TLZ: Ziel erreicht, doch Freude blieb aus
Die neue 3. Liga perfekt gemacht: Das Remis gegen Lübeck reichte dem FC Rot-Weiß (hier Peßolat im Kopfballduell mit Niemeyer/re.) zum Erreichen des Saisonzieles. Fotos (2): Bild13 Erfurt. (tlz) Der Ball ist sein bester Freund: Die Szene nach drei Minuten, als Daniel Brückner gestern bei einem Angriff seinen Gegenspieler mit einem technischen Kabinettstück verlud, hatte höchsten Unterhaltungswert und forderte sofort den Beifall der Fans heraus.
Ähnliches war danach von den mit 7611 Zuschauern gut gefüllten Rängen im Steigerwaldstadion fast nicht mehr zu hören. Und nach dem Schlusspfiff beim 1:1 gab es nicht einmal den Jubel von Spielern und Anhängern über das Erreichen der neuen 3. Liga.
"Die Enttäuschung überwiegt", meinte Cheftrainer Karsten Baumann. Insgeheim hatten sie doch alle darauf gehofft, dass zur gleichen Zeit Oberhausen in Babelsberg Punkte lässt und man selbst mit drei Siegen im Endspurt noch das Unmögliche möglich machen könnte - den Aufstieg. Nichts von alledem trat ein.
Im Saisonendspurt zeigte Rot-Weiß nicht sein wahres Gesicht. Auch Daniel Brückner nicht, der sich mit vier gelben Karten belastet im Hinblick auf das anstehende Oberhausen-Spiel wenig zutraute, wie fast alle seine Mitspieler. Rot-Weiß gefiel gegen Lübeck lediglich in der Anfangsphase, als zum Beispiel Martin Pohl nach einem Freistoß von Alexander Schnetzler aus Nahdistanz knapp über das Tor köpfte (12.).
Danach waren es die um die Viertligalizenz ringenden Gäste, die Spiel und Gegner beherrschten. In dieser Phase durfte sich das Baumann-Team vor allem bei Schlussmann Dirk Orlishausen bedanken, der gleich zwei Mal hinterander gegen Jan Hoffmann glänzend parierte (20.). Fünf Minuten später schoss dann auch noch Lübecks völlig frei stehender Deniz Kadah über das Tor (25.). "In dieser Phase", so VfB-Coach Uwe Fuchs, "hätten wir das Spiel entscheiden können."
Rein gar nichts lief da beim FC Rot-Weiß, der seine Angriffe fast nur über die rechte Seite vortrug, zusammen. Um so überraschender dann doch die Führung der Gastgeber. Schnetzlers Ecke wurde von Lübecks Abwehr zu kurz abgewehrt, und Thiago Rockenbach da Silva jagte den genau vor ihm landenden Ball volley aus 18 Metern in den Kasten (34.).
Sicherheit verlieh das 1:0 dem FC Rot-Weiß jedoch in keinster Weise, denn nur vier Minuten später führte ein Foul von Pohl an Guiseppe Canale zum Ausgleich. Hoffmann traf vom Punkt zum 1:1. Noch vor der Pause verhinderte erneut Orlishausen gegen Alessandro Caruso gar das 1:2 (44.).
Zwar kam Rot-Weiß später mutiger aus der Kabine, hatte im zweiten Abschnitt auch mehr Spielanteile und Chancen, doch vor dem Lübecker Kasten fehlte es gleich mehrfach an Kaltschnäuzigkeit (Hampf 50., Cinaz 70., Jabiri (80., Rockenbach 90.). Nur einer spielte gestern in Normalform, Dirk Orlishausen. Mit Glanzparaden gegen den frei vor ihm stehenden Steve Müller (53.) und gegen Canale (78.) hielt Erfurts Keeper auch im zweiten Durchgang wenigstens den einen Punkt fest, der zur 3. Liga reichte. Richtig freuen aber konnte sich darüber keiner.
Erfurt: Orlishausen - Kohlmann, Pohl, Fondja, Peßolat - Wolf (61. Hauswald), Cinaz, Schnetzler (84. Ströhl), Brückner - Rockenbach da Silva, Hampf (72. Jabiri).
