TLZ: Trainer streicht Rot-Weiß-Spielern wegen Remis Sonderurlaub
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat bei Jahn Regensburg ein 2:2 errungen. Dabei hätten die Thüringer in der zweiten Halbzeit in Überzahl einen Dreier einfahren können. Die Spieler müssen deswegen auf zusätzliche freie Tage verzichten.
Regensburg. Der Sonderurlaub ist gestrichen. Drei Tage wollte Stefan Emmerling seinen Mannen gönnen, wenn sie aus den beiden vergangenen Spielen vier Punkte geholt hätten. "Jetzt nach dem 2:2", grinst der 45-Jährige verschmitzt, "treffen wir uns schon am Mittwochmorgen wieder." Die gute Laune, die er nach dem Schlusspfiff hatte, hatte sich zuvor erst langsam bei ihm aufgebaut. "Nach 15 Minuten", sagt er, "habe ich mich gefragt, was hier jetzt wohl noch alles passieren wird."
Zu dem Zeitpunkt lagen seine Rot-Weißen 0:2 zurück. Ein Debakel lag in der Luft. Erst war es Regensburgs Thomas Kurz, der nach einem Freistoß mit der Fußspitze die Jahn-Führung besorgte (4.), dann war Michael Klauß Nutznießer eines schweren Patzers von Markus Rickert - nachdem Sekunden zuvor Marcel Reichwein auf der Gegenseite noch den Pfosten getroffen hatte. Erfurts Torwart war bei einem Konter aus seinem Strafraum geeilt, wollte den Ball per Kopf abfangen und wurde dabei vom Torschützen umdribbelt (13.). Eine Aktion, die ziemlich dumm für den Erfurter aussah. Die ihn aber in der Folgezeit nicht weiter beschäftigt haben dürfte, denn seine Mitspieler zeigten nach diesem Gegentor eine Reaktion, wie man sie in der Art in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. "Das war eine ganz andere Körpersprache als zuletzt", lobte Kapitän Rudi Zedi.
Die Gastgeber zogen sich nach dem 2:0 zurück, und Rot-Weiß bestimmte fortan das Spiel. 5:0 Ecken hatte man schon nach 25 Minuten und mit der ersten zwingenden Torchance klappte es in der 34. Minute auch mit dem ersten Auswärtstreffer der Saison. Ausgerechnet Abwehrspieler Tom Bertram, den Stefan Emmerling unter der Woche noch gefragt hatte, wann er denn endlich mal ein Tor erzielen will, war nach Pass von Gaetano Manno aus zwölf Metern mit Flachschuss erfolgreich. Doch im Gegenzug vergab Jim-Patrick Müller noch das mögliche 3:1. Es war jetzt ein munteres Spiel, das Sekunden vor der Pause noch seinen Höhepunkt hatte, als Regensburgs Torwart Michael Hofmann den auf ihn zueilenden Smail Morabit gelegt hatte und dafür Rot sah. Nils Pfingsten-Reddig verwandelte den fälligen Strafstoß sicher.
In Überzahl dominierte Rot-Weiß dann im zweiten Abschnitt das Spiel klar, schaffte es aber nicht, gefährliche Situationen klar auszuspielen. "Das letzte Risiko habe ich da vermisst", fand Stefan Emmerling. Dennoch hätte es fast noch zum ersten Auswärtsdreier gereicht. Aber wie schon im ersten Durchgang traf Reichwein nach Konter über Morabit mit einem Drehschuss nur den Querbalken (72.). Auch Manno, der knapp nach Reichwein-Pass knapp verzog (75.), verpasste es, das i-Tüpfelchen auf einen sehr guten Auswärtsauftritt seiner Mannschaft zu setzen. "Das war ein absoluter Schritt nach vorn", war Zedi mit dem Remis letztlich zufrieden, während sein Cheftrainer noch etwas überlegte: "Man weiß nicht, soll jetzt Freude aufkommen oder nicht?". Bis zum nächsten Training am Mittwoch wird die Antwort für ihn feststehen.
Thomas Czekalla / 19.09.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Aufmunterung für Rot-Weiß-Stürmer Reichwein
Der FC Rot-Weiß holt in Regensburg einen 0:2-Rückstand auf, ist aber mit dem 2:2 in Überzahl nicht ganz zufrieden. Stürmer Marcel Reichwein wird von den mitgereisten Fans unterstützt und hat viel Pech im Abschluss.
