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23.08.2010
TLZ: Rot-Weiß schlägt sich selbst

Es bleibt dabei, für den FC Rot-Weiß Erfurt gibt es in Unterhaching nichts zu holen. Diesmal unterlagen die Schützlinge von Stefan Emmerling dort 1:3.

Unterhaching. Warum eigentlich immer nach Unterhaching fahren? Diese Frage dürfte sich so mancher Rot-Weiße Anhänger und Verantwortliche so langsam stellen. Denn auch im fünften Anlauf klappte es dort nicht mit einem Dreier. Zwei Punkte und 2:15 Tore lautet die ernüchternde Bilanz "Wir haben durch unserer Unkonzentriertheiten hier verdient verloren", sagte Trainer Stefan Emmerling nach Schlusspfiff.
Diese angesprochenen Fehler gingen gleich in der zweiten Minute los. Über die linke Erfurter Abwehrseite (Ströhl) kam eine Eingabe in den Strafraum, wo Pohl ein Luftloch schlug, und der Neuverpflichtete Däne Nygaard frei vor Orlishausen den Ball in die Maschen drosch. Erfurt erholte sich davon schnell, gab die passende Antwort durch einen Freistoß von Hauswald, den Keeper Kampa faustete (5.). Ein paar Minuten später scheiterte dann El Haj Ali an Unterhachings Torwart (12.).

Mit leichten optischen Vorteilen ging es auch bis zur 27. Minute weiter aus RWE-Sicht. Es folgte in besagter Minute der nächste derbe Schnitzer. Erneut über rechts, also über Erfurts linke Abwehrseite, segelte eine Eingabe in den Strafraum, wo Tunjic völlig frei ins linke Eck zum 2:0 einköpfen konnte. Kurz vor der Halbzeit scheiterte dann noch Nygaard an Orlishausen (44.).

Halbzeit zwei begann überraschend. Zedi kam für Pohl ins Spiel. Kapitän gegen Kapitän wurde getauscht. "Mir ist schlecht", meine Pohl wortkarg nach Spielende. Das Amt als Chef auf dem Platz brachte nicht nur ihm diesmal kein Glück.

Denn auch Zedi produzierte einen Fehler, als er Tunjic den Ball perfekt vor die Füße spielte. Zum Glück ohne Folgen, da Tunjic daneben schoss (55.). In der Folgezeit plätscherte das Spiel dahin, bis es noch zwei Aufreger gab. Bei Reichweins Schuss an den Ellenbogen von Hoffmann blieb der Pfiff aus (68.). "Der Linienrichter hätte es eigentlich sehen müssen. Aus meiner Position war es ein Handspiel", meinte Stürmer Marcel Reichwein. Warum dieser Pfiff ausgerechnet dann beim Tor vom eingewechselten Hauck kam (78.), blieb ein Rätsel. Hoffnung keimte im Lager der Thüringer trotzdem auf, als nach Vorarbeit vom agilen Hauck das erste Stürmertor durch Reichwein gelang (85.). Es kam zu spät.

"Wir haben danach alles nach vorne geworfen. Doch es hat nicht sollen sein. So kriegen wir dann hinten noch unglücklich ein weiteres Gegentor", sagte Sebastian Hauck. Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt Rot-Weiß nicht. Am Sonnabend steigt das Derby gegen Babelsberg. Ein Sieg ist da mehr als Pflicht.

Unterhaching: Kampa - Hefele, Brysch, Hoffmann, Stegmayer - Mitterhuber, Minorelli (65. Mimm), Leandro, Amachaibou (74. Thee) - Tunjic, Nygaard (65. Gunnlaugsson).

Erfurt: Orlishausen - Malura, Pohl (46. Zedi), Möckel, Ströhl (74. Hauck) - Hauswald, Stenzel, Pfingsten-Reddig, Semmer (55. Weidlich) - El Haj, Ali Reichwein.

Schiedsrichter: Stefan Glasmacher (Alsdorf). Zuschauer: 1800. Tore: 1:0 Nygaard (2.), 2:0 Tunjic (27.), 2:1 Reichwein (85.), 3:1 Tunjic (90.).