Lübeck: Hollerieth - Sievers, Rump, Wehrendt, Caruso - Altin, S. Müller - J. Hoffmann, Canale (81. Thomas), Niemeyer (76. Weber) - Kadah (88. Martens).
Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen) - Zuschauer: 7611 - Tore: 1:0 Rockenbach da Silva (34.), 1:1 Hoffmann (38., Foulelfmeter).
18.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Rolf Rombach: "Ab Montag die neue Saison vorbereiten"
Was überwiegt, die Freude über die Qualifikation zur neuen 3. Liga, oder der verpasste Sieg?
Ich denke, die Freude darüber, dass wir in der kommenden Saison definitiv in der neuen 3. Liga spielen. Das war unser Saisonziel, ebenso wie das Erreichen des DFB-Pokals. Beides haben wir geschafft. Darauf dürfen wir stolz sein.
Hatten Sie jemals Zweifel, dass es mit der 3. Liga nicht klappen könnte?
Jein. Doch der überraschende Weggang von Pavel Dotchev hat so manches in Frage gestellt. Um so höher ist das Erreichte jetzt zu bewerten.
Die Minichance 2. Liga wurde beim 1:1 gegen Lübeck verspielt. Hatten Sie insgeheim vielleicht doch vom Aufstieg geträumt?
Mit einem Sieg gegen Lübeck hätten wir die Spannung hochgehalten. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern.
Bei 5 Millionen Euro Fernsehgelder in Liga 2 geht nun viel Geld verloren ...
Selbst bei einem Sieg wären unsere Aufstiegschancen ja nur theoretischer Natur gewesen. Ich bleibe dabei, wir haben unser Saisonziel erreicht.
Wie geht es nun weiter?
Wir haben jetzt Planungssicherheit und werden ab Montag mit aller Kraft die neue Saison in Angriff nehmen.
18.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Den Aufstieg vermasselt
Gotha. (tlz/ra) Platz eins und damit den direkten Aufstieg in die Oberliga können sich die Rot-Weißen nach der 2:3-Pleite wohl abschminken. Zäh entwickelte sich die Partie im Törpe-Park.
Erst Ronis mit einem Schuss rechts vorbei hatte die erste Möglichkeit in der Partie (27.). Der RWE kam danach in Fahrt. Heims Kopfballtor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (31.). Ströhl machte es besser und versenkte den Ball in der 40. Minute nach Pass von Six ins rechte Eck zur Gästeführung. Halbzeit zwei hatte einiges mehr zu bieten. Schnuphases abgefälschter Schuss unter die Latte brachte in der 49. Minute das 1:1 für die Hausherren. Eine Minute später flog Erfurts Keeper Schneble nach Handspiel außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz.
Den darauf folgenden Freistoß entschärfte Ersatzkeeper Bach souverän. Machtlos war er jedoch nach missglückter Abseitsfalle, als der Ex-Erfurter Schnuphase die Gothaer mit 2:1 in Führung brachte.
Mit zehn Mann gaben sich die Gäste aus der Landeshauptstadt jedoch nicht auf. Schubert scheiterte aus Nahdistanz (59.). Besser machte es erneut Ströhl, als er in der 75. Minute nach einer Ecke von der linken Seite von Kinne am langen rechten Pfosten zum 2:2 einköpfte. Danach folgte in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. Kinnes Freistoß zischte in der 90. Minute knapp über das rechte Toreck.
Den längeren Atem hatte dann die Wacker-Elf um Trainer Holger Bühner, als in der 93. Minute Bärwolf mit Seitfallzieher ins lange rechte Eck die Hausherren jubeln ließ und den Erfurtern somit den direkten Aufstieg vermasselte. Bitterer geht es nicht.
18.05.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Gotha: In die Knie gezwungen
Gotha. (tlz/so) Es lief die letzte Minute im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga, FSV Wacker 03 Gotha (Tabellendritter) gegen FC Rot-Weiß Erfurt II (Tabellenzweiter). Zehn Meter rechts auf Linksaußenposition seitlich, mit dem Rücken zum Erfurter Tor stand Daniel Bärwolf. Es gab nur die Möglichkeit eines Fallrückziehers den Ball aufs Gästegehäuse zu bringen. Gekonnt tat das der Routinier im Gothaer Angriff. Und über den Torwart der Landeshauptstädter, Bach, senkte sich das Leder ins Erfurter Netz. 3:2-Sieg der Hausherren im Klaus-Törpe-Sportpark. Die Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage vor fünf Wochen in Erfurt war den Schützlingen von Holger Bühner damit vor über 300 Zuschauern geglückt.