Regensburg. Es war der Aufreger in dem flotten Spiel im Dauerregen von Regensburg. Smail Morabit war nach einer Kopfballverlängerung auf und davon gestürmt und wurde von Jahn-Torwart Michael Hofmann von den Beinen geholt (42.). Dass es Elfmeter für Erfurt geben würde, war unstrittig. Blieb jedoch die Frage nach der passenden Bestrafung.
Schiedsrichter Siebert entschied sich, nachdem die Rot-Weißen protestiert hatten sowie nach Rücksprache mit seinem Assistenten (Jahn-Trainer Markus Weinzierl: "Ein Schlaumeier"), für eine Rote Karte.
Hofmann verstand die Welt nicht mehr. "Erst sagt er mir, ich bekomme Gelb, und dann sowas. Das kann ich nicht verstehen," sagte er und verglich seine Aktion mit der von Bremens Tim Wiese am Vortag. "Was der macht, ist dumm, aber ich bin ja durch das Foul schon bestraft,", sagte Hofmann, der auch Unterstützung aus dem Erfurter Lager erhielt. "Ich denke, Gelb wäre ausreichend gewesen. Man bestraft den Torwart ja doppelt", sagte Marcel Reichwein. Tom Bertram verteidigte indes die Proteste seiner Elf: "Das hätten die bei uns auch gemacht."
Nils Pfingsten-Reddig war die Diskussion egal. Er verwandelte gewohnt sicher mit dem Halbzeitpfiff und sorgte so für das 2:2, dem eine energische Aufholjagd vorausging. Denn bis zu seinem Tor und dem Treffer Bertrams (34.) war Regensburg die klar bessere Mannschaft gewesen, lag schon früh 2:0 in Front. Zunächst hatte Thomas Kurz einen Freistoß aus Nahdistanz (4.) eingeschoben, dann leistete sich Erfurts Torwart Marcus Rickert einen dicken Patzer. Er köpfte beim Abwehrversuch außerhalb des Strafraums Michael Klauß an, der sich artig bedankte (12.).
Besonders bitter: Im Spielzug zuvor war Reichwein am Innenpfosten gescheitert. Jener Stürmer, der ein halbes Jahr bei den Ostbayern aktiv war und diesmal mit einer engagierten Leistung gefiel. Einzig das Glück blieb ihm verwehrt. Denn nicht nur, dass sein Pfostentreffer (11.) den Gegenzug zum 0:2 einleitete. Nach dem Wechsel war er es auch, der die größte Möglichkeit zum Siegtreffer vergab. Sein Schuss vom Elfmeterpunkt landete an der Latten-Unterkante und sprang wieder heraus. Wäre der Ball drei Zentimeter tiefer gekommen - er wäre der Held des Tages gewesen. So blieb ihm nur die Erkenntnis, dass "das Glück momentan einfach nicht auf meiner Seite ist".
Dabei rackerte der von zwei Fan-Plakaten ("Kopf hoch, Cello" und "Reichwein - ein Schuss, ein Tor") unterstützte Angreifer vorbildlich und spielte befreit auf. Die vielen Aufmunterungen unter der Woche von Fans, auch über das Internet, schienen ihm ebenso gut getan zu haben wie die Hilfe der Kollegen. "Wenn man sieht, was er für Pech hat, leidet man schon ein wenig mit. Aber ich bin mir sicher, dass er bald wieder trifft", sagte Bertram.
Stefan Emmerling freute sich über das "Feedback der richtigen Fans" und hofft, dass die Diskussionen zeitnah der Vergangenheit angehören. Er hätte sich aufgrund der numerischen Überlegenheit im zweiten Abschnitt gewünscht, dass "mehr über die Flügel gespielt wird". Letztlich war der Trainer aber wie der Rest des Teams mit dem Remis beim ehemaligen Tabellenführer nicht unzufrieden.
"Wie wir aufgetreten sind, war ein Schritt in die richtige Richtung", befand er und sprach damit auf die kämpferisch gute Leistung an. Denn obwohl Rot-Weiß nach dem 2:1 Glück hatte, dass der alleingelassene Müller den Ball neben das Tor bugsierte, setzten die Erfurter in der Offensive um den klug spielenden Nils Pfingsten-Reddig immer wieder Akzente. Kein Vergleich zum Bielefeld-Spiel, wo die Elf fast alles schuldig blieb.
