TLZ: FC Rot-Weiß: Emmerling glaubt an mehr Qualität
Die Nationalitäten können unterschiedlicher nicht sein. Einer ist Belgier, der andere Deutsch-Libanese, ein anderer Deutsch-Kroate oder Franzose-Marokkaner.
Erfurt. Multikulti ist in der kommenden Saison beim FC Rot-Weiß angesagt. Sieben Spieler hat der Drittligist bei 14 Abgängen bislang verpflichtet.
"Wenn wir grünes Licht vom Präsidium erhalten", hofft Stefan Emmerling, "würden wir den Kader gern noch etwas aufstocken." Nachdem die Neuen vornehmlich die Defensive stabilisieren sollen, wünscht sich der Cheftrainer wenigstens noch eine Verstärkung für die Offensive. Der Paderborner Gaetano Manno (TLZ berichtete) ist ein heißer Kandidat dafür. Doch momentan beleuchtet das Präsidium noch die finanziellen Möglichkeiten. Immerhin soll der Etat um 300 000 Euro gesenkt werden. Selbst die Vertragsverlängerung mit Co-Trainer Henri Fuchs steht derzeit weiter in den Sternen.
Vorerst ist Emmerling aber zufrieden: "Wir haben jetzt mehr Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders und noch mehr Qualität." Für die spricht in erster Linie Bernd Rauw, bislang namhaftester Zugang, der von Zweitligist Union Berlin nach Erfurt wechselte. Der 31-Jährige soll nach dem Abgang von Jens Möckel Chef der neuen Abwehr werden. "Ich will helfen, Stabilität in die Abwehr zu bringen und mit Rot-Weiß gleich eine gute Rolle in der Liga spielen", sagt Rauw, der seinen Wechsel von der 2. in die 3. Liga übrigens nicht als Rückschritt sieht: "Bei Union habe ich nur sporadisch gespielt. In Erfurt will ich für die Mannschaft wichtig sein."
Rauw hat sich vor seinem Wechsel in Berlin bei Spielern (Kohlmann, Brunnemann) umgehört, die einst in Erfurt waren. Alle hätten nur positives berichtet. Zu Stefan Emmerling hat der Belgier ohnehin in Kontakt gestanden. Beide arbeiteten einst zusammen in Aachen und Emden. Rauw wird in der neuen Saison die Rückennummer vier tragen.
In der Vorbereitung wird sich nun entscheiden, wer neben Rauw in der Innenverteidigung spielen wird: Tom Bertram oder Joan Oumari, der aus Babelsberg an den Steigerwald gewewechselt ist. Der 22-jährige Deutsch-Libanese hat nach Emmerlings Worten in der abgelaufenen Saison "einige Stürmer zur Verzweiflung gebracht". Oumari selbst gibt sich kämpferisch, gibt als sein Ziel sogar den Kampf um den Aufstieg aus: "Mit Babelsberg haben wir nur gegen den Abstieg gespielt. Mit Erfurt will ich nun einen Schritt nach vorn machen."
Das wollen all die anderen Zugänge auch. Wie Smail Morabit, einst Stammspieler bei Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen wollten damals mit ihm verlängern, doch der 22-Jährige lehnte aus privaten Gründen ab und ging in die Oberliga zur SF Köllerbach. "Ich habe nicht lange überlegt, in Erfurt zu unterschreiben", sagt er. Das hat auch Igor Jovanovic nicht, der noch vor einem Jahr in der ersten finnischen Liga gespielt hat und mit Turku sogar Pokalsieger wurde und in der Europa-League-Qualifikation spielte. Jovanovic lagen nach seinem Wechsel im Frühjahr nach Babelsberg nach eigenen Worten mehrere Angebote in Deutschland vor, "aber bei Rot-Weiß hatte ich das beste Gefühl". Ein gutes Gefühl, das ist es, was Stefan Emmerling auch bei den anderen Neuen hat.
Beim ersten Härtetest am kommenden Sonntag in Bad Langensalza gegen Eintracht Braunschweig werden sie erstmals zeigen können, ob Mulit-Kulti auch sportlich passt.
So könnte RWE demnächst spielen:
Sponsel (Rickert) - Jovanovic, Oumari (Bertram), Rauw, Ströhl - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas - Reichwein, Drexler (Morabit).
