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19.05.2008
TLZ: Ziel erreicht, doch Freude blieb aus


Die neue 3. Liga perfekt gemacht: Das Remis gegen Lübeck reichte dem FC Rot-Weiß (hier Peßolat im Kopfballduell mit Niemeyer/re.) zum Erreichen des Saisonzieles. Fotos (2): Bild13 Erfurt. (tlz) Der Ball ist sein bester Freund: Die Szene nach drei Minuten, als Daniel Brückner gestern bei einem Angriff seinen Gegenspieler mit einem technischen Kabinettstück verlud, hatte höchsten Unterhaltungswert und forderte sofort den Beifall der Fans heraus.

Ähnliches war danach von den mit 7611 Zuschauern gut gefüllten Rängen im Steigerwaldstadion fast nicht mehr zu hören. Und nach dem Schlusspfiff beim 1:1 gab es nicht einmal den Jubel von Spielern und Anhängern über das Erreichen der neuen 3. Liga.

"Die Enttäuschung überwiegt", meinte Cheftrainer Karsten Baumann. Insgeheim hatten sie doch alle darauf gehofft, dass zur gleichen Zeit Oberhausen in Babelsberg Punkte lässt und man selbst mit drei Siegen im Endspurt noch das Unmögliche möglich machen könnte - den Aufstieg. Nichts von alledem trat ein.

Im Saisonendspurt zeigte Rot-Weiß nicht sein wahres Gesicht. Auch Daniel Brückner nicht, der sich mit vier gelben Karten belastet im Hinblick auf das anstehende Oberhausen-Spiel wenig zutraute, wie fast alle seine Mitspieler. Rot-Weiß gefiel gegen Lübeck lediglich in der Anfangsphase, als zum Beispiel Martin Pohl nach einem Freistoß von Alexander Schnetzler aus Nahdistanz knapp über das Tor köpfte (12.).

Danach waren es die um die Viertligalizenz ringenden Gäste, die Spiel und Gegner beherrschten. In dieser Phase durfte sich das Baumann-Team vor allem bei Schlussmann Dirk Orlishausen bedanken, der gleich zwei Mal hinterander gegen Jan Hoffmann glänzend parierte (20.). Fünf Minuten später schoss dann auch noch Lübecks völlig frei stehender Deniz Kadah über das Tor (25.). "In dieser Phase", so VfB-Coach Uwe Fuchs, "hätten wir das Spiel entscheiden können."

Rein gar nichts lief da beim FC Rot-Weiß, der seine Angriffe fast nur über die rechte Seite vortrug, zusammen. Um so überraschender dann doch die Führung der Gastgeber. Schnetzlers Ecke wurde von Lübecks Abwehr zu kurz abgewehrt, und Thiago Rockenbach da Silva jagte den genau vor ihm landenden Ball volley aus 18 Metern in den Kasten (34.).

Sicherheit verlieh das 1:0 dem FC Rot-Weiß jedoch in keinster Weise, denn nur vier Minuten später führte ein Foul von Pohl an Guiseppe Canale zum Ausgleich. Hoffmann traf vom Punkt zum 1:1. Noch vor der Pause verhinderte erneut Orlishausen gegen Alessandro Caruso gar das 1:2 (44.).

Zwar kam Rot-Weiß später mutiger aus der Kabine, hatte im zweiten Abschnitt auch mehr Spielanteile und Chancen, doch vor dem Lübecker Kasten fehlte es gleich mehrfach an Kaltschnäuzigkeit (Hampf 50., Cinaz 70., Jabiri (80., Rockenbach 90.). Nur einer spielte gestern in Normalform, Dirk Orlishausen. Mit Glanzparaden gegen den frei vor ihm stehenden Steve Müller (53.) und gegen Canale (78.) hielt Erfurts Keeper auch im zweiten Durchgang wenigstens den einen Punkt fest, der zur 3. Liga reichte. Richtig freuen aber konnte sich darüber keiner.

Erfurt: Orlishausen - Kohlmann, Pohl, Fondja, Peßolat - Wolf (61. Hauswald), Cinaz, Schnetzler (84. Ströhl), Brückner - Rockenbach da Silva, Hampf (72. Jabiri).

