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19.11.2007
TLZ: Hohe Zeit für die Gast-Geschenke


Erfurt. (tlz) Mit den Geschenken ist das so eine Sache. Oberhausens Trainer Hans-Günter Bruns hatte unter der Woche seinen 53. Geburtstag und Angreifer Mike Terranova wurde am Spieltag in Erfurt 31. Sie bekamen beim 2:1 des Neulings beide ihr Präsent. Der Italiener Terranova beschenkte sich mit seinem Treffer zum 1:1 sogar selbst. Und Pavel Dotchev? Der Bulgare ging beim 100. Pflichtspiel als RWE-Cheftrainer leer aus.

"Ich habe auch keines erwartet", zeigte er sich nach der Partie bitter enttäuscht. War es die Ehrfurcht vor der Tabellenführung, wie Kapitän Matthias Holst vermutete, die die Gastgeber über weite Strecken der Partie regelrecht lähmte? 15 Minuten spielten sie zu Beginn ansehnlich, erarbeiteten sich auch gute Chancen heraus (Kumbela 5., Bunjaku und Wolf 12.) - und gingen durch einen Kopfball von Samil Cinaz nach Eckstoß auch verdient in Front (13.). Doch was danach folgte, verwunderte nicht nur Pavel Dotchev. Erfurt begann nun die Führung zu verwalten, statt nachzulegen. Dotchev: "Ab da haben wir aufgehört, Fußball zu spielen."

Oberhausen roch diesen Braten sehr genau. Überhaupt hatte Bruns seine Spieler bestens eingestellt auf die Torfabrik der Liga. Erfurts gefährliche Außen Denis Wolf und Daniel Brückner wurden bei ihren Angriffsversuchen regelrecht zugestellt. Und vorn sahen Domi Kumbela und Albert Bunjaku gegen die kompakt stehenden Gäste kaum einen Stich. Zudem verloren die Rot-Weißen im Mittelfeld zu viele Zweikämpfe und leisteten sich zahlreiche Fehlabspiele. Wie beim Ausgleich, den Patrik Kohlmann einleitete.

Dotchev sauer auf die Viererkette

Terranova, gegen den der heraneilende Holst nichts mehr ausrichten konnte, bedankte sich dafür (23.). Eine Fehlerkette im Abwehrverbund war es auch, die nach der Pause das 1:2 einleitete, als Lüttmann aus Nahdistanz einschoss (58.).

"Wo war denn da unsere Abwehr?", erregte sich Dotchev später und erteilte aus der Viererkette (in der Jörn Nowak verletzungsbedingt kurzfristig durch Lars Heller ersetzt wurde) lediglich noch Alexander Schnetzler eine gute Note. Erst nach dem Rückstand besann sich Erfurt darauf, das Spiel noch umbiegen zu wollen. Doch das Powerplay fand kein Happy-End. Mit der Brechstange und zu vielen hohen Bällen in den Oberhausener Strafraum war nichts zu machen. Nur einmal gelang es Brückner links seinen Gegenspielern zu enteilen und zu flanken, prompt hatte Bunjaku einmal freie Schussbahn, scheiterte aber an Keeper Christoph Semmler (72.). Auch Adam Jabiri verfehlte den Kasten per Kopfball nur knapp (80.).

"Wir hätten noch bis zum Frühstück spielen können und hätten nicht mehr getroffen", vermutete André Maczkowiak, die tragischste Figur an diesem Tag. Drei Mal wurde Oberhausen vor seinem Tor gefährlich. Zwei Mal trafen sie dabei. "Uns hat der Mut zum Risiko gefehlt. Das ärgert mich", stellte Pavel Dotchev enttäuscht fest. Mit leeren Händen stand er am Ende da - und ohne Geschenk.

Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Heller, Holst, Kohlmann (73. Jabiri) - Wolf (46. Hauswald), Cinaz, Stenzel (61. Rockenbach da Silva), Brückner - Bunjaku, Kumbela.

Oberhausen: Semmler - Pappas, B. Reichert, Embers - Schlieter (75. Ibrahim), Terranova (88. Celik), Kaya, Kruse, Müller - Lüttmann, Aksoy (80. Narewsky).

Schiedsrichter: Preuß (Hamburg) - Zuschauer: 5325 - Tore: 1:0 Cinaz (12.), 1:1 Terranova (23.), 1:2 Lüttmann (57.).

18.11.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Ich hätte lieber keinen Treffer geschossen ..."


