspielten Kredit vom Derby bei den Fans zurückzuholen.
Für die Spieler beginne alles bei Null, aber auch das zuletzt zerüttet wirkende Verhältnis zwischen Mannschaft und dem Publikum soll, seiner Ansicht nach, einen Neuanfang erleben. Wir brauchen die Hilfe von außen, so Fuchs. Er macht keinen Hehl daraus, durchs Hörgls Beurlaubung einen Freund verloren zu haben, mit dem er auch fußballerisch auf einer Wellenlänge lag. Doch jetzt geht es nicht um Personen, sondern um die Existenz des Vereins. Wie ernst die Situation ist, versuchten beide Trainer den Spielern in den vergangenen beiden Tagen in Einzel- und Gruppengesprächen zu verdeutlichen. Wir haben jetzt zehn Endspiele gegen Sandhausen steigt das erste, sagt Köhler.
Die Startformation wird sich, nach der desolaten Leistung gegen Jena fast logisch, auf einigen Positionen ändern. Für Handke (Muskelfaserriss) kehrt Malura nach abgesessener Sperre auf die rechte Abwehrseite zurück. Für Pohl, der sich im Derby seinen vierten Nasenbeinbruch zugezogen hat, rückt Hillebrand in die Innenverteidigung. Stenzel dürfte gemeinsam mit Bölstler die geplante Doppel-Sechs im Mittelfeld bilden. Wir müssen vor allem das Zentrum zumachen. Da hatten wir Jena zu große Räume gelassen, begründet Fuchs. Auf den Kapitän muss er am Samstag verzichten: Cinaz, der erneut einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten hat, wurden zudem alle Weisheitszähne gezogen, um diese als Ursache für die neuerliche Verletzung auszuschließen. Ein Sieg über Sandhausen, das Torjäger Dorn (Rotsperre) ersetzen muss, würde sicherlich nicht nur seine Schmerzen lindern.
Marco Alles / 27.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt braucht jetzt seine Fans
Zum morgigen Spiel gegen den SV Sandhausen möchten sich die Mannschaft und der Verein trotz des schlechten Abschneidens für die Unterstützung im Thüringenderby mit einer Aktion bedanken.
Erfurt. Am Samstag wird es für jeden Inhaber einer Stehplatz-Dauerkarte oder einem gekauften Stehplatz-Tagesticket eine Freikarte (2 für 1) für diesen Bereich zusätzlich geben.
Dirk Orlishausen (28): "Wir appellieren, trotz der schwierigen Phase in der wir stecken, an unsere Fans am Samstag ins Stadion zu kommen. Gerade jetzt brauchen wir Euch und müssen zusammen an einem Strang ziehen und uns aus der prekären Situation befreien. Mit der Aktion von Mannschaft und Verein danken wir Euch, dass Ihr trotz der schlechten Leistungen in den vergangenen Wochen uns bestmöglich unterstützt habt und hoffen weiter auf Euren Support."
Außerdem gibt es am Samstag wieder den beliebten Familienblock: Tickets in Höhe von 20 Euro (2 Erwachsene + bis zu 4 Kinder) für diesen Block gibt es am Spieltag bzw. im Vorverkauf auf der Geschäftsstelle des FC Rot-Weiß Erfurt. Auch der Familienpass wird zum Sandhausen-Spiel angenommen.
Sven Biereige / 26.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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MDR: Blick geht nach oben und nach unten
Rolf Rombach macht in seiner fünfjährigen Amtszeit als Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt die wohl schwerste Phase durch. Die vorgenommene Beurlaubung von Trainer Rainer Hörgl bezeichnet er als "sehr schmerzhaft". TA sprach mit dem 56-jährigen Insolvenzverwalter.
Wer wird neuer Rot-Weiß-Trainer? Eduard Geyer, Hans Meyer, Falko Götz oder wer?