Lübeck: Hollerieth - Sievers, Rump, Wehrendt, Caruso - Altin, S. Müller - J. Hoffmann, Canale (81. Thomas), Niemeyer (76. Weber) - Kadah (88. Martens).

Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen) - Zuschauer: 7611 - Tore: 1:0 Rockenbach da Silva (34.), 1:1 Hoffmann (38., Foulelfmeter).

18.05.2008 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Rolf Rombach: "Ab Montag die neue Saison vorbereiten"


Was überwiegt, die Freude über die Qualifikation zur neuen 3. Liga, oder der verpasste Sieg?

Ich denke, die Freude darüber, dass wir in der kommenden Saison definitiv in der neuen 3. Liga spielen. Das war unser Saisonziel, ebenso wie das Erreichen des DFB-Pokals. Beides haben wir geschafft. Darauf dürfen wir stolz sein.

Hatten Sie jemals Zweifel, dass es mit der 3. Liga nicht klappen könnte?

Jein. Doch der überraschende Weggang von Pavel Dotchev hat so manches in Frage gestellt. Um so höher ist das Erreichte jetzt zu bewerten.

Die Minichance 2. Liga wurde beim 1:1 gegen Lübeck verspielt. Hatten Sie insgeheim vielleicht doch vom Aufstieg geträumt?

Mit einem Sieg gegen Lübeck hätten wir die Spannung hochgehalten. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern.

Bei 5 Millionen Euro Fernsehgelder in Liga 2 geht nun viel Geld verloren ...

Selbst bei einem Sieg wären unsere Aufstiegschancen ja nur theoretischer Natur gewesen. Ich bleibe dabei, wir haben unser Saisonziel erreicht.

Wie geht es nun weiter?

Wir haben jetzt Planungssicherheit und werden ab Montag mit aller Kraft die neue Saison in Angriff nehmen.

18.05.2008 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ Erfurt: Den Aufstieg vermasselt


Gotha. (tlz/ra) Platz eins und damit den direkten Aufstieg in die Oberliga können sich die Rot-Weißen nach der 2:3-Pleite wohl abschminken. Zäh entwickelte sich die Partie im Törpe-Park.

Erst Ronis mit einem Schuss rechts vorbei hatte die erste Möglichkeit in der Partie (27.). Der RWE kam danach in Fahrt. Heims Kopfballtor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (31.). Ströhl machte es besser und versenkte den Ball in der 40. Minute nach Pass von Six ins rechte Eck zur Gästeführung. Halbzeit zwei hatte einiges mehr zu bieten. Schnuphases abgefälschter Schuss unter die Latte brachte in der 49. Minute das 1:1 für die Hausherren. Eine Minute später flog Erfurts Keeper Schneble nach Handspiel außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz.

Den darauf folgenden Freistoß entschärfte Ersatzkeeper Bach souverän. Machtlos war er jedoch nach missglückter Abseitsfalle, als der Ex-Erfurter Schnuphase die Gothaer mit 2:1 in Führung brachte.

Mit zehn Mann gaben sich die Gäste aus der Landeshauptstadt jedoch nicht auf. Schubert scheiterte aus Nahdistanz (59.). Besser machte es erneut Ströhl, als er in der 75. Minute nach einer Ecke von der linken Seite von Kinne am langen rechten Pfosten zum 2:2 einköpfte. Danach folgte in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. Kinnes Freistoß zischte in der 90. Minute knapp über das rechte Toreck.

Den längeren Atem hatte dann die Wacker-Elf um Trainer Holger Bühner, als in der 93. Minute Bärwolf mit Seitfallzieher ins lange rechte Eck die Hausherren jubeln ließ und den Erfurtern somit den direkten Aufstieg vermasselte. Bitterer geht es nicht.

