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23.03.2010
TA: FC Rot-Weiß trennt Fans beim Thüringen-Derby strikt voneinander

Das Steigerwaldstadion wird am Mittwoch Abend einer Festung gleichen. Geschätzte 800 Polizisten und 200 Ordner sollen einen reibungslosen Ablauf des Derbys zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena (19 Uhr) gewährleisten. Vertraut wird auf das bewährte Sicherheitskonzept.

Erfurt/Jena. "Wir müssen nichts Neues erfinden", sagt Andreas Nichelmann und verweist auf die guten Erfahrungen mit den Sicherheitsrichtlinien bei den letzten Derbys. Da setzte man auf eine strikte Trennung beider Fangruppen - und hatte weitgehend Erfolg damit. Bis auf kleinere Zwischenfälle passierte am Rande der brisanten Duelle nichts.

Auch am Mittwoch soll dafür gesorgt werden, dass Erfurter nicht auf Jenaer treffen. Der Südpark muss als eine Art Pufferzone herhalten. Während den Gästen der östliche Stadion- eingang (Bachstraße/Mozartallee) vorbehalten ist, haben die Rot-Weiß-Fans - abgesehen vom Haupteingang - nur vom Westen her Zutritt (Thüringenhalle). Fünf Sicherheitsberatungen hat es gegeben, zwei gemeinsam mit Carl Zeiss; die letzte fand gestern statt. "Wir haben ein gutes Gefühl - es wurde viel getan. Erfurt hat mit Andreas Nichelmann einen Sicherheits-Profi. Und die Tendenz zu Krawallen ging eh zurück", sagt Jenas Fanprojektleiter Matthias Stein. Tücken gäbe es freilich immer. Zumal an einem Wochentag, wo viele nach der Arbeit wenig Zeit zur Anreise haben und manche wegen der Hektik gereizt sind.

Steins dringender Tipp: Sämtliche Taschen sind im Block verboten. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt: "Wenn Fans dann am Eingang wegen Taschen abgewiesen werden, gibt es Rückstaus - und Konflikte." Weil das 114. Thüringenderby vom Deutschen Fußball-Bund als Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko eingestuft worden ist, sind nicht angemeldete Choreografie-Materialien, Fahnen über 1,50 Meter Stablänge, Fanfaren und natürlich Pyrotechnik, untersagt. Beide Seiten müssen sich mit fünf Trommeln und zwei Vorsängern mit Megaphon begnügen. Von denen darf immer nur einer den Stadionzaun besteigen, um Stimmung zu machen.

Pro Person ist indes nur ein Feuerzeug gestattet. "Kurios, aber vernünftig wegen der Wurfgeschoss-Gefahr", findet Stein. Jena wird mit gut einem Dutzend eigenen Ordnern in Erfurt sein, um deeskalierend wirken zu können. Auch der Entlastungszug mit etwa 550 Zeiss-Anhängern, der 16.31 Uhr startet, wird deshalb von Jenaer Kräften begleitet. "Ich wünsche mir zwei Dinge: ein friedliches Derby und ein gutes Spiel", sagt René van Eck. Der Gäste-Trainer will alle gegenwärtigen unterschiedlichen Tendenzen beider Teams ausblenden. "Ich kann nur vor dem Leichtsinn 2009 warnen", sagt er. "Da diskutierten viele Jenaer nur über die Höhe des Sieges. Das Erwachen war böse." Er erwartet ein "offenes und kampfbetontes Spiel, in dem Erfurt alles daran setzen wird, als Sieger vom Platz zu gehen".

Aus Sicht von Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach ist dies das Mindeste, was die Mannschaft leisten muss: "Den Fans geht es nicht immer nur um das Ergebnis. Sie honorieren es auch, wenn sie sehen, dass man alles gegeben hat", sagt er. Nach den beiden enttäuschenden Auftritten gegen Stuttgart II (0:1) und Wehen-Wiesbaden (0:2) sowie der aufkommenden Abstiegsgefahr hofft der Erfurter Klubchef auf einen ähnlichen Befreiungsschlag wie beim 3:0-Erfolg in der Hinrunde in Jena. Trotz des "unheimlichen Drucks", der auf seinem Team lastet, appelliert Rombach an den Kampfgeist und die Charakterstärke der Spieler: "Jeder ist sich bewusst, wie ernst unsere Lage ist. Wir brauchen noch zehn Punkte, um die 45er-Marke zu erreichen", sagt er. "Mittwoch wollen wir damit anfangen.