Das kann ich noch nicht sagen. Es gibt zahlreiche Angebote. Und mit Sicherheit werden auch beim Spiel gegen Sandhausen viele Trainer auf der Tribüne sitzen, die für Spekulationen sorgen werden, zu denen wir aber keinen Kontakt haben. Wir werden erst Sonntag und Montag entsprechende Gespräche führen. Ich habe mir dafür einen anerkannten Berater zur Seite geholt.
Wen?
Den Namen nenne ich nicht. Doch er ist spezialisiert auf die Trainer- und Spielervermittlung. Auch für Bundesligisten.
Ist eine Verpflichtung bis Mai oder eine längerfristige Bindung geplant?
Das hängt auch von den Gesprächen ab. Doch die Tendenz geht erst einmal bis zum Saisonende. Mit dem Ziel, den Abstieg zu verhindern.
Könnte Henri Fuchs bei einem Sieg über das Wochenende hinaus die sportliche Verantwortung haben? Oder vielleicht sogar Thomas Köhler?
Nein. Wir favorisieren einen externen Trainer.
Warum soll es eine weitere Zusammenarbeit mit Rainer Hörgl geben? Wäre eine strikte Trennung nicht logischer?
Er war ja nicht nur als Trainer tätig. Er hat zahlreiche Felder entdeckt, die besser und effektiver bearbeitet werden könnten. Da wurden gute Anfänge gemacht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, seine Erfahrung weiter zu nutzen, ohne ihn ins tägliche Sportgeschäft einzubinden.
Haben Sie als Trainer den Falschen geholt?
Den Falschen nicht. Aber er hat anfangs einige mediale Fehler gemacht. Als sich dann auch noch sportlicher Misserfolg hinzu gesellte vor allem nach der Winterpause war die allgemeine Stimmung gegen ihn.
Müssen Sie sich selbst Fehler eingestehen?
Die Willensbekundung, aufzusteigen und das dann auch so zu äußern, war ein riesiger Fehler. Doch das war kein alleiniger Beschluss von mir, sondern auch vom Trainer und Manager. Wir hatten damit die Erwartung geweckt, dass wir eine Aufstiegsmannschaft haben. Ein Irrtum.
Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat?
Ich bin kein Alleinherrscher, sondern ich versuche auch dieses Gremium bei allen wichtigen Entscheidungen des Vereins mit einzubinden.
Fehlt es Ihnen an Dankbarkeit aus dem Umfeld? Immerhin haben Sie den Verein im Ehrenamt wirtschaftlich saniert und jahrelang für eine ruhige Atmosphäre gesorgt.
Ich habe gelernt, dass man Dankbarkeit im Sport als Funktionär nicht erwarten kann. Irgendwann wird man ungeachtet aller Verdienste mit Schimpf und Schande gehen müssen.
Haben Sie mal an Rücktritt gedacht?
Nein, ich kann und will den Verein auch in einer komplizierten Situation nicht im Stich lassen.
Gibt es seitens des DFB schon Zeichen wegen der Lizenz?
Bisher nicht. Doch ich bin guter Hoffnung, dass es mit der Erteilung für die 3. Liga kein Problem gibt. Und nur diese Klasse darf uns derzeit interessieren.
Gerald Müller / 27.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt: Zurück auf Null
Am Samstag steigt für den FC Rot-Weiß das Spiel eins nach der Ära Hörgl. Gegen Sandhausen (14 Uhr) tragen die bisherigen Assistenten Henri Fuchs und Thomas Köhler die Verantwortung - und riefen das erste Endspiel aus.
Erfurt. Der Umzug war die erste Änderung des Interims-Duos: Statt auf dem Nebenplatz hinter der Geschäftsstelle bestritt das Team am Freitag sein Abschlusstraining auf dem Hauptplatz im Stadion. In taktisch geprägten Spielformen direkt vor Ort wollten die Trainer rein in die Köpfe der Spieler. Es ging um Pressing, Verschieben und Standards. Doch entscheidend wird sein, dass wir Tugenden, die im Abstiegskampf gebraucht werden, einbringen, sagt Köhler und fordert Aggressivität und Zweikampfhärte.