18.05.2008

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ Gotha: In die Knie gezwungen


Gotha. (tlz/so) Es lief die letzte Minute im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga, FSV Wacker 03 Gotha (Tabellendritter) gegen FC Rot-Weiß Erfurt II (Tabellenzweiter). Zehn Meter rechts auf Linksaußenposition seitlich, mit dem Rücken zum Erfurter Tor stand Daniel Bärwolf. Es gab nur die Möglichkeit eines Fallrückziehers den Ball aufs Gästegehäuse zu bringen. Gekonnt tat das der Routinier im Gothaer Angriff. Und über den Torwart der Landeshauptstädter, Bach, senkte sich das Leder ins Erfurter Netz. 3:2-Sieg der Hausherren im Klaus-Törpe-Sportpark. Die Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage vor fünf Wochen in Erfurt war den Schützlingen von Holger Bühner damit vor über 300 Zuschauern geglückt.

Dabei mussten die Gastgeber mit ihrem letzten Aufgebot dieses Spiel bestreiten. Dabei fehlten vier Stammspieler: Kapitän Christian Ertmer, Tobias Busse und Tobias Müller (alle verletzt) und Steffen Scheidler (Rote Karte). Die verbliebenen elf Spieler und die beiden Junioren Mady Jung und Enrico Riemer zogen sich aber ehrenwert aus der Affäre. Dabei wurden sie durch das Schiedsrichtergespann um Jürgen Backhaus gleich zweimal benachteiligt. Beim Erfurter Führungstor durch Ströhl (38.), spielte der Torschütze den Ball mit der Hand und irritierte Gothas Torhüter Rainer Behnke. Und als Daniel Bärwolf den eingewechselten Bach gekonnt das Leder bei einem seiner Abschläge "abnahm", den Ball ins Erfurter Tor zum vermeindlichen 3:2-Siegestor schob, da monierte der Linienrichter mittels Fahne die Anerkennung des Tores (82.). Zuvor hatten der Erfurter Ströhl und Tony Schnuphase mit ihren je zwei Treffern das 2:2 besorgt.

Nach der Erfurter 1:0-Führung hatte Schnuphase mit einem Schuss aus 20 Meter Entfernung (er schoss dabei Rick Brandl noch an) den Ausgleich besorgt (49.). Nur sieben Minuten später war es der gleiche Spieler, der einen Querpass von Daniel Bärwolf ins Tor der Erfurter setzte. Danach war Ströhl nach einem Eckball von Kinne per Kopf erfolgreich (75.), ehe Bärwolf in der Schlussminute den Sieg mit seinem "Tor des Monats" herstellte.

Dagegen waren der Feldverweis gegen Erfurts Torhüter Schneble, sowohl die Verwarnungen gegen René Grabe, Karsten Staude, Daniel Bärwolf, Enrico Riemer sowie gegen die Erfurter Schönberg, Schröder und Schubert regelgerecht. Beim Abgang lobte Gothas Trainer seine Mannschaft und betonte "der Sieg war für uns verdient, die Kampfbereitschaft unserer Spieler konnte höher nicht sein".

Tore: 0:1 Ströhl (38.), 1:1, 2:1 Schnuphase (49., 56.), 2:2 Ströhl (75.), 3:2 Bärwolf (90.) Wacker Gotha: Behnke - K. Staude (88. Riemer), Otto, Spangenberg, Ronis - Schnuphase, Grabe, T.Staude, Brandl - Pufe (78. Jung), Bärwolf; Zuschauer: 305.

18.05.2008

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Schott baut die Führung aus


Erfurt. (tlz/ho) Die Mannschaft von Schott Jena konnte die Führung in der Thüringenliga auf fünf Punkte ausbauen. Während sich die Jenaer ihrer Heimaufgabe beim 2:0-Sieg über Schmölln (Heuschkel mit Kopfball kurz vor dem Seitenwechsel und Wunderling mit Seitfallzieher aus Nahdistanz waren die Torschützen) ohne Probleme entledigten, musste der ärgste Verfolger aus Erfurt über eine 2:3-Niederlage in Gotha quittieren. Somit ist Jena dem direkten Oberligaaufstieg ein großes Stück näher gerückt.

Der Tabellenzweite hat ja in diesem Jahr ebenfalls noch einen Aufstiegschance. Er muss gegen den Vize der Landesliga Brandenburg - dies werden entweder die SG Falkensee/Finkenkrug oder der Brandenburger SC Süd sein - in die Relegationsrunde.

