TLZ: Rot-Weiß-Fans sind restlos bedient
Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt stehen turbulente Tage bevor. Am Sonntag unterlag man in Wehen-Wiesbaden 0:2, was den eigenen Anhang auf die Palme brachte. Er forderte lautstark den Rücktritt von Sportchef Rainer Hörgl.
Wiesbaden. (tlz) Fast schon unter Zwang mussten sich Erfurts Spieler gestern nach dem Abpfiff in der Wiesbadener BRITA-Arena den gut 300 mitgereisten Fans stellen. Dass sie sich dabei nach der 0:2-Niederlage ihre Schelte abholten, versteht sich von selbst. «Wir haben die Schn... voll», skandierte der rot-weiße Anhang, der wie schon zuletzt nach der Niederlage nur einen von der Kritik herausnahm, Dirk Orlishausen. «Uns steht eine eklige Zeit bevor», ahnt Erfurts Keeper.
Die Luft wird in der Tabelle immer dünner. Auch für Sportchef Rainer Hörgl? Der 53-Jährige verschwand nach Spielschluss als erster ebenso wortlos und mit versteinerter Miene in die Kabine wie Klubchef Rolf Rombach, ehe er später vor der Presse zugab, dass die Begegnung ein Spiegelbild der vergangenen Spiele gewesen sei, weil momentan keine klaren Aktionen nach vorn gelingen würden.
Zufall oder nicht, auf der Tribüne hatten sich neben dem Koblenzer Patrick Sander mit Gerd Dais, Erfurts Ex-Coach Pavel Dotchev und Rudi Bommer auch drei momentan arbeitslose Trainer die Partie angeschaut ...
Vom FC Rot-Weiß sahen sie in den 90 Minuten jedoch so gut wie nichts - nicht einen einzigen Eckball, ganze zwei Torschüsse. Martin Hauswald verfehlte da das Tor aus 20 Metern nur knapp (10.), Dennis Malura traf kurz vor dem Pausenpfiff nur das Außennetz (42.). Da lag seine Mannschaft schon zurück. Und auch wenn es ein zweifelhafter Handstrafstoß war, den Innenverteidiger Martin Pohl («Soll ich mir in der Szene die Hand abhacken?») im Zweikampf mit Wehens Marcel Ziemer verschuldet haben sollte, das 0:1 war zu diesem Zeitpunkt verdient. Die Gastgeber hielten von Beginn an das Zepter in der Hand, wollten sich mit aller Macht aus der sportlichen Krise schießen. «Die haben uns gezeigt, wie man sich in einer solchen Situation reinknien muss», lobte selbst Orlishausen den Gegner.
Und der FC Rot-Weiß? Er verweigerte nach dem Rückstand fast schon jegliches Aufbäumen. «Wir spielen», gab Malura später enttäuscht zu, «im Moment keinen Fußball mehr.» Das wird Erfurts rechter Verteidiger am Mittwoch im Derby gegen Jena ohnehin nicht tun. Er sah gestern sein fünftes Gelb.
Während Hörgl mit dem Anstoß an seinem zuletzt erfolglosen 4-2-3-1-System festhielt (nur Hillebrand und Hauswald ersetzten den gesperrten Julien Humbert bzw. den an einer Sprunggelenksverletzung leidenden Thiago Rockbach da Silva), stellte er nach dem Wechsel auf 4-4-2 um - erfolglos. Denn im zweiten Durchgang passierte bis auf einen Freistoß von Thomas Ströhl (59.) rein gar nichts in Richtung Wehener Tor. Stattdessen gab es auf der anderen Seite aus Erfurter Sicht das 0:2, als Abwehrspieler Thorsten Barg nach einer Ecke unbedrängt einköpfen konnte (66.). Schlimmeres verhinderte danach einzig Dirk Orlishausen, der gegen den frei durchgelaufenen Jovan Damjanovic Sieger blieb (77.).
«Fußball-Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Aber wir müssen uns jetzt schleunigst steigern. Und das geht nur über den Kampf», gab Malura vor dem Derby die Parole aus. Dort steht Rot-Weiß am Mittwoch gehörig unter Druck. Gelingt gegen Jena erneut kein Sieg, dürften am Steigerwald richtig ungemütliche Zeiten anbrechen.
Wehen: Domaschke - Billick, Barg, Schönheim, Benjamin Hübner - Reinert, Boskovic, Wolf, Bohl (68. Kunert) - Öztürk (46. Ziegenbein), Ziemer (64. Damjanovic).
Erfurt: Orlishausen - Malura, Pohl, Möckel, Ströhl - Bölstler, Hillebrand - Pagenburg (71. Smisek), Becker, Hauswald (64. Semmer) - Lüttmann (46. Kammlott).
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Augsburg) - Zuschauer: 3113 - Tore: 1:0 Ziemer (20., Handelfmeter), 2:0 Barg (66.
Rene Arand / 21.03.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: RWE-Klub-Zweite verliert erneut
In der Fußball-Oberliga Süd hat Rot-Weiß Erfurt II wieder verloren. Gegen den VfL Halle gab es in der Grubenstraße ein 0:1.
