TLZ: "Nur das Wasser fehlt"
Erfurts Mannschaftskapitän Matthias Holst genießt den Dank der RWE-Anhänger. Foto: Christian Fischer Erfurt. (tlz) Mit zehn Punkten und 13:4 Toren steht Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt auch nach dem vierten Spieltag an der Tabellenspitze. Ziel der Thüringer ist in dieser Saison mindestens Rang zehn und damit die Qualifikation für die eingleisige dritte Profiliga. Vor dem Punktspiel am kommenden Freitag gegen Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig sprach die TLZ mit Erfurts Mannschaftskapitän Matthias Holst (25).
Haben Sie sich die Tabelle schon aus der Zeitung ausgeschnitten und an exponierter Stelle aufgehangen?
Ne, noch nicht. Ist aber eine gute Idee. Der Blick auf die Tabelle sieht richtig gut aus. Aber das bewerte ich nicht über. Wir haben ja erst vier Spiele absolviert.
Also ist das alles nur eine schöne Momentaufnahme?
Ja, so ungefähr. Nach zehn Spieltagen kann man mehr sagen über die Stärke der Regionalliga in dieser Saison.
Trotzdem haben Sie mit Ihrer Mannschaft schon zehn Punkte geholt. Sind Sie über den optimalen Saisonstart überrascht?
Ich war verletzt und bin später ins Training eingestiegen und war ehrlich gesagt gespannt, wie die neu zusammen gestellte Mannschaft harmonieren wird. Aber in der Vorbereitung lief das schon richtig gut. Insofern bin ich gar nicht so überrascht. Ich glaube, unser Konzept passt.
Was ist derzeit das Erfolgsrezept der Mannschaft?
Wir haben viele junge und unbekümmerte Spieler, die noch nicht viel erreicht haben und noch erfolgshungrig sind. Und andere Traditionsvereine in dieser Liga stehen noch viel mehr unter Druck als wir.
In Wolfsburg hat die Mannschaft zuletzt fast eine Halbzeit in Unterzahl gespielt und trotzdem 3:0 gewonnen. Ist dafür auch die mentale Stärke der Mannschaft verantwortlich?
Ja, die Jungs zeigen wirklich Charakter. Domi Kumbela zum Beispiel ist gesperrt, oder Adam Jabiri ist verletzt. Trotzdem - oder gerade deswegen - kämpft bei uns auf dem Platz jeder Spieler für den Nebenmann.
Ist das der Unterschied zur vergangenen Saison?
Im Gegensatz zur vergangenen Saison haben wir in den entscheidenden Momenten vielleicht auch etwas Glück gehabt. Deshalb wollen wir diese erfolgreiche Serie so lange wie möglich halten. Wir werden auch mal verlieren. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft Charakter hat und auch dann in die Erfolgsspur zurückfindet.
Wie schwer wird die nächste Aufgabe gegen den noch punktlosen Zweitliga-Absteiger aus Braunschweig?
Verdammt schwer. Ich glaube nicht, dass Braunschweigs Tabellenstand das Leistungsvermögen widerspiegelt. Ich freue mich aber auf die Partie, weil es ein Freitagabend-Spiel unter Flutlicht ist. Dort erlebt man immer eine ganz besondere Atmosphäre.
Sie tragen erstmals die Kapitänsbinde beim FC Rot-Weiß. Haben Sie auf dem Platz das alleinige Sagen?
Ich nehme kein Blatt vor den Mund, deshalb hat mich wohl auch der Trainer zum Kapitän ernannt. Mit den beiden noch etwas älteren Spielern wie Alexander Schnetzler oder Lars Heller nehme ich das in die Hand. Ich habe bislang nur positive Resonanz aus der Mannschaft erfahren.
Sie spielen seit zwei Jahren beim FC Rot-Weiß. Fühlen Sie sich auch privat in Erfurt wohl?
Ja, auf jeden Fall. Ich wohne hier mit meiner Frau Kerstin und unserer Tochter Klara-Lina. Da ich aus Husum stamme, fehlt mir hier in Thüringer nur das Wasser. Da muss ich halt in der Punktspielpause ans Meer fahren.
Fehlt sportlich jetzt nur noch der Aufstieg in die 2. Bundesliga?