Von Rene Arand / 22.08.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt frühzeitig auf der Verliererstraße

Der FC Rot-Weiß hat in Unterhaching eine verdiente 1:3-Niederlage kassiert und dabei erhebliche Schwächen in der Defensive offenbart.

Unterhaching. "Das Spiel begann mit einem Schock für uns", analysierte Trainer Stefan Emmerling nach der Partie und sprach damit die Situation an, die Rot-Weiß bereits nach weniger als zwei Minuten ins Hintertreffen brachte. Nachdem Amachaibou von der rechten Seite in den Strafraum flankte, schlug Pohl in der Mitte über den Ball. Der Unterhachinger Neuzugang Nygaard nutzte den haarsträubenden Fehler des Erfurter Innenverteidigers eiskalt und vollendete zum 1:0.

"Unsere Verteidigung war nach dem frühen Gegentreffer verunsichert", musste Emmerling hinterher bekennen. Zwar kamen die Rot-Weißen nach dem frühen Gegentor besser ins Spiel und waren optisch überlegen. Die gefährlichen Angreifer der Unterhachinger bekamen die Thüringer jedoch zu keiner Zeit unter Kontrolle. Als noch keine halbe Stunde gespielt war, leitete der nie zu stoppende Nygaard mit einem überlegten Zuspiel auf Amachaibou den zweiten Treffer ein. Der Deutsch-Marokkaner flankte auf Tunjic, der das Leder per Flugkopfball gekonnt unterbrachte (27.).

Immer dann, wenn Unterhaching das Spiel schnell machte, hatten die Rot-Weißen erhebliche Probleme in der Defensive. Erst setzte Nygaard eine Hereingabe des Ex-Jenaers Stegmayer knapp neben den rechten Pfosten. Später bewahrte Orlishausen mit zwei Paraden seine Mannschaft vor einem noch höheren Rückstand (16./45.).

Offensiv strahlten die Erfurter vor allem im ersten Abschnitt lediglich bei Standardsituationen Torgefahr aus und hatten Pech, als Kampa einen Kopfball von El Haj Ali prächtig parieren konnte (12.) es wäre der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gewesen. Gefährlich wurde es erst wieder, als sich Reichwein nach einem Tempogegenstoß im Strafraum einmal gut durchsetzte und den Abschluss suchte. Ein Unterhachinger klärte für Kampa mit seinem Bauch vor der Torlinie (65.). Der danach von Reichwein geforderte Elfmeterpfiff blieb jedoch zu Recht aus.

Eine "klare Fehlentscheidung" (Emmerling) traf der Unparteiische aber 15 Minuten später, als er ein Tor des eingewechselten Sebastian Hauck wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannte (79.). Der aus der zweiten Mannschaft beförderte Akteur hatte eine Flanke von Hauswald mustergültig verwertet. "Dieses Tor hätte für uns die Wende einleiten können", erklärte der betrübte Youngster hinterher zur katastrophalen Entscheidung des Referees.

Von dieser Aktion angestachelt und durch das Kräfteschwinden der Unterhachinger begünstigt, setzte Rot-Weiß in den letzten Minuten alles auf eine Karte. Der nach seiner Einwechslung gefällige Weidlich scheiterte mit einem Fernschuss zunächst noch an Kampa (80.). Sechs Minuten später erzielte Reichwein dann aber endlich das erste Stürmertor für die Erfurter in dieser Saison. Obwohl er die Hereingabe von Hauck nicht richtig volley traf, landete der Ball per Aufsetzer kurioserweise trotzdem im Netz. Tunjic besorgte in der Nachspielzeit gegen die aufgerückten Thüringer letztlich die Entscheidung.

Die individuelle Klasse, die Unterhaching unter der Woche in Persona von Nygaard und Amachaibou verpflichten konnte, fehlt den Rot-Weißen derzeit. Überraschende Aktionen, wie zu Zeiten eines Carsten Kammlott, gibt es im Offensivspiel kaum. Zu wenige Spieler reißen das Team nach Rückschlägen mit, und so sagte auch ein enttäuschter Trainer Emmerling nach dem Spiel, dass er "mit der Körpersprache der Spieler nach dem zweiten Gegentreffer überhaupt nicht zufrieden war".