Am Samstag stellte sich die Mannschaft von Gotha fast von allein auf. Trainer Bühner hatte aufgrund von Verletzungen und Sperren nur noch elf Akteure vom Stamm der erste Mannschaft zur Verfügung. Diese machten ihre Aufgabe aber ausgezeichnet. Vor allem T. Schnuphase - er hatte ja im letzten Sommer keinen neuen Vertrag bei den Rot-Weißen erhalten - legte sich mächtig ins Zeug.

Dem Klassenerhalt ein großes Stück naher sind die Teams aus Heiligenbstadt (3:2 gegen Weimar) und Schlotheim. Der SSV war im Nachbarschaftsderby in Mühlhausen mit 4:1 erfolgreich. Für die Unioner ist somit der Abstieg nach nur einem Jahr Landesliga fast besiegelt.

Zeulenorda und Weida streiten sich wahrscheinlich um den 14. Tabellenplatz. Dieser könnte in diesem Jahr - der Klassenerhalt der Pößnecker in der Oberliga vorausgesetzt - zum Verbleib in der höchsten Spielklasse im Freistaat reichen.

FC Einheit Rudolstadt - SV Germania Ilmenau 3:2 (2:1) - Schiedsrichter: Östreich (Sommeritz) - Zuschauer: 150 - Tore: 1:0 Gäbler (4.), 1:1 Skibbe (25., Foulelfmeter), 2:1 Wachsmuth (31., Foulelfmeter), 3:1 Seibel (50.), 3:2 Skibbe (52., Foulelfmeter).

FSV Wacker 03 Gotha - FC Rot-Weiß Erfurt II 3:2 (0:1) - Backhaus (Steinheuterode) - 305 - 0:1 Ströhl (38.), 1:1 Schnuphase (48.), 2:1 Schnuphase (58.), 2:2 Ströhl (76.), 3:2 Bärwolf (90.) - Rote Karte: Schneble (Erfurt II, 48.).

1. SC 1911 Heiligenstadt - SC 1903 Weimar 3:2 (1:0) - Honnef (Gotha) - 110 - 1:0 Möhlhenrich (42.), 1:1 Müller (67.), 2:1 Orschel (73.), 2:2 Oschmann (79.), 3:2 Papst (83.).

Eintracht Sondershausen - FC Motor Zeulenroda 1:1 (0:0) - Christiane Schönfeld (Schleiz-Gräfenwarth) - 150 - 1:0 Caspar (47.), 1:1 Lenzner (80.) - Gelb-Rote Karte: Kloth (Sondershausen, 72.).

FC Union Mühlhausen - SSV 07 Schlotheim 0:0 (0:0) - Kruse (Hundeshagen) - 600.

FSV Ulstertal Geisa 1866 - SV 08 Steinach 2:2 (1:1) - Ronis (Steinbach-Hallenberg) - 220 - 0:1 Stepanek (8.), 1:1 Dabrowski (24.), 1:2 Stepanek (50.), 2:2 Arndt (73.).

SV Schott Jena - SV Schmölln 1913 2:0 (1:0) - Petzold (Lugau) - 200 - 1:0 Heuschkel (44.), 2:0 Wunderling (64.).

Thüringen Weida - Wacker Nordhausen 1:1 (1:0) - Eichler (Erfurt) - 100 - 1:0 Pohland (38.), 1:1 Seibeck (61., Eigentor).

18.05.2008

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Mit Hampf und Krampf


Durch ein 1:1-Unentschieden gegen den VfB Lübeck hat der FC Rot-Weiß gestern die dritte Liga erreicht, muss jedoch zugleich seine Zweitligaträume aufgeben.

ERFURT. Nach vier Heimsiegen in Folge riss ausgerechnet gegen die bereits abgestiegenen und insolventen Lübecker die Erfurter Heimserie. Bei nun sieben Punkten Rückstand auf den zweitplazierten Oberhausen ist der Aufstieg in die zweite Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich. Entsprechend gedrückt war zunächst die Stimmung im Erfurter Lager trotz der erreichten Qualifikation für die dritte Liga. "Die Enttäuschung überwiegt", so Trainer Karsten Baumann unmittelbar nach dem Abpfiff.