Dabei mussten die Gastgeber mit ihrem letzten Aufgebot dieses Spiel bestreiten. Dabei fehlten vier Stammspieler: Kapitän Christian Ertmer, Tobias Busse und Tobias Müller (alle verletzt) und Steffen Scheidler (Rote Karte). Die verbliebenen elf Spieler und die beiden Junioren Mady Jung und Enrico Riemer zogen sich aber ehrenwert aus der Affäre. Dabei wurden sie durch das Schiedsrichtergespann um Jürgen Backhaus gleich zweimal benachteiligt. Beim Erfurter Führungstor durch Ströhl (38.), spielte der Torschütze den Ball mit der Hand und irritierte Gothas Torhüter Rainer Behnke. Und als Daniel Bärwolf den eingewechselten Bach gekonnt das Leder bei einem seiner Abschläge "abnahm", den Ball ins Erfurter Tor zum vermeindlichen 3:2-Siegestor schob, da monierte der Linienrichter mittels Fahne die Anerkennung des Tores (82.). Zuvor hatten der Erfurter Ströhl und Tony Schnuphase mit ihren je zwei Treffern das 2:2 besorgt.
Nach der Erfurter 1:0-Führung hatte Schnuphase mit einem Schuss aus 20 Meter Entfernung (er schoss dabei Rick Brandl noch an) den Ausgleich besorgt (49.). Nur sieben Minuten später war es der gleiche Spieler, der einen Querpass von Daniel Bärwolf ins Tor der Erfurter setzte. Danach war Ströhl nach einem Eckball von Kinne per Kopf erfolgreich (75.), ehe Bärwolf in der Schlussminute den Sieg mit seinem "Tor des Monats" herstellte.
Dagegen waren der Feldverweis gegen Erfurts Torhüter Schneble, sowohl die Verwarnungen gegen René Grabe, Karsten Staude, Daniel Bärwolf, Enrico Riemer sowie gegen die Erfurter Schönberg, Schröder und Schubert regelgerecht. Beim Abgang lobte Gothas Trainer seine Mannschaft und betonte "der Sieg war für uns verdient, die Kampfbereitschaft unserer Spieler konnte höher nicht sein".
Tore: 0:1 Ströhl (38.), 1:1, 2:1 Schnuphase (49., 56.), 2:2 Ströhl (75.), 3:2 Bärwolf (90.) Wacker Gotha: Behnke - K. Staude (88. Riemer), Otto, Spangenberg, Ronis - Schnuphase, Grabe, T.Staude, Brandl - Pufe (78. Jung), Bärwolf; Zuschauer: 305.
18.05.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Schott baut die Führung aus
Erfurt. (tlz/ho) Die Mannschaft von Schott Jena konnte die Führung in der Thüringenliga auf fünf Punkte ausbauen. Während sich die Jenaer ihrer Heimaufgabe beim 2:0-Sieg über Schmölln (Heuschkel mit Kopfball kurz vor dem Seitenwechsel und Wunderling mit Seitfallzieher aus Nahdistanz waren die Torschützen) ohne Probleme entledigten, musste der ärgste Verfolger aus Erfurt über eine 2:3-Niederlage in Gotha quittieren. Somit ist Jena dem direkten Oberligaaufstieg ein großes Stück näher gerückt.
Der Tabellenzweite hat ja in diesem Jahr ebenfalls noch einen Aufstiegschance. Er muss gegen den Vize der Landesliga Brandenburg - dies werden entweder die SG Falkensee/Finkenkrug oder der Brandenburger SC Süd sein - in die Relegationsrunde.
Am Samstag stellte sich die Mannschaft von Gotha fast von allein auf. Trainer Bühner hatte aufgrund von Verletzungen und Sperren nur noch elf Akteure vom Stamm der erste Mannschaft zur Verfügung. Diese machten ihre Aufgabe aber ausgezeichnet. Vor allem T. Schnuphase - er hatte ja im letzten Sommer keinen neuen Vertrag bei den Rot-Weißen erhalten - legte sich mächtig ins Zeug.
