TLZ: Baumann unbeeindruckt
Erfurt. (tlz) Dominick Kumbela kann es nicht mehr, Albert Bunjaku kann es wieder - für den FC Rot-Weiß Erfurt gegen Union Berlin ins Tor treffen. Denn während sich RWE vom Afrikaner wegen dessen zahlreicher Verfehlungen getrennt hat, rückt der gesperrte Schweizer wieder ins Team zurück. Im Hinspiel am 9. September vorigen Jahres vor über 10 000 Zuschauern im Steigerwaldstadion hatten Bunjaku zum 1:0 und Kumbela zum 2:0-Endstand für Rot-Weiß getroffen.
Doch das Rückspiel an der "Alten Försterei" steht unter anderen Vorzeichen. Erfurt, das am Wochenende spielfrei war und tatenlos zusehen musste, wie die Konkurrenz punktete, ist mit 39 Punkten auf Platz neun zurückgefallen. Berlin (43 Zähler) liegt dank des 3:0-Erfolges in Babelsberg auf Rang zwei.
RWE-Chef-Trainer Karsten Baumann sagte auf der gestrigen Pressekonferenz: "Die sind gefestigt, spielerisch stark und besonders bei Standards gefährlich. Es wird also ein hartes Stück Arbeit für uns. Aber wir können auch dort bestehen. Das ist ein schönes Stadion. Es wird eine schöne Erfahrung für meine Spieler." Davon, dass RWE auf Platz neun abgerutscht ist, zeigt sich Baumann unbeeindruckt: "Jeder hat die Tabelle registriert. Aber deshalb herrscht keine Unruhe bei uns. Wir werden definitiv in die dritte Liga kommen."
Personell fehlen die verletzten Alexander Schnetzler, André Maczkowiak, Martin Pohl, Denis Wolf und Jörn Nowak. Dafür rücken die zuletzt gesperrten Albert Bunjaku und Matthias Holst ins Team. Wer im Sturm neben Bunjaku auflaufen wird, wollte Baumann nicht verraten. Er sagte nur: "Wir werden nicht mit nur einem Stürmer in Berlin spielen."
Keeper Dirk Orlishausen, der sich in den vergangenen Spielen in Braunschweig und gegen Babelsberg einige Unsicherheiten geleistet hatte, hat weiter das Vertrauen vom Trainer, sicher auch, weil Maczkowiak weiter verletzt ist. "Er ist in sich gefestigt. Wir mussten nicht großartig psychologisch tätig werden. Er ist für uns ein guter Torwart, der in Berlin seine Sache machen wird", sagte Baumann, der als Spieler mit Wuppertal in Berlin aktiv war. "Ich musste aber schon in der 10. Minute verletzt vom Platz - und wir haben verloren", so Baumann.
Am Karfreitag wird sich der RWE-Tross in Richtung Berlin begeben und in der Nähe der Hauptstadt übernachten. Ob die Erfurter einen Tag später ein paar Ostereier in Form von Punkten mit auf den Heimweg nach Thüringen nehmen können, ist offen. In der vergangenen Saison gelang das mit einem überzeugenden 4:2-Sieg. Darauf lässt sich aufbauen. Etwa 1000 Rot-Weiß-Fans werden ihre Lieblinge in Berlin unterstützen. Schon, um in der Tabelle nicht noch weiter in Not zu geraten.
! Union Berlin - FC Rot-Weiß Erfurt, Sonnabend, 22. März, 14.00 Uhr
19.03.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Erfurt mit Baustellen vor Auswärtsspiel bei Union
Erfurt/Berlin (dpa) - Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt strebt beim 1. FC Union Berlin den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Karsten Baumann an.
Obwohl es innerhalb der Mannschaft einige Baustellen gibt, wollen die Erfurter die beim jüngsten 1:1 gegen Babelsberg verlorenen Punkte wiederholen. »Wir freuen uns auf die tolle Kulisse und möchten gewinnen«, sagte Baumann trotz personeller Probleme. So fallen mit Alexander Schnetzler (Muskelriss), Martin Pohl ( Achillessehnen-Beschwerden) und Denis Wolf (Bänderriss im Sprunggelenk) drei Stammkräfte aus. Auch Torwart Andre Maczkowiak (Bänderriss) ist noch nicht spielfähig.