Der ausgebildete Fußballlehrer nimmt die zuletzt enttäuschenden Spieler in die Pflicht: Wer Angst vor Fehlern hat oder mit der Drucksituation nicht klarkommt, den können wir nicht gebrauchen. Und Fuchs, der vor knapp einem Jahr für den entlassenen Karsten Baumann schon einmal als Chef eingesprungen war, kündigt an, auf Kämpfertypen zu bauen. Für uns gilt es, den verspielten Kredit vom Derby bei den Fans zurückzuholen.
Für die Spieler beginne alles bei Null, aber auch das zuletzt zerüttet wirkende Verhältnis zwischen Mannschaft und dem Publikum soll, seiner Ansicht nach, einen Neuanfang erleben. Wir brauchen die Hilfe von außen, so Fuchs. Er macht keinen Hehl daraus, durchs Hörgls Beurlaubung einen Freund verloren zu haben, mit dem er auch fußballerisch auf einer Wellenlänge lag. Doch jetzt geht es nicht um Personen, sondern um die Existenz des Vereins. Wie ernst die Situation ist, versuchten beide Trainer den Spielern in den vergangenen beiden Tagen in Einzel- und Gruppengesprächen zu verdeutlichen. Wir haben jetzt zehn Endspiele gegen Sandhausen steigt das erste, sagt Köhler.
Die Startformation wird sich, nach der desolaten Leistung gegen Jena fast logisch, auf einigen Positionen ändern. Für Handke (Muskelfaserriss) kehrt Malura nach abgesessener Sperre auf die rechte Abwehrseite zurück. Für Pohl, der sich im Derby seinen vierten Nasenbeinbruch zugezogen hat, rückt Hillebrand in die Innenverteidigung. Stenzel dürfte gemeinsam mit Bölstler die geplante Doppel-Sechs im Mittelfeld bilden. Wir müssen vor allem das Zentrum zumachen. Da hatten wir Jena zu große Räume gelassen, begründet Fuchs. Auf den Kapitän muss er am Samstag verzichten: Cinaz, der erneut einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten hat, wurden zudem alle Weisheitszähne gezogen, um diese als Ursache für die neuerliche Verletzung auszuschließen. Ein Sieg über Sandhausen, das Torjäger Dorn (Rotsperre) ersetzen muss, würde sicherlich nicht nur seine Schmerzen lindern.
Marco Alles / 27.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt braucht jetzt seine Fans
Zum morgigen Spiel gegen den SV Sandhausen möchten sich die Mannschaft und der Verein trotz des schlechten Abschneidens für die Unterstützung im Thüringenderby mit einer Aktion bedanken.
Erfurt. Am Samstag wird es für jeden Inhaber einer Stehplatz-Dauerkarte oder einem gekauften Stehplatz-Tagesticket eine Freikarte (2 für 1) für diesen Bereich zusätzlich geben.
Dirk Orlishausen (28): "Wir appellieren, trotz der schwierigen Phase in der wir stecken, an unsere Fans am Samstag ins Stadion zu kommen. Gerade jetzt brauchen wir Euch und müssen zusammen an einem Strang ziehen und uns aus der prekären Situation befreien. Mit der Aktion von Mannschaft und Verein danken wir Euch, dass Ihr trotz der schlechten Leistungen in den vergangenen Wochen uns bestmöglich unterstützt habt und hoffen weiter auf Euren Support."
Außerdem gibt es am Samstag wieder den beliebten Familienblock: Tickets in Höhe von 20 Euro (2 Erwachsene + bis zu 4 Kinder) für diesen Block gibt es am Spieltag bzw. im Vorverkauf auf der Geschäftsstelle des FC Rot-Weiß Erfurt. Auch der Familienpass wird zum Sandhausen-Spiel angenommen.
Sven Biereige / 26.03.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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MDR: Blick geht nach oben und nach unten