TLZ: Ein Heißsporn für Rot-Weiß
Rot-Weiß Erfurt hat ihn endlich gefunden, den Wirbelwind für das linke offensive Mittelfeld. Er ist 32 Jahre alt und kommt von Zweitligist Fortuna Düsseldorf.
Erfurt. Er selbst sagt über sich, er sei auf dem Platz ein Drecksack. Andere bezeichnen ihn als Heißsporn. Was er hauptsächlich ist: ein gefürchteter Flügelläufer. Olivier Caillas ist genau der Spieler, den der FC Rot-Weiß dringend für das linke offensive Mittelfeld benötigt. Der 32-Jährige soll spätestens am Dienstag in Erfurt unterschreiben.
Caillas kommt von Zweitligist Fortuna Düsseldorf, war dort vor zwei Jahren maßgeblich am Aufstieg mit beteiligt und erhielt im Sommer keinen neuen Vertrag, nachdem Fortunen-Trainer Norbert Meier im Frühjahr das System geändert hat und seither ohne Flügelstürmer spielen lässt. Stefan Emmerling weiß um die Stärken des Deutsch-Franzosen: "Wenn meine Spieler gegen ihn gespielt haben, habe ich sie immer darauf hingewiesen, was auf sie zukommt. Olivier spielt immer sehr emotional." Und er verhält sich nach Emmerlings Worten sehr professionell, denn trotz seiner Vertraglosigkeit trainiert Caillas noch bei den Fortunen-Profis mit, um sich fit für seinen neuen Verein zu halten.
Caillas wird beim FC Rot-Weiß damit eine seit Monaten bestehende Baustelle beheben, die bislang von Stürmer Tino Semmer besetzt war.
Der soll nun wieder im Angriff spielen und dort den Konkurrenzkampf deutlich anheizen.
Das wird nötig sein, denn Rot-Weiß braucht im kommenden Heimspiel gegen Aufsteiger Babelsberg dringend einen Sieg. Das 1:3 am Sonnabend in Unterhaching hat Emmerling mit der Mannschaft schon einen Tag später ausgewertet - und dabei eindringliche Worte gefunden: "Wenn wir weiter so viele Gegentore kassieren, werden wir kein Spiel gewinnen", warnt der 44-Jährige seine Defensive, in der zuletzt vor allem Martin Pohl beim frühen 0:1 ganz schlecht aussah. "Das kann immer mal passieren", will Emmerling nicht gleich den Stab über den Innenverteidiger brechen. Martin Pohl musste sich später zur Halbzeit in Unterhaching in der Kabine übergeben. "Es ging ihm ziemlich dreckig", sagt Emmerling. Gestern Nachmittag war Erfurts Abwehrrecke in medizinischer Behandlung. Beim FC Rot-Weiß vermutete man nach der Rückfahrt am Wochenende, dass die Beschwerden von der Rücken- oder Nackenmuskulatur kommen könnten.
Emmerling: "Aber diese Beschwerden hatten nichts mit dem Fehler beim 0:1 zu tun."
Für Erfurts Trainer unverständliche Kritik übte indes RWE-Pressesprecher Wilfried Mohren, der Pohl auf der Vereinshomepage als "Fall für ein intensives 4-Augen-Gespräch" bezeichnete, und der auch Kritik an Kapitän Rudi Zedi übte: "Im Mittelfeld gibt es keinen Chef. Rudi Zedi entzieht sich dieser Aufgabe irgendwie", schreibt Mohren dort.
Stefan Emmerling findet solche Aussagen nicht in Ordnung: "Ich war selbst überrascht, als ich das gelesen habe. Er sollte kein Öl ins Feuer gießen. Spieler vereinsintern so zu kritisieren ist alleine Aufgabe der Trainer, des Sportdirektors oder des Vorstandes."
Mit Kritik hat Emmerling intern auch nicht gespart, will seine Spieler vor allem im Vorfeld vor dem Ostderby am Sonnabend bei der Ehre packen: "Die werden uns deutlich mehr abverlangen als zuletzt Werder Bremens Zweite", weiß Emmerling, der sich gestern Abend eine DVD mit Spielszenen des kommenden Gegners angesehen hat.
Wie die Mannschaft, die am Sonnabend auflaufen soll, aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Neben Pohl ist auch Thomas Ströhl (Adduktorenprobleme) derzeit noch angeschlagen. Fest steht, dass Denis-Danso Weidlich und Rudi Zedi wieder voll einsatzfähig sind.
Gegen Babelsberg jedenfalls soll die Defensivarbeit deutlich besser klappen. Nach dem ersten Treffer von Marcel Reichwein sieht Erfurts Trainer in der Offensive indes schon eine "positive Tendenz". Die soll vor allem auch dank des Neuen, Caillas, noch deutlich besser werden.