Erfurt. (tlz) Nach zwei in den Sand gesetzten Spielen ohne Punkte folgte am Sonnabend das dritte in Folge - diesmal gegen den VfL Halle 96. «Meine Jungs haben heute gerackert. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen. Halle kommt ein Mal vor das Tor von uns und macht den Treffer», so Trainer Albert Krebs.
Vor der Minuskulisse von nur 194 Zuschauern entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel in der Grubenstraße. Erfurt hatte die ersten Möglichkeiten im Spiel. Montabell setzte einen Schuss neben den linken Pfosten (15.). Brandau zielte mit seinen Freistoß in die Arme von Torhüter Hartleib (20.). Brenzlig wurde es in der 39. Minute auf der Gegenseite, als nach einem Schuss vom Hallenser Braun Erfurts Verteidiger Rahn mit einem Flugkopfball vor der Torlinie klärte.
Halbzeit zwei verlief ähnlich. Die Hausherren hatten den besseren Start. Walter zielte knapp über das rechte Dreiangel (59.). Montabell köpfte knapp neben den rechten Pfosten (63.). Folgenschwerer auf der Gegenseite dann das Tor des Tages. Bäcker stiefelte nach missglückter Abseitsfalle über die rechte Seite, flankte Richtung langer Pfosten, wo Maruhn keine Probleme, hatte das Leder zu versenken (77.). RWE bemühte sich danach, noch zum Remis zu kommen. Walter setzte zum Schuss an. Dessen Knaller entschärfte Hartleib und lenkte den Ball im letzten Moment über die Latte (80.). Und der eingewechselte A-Junior Höhn setzte seinen Kopfball nach Freistoß von Göbel knapp über das Tor (84.). Mehr passierte nicht mehr.
Erfurt II : Heidrich - Strauß (78. Zöckel), Rahn, Eckermann, Ziegler - Walter, Grohs, Brandau, Göbel - Montabell (70. Höhn) - Beck.
VfL Halle 96: Hartleib - Karau, Weber, Sund, Huth - Cramer (90. Penev), Stein, Hempowicz, Maruhn, Heidel (68. Bäcker) - Braun.
Schiedsrichter: Lutz Rosenkranz (Plauen). Zuschauer: 194. Tor: 0:1 Maruhn (77.).
Rene Arand / 21.03.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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MDR: Erfurt blamiert sich bei Wehen Wiesbaden
Kicker: Barg macht den Deckel drauf
Wiesbadener Kurier: SV Wehen Wiesbaden besiegt Rot-Weiß Erfurt mit 2:0
Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt stehen turbulente Tage bevor. Am Sonntag unterlag man in Wehen-Wiesbaden 0:2, was den eigenen Anhang auf die Palme brachte. Er forderte lautstark den Rücktritt von Sportchef Rainer Hörgl.
Wiesbaden. (tlz) Fast schon unter Zwang mussten sich Erfurts Spieler gestern nach dem Abpfiff in der Wiesbadener BRITA-Arena den gut 300 mitgereisten Fans stellen. Dass sie sich dabei nach der 0:2-Niederlage ihre Schelte abholten, versteht sich von selbst. «Wir haben die Schn... voll», skandierte der rot-weiße Anhang, der wie schon zuletzt nach der Niederlage nur einen von der Kritik herausnahm, Dirk Orlishausen. «Uns steht eine eklige Zeit bevor», ahnt Erfurts Keeper.
Die Luft wird in der Tabelle immer dünner. Auch für Sportchef Rainer Hörgl? Der 53-Jährige verschwand nach Spielschluss als erster ebenso wortlos und mit versteinerter Miene in die Kabine wie Klubchef Rolf Rombach, ehe er später vor der Presse zugab, dass die Begegnung ein Spiegelbild der vergangenen Spiele gewesen sei, weil momentan keine klaren Aktionen nach vorn gelingen würden.
Zufall oder nicht, auf der Tribüne hatten sich neben dem Koblenzer Patrick Sander mit Gerd Dais, Erfurts Ex-Coach Pavel Dotchev und Rudi Bommer auch drei momentan arbeitslose Trainer die Partie angeschaut ...
Vom FC Rot-Weiß sahen sie in den 90 Minuten jedoch so gut wie nichts - nicht einen einzigen Eckball, ganze zwei Torschüsse. Martin Hauswald verfehlte da das Tor aus 20 Metern nur knapp (10.), Dennis Malura traf kurz vor dem Pausenpfiff nur das Außennetz (42.). Da lag seine Mannschaft schon zurück. Und auch wenn es ein zweifelhafter Handstrafstoß war, den Innenverteidiger Martin Pohl («Soll ich mir in der Szene die Hand abhacken?») im Zweikampf mit Wehens Marcel Ziemer verschuldet haben sollte, das 0:1 war zu diesem Zeitpunkt verdient. Die Gastgeber hielten von Beginn an das Zepter in der Hand, wollten sich mit aller Macht aus der sportlichen Krise schießen. «Die haben uns gezeigt, wie man sich in einer solchen Situation reinknien muss», lobte selbst Orlishausen den Gegner.