Marco Alles; Michael Voß / 23.03.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ: Vor Derby überwiegt beim FC Carl Zeiss der Respekt

Am Mittwoch treffen die beiden Thüringer Fußball-Drittligisten aus Jena und Erfurt aufeinander. Doch trotz der klaren Ausgangssituation - Jena holte 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen, Erfurt verlor zwei Mal - weisen die Verantwortlichen des FC Carl Zeiss die Favoritenrolle weit von sich.

Jena. Das von Jenas Pressesprecher Andreas Trautmann zum Spiel der Spiele ausgerufene Thüringen-Derby zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem FC Carl Zeiss Jena steigt am Mittwoch um 19 Uhr im Erfurter Steigerwaldstadion.

Die Ausgangspositionen der beiden Thüringer Fußball-Drittligisten könnte anders nicht sein. Während bei den Erfurtern nach zuletzt zwei Niederlagen schon Rufe seitens der eigenen Fans nach der Entlassung von Sportchef Rainer Hörgl laut wurden, überwiegt im Jenaer Umfeld die Euphorie nach 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen. Doch Zeiss-Trainer René van Eck und Kapitän Carsten Nulle weisen die Favoriten-Rolle vor der Begegnung weit von sich. Zu schmerzlich sind die Erinnerungen an die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel, als beide Vereine in einer ähnlichen Konstellation aufeinander trafen. Damals wurde nur darüber geredet, wie hoch wir gewinnen, sagte Nulle auf der Pressekonferenz am Montag. Nur weil wir gut gespielt haben, sind wir noch lange nicht in der Favoritenrolle, so der Torhüter weiter.

René van Eck stehen für die Begegnung bis auf den Gelb-Gesperrten Ralf Schmidt und den langzeitverletzten Felix Holzner alle Spieler zur Verfügung. Der Niederländer van Eck geht optimistisch in die Partie: Wenn wir wieder so auftreten, wie in den letzten fünf Spielen, wird es für jeden Gegner schwer.

9000 Karten sind für die Begegnung bereits verkauft. Darunter 2400 an die Jenaer Fans. 200 für die Anhänger des FC Carl Zeiss können noch bis Dienstag, 18 Uhr, im Ticketcenter im Ernst-Abbe-Sportfeld erworben werden. An der Abendkasse, teilte Trautmann mit, wird es für Zeiss-Fans keine Karten mehr geben.

Holger Zaumsegel / 22.03.10 / OTZ

Quelle: http://www.otz.de

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Freies Wort: Rot-Weiß Erfurt nähert sich der Abstiegszone

Wiesbadener Kurier: Mit dem Willen zur Wende: SVWW gibt sich nach Erfurt-Sieg optimistisch

Wiesbadener Kurier: Formcheck: SVWW - Erfurt
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BILD THÜRINGEN: Beyer & Rombach – der Präsidenten-Gipfel in BILD

Ein GEMEINSAMES Stadion? Man soll nie nie sagen
Von MICHAEL WINDISCH, THORSTEN FELSKE und THOMAS WOLFER
Für Thüringen ist es das Spiel des Jahres. Morgen (19 Uhr) treffen die beiden Erzrivalen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena im Steigerwaldstadion aufeinander.
Vor dem Derby brachte BILD die beiden Vereins-Bosse, Rolf Rombach und Hartmut Beyer, zum Präsidenten-Gipfel zusammen. Natürlich in der edlen Präsidentensuite des Hotel Radisson in Erfurt.