Erfurt. (tlz) Es war sein zweites Saisontor in der zwölften Minute gegen Rot-Weiß Oberhausen, nachdem er bereits im vorherigen Heimspiel gegen Magdeburg getroffen hatte: "Sechser" Samil Cinaz. Nachdem der Neuzugang aus Nürnberg zu Beginn der Saison meist auf der Bank Platz nahm, hat sich Cinaz ins Team gekämpft. Doch am Samstag wäre er lieber torlos geblieben.

Erfurt rennt 45 Minuten lang an, Oberhausen hat letztlich eine Chance und gewinnt am Ende. Was war da los in der zweiten Hälfte?

Das ist schwer zu sagen. Im Endeffekt haben wir unglücklich zwei Tore kassiert und wenn man nicht nachlegt, verliert man eben.

Nach dem 1:1 in der ersten Hälfte wirkte das Team von der Rolle.

Direkt nach dem Spiel ist es schwierig das alles zu analysieren. Fakt ist aber, dass wir nach dem Gegentor zwanzig Minuten lang keinen Fußball mehr gespielt haben. Danach sind wir wieder gut ins Spiel gekommen und haben uns auch wieder Chancen erarbeitet.

Die einzige erfreuliche Botschaft für Sie ist vermutlich, dass Sie wieder ein Tor gemacht haben.

Da hätte ich lieber keins gemacht und dafür gewonnen. Wenn ich ein Tor mache und wir verlieren, habe ich ja letztlich nichts davon. Ich bin schon enttäuscht. Wie die ganze Mannschaft eben auch.

Rot-Weiß hätte - schon mit einem Remis - Tabellenführer werden können. War es ein Problem, dass das in den Hinterköpfen war?

Nein, ich glaube nicht. Unser Ziel ist ganz klar die dritte Liga. Und dafür wollen wir uns zunächst einmal qualifizieren.

Jetzt geht"s nach Düsseldorf. Dort hat man gerade Uwe Weidemann als Trainer entlassen, obwohl die Fortuna gut dasteht. Es wird also keine leichte Aufgabe, zumal RWE keine guten Erinnerungen an Düsseldorf hat. Ist das ein Thema im Team?

Nein, gar nicht. Wir fahren mit Selbstvertrauen nach Düsseldorf. Die Fehler aus diesem Spiel werden wir jetzt analysieren. Wir werden dort mit breiter Brust auftreten und versuchen die drei Punkte mitzunehmen.

18.11.2007 Von Fabian Zacharias

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Duo marschiert im Gleichschritt


Erfurt. (tlz/ho) Das Duo an der Tabellenspitze in der Fußball-Thüringenliga marschiert im Gleichschritt, wobei aber Erfurt II zwei Begegnungen weniger ausgetragen hat. Das bisherige Schlusslicht Weida kommt endlich zum ersten Saisonsieg.
Die Spitzenbegegnung der 13. Punkterunde fand am Samstag in Jena statt. Hier trafen als Gastgeber Schott Jena als Tabellenzweiter und der Drittplatzierte der Liga vom SV Steinach aufeinander. Nach 90 Minuten entschied ein Törchen über die drei zu vergebenden Punkte. Den siegbringenden Treffer erzielte Wunderling mit seinem nunmehr siebenten Saisontor zwölf Minuten vor dem Ende für die Glaswerker. Nach einer weiten Flanke bringt Bengs den Ball nach innen. Zunächst kann sich Torwart Möller gegen Petzold noch auszeichnen, beim Nachschuss von Wunderling aus Nahdistanz ist er aber auch machtlos.

Ausgerechnet am 13. Spieltag kam das bisher noch einzige sieglose Team aus Weida zum ersten Sieg. Pafel und H. Pohland hatten zunächst zwei Treffer vorgelegt. Mitte der zweiten Halbzeit hätten eigentlich Pafel, Kolnisko und H. Pohland (Kopfball an den Pfosten) bei Kontern den Sack zubinden müssen. Dies geschah nicht, und mit zunehmender Spieldauer steigerte sich Schmölln. Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam aber zu spät. Weida reichte mit diesem Erfolg die Rote Laterne an Mühlhausen weiter.

Abstiegskampf pur gab es in der Begegnung der beiden Aufsteiger zwischen Mühlhausen und Zeulenroda. Auf dem Platz agierte harmlos gegen schwach. Dieses Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. In die beste Phase der Einheimischen brachte ein Konter den Gästesieg. Seebauer traf aus 15 Metern zum 0:1. Hier sprang der Ball vom Innenpfosten ins Tor.

