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20.10.2007
ZGT: Volles Haus garantiert


14. Spieltag:
20.10.2007, 14.00 Uhr,
Steigerwaldstadion Erfurt

RW Erfurt empfängt Dynamo Dresden zum Ostklassiker


Zwei Niederlagen in Folge - der FC Rot-Weiß Erfurt hat die Möglichkeit, sich auf Dauer oben festzusetzen, vorerst verpasst. Doch die Truppe um Trainer Pavel Dotchev brennt auf Wiedergutmachung. Der Gegner ist auf jeden Fall namhaft. Denn mit Dynamo Dresden gastiert ein ostdeutscher Traditionsverein im Steigerwaldstadion.

Dieses dürfte am Samstag gut gefüllt sein. Die Schwarz-Gelben sind für ihre treuen Anhänger bekannt. Auch daheim ist das Stadion immer gut gefüllt, die Vorfreude auf die neue Arena, die 2009 fertig wird, ist groß. Eine weitere Baustelle war der Kader. Nicht nur, dass vor der Saison die Stürmer Vorbeck und Ludwig in die Zweite Liga wechselten. Neben Angreifer Dobry, an dem auch Rot-Weiß interessiert war, kehrten gleich mehrere "Dynamos" zu ihrem Klub zurück. Linksverteidiger Pelzer wechselte nach einem kurzen Intermezzo aus England an die Elbe, auch Wagefeld kehrte von Rostock heim.

Der größte Coup gelang dem Vorstand jedoch mit der Verpflichtung Eduard Geyers, der den ungeliebten Meier als Trainer im September ablöste und Dresden in die neue dritte Liga bringen soll. Geyer kennt die Verhältnisse in der Sachsen-Metropole genau. Er war 22 Jahre lang als Spieler und später in verschiedenen Trainer-Funktionen bei Dynamo aktiv. Als Coach der DDR-Oberligaelf (1986 bis April 1990) führte er den Verein zur DDR-Meisterschaft 1989. Zudem gelang ihm mit Dresden auch der Sprung ins Halbfinale des Uefa-Pokals.

Unter ihm soll attraktiver Fußball gezeigt sowie die dürftige Auswärtsbilanz aufgebessert werden. Alle drei bisherigen Saisonniederlagen kassierte Dresden auswärts (Magdeburg, Emden, Braunschweig). Trotz individueller Klasse durch Spieler wie Mittelfeldakteur Ulich oder Stürmer Dobry (schon acht Tore) gibt es im Teamgelegentlich Abstimmungsprobleme. Immerhin hat sich die Defensive gesteigert. Nur elf Gegentore sind in der Regionalliga ein Top-Wert. Damit ist Dynamo auf dem besten Weg, die Qualifikation zur dritten Liga ohne Probleme zu schaffen.
Dresdner Morgenpost: Das Knie - ohne Dobry in Erfurt!
TA: Der Blick für den Nebenmann


Von Marco ALLES Die Mannschaft hinter den Kulissen, die Profis privat. TA stellt die Fußballer des FC Rot-Weiß und Carl Zeiss in ihrer Serie vor. Heute: Erfurts Brasilianer Thiago Rockenbach da Silva.

ERFURT. Er wird auch vor dem heutigen Anpfiff (14 Uhr) beten. Nicht für einen Heimsieg gegen Dynamo Dresden. Thiago Rockenbach wird Gott darum bitten, dass sich niemand verletzt. Auf beiden Seiten.

Es ist ein typischer Wesenszug des Brasilianers, nicht nur an sich zu denken.

Neulich auf dem Erfurter Anger: Ein älterer Mann sucht in einem Abfalleimer nach etwas Essbarem. Rockenbach, der auf einer Bank sitzend die Sonne genoss, springt auf und kauft ihm zwei Brötchen und eine Cola. "Manchmal sind es Kleinigkeiten, mit denen man anderen helfen kann", sagt er.

