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21.09.2010
Eintracht-HP: "Wir haben Bock auf die englischen Wochen"

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TA: RWE reist selbstbewusst zum Auswärtsspiel nach Braunschweig

Obwohl Tino Semmer ausfällt, plant der FC Rot-Weiß den nächsten Coup gegen einen Aufstiegsfavoriten. Nach dem Erfolg über Offenbach soll Dienstag in Braunschweig der erste Auswärtssieg her.

Erfurt. Als der Mannschaftsbus am Montag, 14 Uhr, vom Stadiongelände rollte, blieb ein Platz leer. Tino Semmer hatte von den Ärzten mittags das Stoppzeichen erhalten. Die Kopfschmerzen, die den Angreifer am Samstag nach der Partie gegen Offenbach (3:1) geplagt hatten, stellten sich als leichte Gehirnerschütterung heraus. Im Ohr soll es sogar zu einer Einblutung gekommen sein. Semmer wurde Ruhe verordnet. Im Heimspiel war er von Kickers-Torwart Wulnikowski rüde attackiert und schwer im Hinterkopf getroffen worden. "Ich war kurz bewusstlos", beschreibt der 24-Jährige. "Doch das Adrenalin hat die Schmerzen überdeckt."

Trotz Semmers Ausfall ist Stefan Emmerling zuversichtlich: "Wir haben unseren Aufwärtstrend fortgesetzt und wollen jetzt auch auswärts den ersten Sieg", sagt der Trainer. Bislang hat seine Mannschaft in der Fremde meist enttäuscht, in vier Gastspielen lediglich einen Punkt errungen. Dass ausgerechnet bei den heimstarken Niedersachsen der Knoten platzen soll, erscheint nach der überzeugenden Leistung gegen die Kickers nicht mehr unwahrscheinlich. Schon am Ende der vergangenen Saison konnte Rot-Weiß beim 1:1 einen Zähler aus Braunschweig entführen.

"Wir freuen uns, dass wir uns mit dem nächsten Spitzenteam messen können", sagt Emmerling, der die Eintracht schon vor der Saison zum Kreis der Aufstiegsanwärter zählte. "Das ist eine eingespielte Mannschaft, die letztes Jahr nur knapp gescheitert ist", meint der Trainer. Und die ersten Spiele bestätigten ihn. Mit nur vier Gegentreffern ist Braunschweig das abwehrstärkste Team der Liga. 16 Punkte bedeuten Tabellenrang fünf. Der Sprung auf Platz drei wurde lediglich durch das 0:0 beim Letzten Aalen verpasst. Unerwartet liegen gelassene Zähler, die man sich am Dienstag zurückholen will.
Die Erfurter reisten mit 17 Akteuren nach Niedersachsen, weil neben Semmer auch Fikri El Haj Ali nicht einsatzfähig ist. Der am Samstag nicht berücksichtigte Stürmer hat sich Montagvormittag krank abgemeldet. Für Semmers Platz in der Startelf kommt entweder Julian Lüttmann oder Dominick Drexler infrage.

Ein Sonderlob verteilte Emmerling an Denis-Danso Weidlich, der vor der Offenbach-Partie seinen Stammplatz freiwillig geräumt hatte. "Er fühlte sich nicht hundertprozentig fit und ließ deshalb lieber einem anderen den Vortritt", so der Trainer. Eine bemerkenswerte Geste in dem sonst von Egoismus durchzogenen Fußball-Geschäft.

Marco Alles / 20.09.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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