FSV Wacker 03 Gotha - 1. SC 1911 Heiligenstadt 3:0 (1:0) - Schiedsrichter: Jauch (Benshausen) - Zuschauer: 120 - Tore: 1:0 Grabe (31.), 2:0 Grabe (50.), 3:0 Bärwolf (59.).

FC Rot-Weiß Erfurt II - SV Germania Ilmenau 3:1 (1:1) - Perne (Tanna) - 130 - 1:0 Ivanov (3.), 1:1 Huck (39., Foulelfmeter), 2:1 Schröder (64.), 3:1 Ivanov (67.).

FC Einheit Rudolstadt - FSV Wacker 90 Nordhausen 3:3 (3:2) - Köhler (Tanna) - 125 - 1:0 Seibel (5.), 1:1 Pohl (15.), 2:1 Walter (26.), 3:1 Walter (36.), 3:2 Hoffmann (40.), 3:3 Hoffmann (70.).

FC Thüringen Weida - SV Schmölln 1913 2:1 (2:0) - Jäntsch (Sülzfeld) - 120 - 1:0 Pafel (5.), 2:0 Pohland (36.), 2:1 Zapp (90.).

SV Schott Jenaer Glas - SV 08 Steinach 1:0 (0:0) - Östreich (Sommeritz) - 150 - 1:0 Wunderling (78.).

FSV Ulstertal Geisa 1866 - SSV 07 Schlotheim 0:0 (0:0) - Wilske (Bretleben) - 160 - Rote Karten: Trabert (50., Geisa), Schmidt (89., Schlotheim).

FC Union Mühlhausen - FC Motor Zeulenroda 0:1 (0:0) - Weber (Eisenach) - 200 - 0:1 Seebauer (61.).

Eintracht Sondershausen - SC 1903 Weimar 1:1 (1:1) - Backhaus (Steinheuterode) - 200 - 1:0 Caspar (18.), 1:1 Hauf (21.) - Besondere Vorkommnisse: Duft (Sondershausen) vergibt Elfmeter (85.).

18.11.2007

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Angst vor der Spitze


Es passiert nicht oft, dass Pavel Dotchev ausrastet. Dafür hat der Rot-Weiß-Trainer seine Gefühle zumeist unter Kontrolle. Doch nach der 1:2-Niederlage gegen Oberhausen machte er seinem Unmut lautstark Luft.

ERFURT. Als die Fans ihre Wut am kleinlichen, aber nicht entscheidend eingreifenden Schiedsrichtergespann mit Pfiffen und Schmährufen ausließen, stürmte der Bulgare in die Kabine. Dort flog erst die Massagebank um, dann brüllte Dotchev seinen Ärger heraus. Grund genug für die Spieler, erst einmal Abstand zum Trainer zu halten. Und der wurde nach der zweiten Heimpleite ungewohnt deutlich: "Wie kann es sein, dass der Gegner drei Mal vor unser Tor kommt und zwei Mal trifft? Wo war da unsere Viererkette?"

Der Frust saß tief nach seinem 100. Pflichtspiel für den FC Rot-Weiß. "Geschenke darf ich wohl nicht mehr erwarten. Auch zu meinem Geburtstag haben wir verloren", meinte der 42-Jährige geknickt. Seine Gesamtbilanz ist positiv: 41 Siegen stehen 35 Niederlagen gegenüber. Aber das interessierte ihn nicht. Zu sauer war Dotchev auf seine Abwehrspieler, die - Schnetzler ausgenommen - arg enttäuscht hatten.

Heller, der kurzfristig für den verletzten Nowak (Leistenprobleme) in die Innenverteidigung gerückt war, wirkte gegen seinen Ex-Klub verunsichert. Holst enttäuschte ebenfalls mit zahlreichen Fehlern, und Kohlmann stand bei beiden Gegentreffern Pate. Zunächst spielte er Kruse den Ball unbedrängt in die Beine. Dieser bediente Terranova, der der aufgerückten Erfurter Deckung davonlief und Maczkowiak clever überlupfte (23.).

Der Ausgleich schockte Rot-Weiß spürbar. Fortan war nichts mehr zu sehen von den forschen Angriffen in der Startphase. Da hatten die Gastgeber Oberhausen mehrfach durcheinandergewirbelt. Vor allem Brückner sprühte vor Spielwitz. Kumbela (4.) und Bunjaku (11.) scheiterten noch am guten Semmler, ehe Cinaz eine Schnetzler-Ecke zur Führung einköpfte (12.).