Auch Kevin Hampf, der erstmals seit dem Heimspiel gegen Babelsberg am 25. Spieltag zur Startelf gehörte, stimmte dieser Gefühlslage zu: "Natürlich bin ich enttäuscht. Bei einem Sieg hätten wir ja noch einmal die 2. Liga angreifen können."

Dass es nicht zum Sieg reichen sollte, hatten sich die Erfurter selbst zuzuschreiben. Nach offensivem Beginn scheiterte zunächst Brückner aus 18 Metern, anschließend köpfte der aufgerückte Pohl nach einem Schnetzler-Freistoß über das Tor (12.). Die Gäste aus der Marzipanstadt versteckten sich jedoch nicht, hatten sogar die besseren Gelegenheiten zur Führung. Zunächst traf der in der Winterpause von Erfurt umworbene Kadah nur das Außennetz (14.), anschließend prüfte Hoffmann Orlishausen (22.), bevor erneut Kadah das leere Tore nicht traf (24.) "Wir haben in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt", lobte Lübecks Trainer Uwe Fuchs die Moral seiner Mannschaft, während die Rot-Weißen "nie zu ihrem Spiel" fanden (Baumann). Nichts war zu sehen vom schnellen Kombinationsfußball, mit dem sie vor allem ihr Heimpublikum bisher verwöhnten. "Wir haben nicht gut gespielt. Ich will auch keine Ausreden finden, wir haben aber auch schon viele Spiele in den Knochen."

Viele Unsicherheiten und Fehlabspiele prägten das Spiel der Hausherren, die nur durch Standardsituationen gefährlich waren. So führte auch ein Eckball zur Führung. Schnetzlers Eckball köpfte Fondja vor die Füße von Rockenbach, der aus 16 Metern einschoss. Die Freude währte jedoch nicht lange. Nur drei Minuten später zerrte Fondja im Strafraum am Trikot von Kadah, Hoffmann verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum Ausgleich (38.) Im zweiten Durchgang änderte sich wenig. Rot-Weiß blieb optisch überlegen, es fehlten jedoch weiter die nötigen Ideen. Hampfs Schuss aus 14 Metern (51.) war noch eine der besten Erfurter Gelegenheiten. "Ich habe versucht alles zu geben. Manches ist gelungen, manches weniger", so Hampf und ergänzte: "Vielleicht hätten wir ein Glückstor gebraucht, um nochmal träumen zu dürfen. Leider hatten wir uns das auch nicht richtig verdient." So scheiterten auch der im Vergleich zu den Vorwochen unauffällige Brückner (61.) ebenso wie Cinaz (70.) und Jabiri (85.). Orlishausen rettete seiner Mannschaft mit Debütant Thomas Ströhl wenigstens einen Punkt, als Müller freistehend (53.) sowie später per Freistoß (78.) den Erfurter Torwart bei Großchancen nicht überwinden konnte.

Uwe Fuchs war "glücklich über den Punktgewinn", Rot-Weiß Präsident Rolf Rombach freute sich über das frühzeitige Erreichen der dritten Liga ("trotz aller Schwierigkeiten während der Saison ein grandioser Erfolg") und kündigte baldige Gespräche mit Trainer Karsten Baumann an. Auch bei Kevin Kampf wich die Enttäuschung allmählich der Freude. "Ich bin froh, dass wir uns qualifiziert haben".

Er wird auch in der nächsten Saison das Erfurter Trikot tragen und freut sich bereits auf seinen neuen Mannschaftskollegen Norman Loose, mit dem er bereits in Aue zusammen spielte und noch immer als "Ziehvater" bezeichnet. "Da meine Freundin beruflich in Nürnberg tätig ist, freue ich mich auf Norman. Ich bleibe auf jeden Fall in Erfurt und hoffe, dass ich weitere Einsatzmöglichkeiten bekommen werde", sagte Hampf. Gemeinsam mit Loose freut er sich auf ein Wiedersehen in der dritten Liga mit Aue.

Zunächst gilt es aber, die letzten zwei Spiele in Oberhausen und gegen Düsseldorf über die Bühne zu bringen. "Auch wenn es um nichts mehr geht, müssen wir den Ehrgeiz haben, beide Spiele noch zu gewinnen."