Seine Kindheit in Camboriu, einer schmucken Stadt im Süden Brasiliens, war zwar unbeschwert. Vater Gilmar verdiente als Fußballprofi (u. a. in Saudi-Arabien) gutes Geld. Das Haus hatte einen Swimmingpool. Zu essen gab es immer genug. "Ich habe jedoch auch Armut kennengelernt", sagt der 22-Jährige ernst. Diese tristen Lebensverhältnisse seien der Grund, weshalb viele Brasilianer so stark an Gott glauben. "Sie sehen darin oft ihren einzigen Ausweg."

Er selbst hilft, wo er kann. Seiner Familie gibt er nun jene Unterstützung zurück, die sie ihm gewährt hat, um Profi in Europa zu werden. Mit 16 besaß er Angebote von Benfica Lissabon, dem HSV und Bremen. Der Mittelfeldspieler entschied sich für Werder, da der Klub sich am meisten um ihn bemühte. In den sechs folgenden Jahren lernte er nicht nur eine neue Kultur und eine neue Sprache kennen, sondern auch Schnee. "Auf einmal fiel etwas vom Himmel, das sich auf meiner Hand anfühlte wie Eis", erinnert er sich. Die Neugier wich bald den Schmerzen. An Fußball im Schnee hat sich der Ronaldo-Fan noch immer nicht gewöhnt. "Ich habe jedes Mal das Gefühl, als würden mir die Zehen abfrieren."

Wenn Rockenbach könnte, würde er die Spiele im Winter vom PC aus bestreiten. Ohnehin ist der Laptop sein wichtigstes Utensil in der Maiso-nettenwohnung im Erfurter Süden. Online ist er praktisch immer; drei, vier Stunden telefoniert er täglich mit Mutter Marli oder Schwester Andresa (15), einer talentierten Volleyballerin. Zwei Mal pro Jahr tankt er zu Hause Kraft. Dann gibt es Feijoada, das brasilianische Nationalgericht mit schwarzen Bohnen. Dann geht es an den Strand oder mit alten Freunden zum Feiern. Der Dezemberflug ist bereits gebucht.

Bis dahin will er sich mit Rot-Weiß in der Tabellenspitze behaupten. Das Potenzial dazu hätte die Mannschaft und es passe auch zwischen den Akteuren. Mit Kumbela, Brückner, Cinaz und Ivanov trifft er sich regelmäßig im "Anadolu", einem türkischen Imbiss, wo ihm Kumpel Bayar "die leckersten Nudeln" serviert. Im "Anger 1" kommt der Sushi-Liebhaber nicht an der Safttheke vorbei. Probiert hat er schon jeden, doch frisch gepresster Maracujasaft ist und bleibt sein Favorit. Nur in der Disco darf es auch ein Desperados ("Tequila-Bier") sein.

Am wohlsten fühlt er sich jedoch in den eigenen vier Wänden, wo ihm Kumpel Sammy derzeit Gesellschaft leistet. Da macht er es sich mit dem Laptop auf dem Sofa bequem und entspannt bei sanfter Sambamusik. Und ist der Barcelona-Anhänger mal nicht zu Hause, macht er einen Einkaufsbummel. "Beim Shoppen bin ich wie eine Frau, kann stundenlang probieren und finde immer etwas." Schuhe und Shirts stapeln sich im Regal. Aber weggeworfen wird nichts. Was er nicht mehr anzieht, schickt Rockenbach nach Brasilien. Nicht nur auf dem Feld sieht er seinen Nebenmann.

Mehr Fotos finden Sie in unserer Diaschau im Internet:

http://www.thueringer-allgemeine.de/sport

19.10.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Sömmerda: Hilfsaktion für Steve Voigt


Wohl für immer im Gedächtnis der Augenzeugen eingebrannt sind die schrecklichen Bilder vom 4. August, als Steve Voigt während einer gemeinsamen Fahrrad-Einheit der Gebeseer Landesklassen-Fußballer in Richtung Trainingslager auf der Abfahrt vom Kyffhäusergebirge schwer verunglückte.