Dem Klassenerhalt ein großes Stück naher sind die Teams aus Heiligenbstadt (3:2 gegen Weimar) und Schlotheim. Der SSV war im Nachbarschaftsderby in Mühlhausen mit 4:1 erfolgreich. Für die Unioner ist somit der Abstieg nach nur einem Jahr Landesliga fast besiegelt.
Zeulenorda und Weida streiten sich wahrscheinlich um den 14. Tabellenplatz. Dieser könnte in diesem Jahr - der Klassenerhalt der Pößnecker in der Oberliga vorausgesetzt - zum Verbleib in der höchsten Spielklasse im Freistaat reichen.
FC Einheit Rudolstadt - SV Germania Ilmenau 3:2 (2:1) - Schiedsrichter: Östreich (Sommeritz) - Zuschauer: 150 - Tore: 1:0 Gäbler (4.), 1:1 Skibbe (25., Foulelfmeter), 2:1 Wachsmuth (31., Foulelfmeter), 3:1 Seibel (50.), 3:2 Skibbe (52., Foulelfmeter).
FSV Wacker 03 Gotha - FC Rot-Weiß Erfurt II 3:2 (0:1) - Backhaus (Steinheuterode) - 305 - 0:1 Ströhl (38.), 1:1 Schnuphase (48.), 2:1 Schnuphase (58.), 2:2 Ströhl (76.), 3:2 Bärwolf (90.) - Rote Karte: Schneble (Erfurt II, 48.).
1. SC 1911 Heiligenstadt - SC 1903 Weimar 3:2 (1:0) - Honnef (Gotha) - 110 - 1:0 Möhlhenrich (42.), 1:1 Müller (67.), 2:1 Orschel (73.), 2:2 Oschmann (79.), 3:2 Papst (83.).
Eintracht Sondershausen - FC Motor Zeulenroda 1:1 (0:0) - Christiane Schönfeld (Schleiz-Gräfenwarth) - 150 - 1:0 Caspar (47.), 1:1 Lenzner (80.) - Gelb-Rote Karte: Kloth (Sondershausen, 72.).
FC Union Mühlhausen - SSV 07 Schlotheim 0:0 (0:0) - Kruse (Hundeshagen) - 600.
FSV Ulstertal Geisa 1866 - SV 08 Steinach 2:2 (1:1) - Ronis (Steinbach-Hallenberg) - 220 - 0:1 Stepanek (8.), 1:1 Dabrowski (24.), 1:2 Stepanek (50.), 2:2 Arndt (73.).
SV Schott Jena - SV Schmölln 1913 2:0 (1:0) - Petzold (Lugau) - 200 - 1:0 Heuschkel (44.), 2:0 Wunderling (64.).
Thüringen Weida - Wacker Nordhausen 1:1 (1:0) - Eichler (Erfurt) - 100 - 1:0 Pohland (38.), 1:1 Seibeck (61., Eigentor).
18.05.2008
Quelle: http://www.tlz.de
Die neue 3. Liga perfekt gemacht: Das Remis gegen Lübeck reichte dem FC Rot-Weiß (hier Peßolat im Kopfballduell mit Niemeyer/re.) zum Erreichen des Saisonzieles. Fotos (2): Bild13 Erfurt. (tlz) Der Ball ist sein bester Freund: Die Szene nach drei Minuten, als Daniel Brückner gestern bei einem Angriff seinen Gegenspieler mit einem technischen Kabinettstück verlud, hatte höchsten Unterhaltungswert und forderte sofort den Beifall der Fans heraus.
Ähnliches war danach von den mit 7611 Zuschauern gut gefüllten Rängen im Steigerwaldstadion fast nicht mehr zu hören. Und nach dem Schlusspfiff beim 1:1 gab es nicht einmal den Jubel von Spielern und Anhängern über das Erreichen der neuen 3. Liga.
"Die Enttäuschung überwiegt", meinte Cheftrainer Karsten Baumann. Insgeheim hatten sie doch alle darauf gehofft, dass zur gleichen Zeit Oberhausen in Babelsberg Punkte lässt und man selbst mit drei Siegen im Endspurt noch das Unmögliche möglich machen könnte - den Aufstieg. Nichts von alledem trat ein.