Nur wenn die Erfurter die individuellen Fehler in den nächsten Partien minimieren können und kreativer im Spielaufbau agieren, werden sie sich in dieser Spielzeit aus dem Abstiegskampf heraushalten können. Gerade im Mittelfeld werden Neuzugänge unumgänglich sein, um die individuelle Klasse des Kaders entscheidend anzuheben.

Christopher Kissmann / 23.08.10 / TA; OTZ

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Überragender Ersatztorhüter Sponsel rettet Erfurt den Punkt

In einer rassigen und von beiden Seiten mit viel Feuer geführten Partie durften sich die Rot-Weißen bei Andreas Sponsel bedanken. Der Ersatzkeeper der Ersten, erstmals im Kasten der Zweiten, hielt mehrfach glänzend und entschärfte zudem einen Strafstoß.

Erfurt. Bezeichend für das aktive Auf und Ab in diesem Kampfspiel trotz tropischer Temperaturen die beiden Strafstöße innerhalb von vier Minuten kurz vor der Pause. Zunächst vermochte Rot-Weiß-Innendecker Rahn den durchbrechenden Grossert nur mit Hilfe eines Fouls am Torschuss hindern (36.). Den gleichen untauglichen Akt verbrach Dresdens Süß gegen den in den Strafraum eindringenden Hauck (40.). Während aber Rot-Weiß-Torhüter Sponsel, kurz zuvor schon zweimal Retter in höchster Not gegen Soltau und Röttger, den Elfer Scholzes mit Bravour aus dem Eck fischte, musste Gäste-Keeper Fritz den platzierten Schuss Juraschecks passieren lassen. Mit dem zu diesem Zeitpunkt durchaus korrekten 1:0 mit Chancen auf beiden Seiten ging es in die Pause.

Dass die Sachsen nach Wiederanpfiff vehement auf den Ausgleich drängen würden, war logisch, weil dem Zwischenergebnis geschuldet. Klar, dass Rot-Weiß-Trainer Schönberg seine Männer in der Halbzeit eindringlich zu hellwacher Aufmerksamkeit aufgefordert hatte.

Vergebens. Vielmehr verharrte Erfurts Defensive gleich nach Wiederbeginn noch im Tiefschlaf. Dresdens Walther nutzte die Gunst der Sekunde und bestrafte ein leichtfertiges Ballvertändeln mit dem Ausgleich (48.). Dresden setzte nach und bestimmte nun dank eines strategisch immer auffälligeren Wagefeld den Rhythmus der Partie. Das Problem der Einheimischen: Ihre für die Struktur verantwortlichen Sechser Jurascheck und Langer, beide sehr aktiv, vernachlässigten das Spiel über die Außen. Dennoch ging der Gastgeber erneut in Führung. Einen feinen Tiefenpass veredelte der gerade eingewechselte Siga (56.). Dem Betrachter war klar: Das ist noch nicht das Endergebnis. Zu angriffsorientiert und gefährlich hatten die Gäste bis dahin agiert.

Sponsel musste weiterhin sein ganzes Können gegen die allein vor ihm auftauchenden Röttger und Soltau aufbieten. Als der agile Hauck im schnellen Gegenzug elfmeterreif von den Beinen geholt wurde, verweigerte ihm Referee Plaue den möglichen Strafstoß und die wahrscheinliche Vorentscheidung (69.). Dieserart Vertagung nutzten die Gäste verdientermaßen. Walther war zum zweiten Mal erfolgreich. Sponsel blieb es vorbehalten, mit einer finalen Glanzparade gegen Soltau seinen Status als Mann des Tages zu manifestieren (89.).

Auch Schönberg zollte seinem Keeper höchstes Lob: "Er hat uns den Punkt gerettet." Sponsel war die innere Genugtuung nach dem Schlusspfiff anzumerken, stapelte allerdings arg tief: "Ich denke, ich habe meine Aufgabe ganz ordentlich erfüllt." Um sofort kritisch anzumerken: "Es hat aber nicht zum Sieg gereicht, da reduziert sich die Freude über die eigene Leistung schon ein bisschen."

Was bleibt ist der positive Eindruck: Die neue Rot-Weiß-Zweite braucht sich in der Oberliga nicht zu verstecken.


Manfred Höner / 23.08.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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