GEBESEE. Der 26-Jährige Informatikstudent, der vor seiner Gebeseer Zeit beim FC Rot-Weiß Erfurt kickte, scheint geradezu vom Unglück verfolgt. Er musste auf Grund eines Herzfehlers Ende 2005 die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Nach dem Einsetzen eines Herzschrittmachers war Steve jedoch soweit wieder hergestellt, dass er sich bei leichten Trainingseinheiten der Blau-Weißen fithalten konnte. "Er blieb so der Mannschaft treu und drückte ihr auch am Spielfeldrand so oft er konnte die Daumen", so Co-Trainer Volker Wäldchen. Klare Sache, dass Steve zu denjenigen gehörte, die wie schon oft praktiziert die Fahrradfahrt ins Trainingslager als erste Ausdauereinheit nutzten.

Diese schicksalshafte Fahrt endete jedoch in der Nordhäuser Klinik. Dort kämpften Ärzte und Schwestern um sein Leben, das nach nicht allzu langer Zeit nicht mehr in Gefahr war. Es folgten zahlreiche Operationen, mit denen vor allem die Amputation des linken Beines verhinderte wurde. Mit Hilfe eines komplizierten, mehrstufigen Operationsverfahrens ist das Bein soweit wieder hergestellt, dass dem kontinuierlichen Knochenaufbau im Unterschenkel nichts mehr im Wege steht. Belasten kann Steve das Bein jedoch frühestens in einem Jahr. Eines weiß er aber heute schon: Fußball spielen wird er wohl nie mehr können!

Große Sorge bereitet aber auch der linke Arm, den er auf Grund der Unterbrechung der Nervenbahnen zum Rückenmark nicht mehr bewegen kann. Gestern weilte Steve deshalb in einer Spezialklinik in Dresden. "Wir hoffen, dass auch dieses Problem gelöst werden kann, will Steve doch seinen für August geplanten Studienabschluss so schnell wie möglich nachholen", ist auch Kapitän Sandro Wäldchen besorgt um seinen Freund.

Aber nicht nur mit regelmäßigen Besuchen und Telefonaten machen die Gebeseer ihrem "Socke", wie er liebevoll gerufen wird, Mut, sondern auch mit einer eben angelaufenen Hilfsaktion. Dazu wurde nicht nur ein Spendenkonto eingerichtet, sondern ist auch ein Benefizspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt geplant. "Die mündliche Zusage von den Stadtwerken Erfurt, dem Haupt-Co-Sponsor der Rot-Weißen, haben wir. Jetzt müssen wir nur noch einen Termin finden", freut sich auch Volker Wäldchen auf das Entgegenkommen und fasst Mitte Januar als möglichen Zeitpunkt ins Auge. Es wurde aber auch eine Auktion gestartet, in der in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Fußballverband (TFV) Originaltrikots der Nationalspieler Clemens Fritz und Per Mertesacker ersteigert werden können. Beide erklärten sich für diese Aktion bereit, ohne nur eine Sekunde zu überlegen. Nähere Informationen zu dieser Auktion sind der TFV-Internetseite zu entnehmen.

Nachdem Norman Klöppner schon im Erfurter Kabelfernsehen über Einzelheiten der Hilfsaktion sprach, wird Michael Schmidt heute in der Halbzeitpause des Regionalligaspiels zwischen Rot-Weiß Erfurt und Dynamo Dresden alle Fußballfans aufrufen, sich an dieser zu beteiligen. "Wir hoffen auf eine große Resonanz nicht nur in Fußballkreisen, geht es doch um ein Schicksal, das jeden treffen kann", appelliert Volker Wäldchen und hofft, dass auch damit das Glück in das Leben von Steve Voigt zurückkehrt. Auch wenn in diesem nichts mehr so sein wird, wie es vor dem 4. August war. Uwe GERICKE

SPENDENKONTO Kontoinhaber bei der Sparkasse Mittelthüringen: FC 1921 Gebesee BLZ: 820 5100 Kto.-Nr.: 300 11 680 63 Verw.-Zweck: Steve

19.10.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de




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