18.05.2008 Von Michael JAENICKE

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar: Vertrauen


Seine persönliche Trickkiste konnte Clemens Fritz mit Blickrichtung Fußball-EM gestern nicht auffüllen. Das Niveau im Steigerwaldstadion war dafür zu schlecht. Aber, dass er unmittelbar vor dem Abflug ins Trainingslager der Nationalmannschaft nach Erfurt gekommen war, zeigt seine ungezügelte Verbundenheit zum FC Rot-Weiß.

Der Club hat sich die Sympathien in dieser Saison verdient. Denn trotz einiger schwerwiegender Widrigkeiten - Trennung von Torjäger Kumbela, Flucht von Trainer Dotchev - hat er die 3. Liga erreicht. Und hat sich auf dem Weg dahin auch nicht von langwierigen Verletzungen einiger Stammspieler abbringen lassen. Zusammen mit dem Thüringer Pokalsieg sind die wichtigsten Saisonziele geschafft, von einem ähnlichen Abschneiden träumen derzeit Traditionsvereine wie Essen, Braunschweig und auch Dresden noch. Deshalb haben die Vereinsführung, die Mannschaft und auch der Trainer Anerkennung - und im Fall von Karsten Baumann - auch weiteres Vertrauen verdient.

Schade ist sicherlich, dass der Erfolg der Qualifikation mit dem Ende der Hoffnung auf den Zweitliga-Aufstieg einher ging. Doch für den ganz großen Coup hat die Konstanz gefehlt. Ahlen und Oberhausen haben sie 2008 gehabt und werden dafür wohl auch beide zu Recht belohnt werden.

18.05.2008 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Fußball-Landesliga: Brandenburg statt Mallorca


Training und Relegation statt Urlaub. Brandenburg statt Mallorca. Dies haben sich die Rot-Weißen "dank" des 2:3 bei Wacker Gotha nun wohl endgültig selbst eingebrockt.

GOTHA. Prestige. Nichts anderes stand auf der Agenda vor allem der Einheimischen, deren Spieler-Gros schon mal das Rot-Weiß-Trikot getragen hatte. So entwickelte sich auf dem (willkürlich gewählten?) unebenen Ausweichplatz im Törpepark eine vor allem vom Gastgeber knallhart geführte Partie, in der der Krampf die Kunst weit überwog.Vor der Pause bestimmten die Gäste zumeist den Rhythmus, aber eben auch, weil sich Gotha vorrangig aufs Reagieren verlegt hatte. Chancen hielten sich dennoch in Grenzen. Die erste besaß Wacker, als Schröder einen Ball leichtfertig vertändelt hatte, Pufe aber die Möglichkeit verpasste (16.). Beim dennoch verdienten Führungstreffer der Gäste hatte Schiedsrichter Backhaus (Steinheuterode), wie später noch einige Male, einen - vorsichtig ausgedrückt - ungünstigen Blickwinkel. Ströhl, mit langem Ball von Six auf und davon, hatte sich den entscheidenden Vorteil per ungeahndetem Handspiel verschafft (38.).Die Backhaussche "Wiedergutmachung" folgte auf dem Fuß. Rot-Weiß-Keeper Schneble bekam kurz nach der Pause das Streitobjekt beim Versuch, einen langen Ball vor dem Strafraum zu entschärfen, ins Gesicht. Der Unparteiische zeigte ihm wegen angeblichen Handspiels "Rot" (48.). Die Verwirrung der Erfurter, bei denen vor allem die sonstigen Leistungsträger Schröder und Schönberg unter dem Limit blieben, nutzte Tony Schnuphase mit einem von Tanne unglücklich abgefälschten 20-m-Schuss in den Winkel (48.). Schnuphase, vor Saisonfrist noch im Rot-Weiß-Dress, brachte die Wackeren mit seinem zweiten Treffer in Front (58.). Zwar schaffte Ströhl nach Kinne-Ecke per Kopf noch den Gleichstand (76.). Der indes war gegenüber Titelkonkurrent Schott Jena zu wenig. So war das tolle Gothaer Siegtor Bärwolfs mit Fallrückzieher in der Schlussminute für die Rot-Weißen nur mehr Makulatur, für die Wackeren aber der erhoffte Prestigegewinn. Bärwolf durfte sich zudem ins Fäustchen lachen. Infolge mehrfachen deftigen Foulspiels stand er nur dank der Milde des Schiedsrichters noch auf dem Platz."Wenn wir uns so wenig wie in Gotha wehren, haben wir in der Relegation gegen Brandenburg-Süd keine Chance", mahnte ein enttäuschter Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs zu Recht an.