Vielleicht deshalb, aber vor allem aufgrund des spielfreien Wochenendes, hat Emmerling dem Team bis Mittwoch freigegeben. Donnerstag ist das Benefizspiel für Ex-Spieler Sesselmann in Stei- nach geplant (17.30 Uhr), ehe Burghausen in den Fokus rückt.
Thomas Rudolph / 19.09.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt holt in Überzahl einen Punkt in Regensburg
Immerhin, der FC Rot-Weiß Erfurt bleibt auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt. Beim 2:2 (2:2) gegen den Tabellenzweiten Jahn Regensburg bewiesen die Männer um Stefan Emmerling Moral und holten einen 0:2-Rückstand auf. Jedoch hätten die Erfurter, die 45 Minuten in Überzahl agierten, das Spiel auch gewinnen können.
Regensburg. Die Erfurter begannen mit der gleichen Startaufstellung wie beim 2:2 gegen Wehen-Wiesbaden. Stefan Emmerling gab also auch Marcel Reichwein Rückendeckung, der am vergangenen Dienstag bei seiner Auswechslung von einigen Erfurter Fans gnadenlos ausgepfiffen wurde.
Die Anfangsphase der Begegnung verschliefen die Rot-Weißen komplett. Bereits nach vier Minuten musste Marcus Rickert das erstemal hinter sich greifen. Thomas Kurz stand nach einem Freistoß von Jim-Patrick Müller unbewacht am langen Pfosten und vollstreckte aus kurzer Distanz. Der Gastgeber steckte anschließend nicht zurück und übte weiter Druck auf die Erfurter Abwehr aus. Dies wurde in der 13. Minute mit dem zweiten Treffer belohnt. Bei einem Konter der Gastgeber verschätzte sich der Rot-Weiße Keeper beim Rauskommen, Michael Klauß stand richtig und hatte keine Mühe das Tor zu machen. Bitter für die Erfurter: Unmittelbar davor traf Marcel Reichwein nur den Pfosten.
Doch nun begannen sich die Gäste zu finden und verlagerten das Spielgeschehen immer mehr in die Regensburger Hälfte. Nach einer guten halbe Stunde war es dann endlich soweit: Tom Betram erzielte nach 395 torlosen Minuten den ersten Auswärtstreffer der Saison für Rot-Weiß! Gaetano Manno hatte sich in der 34. Minute auf der rechten Seite gut durchgestzt und den Ball nach innen gebracht. Der erneut sehr auffällige Smail Morabit leitete den Ball weiter auf den mit nach vorne gelaufenen Torschützen, der unhaltbar ins rechte Eck einschießen konnte.
Kurz vor dem Seitenwechsel (41.) musste Regensburgs Torhüter Michael Hofmann nach einer Notbremse im Strafraum gegen Smail Morabit mit Rot vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelte Nils Pfingsten-Reddig sicher zum verdienten Ausgleich.
Nach dem Wiederanpfiff lauerten die Regensburger auf Konter. Die Erfurter wollten die drei Punkte und kamen durch Marcel Reichwein (49.), Tom Bertram (52.) und einem Lattentreffer Reichweins (73.) zu guten Tormöglichkeiten. Auch die Gastgeber kamen noch durch Jim-Patrick Müller (68.) zu einer guten Doppelchance.
Schließlich waren beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden und gingen kein weiteres Risiko mehr ein. Symbolhaft: Erfurts Trainer wechselte mangels Alternativen auf der Bank nicht ein einziges Mal aus.
Erfurt bleibt mit nunmehr 13 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz und spielt als nächstes Auswärts beim Tabellensiebten SV Sandhausen.
Erfurt: Markus Rickert - Denis-Danso Weidlich, Bernd Rauw, Tom Bertram, Thomas Ströhl - Nils Pfingsten-Reddig, Rudi Zedi, Olivier Caillas, Gaetanno Manno - Smail Morabit, Marcel Reichwein.
Tore: 1:0 Thomas Kurz (4.), 2:0 Michael Klauß (13.), 2:1 Tom Bertram (34.), 2:2 Nils Pfingsten-Reddig (45./Foulelfmeter).
18.09.11
Jahn Regensburg gegen Rot-Weiß Erfurt 2:2 (2:2)
Einen verdienten Punkt holten sich die Erfurter beim Tabellenzweiten aus Regensburg, nachdem sie einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben. 45 Minuten spielte Rot-Weiß in Überzahl und hatte Pech bei einem Pfosten- und Lattentreffer von Marcel Reichwein.
