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26.04.2010
TLZ: Erfurt siegt in Kiel und sichert die Klasse

Der FC Rot-Weiß Erfurt hat bei Holstein Kiel mit 2:1 gewonnen und damit endgültig den Klassenerhalt in der 3. Fußball-Liga besiegelt. Dagegen muss Kiel absteigen.

Kiel. Arm in Arm gingen die beiden Freunde Massimo Cannizzaro und Thiago Rockenbach da Silva nach dem Aufwärmen Richtung Kabine. Freunde sind sie immer noch, auch wenn sie in unterschiedlichen Teams spielen Doch nur für einen hat sich der Ausflug gelohnt. Für den anderen war es der Abflug. An der Kieler Ostsee feierten die Fußballer aus Erfurt einen verdienten 2:1-Auswärtserfolg, sicherten die Klasse und beförderten die Kieler "Störche" in die Regionalliga.

Irritation kam schon vor dem Spiel auf, als die Erfurter erfuhren, wer angeblich zum Saisonende gehen soll. "Das interessiert uns nicht, was da steht", sagte Kapitän Samil Cinaz. Auch Trainer Stefan Emmerling zeigte sich überrascht. "Keiner von uns hat gesprochen oder sich dazu geäußert. Der Kieler Co-Trainer Bernd Heemsoth hat uns vor dem Spiel auf den Artikel aufmerksam gemacht" so Erfurts Trainer.

Aus sportlicher Sicht lief es für die Gäste auf den grünen Rasen besser, und sie konnten nach den peinlichen Ausscheiden im Landespokal einiges an verlorem Kredit zurückgewinnen. Nach anfänglichen Problemen kamen sie gut ins Spiel, und Semmer köpfte nach einer Ecke neben das Tor (9.). Wenig später klappte es besser. Ein schönes Doppelpassspiel schloss Rockenbach da Silva nach Zuspiel von Kammlott mit der 1:0-Führung ab (15.). Der Treffer gab weitere Sicherheit. Nur die Chancenverwertung war mangelhaft. Rockenbach da Silva zwei Mal (19., 34.) und Hauswald (24.) scheiterten. Kiel kam nur ein Mal vor das Tor. Meyer zirkelte den Freistoß genau in die Arme von Torwart Orlishausen (43.).

Halbzeit zwei begann Rot-Weiß forsch. Möckel (49.) und Kammlott (50.) scheiterten. Weiter ging es mit dem Versieben von besten Möglichkeiten. Kammlott traf aus Nahdistanz nach Zuspiel von Humbert den Kasten nicht (67.). Rockenbach da Silva drosch einen Freistoß an die Latte (68.). Orlishausen wurde nur vom eingewechselten Holt geprüft (69.). Überfällig war das 2:0, was auch prompt folgte, als nach Hauswalds Zuspiel Rockenbach da Silva abzog, und dieser Schuss von Kammlott unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde (72.). Holstein bäumte sich kurz auf, kam nach einer Ecke durch einen Gewaltschuss von Holt unter die Latte zum Anschlusstreffer, der bei den Thüringern für kurzzeitiges Zittern sorgte.

Unschöne Szenen gab es nur nach Spielende, als sich die Mannschaft und das Trainerteam in Richtung Gästeblock zum Abklatschen begaben. Doch ein paar vereinzelte angetrunkene RWE-Fans beschütteten die Spieler mit Bier. Emmerling: "Ich akzeptiere, dass manche noch sauer sind von der Pokalpleite am Mittwoch, wo wir viel Kredit verspielt haben. Das berechtigt aber trotzdem keinen, die Spieler mit Bier zu beschütten und anzuspucken."

Kiel: Frech - Siedschlag, Schyrba, Rohwer (67. Jerat), Schulz - Lamprecht (53. Holt), Müller, Sykora, Meyer - Sembolo, Cannizzaro (46. Heider).

Erfurt: Orlishausen - Malura (46. Humbert), Pohl, Möckel, Hillebrand - Stenzel, Cinaz, Rockenbach da Silva (86. Lüttmann), Hauswald - Semmer, Kammlott.

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock). Zuschauer: 2681. Tore: 0:1 Rockenbach da Silva (15.), 0:2 Kammlott (72.), 1:2 Holt (83.).