"Danach haben wir aufgehört, Fußball zu spielen", analysierte Dotchev und verstand das zu passive Verhalten seiner Akteure nicht. Wenn sie in Rückstand geraten würden, spielten sie befreit auf. "Liegen wir vorn, fehlt uns der Mut zum Risiko." Alles eine Kopfsache? Torjäger Bunjaku, der später noch zwei klare Chancen vergab, sah das nicht so: "Uns hat einfach das Glück gefehlt." Und Sturmkollege Kumbela befand: "Irgendwie war bei uns der Knoten drin."

Am Willen lag es nicht. Nach dem Wechsel rannte Rot-Weiß unaufhörlich an. Aus dem Spiel heraus gelang es dem Team jedoch nicht, den stabilen Oberhausener Abwehrriegel zu knacken. Es fehlte auch nach Rockenbachs Comeback an Kreativität und zündenden Ideen. Lediglich bei Schnetzlers Standards kam Gefahr auf, doch selbst die Kopfballhoheit hatten die Erfurter zu diesem Zeitpunkt verloren. Zuvor waren sie schon im Mittelfeld unterlegen, konnten vor allem nur selten die "zweiten Bälle" erobern.

Obwohl es die Akteure später nicht bestätigen wollten, schien es, als hätte die Aussicht auf die Tabellenführung die Beine gelähmt. Vom sonstigen Offensivschwung war trotz der optischen Dominanz nichts zu sehen. Zu allem Überfluss nutzte Oberhausen einen seiner schnörkellos vorgetragenen Konter zum Siegtor. Kohlmann und Holst hatten dabei Spalier gestanden (58.). "Das war nicht die einzige Situation, in der uns die Übersicht gefehlt hat", nahm Dotchev seine patzenden Spieler diesmal bewusst nicht in Schutz.

Kollege Hans-Günther Bruns freute sich natürlich über den "glücklichen Sieg", den sich seine Elf nicht nur mit großem Einsatz und Disziplin erarbeitet hatte. Sie hielt auch spielerisch mit, beeindruckte mit Ballsicherheit und guter Raumaufteilung. Neben dem "Riesen-Kompliment", das er seinem Team zollte, fand der Ex-Nationalspieler auch nur lobende Worte für den FC Rot-Weiß: "Erfurt ist wahrscheinlich die beste Mannschaft der Liga; und eine von den wenigen, die Fußball spielen wollen. Deshalb gönne ich ihr den Erfolg."

Nette Worte, die Dotchev sehr wohl vernahm - ihn aber nicht wirklich trösten konnte.

18.11.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Der Längste war der Größte


Der Längste war auch der Größte. Zwei Treffer von Zweimetermann Ivaylo Ivanov bescherte den Rot-Weißen beim 3:1 gegen Ilmenau auch nach dem elften Spiel eine blütenweiße Weste.

Es bleibt dabei: Rot-Weiß II hält seine Gegner in Schach. Nicht immer ohne Magendrücken, wie gegen Ilmenau vor allem vor der Pause zu erfahren. In der Regel allerdings selbstverschuldet. Denn nach furiosem Beginn mit dem ersten Treffer Ivanovs (3.), der nach deftigem Torwart-Patzer da stand, wo ein abstaubender Angreifer zu stehen hat, drosselten die Gastgeber zu ihrem eigenen Nachteil das Tempo. Der erwartet defensiv orientierte Gast nahm das Angebot an, zeigte bei Ballbesitz durchaus ansprechende Offensiv-Aktionen und wurde per verwandeltem Strafstoß von Kapitän Hucke (strittiges Foul von Tanne an Jüngling) belohnt (38.).