Sven Biereige / 18.09.11 / tag
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat bei Jahn Regensburg ein 2:2 errungen. Dabei hätten die Thüringer in der zweiten Halbzeit in Überzahl einen Dreier einfahren können. Die Spieler müssen deswegen auf zusätzliche freie Tage verzichten.
Regensburg. Der Sonderurlaub ist gestrichen. Drei Tage wollte Stefan Emmerling seinen Mannen gönnen, wenn sie aus den beiden vergangenen Spielen vier Punkte geholt hätten. "Jetzt nach dem 2:2", grinst der 45-Jährige verschmitzt, "treffen wir uns schon am Mittwochmorgen wieder." Die gute Laune, die er nach dem Schlusspfiff hatte, hatte sich zuvor erst langsam bei ihm aufgebaut. "Nach 15 Minuten", sagt er, "habe ich mich gefragt, was hier jetzt wohl noch alles passieren wird."
Zu dem Zeitpunkt lagen seine Rot-Weißen 0:2 zurück. Ein Debakel lag in der Luft. Erst war es Regensburgs Thomas Kurz, der nach einem Freistoß mit der Fußspitze die Jahn-Führung besorgte (4.), dann war Michael Klauß Nutznießer eines schweren Patzers von Markus Rickert - nachdem Sekunden zuvor Marcel Reichwein auf der Gegenseite noch den Pfosten getroffen hatte. Erfurts Torwart war bei einem Konter aus seinem Strafraum geeilt, wollte den Ball per Kopf abfangen und wurde dabei vom Torschützen umdribbelt (13.). Eine Aktion, die ziemlich dumm für den Erfurter aussah. Die ihn aber in der Folgezeit nicht weiter beschäftigt haben dürfte, denn seine Mitspieler zeigten nach diesem Gegentor eine Reaktion, wie man sie in der Art in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. "Das war eine ganz andere Körpersprache als zuletzt", lobte Kapitän Rudi Zedi.
Die Gastgeber zogen sich nach dem 2:0 zurück, und Rot-Weiß bestimmte fortan das Spiel. 5:0 Ecken hatte man schon nach 25 Minuten und mit der ersten zwingenden Torchance klappte es in der 34. Minute auch mit dem ersten Auswärtstreffer der Saison. Ausgerechnet Abwehrspieler Tom Bertram, den Stefan Emmerling unter der Woche noch gefragt hatte, wann er denn endlich mal ein Tor erzielen will, war nach Pass von Gaetano Manno aus zwölf Metern mit Flachschuss erfolgreich. Doch im Gegenzug vergab Jim-Patrick Müller noch das mögliche 3:1. Es war jetzt ein munteres Spiel, das Sekunden vor der Pause noch seinen Höhepunkt hatte, als Regensburgs Torwart Michael Hofmann den auf ihn zueilenden Smail Morabit gelegt hatte und dafür Rot sah. Nils Pfingsten-Reddig verwandelte den fälligen Strafstoß sicher.
In Überzahl dominierte Rot-Weiß dann im zweiten Abschnitt das Spiel klar, schaffte es aber nicht, gefährliche Situationen klar auszuspielen. "Das letzte Risiko habe ich da vermisst", fand Stefan Emmerling. Dennoch hätte es fast noch zum ersten Auswärtsdreier gereicht. Aber wie schon im ersten Durchgang traf Reichwein nach Konter über Morabit mit einem Drehschuss nur den Querbalken (72.). Auch Manno, der knapp nach Reichwein-Pass knapp verzog (75.), verpasste es, das i-Tüpfelchen auf einen sehr guten Auswärtsauftritt seiner Mannschaft zu setzen. "Das war ein absoluter Schritt nach vorn", war Zedi mit dem Remis letztlich zufrieden, während sein Cheftrainer noch etwas überlegte: "Man weiß nicht, soll jetzt Freude aufkommen oder nicht?". Bis zum nächsten Training am Mittwoch wird die Antwort für ihn feststehen.
Thomas Czekalla / 19.09.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Aufmunterung für Rot-Weiß-Stürmer Reichwein
Der FC Rot-Weiß holt in Regensburg einen 0:2-Rückstand auf, ist aber mit dem 2:2 in Überzahl nicht ganz zufrieden. Stürmer Marcel Reichwein wird von den mitgereisten Fans unterstützt und hat viel Pech im Abschluss.