Im Saisonendspurt zeigte Rot-Weiß nicht sein wahres Gesicht. Auch Daniel Brückner nicht, der sich mit vier gelben Karten belastet im Hinblick auf das anstehende Oberhausen-Spiel wenig zutraute, wie fast alle seine Mitspieler. Rot-Weiß gefiel gegen Lübeck lediglich in der Anfangsphase, als zum Beispiel Martin Pohl nach einem Freistoß von Alexander Schnetzler aus Nahdistanz knapp über das Tor köpfte (12.).
Danach waren es die um die Viertligalizenz ringenden Gäste, die Spiel und Gegner beherrschten. In dieser Phase durfte sich das Baumann-Team vor allem bei Schlussmann Dirk Orlishausen bedanken, der gleich zwei Mal hinterander gegen Jan Hoffmann glänzend parierte (20.). Fünf Minuten später schoss dann auch noch Lübecks völlig frei stehender Deniz Kadah über das Tor (25.). "In dieser Phase", so VfB-Coach Uwe Fuchs, "hätten wir das Spiel entscheiden können."
Rein gar nichts lief da beim FC Rot-Weiß, der seine Angriffe fast nur über die rechte Seite vortrug, zusammen. Um so überraschender dann doch die Führung der Gastgeber. Schnetzlers Ecke wurde von Lübecks Abwehr zu kurz abgewehrt, und Thiago Rockenbach da Silva jagte den genau vor ihm landenden Ball volley aus 18 Metern in den Kasten (34.).
Sicherheit verlieh das 1:0 dem FC Rot-Weiß jedoch in keinster Weise, denn nur vier Minuten später führte ein Foul von Pohl an Guiseppe Canale zum Ausgleich. Hoffmann traf vom Punkt zum 1:1. Noch vor der Pause verhinderte erneut Orlishausen gegen Alessandro Caruso gar das 1:2 (44.).
Zwar kam Rot-Weiß später mutiger aus der Kabine, hatte im zweiten Abschnitt auch mehr Spielanteile und Chancen, doch vor dem Lübecker Kasten fehlte es gleich mehrfach an Kaltschnäuzigkeit (Hampf 50., Cinaz 70., Jabiri (80., Rockenbach 90.). Nur einer spielte gestern in Normalform, Dirk Orlishausen. Mit Glanzparaden gegen den frei vor ihm stehenden Steve Müller (53.) und gegen Canale (78.) hielt Erfurts Keeper auch im zweiten Durchgang wenigstens den einen Punkt fest, der zur 3. Liga reichte. Richtig freuen aber konnte sich darüber keiner.
Erfurt: Orlishausen - Kohlmann, Pohl, Fondja, Peßolat - Wolf (61. Hauswald), Cinaz, Schnetzler (84. Ströhl), Brückner - Rockenbach da Silva, Hampf (72. Jabiri).
Lübeck: Hollerieth - Sievers, Rump, Wehrendt, Caruso - Altin, S. Müller - J. Hoffmann, Canale (81. Thomas), Niemeyer (76. Weber) - Kadah (88. Martens).
Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen) - Zuschauer: 7611 - Tore: 1:0 Rockenbach da Silva (34.), 1:1 Hoffmann (38., Foulelfmeter).
18.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Rolf Rombach: "Ab Montag die neue Saison vorbereiten"
Was überwiegt, die Freude über die Qualifikation zur neuen 3. Liga, oder der verpasste Sieg?
Ich denke, die Freude darüber, dass wir in der kommenden Saison definitiv in der neuen 3. Liga spielen. Das war unser Saisonziel, ebenso wie das Erreichen des DFB-Pokals. Beides haben wir geschafft. Darauf dürfen wir stolz sein.
Hatten Sie jemals Zweifel, dass es mit der 3. Liga nicht klappen könnte?
Jein. Doch der überraschende Weggang von Pavel Dotchev hat so manches in Frage gestellt. Um so höher ist das Erreichte jetzt zu bewerten.
Die Minichance 2. Liga wurde beim 1:1 gegen Lübeck verspielt. Hatten Sie insgeheim vielleicht doch vom Aufstieg geträumt?