Rene Arand / 25.04.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt: Angriff auf die 50-Punkte-Marke

Nachdem der FC Rot-Weiß mit dem 2:1-Sieg bei Absteiger Kiel den Klassenerhalt endgültig gesichert hat, gab Trainer Stefan Emmerling das nächste Ziel aus: "Wir wollen die 50-Punkte-Marke übertreffen." Damit würden die Erfurter besser abschneiden als in der letzten Saison.

Kiel/Erfurt. Schon im morgigen Nachholspiel in Wuppertal (18.30 Uhr/Stadion am Zoo) könnte die Mannschaft die Vorgabe erfüllen. Ein Erfolg wäre außerdem gleichbedeutend mit dem Abstieg des Kontrahenten, der mit sieben Punkten Rückstand bei noch drei ausstehenden Spielen nur noch theoretische Chancen auf den Verbleib in der dritten Liga hat.

"Für Wuppertal ist es die letzte Chance", sagt Emmerling und erwartet deshalb eine schwere Aufgabe. Zumal der Einsatz von Rockenbach, der in Kiel eine leichte Oberschenkelverletzung davon trug, und Malura offen ist. Der Verteidiger war mit Wadenproblemen ausgewechselt worden und musste gestern behandelt werden. Ob beide Spieler die Reise ins Bergische antreten können, entscheidet sich beim heutigen Training (12 Uhr). Gegen 14 Uhr rollt der Mannschaftsbus vom Stadiongelände.

In Kiel war der Stadionsprecher wohl noch der Einzige, der vor dem Spiel noch an ein Wunder glaubte und sein Team aufforderte, die "Thüringer zu vernaschen". Dass es nicht dazu kam, lag an der schwachen Leistung des Schlusslichtes. Denn Rot-Weiß reichte ein solider Auftritt, um die drei Punkte von der Ostsee mitzunehmen. Das bedeutete den Abstieg der Hausherren, die nach ihrem Aufstieg mit dem zweithöchsten Etat der Liga gestartet waren.

Doch den Erfurtern war das egal. Emmerling war nach dem Spiel "überglücklich" und froh, "dass die Mannschaft nach dem schlimmen Pokal-Aus ein anderes Gesicht gezeigt hat". Dass der Frust darüber bei den mitgereisten 200 Anhängern noch immer tief saß, war beim Abklatschen nach der Partie zu spüren. Kein Verständnis zeigte Emmerling jedoch dafür, dass Rockenbach bei der Verabschiedung mit Bier überschüttet wurde.

Schließlich war es der Brasilianer, der in Kiel der beste Mann auf dem Platz war. Er sorgte nach einem doppelten Doppelpass mit Kammlott aus Nahdistanz auch für das Führungstor (16.). "Da merkte man, dass wir eingespielt sind", freute sich Rockenbach, der bereits in der ersten Hälfte zweimal hätte nachlegen können. Erst verfehlte er das Ziel aus spitzem Winkel (36.), dann kam er nicht an Holstein-Keeper Frech vorbei (44.). "Wir hätten den Sack längst zumachen müssen", meinte Emmerling.

Auch nach dem Wechsel gab seine Elf klar den Ton an, während sich die Gastgeber in zahlreichen Fehlern verzettelten. Allerdings vergab Kammlott nach Humberts toller Vorarbeit (67.) genauso wie Rockenbach, dessen 25-m-Freistoß eine Minute später an die Latte ging. Auf der Gegenseite musste Erfurts Torhüter Orlishausen lediglich einmal gegen Heider retten (61.).

Das erlösende 2:0 besorgte indes Kammlott, der damit in den letzten vier Spielen immer traf. Er fälschte einen Schuss von Rockenbach unhaltbar ab (72.) und grinste später verschmitzt: "Das war etwas Glück. Ich brauchte nur den Fuß hinhalten, war aber so gewollt", sagte er und freute sich über sein insgesamt elftes Saisontor. Durch einen satten 30-m-Knaller von Holt kamen die Kieler noch zum Anschluss, in Gefahr geriet der Erfurter Erfolg allerdings nicht mehr.

Marko Deicke; Marco Alles / 25.04.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: Rot-Weiß-Reserve spielt remis in Leipzig

Die zweite Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt hat beim FC Sachsen Leipzig ein 1:1 geschafft. Doch für die Thüringer war nach dem Spielverlauf mehr drin.