Dafür kehren Kapitän Matthias Holst und Torjäger Albert Bunjaku in die Startformation zurück. Vermutlich kommt auch Winter-Neuzugang Willy Fondja zu seinem ersten Regionalliga-Einsatz von Beginn an. »Union ist eine gefestigte Mannschaft, die sehr viel Selbstvertrauen hat«, sagte Baumann und verwies auf die Erfolgsserie des Gegners, der seit sieben Partien ungeschlagen ist.
Nach dem Absturz auf Tabellenplatz neun steht der FC Rot-Weiß unter Zugzwang. Hoffnung schöpft das Team aus der positiven Bilanz gegen die Berliner. Die drei bisherigen Duelle in der Regionalliga Nord konnte Erfurt gewinnen - unter anderem im Oktober 2006 in der Wuhlheide mit 4:2. Damals war Union sogar Tabellenführer.
19.03.2008 dpa
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Kritik an der neuen 3. Liga
Profifußball oder Provinzkick: Spätestens in zehn Wochen entscheidet sich die Zukunft der 37 Fußball-Regionalligisten.
Doch obwohl bis auf den insolvenzbedrohten VfB Lübeck alle Vereine die Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, ist die anfängliche Euphorie für die neu geschaffene Profiklasse großer Ernüchterung gewichen. «Wenn diese Liga das Premiumprodukt des Deutschen Fußball- Bundes sein soll, muss sich das auch wirtschaftlich widerspiegeln», sagt Stefan Beutel, Manager des Nord-Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt und drückt damit die Stimmungslage der meisten Drittligisten aus. Einhellige Meinung der Clubs: Sportlich überaus reizvoll, könnte sich die Spielklasse aus finanzieller Sicht als Überlebenskampf unter Profibedingungen entpuppen.
Für Kopfschütteln und klamme Kassen sorgt vor allem das Fernsehgeld. Statt der erwarteten Millionen bekommt jeder Verein nur 625 000 Euro. «Wir hatten uns mehr erhofft», formuliert Wolfgang Marx, Geschäftsführer des Süd-Regionalligisten SV Elversberg, vorsichtig sein Unverständnis. Während viele Kollegen hinter vorgehaltener Hand schimpfen, redet Beutel Klartext: «Das ist durch nichts zu rechtfertigen, denn der sportliche Aufwand und die Strukturen sind in Liga drei genauso groß wie in der 2. Liga», ärgert sich der Manager und verweist auf die sicheren vier bis fünf Millionen Euro, die der bis 2009 laufende Fernsehvertrag den Zweitligisten beschert.
Doch damit nicht genug: Um die Lizenz zu erhalten, müssen die künftigen Drittligisten hohe Sicherheitsauflagen erfüllen, Stadien mit mindestens 10 000 Plätzen bieten und zweitligataugliche technische Voraussetzungen schaffen. Ab der Saison 2010/2011 ist zudem ein Nachwuchsleistungszentrum weiteres Zulassungskriterium.
Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) wissen die Verantwortlichen um den Spagat zwischen den verlangten professionellen Bedingungen und einem gleichzeitig solide geplanten Saison-Etat. «Wir gehen den Schritt bewusst, um eine enge Verzahnung zur 2. Liga herzustellen. Nicht zuletzt hatten auch die Vereine diese Professionalisierung gefordert», erklärt der zuständige DFB-Pressesprecher Stephan Brause einen Prozess, den Beutel als «Balance-Akt am Abgrund» bezeichnet und deshalb eine Verdopplung des Fernsehgeldes fordert.
An der sportlichen Qualität der neuen Spielklasse, die auf Drängen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nicht 3. Bundesliga heißen darf, zweifelt indes niemand. «Das wird hochinteressant», vermutet Rot-Weiß Oberhausens sportlicher Leiter Jürgen Luginger. Auch Brause ist überzeugt, dass «die Liga gleich einschlägt. Denn als eine von 54 Profimannschaften in Deutschland ist man eine echte Hausnummer.» Dem will Beutel nicht widersprechen, doch er relativiert: «Die Fans und Sponsoren sind alle neugierig. Aber keiner kann richtig einschätzen, was uns erwartet.» Nur eines sei sicher: Wer sich nicht für die 3. Liga qualifiziert, wird in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Dominick Kumbela kann es nicht mehr, Albert Bunjaku kann es wieder - für den FC Rot-Weiß Erfurt gegen Union Berlin ins Tor treffen. Denn während sich RWE vom Afrikaner wegen dessen zahlreicher Verfehlungen getrennt hat, rückt der gesperrte Schweizer wieder ins Team zurück. Im Hinspiel am 9. September vorigen Jahres vor über 10 000 Zuschauern im Steigerwaldstadion hatten Bunjaku zum 1:0 und Kumbela zum 2:0-Endstand für Rot-Weiß getroffen.