Klar, das wäre ein Traum. Ich bleibe aber realistisch. Wir wollen so lange wie möglich dort oben mitspielen. Wenn wir drei oder vier Spieltage vor Saisonende noch eine Chance auf den Aufstieg haben, denke ich darüber nach.
i Fußball-Regionalliga: Erfurt - Braunschweig, Freitag, 19.30 Uhr, Steigerwaldstadion (Öffnung um 18.00 Uhr)
21.08.2007 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurts Mannschaftskapitän Matthias Holst genießt den Dank der RWE-Anhänger. Foto: Christian Fischer Erfurt. (tlz) Mit zehn Punkten und 13:4 Toren steht Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt auch nach dem vierten Spieltag an der Tabellenspitze. Ziel der Thüringer ist in dieser Saison mindestens Rang zehn und damit die Qualifikation für die eingleisige dritte Profiliga. Vor dem Punktspiel am kommenden Freitag gegen Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig sprach die TLZ mit Erfurts Mannschaftskapitän Matthias Holst (25).
Haben Sie sich die Tabelle schon aus der Zeitung ausgeschnitten und an exponierter Stelle aufgehangen?
Ne, noch nicht. Ist aber eine gute Idee. Der Blick auf die Tabelle sieht richtig gut aus. Aber das bewerte ich nicht über. Wir haben ja erst vier Spiele absolviert.
Also ist das alles nur eine schöne Momentaufnahme?
Ja, so ungefähr. Nach zehn Spieltagen kann man mehr sagen über die Stärke der Regionalliga in dieser Saison.
Trotzdem haben Sie mit Ihrer Mannschaft schon zehn Punkte geholt. Sind Sie über den optimalen Saisonstart überrascht?
Ich war verletzt und bin später ins Training eingestiegen und war ehrlich gesagt gespannt, wie die neu zusammen gestellte Mannschaft harmonieren wird. Aber in der Vorbereitung lief das schon richtig gut. Insofern bin ich gar nicht so überrascht. Ich glaube, unser Konzept passt.
Was ist derzeit das Erfolgsrezept der Mannschaft?
Wir haben viele junge und unbekümmerte Spieler, die noch nicht viel erreicht haben und noch erfolgshungrig sind. Und andere Traditionsvereine in dieser Liga stehen noch viel mehr unter Druck als wir.
In Wolfsburg hat die Mannschaft zuletzt fast eine Halbzeit in Unterzahl gespielt und trotzdem 3:0 gewonnen. Ist dafür auch die mentale Stärke der Mannschaft verantwortlich?
Ja, die Jungs zeigen wirklich Charakter. Domi Kumbela zum Beispiel ist gesperrt, oder Adam Jabiri ist verletzt. Trotzdem - oder gerade deswegen - kämpft bei uns auf dem Platz jeder Spieler für den Nebenmann.
Ist das der Unterschied zur vergangenen Saison?
Im Gegensatz zur vergangenen Saison haben wir in den entscheidenden Momenten vielleicht auch etwas Glück gehabt. Deshalb wollen wir diese erfolgreiche Serie so lange wie möglich halten. Wir werden auch mal verlieren. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft Charakter hat und auch dann in die Erfolgsspur zurückfindet.
Wie schwer wird die nächste Aufgabe gegen den noch punktlosen Zweitliga-Absteiger aus Braunschweig?
Verdammt schwer. Ich glaube nicht, dass Braunschweigs Tabellenstand das Leistungsvermögen widerspiegelt. Ich freue mich aber auf die Partie, weil es ein Freitagabend-Spiel unter Flutlicht ist. Dort erlebt man immer eine ganz besondere Atmosphäre.
Sie tragen erstmals die Kapitänsbinde beim FC Rot-Weiß. Haben Sie auf dem Platz das alleinige Sagen?
Ich nehme kein Blatt vor den Mund, deshalb hat mich wohl auch der Trainer zum Kapitän ernannt. Mit den beiden noch etwas älteren Spielern wie Alexander Schnetzler oder Lars Heller nehme ich das in die Hand. Ich habe bislang nur positive Resonanz aus der Mannschaft erfahren.
Sie spielen seit zwei Jahren beim FC Rot-Weiß. Fühlen Sie sich auch privat in Erfurt wohl?
Ja, auf jeden Fall. Ich wohne hier mit meiner Frau Kerstin und unserer Tochter Klara-Lina. Da ich aus Husum stamme, fehlt mir hier in Thüringer nur das Wasser. Da muss ich halt in der Punktspielpause ans Meer fahren.
Fehlt sportlich jetzt nur noch der Aufstieg in die 2. Bundesliga?
Klar, das wäre ein Traum. Ich bleibe aber realistisch. Wir wollen so lange wie möglich dort oben mitspielen. Wenn wir drei oder vier Spieltage vor Saisonende noch eine Chance auf den Aufstieg haben, denke ich darüber nach.
i Fußball-Regionalliga: Erfurt - Braunschweig, Freitag, 19.30 Uhr, Steigerwaldstadion (Öffnung um 18.00 Uhr)
21.08.2007 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de