Regensburg. Es war der Aufreger in dem flotten Spiel im Dauerregen von Regensburg. Smail Morabit war nach einer Kopfballverlängerung auf und davon gestürmt und wurde von Jahn-Torwart Michael Hofmann von den Beinen geholt (42.). Dass es Elfmeter für Erfurt geben würde, war unstrittig. Blieb jedoch die Frage nach der passenden Bestrafung.
Schiedsrichter Siebert entschied sich, nachdem die Rot-Weißen protestiert hatten sowie nach Rücksprache mit seinem Assistenten (Jahn-Trainer Markus Weinzierl: "Ein Schlaumeier"), für eine Rote Karte.
Hofmann verstand die Welt nicht mehr. "Erst sagt er mir, ich bekomme Gelb, und dann sowas. Das kann ich nicht verstehen," sagte er und verglich seine Aktion mit der von Bremens Tim Wiese am Vortag. "Was der macht, ist dumm, aber ich bin ja durch das Foul schon bestraft,", sagte Hofmann, der auch Unterstützung aus dem Erfurter Lager erhielt. "Ich denke, Gelb wäre ausreichend gewesen. Man bestraft den Torwart ja doppelt", sagte Marcel Reichwein. Tom Bertram verteidigte indes die Proteste seiner Elf: "Das hätten die bei uns auch gemacht."
Nils Pfingsten-Reddig war die Diskussion egal. Er verwandelte gewohnt sicher mit dem Halbzeitpfiff und sorgte so für das 2:2, dem eine energische Aufholjagd vorausging. Denn bis zu seinem Tor und dem Treffer Bertrams (34.) war Regensburg die klar bessere Mannschaft gewesen, lag schon früh 2:0 in Front. Zunächst hatte Thomas Kurz einen Freistoß aus Nahdistanz (4.) eingeschoben, dann leistete sich Erfurts Torwart Marcus Rickert einen dicken Patzer. Er köpfte beim Abwehrversuch außerhalb des Strafraums Michael Klauß an, der sich artig bedankte (12.).
Besonders bitter: Im Spielzug zuvor war Reichwein am Innenpfosten gescheitert. Jener Stürmer, der ein halbes Jahr bei den Ostbayern aktiv war und diesmal mit einer engagierten Leistung gefiel. Einzig das Glück blieb ihm verwehrt. Denn nicht nur, dass sein Pfostentreffer (11.) den Gegenzug zum 0:2 einleitete. Nach dem Wechsel war er es auch, der die größte Möglichkeit zum Siegtreffer vergab. Sein Schuss vom Elfmeterpunkt landete an der Latten-Unterkante und sprang wieder heraus. Wäre der Ball drei Zentimeter tiefer gekommen - er wäre der Held des Tages gewesen. So blieb ihm nur die Erkenntnis, dass "das Glück momentan einfach nicht auf meiner Seite ist".
Dabei rackerte der von zwei Fan-Plakaten ("Kopf hoch, Cello" und "Reichwein - ein Schuss, ein Tor") unterstützte Angreifer vorbildlich und spielte befreit auf. Die vielen Aufmunterungen unter der Woche von Fans, auch über das Internet, schienen ihm ebenso gut getan zu haben wie die Hilfe der Kollegen. "Wenn man sieht, was er für Pech hat, leidet man schon ein wenig mit. Aber ich bin mir sicher, dass er bald wieder trifft", sagte Bertram.
Stefan Emmerling freute sich über das "Feedback der richtigen Fans" und hofft, dass die Diskussionen zeitnah der Vergangenheit angehören. Er hätte sich aufgrund der numerischen Überlegenheit im zweiten Abschnitt gewünscht, dass "mehr über die Flügel gespielt wird". Letztlich war der Trainer aber wie der Rest des Teams mit dem Remis beim ehemaligen Tabellenführer nicht unzufrieden.
"Wie wir aufgetreten sind, war ein Schritt in die richtige Richtung", befand er und sprach damit auf die kämpferisch gute Leistung an. Denn obwohl Rot-Weiß nach dem 2:1 Glück hatte, dass der alleingelassene Müller den Ball neben das Tor bugsierte, setzten die Erfurter in der Offensive um den klug spielenden Nils Pfingsten-Reddig immer wieder Akzente. Kein Vergleich zum Bielefeld-Spiel, wo die Elf fast alles schuldig blieb.