Doch das Rückspiel an der "Alten Försterei" steht unter anderen Vorzeichen. Erfurt, das am Wochenende spielfrei war und tatenlos zusehen musste, wie die Konkurrenz punktete, ist mit 39 Punkten auf Platz neun zurückgefallen. Berlin (43 Zähler) liegt dank des 3:0-Erfolges in Babelsberg auf Rang zwei.
RWE-Chef-Trainer Karsten Baumann sagte auf der gestrigen Pressekonferenz: "Die sind gefestigt, spielerisch stark und besonders bei Standards gefährlich. Es wird also ein hartes Stück Arbeit für uns. Aber wir können auch dort bestehen. Das ist ein schönes Stadion. Es wird eine schöne Erfahrung für meine Spieler." Davon, dass RWE auf Platz neun abgerutscht ist, zeigt sich Baumann unbeeindruckt: "Jeder hat die Tabelle registriert. Aber deshalb herrscht keine Unruhe bei uns. Wir werden definitiv in die dritte Liga kommen."
Personell fehlen die verletzten Alexander Schnetzler, André Maczkowiak, Martin Pohl, Denis Wolf und Jörn Nowak. Dafür rücken die zuletzt gesperrten Albert Bunjaku und Matthias Holst ins Team. Wer im Sturm neben Bunjaku auflaufen wird, wollte Baumann nicht verraten. Er sagte nur: "Wir werden nicht mit nur einem Stürmer in Berlin spielen."
Keeper Dirk Orlishausen, der sich in den vergangenen Spielen in Braunschweig und gegen Babelsberg einige Unsicherheiten geleistet hatte, hat weiter das Vertrauen vom Trainer, sicher auch, weil Maczkowiak weiter verletzt ist. "Er ist in sich gefestigt. Wir mussten nicht großartig psychologisch tätig werden. Er ist für uns ein guter Torwart, der in Berlin seine Sache machen wird", sagte Baumann, der als Spieler mit Wuppertal in Berlin aktiv war. "Ich musste aber schon in der 10. Minute verletzt vom Platz - und wir haben verloren", so Baumann.
Am Karfreitag wird sich der RWE-Tross in Richtung Berlin begeben und in der Nähe der Hauptstadt übernachten. Ob die Erfurter einen Tag später ein paar Ostereier in Form von Punkten mit auf den Heimweg nach Thüringen nehmen können, ist offen. In der vergangenen Saison gelang das mit einem überzeugenden 4:2-Sieg. Darauf lässt sich aufbauen. Etwa 1000 Rot-Weiß-Fans werden ihre Lieblinge in Berlin unterstützen. Schon, um in der Tabelle nicht noch weiter in Not zu geraten.
! Union Berlin - FC Rot-Weiß Erfurt, Sonnabend, 22. März, 14.00 Uhr
19.03.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Erfurt mit Baustellen vor Auswärtsspiel bei Union
Erfurt/Berlin (dpa) - Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt strebt beim 1. FC Union Berlin den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Karsten Baumann an.
Obwohl es innerhalb der Mannschaft einige Baustellen gibt, wollen die Erfurter die beim jüngsten 1:1 gegen Babelsberg verlorenen Punkte wiederholen. »Wir freuen uns auf die tolle Kulisse und möchten gewinnen«, sagte Baumann trotz personeller Probleme. So fallen mit Alexander Schnetzler (Muskelriss), Martin Pohl ( Achillessehnen-Beschwerden) und Denis Wolf (Bänderriss im Sprunggelenk) drei Stammkräfte aus. Auch Torwart Andre Maczkowiak (Bänderriss) ist noch nicht spielfähig.