Gestrafft in der Einstellung, kam der Spitzenreiter aus der Kabine. Mit höherem Laufaufwand und schnellerem Passspiel geriet der Gast sofort unter Druck. Der beim 0:1 patzende Keeper Schmidt machte seinen Lapsus mit zwei gedankenschnellen Paraden gegen Ströhl (48. nach Schönbergs Tiefenpass) und Tanne (51. Dropkick) wieder wett. Schönbergs Solo mit präziser Flanke auf Ströhl endete nur am Pfosten (60.). Als Schmidt nach einer Ecke danebengriff, holte Dobrocki Ivanovs Schuss noch von der Linie (61.). Ein Rot-Weiß-Treffer lag förmlich in der Luft, als sich Ilmenau nicht mehr vom Druck zu befreien verstand. Youngster Schröder gelang dieser per Kopf nach Schönberg-Freistoß aus einer Massenversammlung im Ilmenauer Strafraum (63.). Germania-Coach Erhard Mosert, bestens bekannt aus Hallenser DDR-Oberliga-Zeiten, echauffierte sich mächtig, musste hinter die Barriere. Er hatte ein Abseits ausgemacht - die einen sagen so, die anderen so. Die Männer um das Rot-Weiß-Trainer- duo Krebs/Linde ließ dies kalt. Sie behielten ihren Schwung und nunmehr auch ansehnliche Kombinationen bei. Der Lohn: Ivanovs Treffer zum 3:1 nach der Kombination des Tages (67.). Schröders feines Durchspiel nach Ströhl-Pass krönte der Doppeltorschütze, nachdem er eiskalt einen Verteidiger und dann den Keeper umkurvt hatte.

Ilmenaus Coach hatte sich inzwischen wieder einbekommen: "Eigentlich haben wir gegen eine potenzielle Oberligamannschaft verloren und uns dabei ganz gut verkauft." Albert Krebs befand: "Wie alle, und ich betone alle, nach dem Seitenwechsel die Zügel angezogen haben, das war schon sehr in Ordnung."

18.11.2007 Von Manfred HÖNER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Ilmenau: Heimsieg: FC RW Erfurt II - Ilmenau 3:1 (1:1)


FUSSBALL, LANDESLIGA (dt). Neben seinen Spielern konnte RWE-Trainer Albert Krebs noch auf die Regionalligisten Pohl und Ivaylo Ivanov zurückgreifen. Der frühe Rückstand beeindruckte Germania zunächst nicht. Ilmenaus Torwart Daniel Schmidt steigerte sich nach seinem anfänglichen Patzer und wurde zum Rückhalt seiner Mannschaft. Nun gelang es auch, einige Erfolg versprechende Konterangriffe in die Wege zu leiten. Einer davon führte zum Strafstoß und zum Ausgleich. Bis über eine Stunde lang blieb es beim Remis und nicht nur die Gastgeber, sondern auch die Gäste hatten den Führungstreffer vor den Füßen. Kulminationspunkt war ein Freistoß, den der Unparteiische nach einer fragwürdigen Vorteilsauslegung gegen Ilmenau verhängte und dazu noch wiederholen ließ. Der führte zum 2:1 und zur Verärgerung auf der Germania-Bank und zum Innenraumverweis für Trainer Mosert. Perner verlor danach zeitweise die Übersicht. Nach drei Minuten ging Rot-Weiß in Führung. Der schnelle Ströhl versetzte seinen Gegenspieler, schlug den Ball straff vor das Germania-Tor. Schmidt schien die Sicht genommen und überrascht. Der Ball rutschte ihm aus den Händen, Ivanov vor die Füße und der schob ein. Nach zehn Minuten setzten die Gäste ein erstes Achtungszeichen. Eine Kombination lief über Dobrocki, Kiehn und Schneider wieder zu Kiehn, der den Ball aus spitzem Winkel knapp am Pfosten vorbeizog. Die Gastgeber errangen danach die Hoheit im Mittelfeld, stießen aber auf eines sattelfeste Ilmenauer Abwehr mit einem vorbildlich agierenden Kapitän Tobias Huck, der selbst einige Male den Ball aus dem Rückraum heraus in die gegnerische Hälfte führte. Außer einigen Freistößen erzielten die Erfurter keine nennenswerten Ergebnisse. Als Ivanov nach einer Flanke in den Ilmenauer Strafraum allein vor Schmidt abschießen wollte, spitzelte ihn Skibbe den Ball vom Fuß. Nach Doppelpass mit Schneider drang Jüngling in den Erfurter Strafraum ein und wurde zu Boden gestoßen. Rot-Weiß Keeper Sebastian Bach hatte gegen seinen früheren Mannschaftskameraden Tobias Huck keine Chance. Der hämmerte den Elfmeter in den rechten Winkel zum Ausgleich. Die zweite Halbzeit begann mit zwei Großchancen für Schröder und Tanne. Sie fanden jeweils in Schmidt ihren Meister. Dann schickte Huck Yasin Ben Achour auf die Reise. Der hatte schon seinen Gegenüber passiert und nur noch das Tor vor sich. Er scheute die Verantwortung, verzögerte und die Chance war dahin. Danach folgte der ominöse Freistoß. Der Ball wurde vor das Tor gehoben und nach einer Kopfballdoublette von Schröder aus Nahdistanz ins Tor befördert. Sehenswert war das dritte Tor: Nach Doppelpass über links kam Ivanov in freie Schussposition und überwand Schmidt per Flachschuss. Eine große Gelegenheit vergab der kurz vordem schwer gefoulte Yasin Ben Achour, was aber ohne Konsequenzen blieb. Er verfehlte aus Nahdistanz das leere Tor.