Thomas Czekalla / 23.08.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
Rot-Weiß Erfurt hat ihn endlich gefunden, den Wirbelwind für das linke offensive Mittelfeld. Er ist 32 Jahre alt und kommt von Zweitligist Fortuna Düsseldorf.
Erfurt. Er selbst sagt über sich, er sei auf dem Platz ein Drecksack. Andere bezeichnen ihn als Heißsporn. Was er hauptsächlich ist: ein gefürchteter Flügelläufer. Olivier Caillas ist genau der Spieler, den der FC Rot-Weiß dringend für das linke offensive Mittelfeld benötigt. Der 32-Jährige soll spätestens am Dienstag in Erfurt unterschreiben.
Caillas kommt von Zweitligist Fortuna Düsseldorf, war dort vor zwei Jahren maßgeblich am Aufstieg mit beteiligt und erhielt im Sommer keinen neuen Vertrag, nachdem Fortunen-Trainer Norbert Meier im Frühjahr das System geändert hat und seither ohne Flügelstürmer spielen lässt. Stefan Emmerling weiß um die Stärken des Deutsch-Franzosen: "Wenn meine Spieler gegen ihn gespielt haben, habe ich sie immer darauf hingewiesen, was auf sie zukommt. Olivier spielt immer sehr emotional." Und er verhält sich nach Emmerlings Worten sehr professionell, denn trotz seiner Vertraglosigkeit trainiert Caillas noch bei den Fortunen-Profis mit, um sich fit für seinen neuen Verein zu halten.
Caillas wird beim FC Rot-Weiß damit eine seit Monaten bestehende Baustelle beheben, die bislang von Stürmer Tino Semmer besetzt war.
Der soll nun wieder im Angriff spielen und dort den Konkurrenzkampf deutlich anheizen.
Das wird nötig sein, denn Rot-Weiß braucht im kommenden Heimspiel gegen Aufsteiger Babelsberg dringend einen Sieg. Das 1:3 am Sonnabend in Unterhaching hat Emmerling mit der Mannschaft schon einen Tag später ausgewertet - und dabei eindringliche Worte gefunden: "Wenn wir weiter so viele Gegentore kassieren, werden wir kein Spiel gewinnen", warnt der 44-Jährige seine Defensive, in der zuletzt vor allem Martin Pohl beim frühen 0:1 ganz schlecht aussah. "Das kann immer mal passieren", will Emmerling nicht gleich den Stab über den Innenverteidiger brechen. Martin Pohl musste sich später zur Halbzeit in Unterhaching in der Kabine übergeben. "Es ging ihm ziemlich dreckig", sagt Emmerling. Gestern Nachmittag war Erfurts Abwehrrecke in medizinischer Behandlung. Beim FC Rot-Weiß vermutete man nach der Rückfahrt am Wochenende, dass die Beschwerden von der Rücken- oder Nackenmuskulatur kommen könnten.
Emmerling: "Aber diese Beschwerden hatten nichts mit dem Fehler beim 0:1 zu tun."
Für Erfurts Trainer unverständliche Kritik übte indes RWE-Pressesprecher Wilfried Mohren, der Pohl auf der Vereinshomepage als "Fall für ein intensives 4-Augen-Gespräch" bezeichnete, und der auch Kritik an Kapitän Rudi Zedi übte: "Im Mittelfeld gibt es keinen Chef. Rudi Zedi entzieht sich dieser Aufgabe irgendwie", schreibt Mohren dort.
Stefan Emmerling findet solche Aussagen nicht in Ordnung: "Ich war selbst überrascht, als ich das gelesen habe. Er sollte kein Öl ins Feuer gießen. Spieler vereinsintern so zu kritisieren ist alleine Aufgabe der Trainer, des Sportdirektors oder des Vorstandes."
Mit Kritik hat Emmerling intern auch nicht gespart, will seine Spieler vor allem im Vorfeld vor dem Ostderby am Sonnabend bei der Ehre packen: "Die werden uns deutlich mehr abverlangen als zuletzt Werder Bremens Zweite", weiß Emmerling, der sich gestern Abend eine DVD mit Spielszenen des kommenden Gegners angesehen hat.
Wie die Mannschaft, die am Sonnabend auflaufen soll, aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Neben Pohl ist auch Thomas Ströhl (Adduktorenprobleme) derzeit noch angeschlagen. Fest steht, dass Denis-Danso Weidlich und Rudi Zedi wieder voll einsatzfähig sind.
Gegen Babelsberg jedenfalls soll die Defensivarbeit deutlich besser klappen. Nach dem ersten Treffer von Marcel Reichwein sieht Erfurts Trainer in der Offensive indes schon eine "positive Tendenz". Die soll vor allem auch dank des Neuen, Caillas, noch deutlich besser werden.
Thomas Czekalla / 23.08.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de