Dafür kehren Kapitän Matthias Holst und Torjäger Albert Bunjaku in die Startformation zurück. Vermutlich kommt auch Winter-Neuzugang Willy Fondja zu seinem ersten Regionalliga-Einsatz von Beginn an. »Union ist eine gefestigte Mannschaft, die sehr viel Selbstvertrauen hat«, sagte Baumann und verwies auf die Erfolgsserie des Gegners, der seit sieben Partien ungeschlagen ist.
Nach dem Absturz auf Tabellenplatz neun steht der FC Rot-Weiß unter Zugzwang. Hoffnung schöpft das Team aus der positiven Bilanz gegen die Berliner. Die drei bisherigen Duelle in der Regionalliga Nord konnte Erfurt gewinnen - unter anderem im Oktober 2006 in der Wuhlheide mit 4:2. Damals war Union sogar Tabellenführer.
19.03.2008 dpa
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Kritik an der neuen 3. Liga
Profifußball oder Provinzkick: Spätestens in zehn Wochen entscheidet sich die Zukunft der 37 Fußball-Regionalligisten.
Doch obwohl bis auf den insolvenzbedrohten VfB Lübeck alle Vereine die Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, ist die anfängliche Euphorie für die neu geschaffene Profiklasse großer Ernüchterung gewichen. «Wenn diese Liga das Premiumprodukt des Deutschen Fußball- Bundes sein soll, muss sich das auch wirtschaftlich widerspiegeln», sagt Stefan Beutel, Manager des Nord-Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt und drückt damit die Stimmungslage der meisten Drittligisten aus. Einhellige Meinung der Clubs: Sportlich überaus reizvoll, könnte sich die Spielklasse aus finanzieller Sicht als Überlebenskampf unter Profibedingungen entpuppen.
Für Kopfschütteln und klamme Kassen sorgt vor allem das Fernsehgeld. Statt der erwarteten Millionen bekommt jeder Verein nur 625 000 Euro. «Wir hatten uns mehr erhofft», formuliert Wolfgang Marx, Geschäftsführer des Süd-Regionalligisten SV Elversberg, vorsichtig sein Unverständnis. Während viele Kollegen hinter vorgehaltener Hand schimpfen, redet Beutel Klartext: «Das ist durch nichts zu rechtfertigen, denn der sportliche Aufwand und die Strukturen sind in Liga drei genauso groß wie in der 2. Liga», ärgert sich der Manager und verweist auf die sicheren vier bis fünf Millionen Euro, die der bis 2009 laufende Fernsehvertrag den Zweitligisten beschert.
Doch damit nicht genug: Um die Lizenz zu erhalten, müssen die künftigen Drittligisten hohe Sicherheitsauflagen erfüllen, Stadien mit mindestens 10 000 Plätzen bieten und zweitligataugliche technische Voraussetzungen schaffen. Ab der Saison 2010/2011 ist zudem ein Nachwuchsleistungszentrum weiteres Zulassungskriterium.
Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) wissen die Verantwortlichen um den Spagat zwischen den verlangten professionellen Bedingungen und einem gleichzeitig solide geplanten Saison-Etat. «Wir gehen den Schritt bewusst, um eine enge Verzahnung zur 2. Liga herzustellen. Nicht zuletzt hatten auch die Vereine diese Professionalisierung gefordert», erklärt der zuständige DFB-Pressesprecher Stephan Brause einen Prozess, den Beutel als «Balance-Akt am Abgrund» bezeichnet und deshalb eine Verdopplung des Fernsehgeldes fordert.
An der sportlichen Qualität der neuen Spielklasse, die auf Drängen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nicht 3. Bundesliga heißen darf, zweifelt indes niemand. «Das wird hochinteressant», vermutet Rot-Weiß Oberhausens sportlicher Leiter Jürgen Luginger. Auch Brause ist überzeugt, dass «die Liga gleich einschlägt. Denn als eine von 54 Profimannschaften in Deutschland ist man eine echte Hausnummer.» Dem will Beutel nicht widersprechen, doch er relativiert: «Die Fans und Sponsoren sind alle neugierig. Aber keiner kann richtig einschätzen, was uns erwartet.» Nur eines sei sicher: Wer sich nicht für die 3. Liga qualifiziert, wird in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Quelle: http://www.tlz.de