18.05.2008 Von Manfred HÖNER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Gotha: Last-Minute-Sieg


GOTHA. Angesichts der angespannten Personallage kam der Umzug in den traditionsreichen Törpe-Park genau richtig. Die technisch beschlagenen Erfurter haderten mit dem holprigen Platz, was den angeschlagenen Hausherren entgegen kam. Der überraschende Derbysieg war jedoch vor allem einer tollen Mannschaftsleistung geschuldet.

Ohne die verletzten Tobias Busse, Christian Ertmer und Tobias Müller sowie Steffen Scheidler, der gesperrt fehlte, stellte sich die Mannschaft der Hausherren ganz von allein auf. Es durften die übrigen elf Spieler aus dem Kader ran, die Ersatzbank füllten A-Junioren auf. Bei den Erfurtern wirkten außer Philip Schubert und Christian Beck keine weiteren Akteure mit Regionalliga-Erfahrung mit. Letzterer musste bereits zu Beginn angeschlagen raus.

Die Erfurter, die sich noch im Kampf um den direkten Aufstieg in die Oberliga befinden, taten sich von Anfang an schwer. Deutlich defensiver als sonst, aber dennoch mutig zeigten sich dagegen die Gothaer. Daniel Bärwolf (20.) per Kopf und Ronny Ronis (26.) aus der Distanz blieben in ihren Aktionen aber zu ungenau.

Aufregung brachte in der 31. Minute eine Aktion von Christian Heim. Der Ball landete zwar im Tor, doch hatte sich der Erfurter gegen Karsten Staude unfair Platz verschafft, worauf Referee Jürgen Backhaus auch nicht reinfiel. Benjamin Pufe verschenkte im Gegenzug die Führung, er zielte nicht nur gegen die Laufrichtung des Keepers, sondern auch neben das Tor.

Nicht akzeptieren wollten die Platzherren die Erfurter Führung durch Thomas Ströhl nach 40 Minuten. Rainer Behnke und Stefan Otto, die sich dabei gegenseitig umrannten und so den Weg ebneten, hatten ein Handspiel des Stürmers gesehen. René Grabe (43.) durch einen direkten Eckball und Torsten Staude (45.) nach Musterpass von Pufe ließen gute Ausgleichschancen aus.

Nach der Pause startete der FSV Wacker mit einem Paukenschlag. Rick Brandl überließ dem besser postierten Tony Schnuphase (49.) den Ball und der schoss diesen über die Querlatte zum Ausgleich in die Maschen, eine besondere Genugtuung für den Mann, der die komplette Nachwuchsschule des FC Rot-Weiß durchlief.

Pufe hatte bald darauf die Gelegenheit nachzulegen, seinen Heber patschte Felix Schneble außerhalb des Strafraums fort. Schiedsrichter Backhaus überlegte nicht lang, schickte den RWE-Keeper mit Rot vom Feld (50.). Frank Tanne musste weichen, für ihn kam Sebastian Bach, der gleich alle Hände voll zu tun hatte. Den folgenden Freistoß von Grabe konnte er allerdings zur Seite abwehren, Pufe hatte im Nachsetzen erneut Pech. Die in Überzahl agierenden Gothaer kamen jetzt immer besser ins Spiel und erzielten in der 54. Minute sogar das 2:1. Erneut war es Schnuphase, der diesmal nach Kopfballablage von Pufe einschieben konnte. Pufe (62.) und Torsten Staude (66.) vergaben danach in aussichtsreichen Positionen.

Das Finale wurde spannend: Erfurt gelang noch der Ausgleich. Erst hatte Backhaus einen Treffer von Heim (68.) wegen klarer Behinderung des Torwarts abpfeifen müssen, ehe wiederum Ströhl (75.) eine Ecke zum Gleichstand einnickte.