Leipzig. Die Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt hat beim FC Sachsen Leipzig ein 1:1 erreicht. "Ich bin letztendlich mit dem Ergebnis zufrieden, wenngleich wir nach dem 1:0 hätten nachlegen müssen. Mit einem 2:0 im Rücken holen wir hier drei Punkte. Unsere Abwehr stand gut, aber vorn war noch mehr möglich", sagte RWE-Coach Albert Krebs nach der Partie vor über 1100 Zuschauern.

Die Erfurter gingen gleich munter zur Sache und wurden auch früh belohnt. Christian Beck war mit einem Schuss aus zwölf Metern erfolgreich (12.). Wenig später hätte Chhunly Pagenburg die Führung ausbauen müssen, doch der Offensivmann scheiterte aus elf Metern am Leipziger Keeper (19.). Nach einer reichlichen halben Stunde hatte Fabian Montabell ein Tor auf dem Fuß, er scheiterte aber ebenfalls. Die Gastgeber blieben im ersten Abschnitt recht harmlos.

Weil die Gäste ihre Chancen nicht nutzten, kamen die Hausherren nochmal ins Spiel und auch zum Ausgleich. Enrico Köckeritz war zur Stelle und vollendete zum 1:1-Ausgleich (72.). Bei einem Fallrückzieher von Christopher Handke hätten die Erfurter fast doch noch den Siegtreffer erzielt (76.). So blieb es am Ende bei der Punkteteilung.

Am kommenden Dienstag steigt das "kleine Derby" zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt II und dem FC Carl Zeiss Jena II. Die Partie wird in der Grubenstraße um 18 Uhr angepfiffen.

Sachsen Leipzig: Weiß - Schößler, Heyse, Tippler, Felke, Kuckelt, Heinze, Köckeritz, Nolde (71. Neigefink), Ledwoch (46. Werner), Seifert (46. Pfeffing).

Erfurt II: Heidrich - Mees, Rahn, Ecklermann, Ströhl, Pagenburg (73. Griebel), Strauß, Handke, Göbel (85. Grohs), Montabell (73. Ziegler), Beck.

Schiedsrichter: Christopher Musick (Friedland). Zuschauer: 1102. Tore: 0:1 Beck (12.), 1:1 Köckeritz (72.).

Rene Arand / 25.04.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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Kieler Nachrichten: Kiel steigt ab - Wück: „Alles falsch gemacht"

FREIES WORT: Rot-Weiß gewinnt im Norden, Holstein Kiel steigt ab

westline: Holstein Kiel steigt aus der 3.Liga ab
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Leipziger Internet-Zeitung: Punkt erkämpft - trotz schwacher erster Halbzeit

Leipziger Volkszeitung: FC Sachsen trennt sich von Erfurt II mit 1:1-Unentschieden

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Bild: Rockenbach von Fans bespuckt

Erfurt spielt auch nächste Saison in der 3. Liga! Das ist aber auch der EINZIGE Erfolg in dieser Spielzeit für den selbsternannten ufstiegskandidaten...2:1 (Tore: Rockenbach, Kammlott) gewann Rot-Weiß in Kiel, schickte Holstein in die 4. Liga und rettete sich selbst. Doch was sich nach Schlusspfiff abspielte, war unfassbar. Die RWE-Profis gingen zu den gut 250 mitgereisten Fans, um sich für die Unterstützung zu bedanken - und wurden attackiert! Brasilianer Thiago Rockenbach da Silva (25) wurde bespuckt und mit Bier übergossen! Warum der Hass? Anscheinend hat ein Teil der Fans noch immer nicht das peinliche 1:2- Pokal-Aus bei Oberliga-Absteiger Pößneck verziehen.Und auch der Wechsel von Rockenbach zu Zweitligist Düsseldorf war anscheinend
ein Grund. Rockenbach fassungslos: "Ich kann das nicht verstehen. Fans und Mannschaft müssen eine Einheit bilden. Wir müssen doch zusammenhalten." Davon war in Kiel nichts zu spüren! RWE-Coach Stefan Emmerling (44): "Dass das Pokal-Aus bei den Fans noch tief saß, haben wir nach dem Spiel beim Abklatschen gemerkt.Aber selbst wenn man mal so einen rabenschwarzen Tag erwischt, muss Thiago sich nicht mit Bier überschütten lassen."
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