Und der FC Rot-Weiß? Er verweigerte nach dem Rückstand fast schon jegliches Aufbäumen. «Wir spielen», gab Malura später enttäuscht zu, «im Moment keinen Fußball mehr.» Das wird Erfurts rechter Verteidiger am Mittwoch im Derby gegen Jena ohnehin nicht tun. Er sah gestern sein fünftes Gelb.
Während Hörgl mit dem Anstoß an seinem zuletzt erfolglosen 4-2-3-1-System festhielt (nur Hillebrand und Hauswald ersetzten den gesperrten Julien Humbert bzw. den an einer Sprunggelenksverletzung leidenden Thiago Rockbach da Silva), stellte er nach dem Wechsel auf 4-4-2 um - erfolglos. Denn im zweiten Durchgang passierte bis auf einen Freistoß von Thomas Ströhl (59.) rein gar nichts in Richtung Wehener Tor. Stattdessen gab es auf der anderen Seite aus Erfurter Sicht das 0:2, als Abwehrspieler Thorsten Barg nach einer Ecke unbedrängt einköpfen konnte (66.). Schlimmeres verhinderte danach einzig Dirk Orlishausen, der gegen den frei durchgelaufenen Jovan Damjanovic Sieger blieb (77.).
«Fußball-Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Aber wir müssen uns jetzt schleunigst steigern. Und das geht nur über den Kampf», gab Malura vor dem Derby die Parole aus. Dort steht Rot-Weiß am Mittwoch gehörig unter Druck. Gelingt gegen Jena erneut kein Sieg, dürften am Steigerwald richtig ungemütliche Zeiten anbrechen.
Wehen: Domaschke - Billick, Barg, Schönheim, Benjamin Hübner - Reinert, Boskovic, Wolf, Bohl (68. Kunert) - Öztürk (46. Ziegenbein), Ziemer (64. Damjanovic).
Erfurt: Orlishausen - Malura, Pohl, Möckel, Ströhl - Bölstler, Hillebrand - Pagenburg (71. Smisek), Becker, Hauswald (64. Semmer) - Lüttmann (46. Kammlott).
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Augsburg) - Zuschauer: 3113 - Tore: 1:0 Ziemer (20., Handelfmeter), 2:0 Barg (66.
Rene Arand / 21.03.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: RWE-Klub-Zweite verliert erneut
In der Fußball-Oberliga Süd hat Rot-Weiß Erfurt II wieder verloren. Gegen den VfL Halle gab es in der Grubenstraße ein 0:1.
Erfurt. (tlz) Nach zwei in den Sand gesetzten Spielen ohne Punkte folgte am Sonnabend das dritte in Folge - diesmal gegen den VfL Halle 96. «Meine Jungs haben heute gerackert. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen. Halle kommt ein Mal vor das Tor von uns und macht den Treffer», so Trainer Albert Krebs.
Vor der Minuskulisse von nur 194 Zuschauern entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel in der Grubenstraße. Erfurt hatte die ersten Möglichkeiten im Spiel. Montabell setzte einen Schuss neben den linken Pfosten (15.). Brandau zielte mit seinen Freistoß in die Arme von Torhüter Hartleib (20.). Brenzlig wurde es in der 39. Minute auf der Gegenseite, als nach einem Schuss vom Hallenser Braun Erfurts Verteidiger Rahn mit einem Flugkopfball vor der Torlinie klärte.
Halbzeit zwei verlief ähnlich. Die Hausherren hatten den besseren Start. Walter zielte knapp über das rechte Dreiangel (59.). Montabell köpfte knapp neben den rechten Pfosten (63.). Folgenschwerer auf der Gegenseite dann das Tor des Tages. Bäcker stiefelte nach missglückter Abseitsfalle über die rechte Seite, flankte Richtung langer Pfosten, wo Maruhn keine Probleme, hatte das Leder zu versenken (77.). RWE bemühte sich danach, noch zum Remis zu kommen. Walter setzte zum Schuss an. Dessen Knaller entschärfte Hartleib und lenkte den Ball im letzten Moment über die Latte (80.). Und der eingewechselte A-Junior Höhn setzte seinen Kopfball nach Freistoß von Göbel knapp über das Tor (84.). Mehr passierte nicht mehr.
Erfurt II : Heidrich - Strauß (78. Zöckel), Rahn, Eckermann, Ziegler - Walter, Grohs, Brandau, Göbel - Montabell (70. Höhn) - Beck.
VfL Halle 96: Hartleib - Karau, Weber, Sund, Huth - Cramer (90. Penev), Stein, Hempowicz, Maruhn, Heidel (68. Bäcker) - Braun.
Schiedsrichter: Lutz Rosenkranz (Plauen). Zuschauer: 194. Tor: 0:1 Maruhn (77.).
Rene Arand / 21.03.10 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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MDR: Erfurt blamiert sich bei Wehen Wiesbaden
Kicker: Barg macht den Deckel drauf
Wiesbadener Kurier: SV Wehen Wiesbaden besiegt Rot-Weiß Erfurt mit 2:0