Schlitzohr Bärwolf (84.), der RWE-Schlussmann Bach einen Ball "klaute" und ins Tor schob, wurde sein "Treffer" nicht gegeben, außerdem scheiterte der spritzige Marty Jung (87.) nach schnellem Antritt. Die Wacker-Elf hatte sich also schon mit dem Punkt abgefunden, als A-Junior Enrico Riemer per Einwurf den unermüdlichen Bärwolf bediente, der die weit weg stehende RWE-Abwehr mit einem Fallrückzieher beim 3:2 alt aussehen ließ.

Ein wahrer Freudentaumel brach aus, fast alle im Törpe-Park freuten sich über den vollbrachten Prestigeerfolg der Gothaer. Rot-Weiß kann sich jetzt auf die Relegation vorbereiten.

Von Hendrick HEILWAGEN

18.05.2008

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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Freies Wort: Der Traum von der 2. Liga ist vorbei
BILD: DOTCHEV Ex-Trainer wildert weiter

Pavel Dotchev schafft es immer wieder, bei Erfurt für Wirbel zu sorgen. Erst sein völlig unerwarteter Weggang eine Woche vor dem Rückrundenstart im Februar zum SC Paderborn. Jetzt lockt der Bulgare Rot-Weiß-Spieler zu seinem neuen Verein. RWE-Kapitän Matthias Holst hat
schon unterschrieben. Aber wer kommt noch? Erfurts Manager Stephan Beutel weiß: „Paderborn bemüht sich nicht nur um Holst.“ Mittelfeldmann Daniel Brückner, dessen Vertrag auch ausläuft, erklärt: „Paderborn zeigt Interesse.“ Aber Beutel stellt klar: „Es wird kein ablösepflichtiger Spieler nach Paderborn wechseln.“ Wirklich? Erfurts Top-Torjäger Albert Bunjaku (16 Treffer), der im Moment an der Schulter verletzt ist, war schon lange Dotchevs Lieblingsspieler. Und Willy Fondja, der im Winter von Dotchev geholt wurde, ist jetzt in Erfurt unzufrieden...


BILD: RWE total verunsichert
1:1! Zweitliga-Aufstieg futsch

Von THORSTEN FELSKE
Die Zuschauer pfiffen, die Erfurter Spieler ließen die Köpfe hängen: Durch das katastrophale 1:1 (1:1) vor 7611 Zuschauern gegen Lübeck hat RWE zwar die Qualifikation für die neue 3. Liga sicher, aber es war viel mehr drin. Trainer Karsten Baumann hatte seine Mannschaft wohl verunsichert, als er vor dem drittletzten Spieltag plötzlich vom möglichen Aufstieg in die 2. Liga sprach. Doch der ist jetzt futsch. Oberhausen hat zwei Spieltage vor Schluss sieben Zähler Vorsprung auf RWE Gegen Lübeck wirkten die Thüringer völlig ängstlich. Die ganze Saison wurde nur vom Saisonziel 3. Liga gesprochen. Damit gaben die Vereinsbosse den Spielern ein leichtes Alibi. Und so wurden mehrmals wichtige Punkte in den letzten Sekunden leichtfertig verschenkt, die jetzt fehlen. Samil Cinaz: „Das ist ärgerlich. So oft hat man nicht die Möglichkeit, in die 2. Liga aufzusteigen – und die hatten wir.“
Auch Kapitän Alexander Schnetzler sagt: „Ich hätte lieber auch noch
zwei Endspiele gehabt.“ Doch jetzt ist die Saison gelaufen. Nur Tiago Rockenbach traf gegen Lübeck zum 1:0 (34.) mit einem hammerharten 18m-Schuss. Danach jubelte der Brasilianer, als würde er Kniebeugen mit einer Hantelstange auf dem Rücken machen. Der Stürmer: „Damit wollte ich mich bei unserem Krafttrainer Michael Siegner bedanken. Ich hasse diese Übung. Aber er meint, die bringt Kraft – und er hat Recht.“ Vier Minuten später versenkte Lübecks Hoffmann einen Foul-Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (38.). Nur RWE-Boss Rombach war zufrieden: „Das Spiel soll nicht die Top-Leistung der Saison trüben.“ Sportlicher Ehrgeiz hört sich anders an.




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