Germania: Schmidt, Huck, Volkmar, Bonsack, Dobrocki, Skibbe, Kiehn, Pilz, ( 63. Finn), Schneider, Priefer, (46. Y. Ben Achour), Jüngling (76. A. Ben Achour).

SR: Raik Perner (Jena). Z: 127. T: 1:0 Ivanov (3.), 1:1 Huck (36./Strafstoß), 2:1 Schröder (63.), 3:1 Ivanov (67.).

18.11.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Freies Wort: „Wo war denn beim Tor zum 1:2 die Viererkette?“

Freies Wort: Der Erfolg ist halt noch sehr fragil
BILD: Spitze verpasst! Wackelabwehr vermasselt Dotchevs Jubiläum

Von THORSTEN FELSKE
und MICHAEL WINDISCH

Es sollte die große Jubiläums-Party von Erfurt-Trainer Pavel Dotchev
(42) werden. In seinem 100. Punktspiel für Rot-Weiß, wollte der Bulgare endlich an die Tabellenspitze. Doch es setzte eine 1:2-Pleite gegen Oberhausen.
Dotchev: „Ich bin schon verärgert, vor allem darüber, wie wir verloren haben.“ RWE ging durch Samil Cinaz 1:0 (12.) in Führung. Der Trainer: „Danach haben wir aufgehört Fußball zu spielen, wurden hektisch, hatten keinen Mut mehr.“ Hat Erfurt etwa Angst vor dem Aufstieg?
Kapitän Matthias Holst (25) gibt zu: „Wir hatten wohl Erfurcht, ganz oben zu stehen.“ Nicht nur das: Rot-Weiß ist hinten auch nicht ganz dicht.
Dotchev: „Oberhausen hat aus drei Chancen zwei Tore gemacht. Da frage ich mich, wo unsere Viererkette war? Bis auf Schnetzler konnte keiner überzeugen.“ Erfurt hat zwar mit 39 Treffern den besten Sturm der Liga aber auch schon 20 Gegentore gefressen. RWE-Boss Rolf Rombach (53)
angefressen: „Ich bin enttäuscht. Unsere Abwehr war eine Katastrophe.“ Das sah Torhüter André Maczkowiak (24) ähnlich: „Uns muss auch mal ein 1:0 zum Sieg reichen.“ Immerhin sind die Abwehr-Schlaffis selbstkritisch. Lars Heller, der für den verletzten Jörn Nowak in die Innenverteidigung rutschte: „Es kotzt mich an. Aber ich muss mich mit 30 Jahren auch selber hinterfragen. Da muss ich auch mal den Laden hinten zusammenhalten.“ Zum Glück gab es Schützenhilfe von Babelsberg. Die Rand-Berliner gewannen gestern völlig überraschend gegen Düsseldorf mit 3:0. Damit bleibt Erfurt weiter auf einem Aufstiegsplatz. Und Samstag geht es zum Regionalliga-Hit zur Fortuna.
Manager Stephan Beutel (41) kann sich dennoch nicht freuen. „Ob wir nun Dritter, Vierter oder Erster sind ist im Moment egal. Wir wollen uns weiterentwickeln. Und das haben wir gegen Oberhausen nicht gemacht. Wir haben in der Defensive Fehler gemacht, die wir uns in dieser Situation nicht leisten können. Darüber werden wir reden.“ Unter der Woche dürfte es laut werden bei RWE...
BILD: Schweizer friert, Kongolese nicht

Nur drei Grad im Steigerwaldstadion und ein kurioses Bild bei RWE: Der Schweizer Albert Bunjaku (23) trug bei der Kälte Handschuhe, der Kongolese Dominick Kumbela (23) dagegen nicht.
Kumbela: „Ich bin ja hier geboren, kenne den Winter. Das macht mir nichts aus.“ Bunjaku sieht das ganz anders: „Ich friere halt bei Kälte. Das ist doch bei anderen genauso. Außerdem wird mir an den Händen immer besonders schnell kalt.“ Eiskalt vor dem Kasten waren gestern beide nicht. Und für Tore braucht man keine Handschuhe... fels/mw




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