Mit einem Sieg gegen Lübeck hätten wir die Spannung hochgehalten. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern.
Bei 5 Millionen Euro Fernsehgelder in Liga 2 geht nun viel Geld verloren ...
Selbst bei einem Sieg wären unsere Aufstiegschancen ja nur theoretischer Natur gewesen. Ich bleibe dabei, wir haben unser Saisonziel erreicht.
Wie geht es nun weiter?
Wir haben jetzt Planungssicherheit und werden ab Montag mit aller Kraft die neue Saison in Angriff nehmen.
18.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Den Aufstieg vermasselt
Gotha. (tlz/ra) Platz eins und damit den direkten Aufstieg in die Oberliga können sich die Rot-Weißen nach der 2:3-Pleite wohl abschminken. Zäh entwickelte sich die Partie im Törpe-Park.
Erst Ronis mit einem Schuss rechts vorbei hatte die erste Möglichkeit in der Partie (27.). Der RWE kam danach in Fahrt. Heims Kopfballtor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (31.). Ströhl machte es besser und versenkte den Ball in der 40. Minute nach Pass von Six ins rechte Eck zur Gästeführung. Halbzeit zwei hatte einiges mehr zu bieten. Schnuphases abgefälschter Schuss unter die Latte brachte in der 49. Minute das 1:1 für die Hausherren. Eine Minute später flog Erfurts Keeper Schneble nach Handspiel außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz.
Den darauf folgenden Freistoß entschärfte Ersatzkeeper Bach souverän. Machtlos war er jedoch nach missglückter Abseitsfalle, als der Ex-Erfurter Schnuphase die Gothaer mit 2:1 in Führung brachte.
Mit zehn Mann gaben sich die Gäste aus der Landeshauptstadt jedoch nicht auf. Schubert scheiterte aus Nahdistanz (59.). Besser machte es erneut Ströhl, als er in der 75. Minute nach einer Ecke von der linken Seite von Kinne am langen rechten Pfosten zum 2:2 einköpfte. Danach folgte in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. Kinnes Freistoß zischte in der 90. Minute knapp über das rechte Toreck.
Den längeren Atem hatte dann die Wacker-Elf um Trainer Holger Bühner, als in der 93. Minute Bärwolf mit Seitfallzieher ins lange rechte Eck die Hausherren jubeln ließ und den Erfurtern somit den direkten Aufstieg vermasselte. Bitterer geht es nicht.
18.05.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Gotha: In die Knie gezwungen
Gotha. (tlz/so) Es lief die letzte Minute im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga, FSV Wacker 03 Gotha (Tabellendritter) gegen FC Rot-Weiß Erfurt II (Tabellenzweiter). Zehn Meter rechts auf Linksaußenposition seitlich, mit dem Rücken zum Erfurter Tor stand Daniel Bärwolf. Es gab nur die Möglichkeit eines Fallrückziehers den Ball aufs Gästegehäuse zu bringen. Gekonnt tat das der Routinier im Gothaer Angriff. Und über den Torwart der Landeshauptstädter, Bach, senkte sich das Leder ins Erfurter Netz. 3:2-Sieg der Hausherren im Klaus-Törpe-Sportpark. Die Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage vor fünf Wochen in Erfurt war den Schützlingen von Holger Bühner damit vor über 300 Zuschauern geglückt.
Dabei mussten die Gastgeber mit ihrem letzten Aufgebot dieses Spiel bestreiten. Dabei fehlten vier Stammspieler: Kapitän Christian Ertmer, Tobias Busse und Tobias Müller (alle verletzt) und Steffen Scheidler (Rote Karte). Die verbliebenen elf Spieler und die beiden Junioren Mady Jung und Enrico Riemer zogen sich aber ehrenwert aus der Affäre. Dabei wurden sie durch das Schiedsrichtergespann um Jürgen Backhaus gleich zweimal benachteiligt. Beim Erfurter Führungstor durch Ströhl (38.), spielte der Torschütze den Ball mit der Hand und irritierte Gothas Torhüter Rainer Behnke. Und als Daniel Bärwolf den eingewechselten Bach gekonnt das Leder bei einem seiner Abschläge "abnahm", den Ball ins Erfurter Tor zum vermeindlichen 3:2-Siegestor schob, da monierte der Linienrichter mittels Fahne die Anerkennung des Tores (82.). Zuvor hatten der Erfurter Ströhl und Tony Schnuphase mit ihren je zwei Treffern das 2:2 besorgt.