Mehr zum FC Rot-Weiß Erfurt
Thomas Czekalla / 22.06.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
Die Nationalitäten können unterschiedlicher nicht sein. Einer ist Belgier, der andere Deutsch-Libanese, ein anderer Deutsch-Kroate oder Franzose-Marokkaner.
Erfurt. Multikulti ist in der kommenden Saison beim FC Rot-Weiß angesagt. Sieben Spieler hat der Drittligist bei 14 Abgängen bislang verpflichtet.
"Wenn wir grünes Licht vom Präsidium erhalten", hofft Stefan Emmerling, "würden wir den Kader gern noch etwas aufstocken." Nachdem die Neuen vornehmlich die Defensive stabilisieren sollen, wünscht sich der Cheftrainer wenigstens noch eine Verstärkung für die Offensive. Der Paderborner Gaetano Manno (TLZ berichtete) ist ein heißer Kandidat dafür. Doch momentan beleuchtet das Präsidium noch die finanziellen Möglichkeiten. Immerhin soll der Etat um 300 000 Euro gesenkt werden. Selbst die Vertragsverlängerung mit Co-Trainer Henri Fuchs steht derzeit weiter in den Sternen.
Vorerst ist Emmerling aber zufrieden: "Wir haben jetzt mehr Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders und noch mehr Qualität." Für die spricht in erster Linie Bernd Rauw, bislang namhaftester Zugang, der von Zweitligist Union Berlin nach Erfurt wechselte. Der 31-Jährige soll nach dem Abgang von Jens Möckel Chef der neuen Abwehr werden. "Ich will helfen, Stabilität in die Abwehr zu bringen und mit Rot-Weiß gleich eine gute Rolle in der Liga spielen", sagt Rauw, der seinen Wechsel von der 2. in die 3. Liga übrigens nicht als Rückschritt sieht: "Bei Union habe ich nur sporadisch gespielt. In Erfurt will ich für die Mannschaft wichtig sein."
Rauw hat sich vor seinem Wechsel in Berlin bei Spielern (Kohlmann, Brunnemann) umgehört, die einst in Erfurt waren. Alle hätten nur positives berichtet. Zu Stefan Emmerling hat der Belgier ohnehin in Kontakt gestanden. Beide arbeiteten einst zusammen in Aachen und Emden. Rauw wird in der neuen Saison die Rückennummer vier tragen.
In der Vorbereitung wird sich nun entscheiden, wer neben Rauw in der Innenverteidigung spielen wird: Tom Bertram oder Joan Oumari, der aus Babelsberg an den Steigerwald gewewechselt ist. Der 22-jährige Deutsch-Libanese hat nach Emmerlings Worten in der abgelaufenen Saison "einige Stürmer zur Verzweiflung gebracht". Oumari selbst gibt sich kämpferisch, gibt als sein Ziel sogar den Kampf um den Aufstieg aus: "Mit Babelsberg haben wir nur gegen den Abstieg gespielt. Mit Erfurt will ich nun einen Schritt nach vorn machen."
Das wollen all die anderen Zugänge auch. Wie Smail Morabit, einst Stammspieler bei Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen wollten damals mit ihm verlängern, doch der 22-Jährige lehnte aus privaten Gründen ab und ging in die Oberliga zur SF Köllerbach. "Ich habe nicht lange überlegt, in Erfurt zu unterschreiben", sagt er. Das hat auch Igor Jovanovic nicht, der noch vor einem Jahr in der ersten finnischen Liga gespielt hat und mit Turku sogar Pokalsieger wurde und in der Europa-League-Qualifikation spielte. Jovanovic lagen nach seinem Wechsel im Frühjahr nach Babelsberg nach eigenen Worten mehrere Angebote in Deutschland vor, "aber bei Rot-Weiß hatte ich das beste Gefühl". Ein gutes Gefühl, das ist es, was Stefan Emmerling auch bei den anderen Neuen hat.
Beim ersten Härtetest am kommenden Sonntag in Bad Langensalza gegen Eintracht Braunschweig werden sie erstmals zeigen können, ob Mulit-Kulti auch sportlich passt.
So könnte RWE demnächst spielen:
Sponsel (Rickert) - Jovanovic, Oumari (Bertram), Rauw, Ströhl - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas - Reichwein, Drexler (Morabit).
Mehr zum FC Rot-Weiß Erfurt
Thomas Czekalla / 22.06.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de