Vielleicht deshalb, aber vor allem aufgrund des spielfreien Wochenendes, hat Emmerling dem Team bis Mittwoch freigegeben. Donnerstag ist das Benefizspiel für Ex-Spieler Sesselmann in Stei- nach geplant (17.30 Uhr), ehe Burghausen in den Fokus rückt.
Thomas Rudolph / 19.09.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt holt in Überzahl einen Punkt in Regensburg
Immerhin, der FC Rot-Weiß Erfurt bleibt auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt. Beim 2:2 (2:2) gegen den Tabellenzweiten Jahn Regensburg bewiesen die Männer um Stefan Emmerling Moral und holten einen 0:2-Rückstand auf. Jedoch hätten die Erfurter, die 45 Minuten in Überzahl agierten, das Spiel auch gewinnen können.
Regensburg. Die Erfurter begannen mit der gleichen Startaufstellung wie beim 2:2 gegen Wehen-Wiesbaden. Stefan Emmerling gab also auch Marcel Reichwein Rückendeckung, der am vergangenen Dienstag bei seiner Auswechslung von einigen Erfurter Fans gnadenlos ausgepfiffen wurde.
Die Anfangsphase der Begegnung verschliefen die Rot-Weißen komplett. Bereits nach vier Minuten musste Marcus Rickert das erstemal hinter sich greifen. Thomas Kurz stand nach einem Freistoß von Jim-Patrick Müller unbewacht am langen Pfosten und vollstreckte aus kurzer Distanz. Der Gastgeber steckte anschließend nicht zurück und übte weiter Druck auf die Erfurter Abwehr aus. Dies wurde in der 13. Minute mit dem zweiten Treffer belohnt. Bei einem Konter der Gastgeber verschätzte sich der Rot-Weiße Keeper beim Rauskommen, Michael Klauß stand richtig und hatte keine Mühe das Tor zu machen. Bitter für die Erfurter: Unmittelbar davor traf Marcel Reichwein nur den Pfosten.
Doch nun begannen sich die Gäste zu finden und verlagerten das Spielgeschehen immer mehr in die Regensburger Hälfte. Nach einer guten halbe Stunde war es dann endlich soweit: Tom Betram erzielte nach 395 torlosen Minuten den ersten Auswärtstreffer der Saison für Rot-Weiß! Gaetano Manno hatte sich in der 34. Minute auf der rechten Seite gut durchgestzt und den Ball nach innen gebracht. Der erneut sehr auffällige Smail Morabit leitete den Ball weiter auf den mit nach vorne gelaufenen Torschützen, der unhaltbar ins rechte Eck einschießen konnte.
Kurz vor dem Seitenwechsel (41.) musste Regensburgs Torhüter Michael Hofmann nach einer Notbremse im Strafraum gegen Smail Morabit mit Rot vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelte Nils Pfingsten-Reddig sicher zum verdienten Ausgleich.
Nach dem Wiederanpfiff lauerten die Regensburger auf Konter. Die Erfurter wollten die drei Punkte und kamen durch Marcel Reichwein (49.), Tom Bertram (52.) und einem Lattentreffer Reichweins (73.) zu guten Tormöglichkeiten. Auch die Gastgeber kamen noch durch Jim-Patrick Müller (68.) zu einer guten Doppelchance.
Schließlich waren beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden und gingen kein weiteres Risiko mehr ein. Symbolhaft: Erfurts Trainer wechselte mangels Alternativen auf der Bank nicht ein einziges Mal aus.
Erfurt bleibt mit nunmehr 13 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz und spielt als nächstes Auswärts beim Tabellensiebten SV Sandhausen.
Erfurt: Markus Rickert - Denis-Danso Weidlich, Bernd Rauw, Tom Bertram, Thomas Ströhl - Nils Pfingsten-Reddig, Rudi Zedi, Olivier Caillas, Gaetanno Manno - Smail Morabit, Marcel Reichwein.
Tore: 1:0 Thomas Kurz (4.), 2:0 Michael Klauß (13.), 2:1 Tom Bertram (34.), 2:2 Nils Pfingsten-Reddig (45./Foulelfmeter).
18.09.11
Jahn Regensburg gegen Rot-Weiß Erfurt 2:2 (2:2)
Einen verdienten Punkt holten sich die Erfurter beim Tabellenzweiten aus Regensburg, nachdem sie einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben. 45 Minuten spielte Rot-Weiß in Überzahl und hatte Pech bei einem Pfosten- und Lattentreffer von Marcel Reichwein.
Sven Biereige / 18.09.11 / tag
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de