BILD: Wer ist denn nun eigentlich die Nummer 1 in Thüringen?
Rombach: „Das ist eine Moment-Aufnahme. Und im Moment ist Jena vor uns in der Tabelle. Aber das kann sich auch schnell wieder ändern.“
Beyer:„So ist das. Klar, sind wir momentan die Nummer 1. Ich sehe das genauso und habe damit auch kein Problem.“
Rombach:„Solange wir die Nummer 2 sind, habe ich damit schon ein Problem.“
BILD:Beide Vereine wollen ein neues Stadion bauen. Herr Rombach hatte sogar mal den Vorschlag gemacht, ein gemeinsames zu bauen...
Rombach: „Man muss alle Alternativen besprechen. Und natürlich haben wir auch darüber kurz gesprochen. Aber wir haben es in den Vereinsgremien noch nicht vertieft. Ich denke, es ist auch schwer zu vermitteln.“
Beyer: „Ich sehe das ähnlich. Aber man sollte nie nie sagen. Man sollte das mal rein kostenmäßig sehen. Aber ein Ziel ist es nicht. Wir wollen doch beide ein Stadion. Auch wenn es Erfurt mehr braucht als wir.“
Rombach:„Das können wir ruhig mal so festhalten.“
Beyer: „Ich meinte es jetzt was die Lizenz angeht. Denn ihr wollt ja sicher auch mal wieder in die zweite Liga. Wir würden mit unserem Stadion heute die Lizenz bekommen.“
Rombach: „Anders als Erfurt. Aber die ersten Schritte sind gemacht. Im Mai beginnen die Arbeiten an der Rasenheizung.“
BILD: In Jena wurde lange mit Sebastian Hähnge der eigene Stürmer ausgepfiffen. In Erfurt Sportchef Rainer Hörgl. Woher kommt diese negative Stimmung?
Beyer: „Es ist unfair und nicht schön. Aber man erwartet eben von den teuren Leistungsträgern immer etwas mehr. Hähnge ist ein guter Spieler, aber seine Körpersprache hat immer etwas lässiges.“
Rombach: „Wir sehen das bei uns mit Sorge. Das sind aber nur einige, so genannte Fans. Ich selber werde ja auch oft verbal angegriffen. Wenn man ins Stadion kommt, dann soll man zur Mannschaft stehen, auch wenn es nicht so gut läuft. Die richtigen Fans stehen hinter dem Verein.“
BILD: Ist Rainer Hörgl vielleicht zu unnahbar?
Rombach: „Nein! Er ist ein ehrlicher Trainer, der den Jubel der Fans nicht sucht, sondern der sich das erarbeiten will. Er ist halt kein Schauspieler. In Augsburg war es auch so, und dort haben ihn die Fans dann geliebt. Ich bin mir sicher, dass wir mit ihm Erfolg haben werden.“
BILD: Erfurt macht momentan mit Sportchef Rainer Hörgl das „Modell Magath“ mit Trainer und Manager in Personalunion. Wäre das auch was für Sie, Herr Beyer?
Beyer: „Ich kenne die Modelle. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass wir einen Sportdirektor, einen Geschäftsführer und einen Cheftrainer brauchen. Andere machen es halt anders.“
Rombach:„Das können sie auch nicht auf jeden Verein übertragen. Da braucht man schon einen Mann wie wir mit Rainer Hörgl, zu dem sie hundertprozentiges Vertrauen haben.“
Beyer: „Das stimmt. Im Moment haben wir keinen, dem wir so viel Vertrauen entgegenbringen würden.“
BILD: Ihr Verhältnis ist schon fast freundschaftlich.
Rombach: „Wir telefonieren nicht jede Woche, kennen uns aber schon länger.“
Beyer:„Wir haben eine Geschäftsbeziehung. Er ist Präsident, ich bin Präsident.“

MORGEN LESEN SIE IN BILD: Was Rolf Rombach vom DFB fordert und warum auch die nächste Saison für Jena finanziell hart wird.

Kapitän Cinaz steht vorm Comeback
Steuert der Kapitän Rot-Weiß wieder in die Erfolgsspur?
Im Derby morgen (19 Uhr) gegen Carl Zeiss wird Samil Cinaz wohl sein Comeback geben. Die beiden letzten Spiele fehlte er mit Adduktoren-Problemen. Gestern trainierte er aber wieder mit der Mannschaft.
Nach zwei Niederlagen in Folge will Trainer Rainer Hörgl aber das Problem der Mannschaft erkannt haben: „Das ist alles eine Kopfsache.“ Jetzt ist also der Psychologe Hörgl gefragt. Ob er das bis morgen hinbekommt? Nach seiner fünften Gelben Karte bei der 1:2-Pleite in Wehen Wiesbaden fehlt Mittelfeldmann Dennis Malura.

BILD bringt Sie zum Thüringen-Derby
Erfurt – Diesem Treffen fiebert ganz Fußball-Thüringen entgegen: In der 3. Liga spielt Rot-Weiß Erfurt gegen den FC Carl Zeiss Jena. Morgen ist es wieder soweit: Derby-Zeit im Erfurter Steigerwaldstadion. Mindestens 12 000 Fans werden erwartet (Anstoß: 19 Uhr). Erfurt will nach zuletzt schweren Schlappen (0:1 gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart/ 0:2 gegen Wehen-Wiesbaden) wieder Boden gutmachen. Jena träumt nach seiner Erfolgsserie (zuletzt 2:1 gegen Eintracht Braunschweig) sogar vom Aufstieg.
Für Brisanz ist morgen also gesorgt! 50 Erfurt-Fans können beim Derby umsonst dabei sein, BILD verlost Sitzplatzkarten. Denn aus Sicherheitsgründen dürfen diesmal nur BILD-Leser aus Erfurt und enger Umgebung mitmachen!
Rufen Sie einfach heute ab 10 Uhr unsere Sondertelefonnummer an: (0361) 6431036. Viel Glück!
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