Nach der Erfurter 1:0-Führung hatte Schnuphase mit einem Schuss aus 20 Meter Entfernung (er schoss dabei Rick Brandl noch an) den Ausgleich besorgt (49.). Nur sieben Minuten später war es der gleiche Spieler, der einen Querpass von Daniel Bärwolf ins Tor der Erfurter setzte. Danach war Ströhl nach einem Eckball von Kinne per Kopf erfolgreich (75.), ehe Bärwolf in der Schlussminute den Sieg mit seinem "Tor des Monats" herstellte.
Dagegen waren der Feldverweis gegen Erfurts Torhüter Schneble, sowohl die Verwarnungen gegen René Grabe, Karsten Staude, Daniel Bärwolf, Enrico Riemer sowie gegen die Erfurter Schönberg, Schröder und Schubert regelgerecht. Beim Abgang lobte Gothas Trainer seine Mannschaft und betonte "der Sieg war für uns verdient, die Kampfbereitschaft unserer Spieler konnte höher nicht sein".
Tore: 0:1 Ströhl (38.), 1:1, 2:1 Schnuphase (49., 56.), 2:2 Ströhl (75.), 3:2 Bärwolf (90.) Wacker Gotha: Behnke - K. Staude (88. Riemer), Otto, Spangenberg, Ronis - Schnuphase, Grabe, T.Staude, Brandl - Pufe (78. Jung), Bärwolf; Zuschauer: 305.
18.05.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Schott baut die Führung aus
Erfurt. (tlz/ho) Die Mannschaft von Schott Jena konnte die Führung in der Thüringenliga auf fünf Punkte ausbauen. Während sich die Jenaer ihrer Heimaufgabe beim 2:0-Sieg über Schmölln (Heuschkel mit Kopfball kurz vor dem Seitenwechsel und Wunderling mit Seitfallzieher aus Nahdistanz waren die Torschützen) ohne Probleme entledigten, musste der ärgste Verfolger aus Erfurt über eine 2:3-Niederlage in Gotha quittieren. Somit ist Jena dem direkten Oberligaaufstieg ein großes Stück näher gerückt.
Der Tabellenzweite hat ja in diesem Jahr ebenfalls noch einen Aufstiegschance. Er muss gegen den Vize der Landesliga Brandenburg - dies werden entweder die SG Falkensee/Finkenkrug oder der Brandenburger SC Süd sein - in die Relegationsrunde.
Am Samstag stellte sich die Mannschaft von Gotha fast von allein auf. Trainer Bühner hatte aufgrund von Verletzungen und Sperren nur noch elf Akteure vom Stamm der erste Mannschaft zur Verfügung. Diese machten ihre Aufgabe aber ausgezeichnet. Vor allem T. Schnuphase - er hatte ja im letzten Sommer keinen neuen Vertrag bei den Rot-Weißen erhalten - legte sich mächtig ins Zeug.
Dem Klassenerhalt ein großes Stück naher sind die Teams aus Heiligenbstadt (3:2 gegen Weimar) und Schlotheim. Der SSV war im Nachbarschaftsderby in Mühlhausen mit 4:1 erfolgreich. Für die Unioner ist somit der Abstieg nach nur einem Jahr Landesliga fast besiegelt.
Zeulenorda und Weida streiten sich wahrscheinlich um den 14. Tabellenplatz. Dieser könnte in diesem Jahr - der Klassenerhalt der Pößnecker in der Oberliga vorausgesetzt - zum Verbleib in der höchsten Spielklasse im Freistaat reichen.
FC Einheit Rudolstadt - SV Germania Ilmenau 3:2 (2:1) - Schiedsrichter: Östreich (Sommeritz) - Zuschauer: 150 - Tore: 1:0 Gäbler (4.), 1:1 Skibbe (25., Foulelfmeter), 2:1 Wachsmuth (31., Foulelfmeter), 3:1 Seibel (50.), 3:2 Skibbe (52., Foulelfmeter).
FSV Wacker 03 Gotha - FC Rot-Weiß Erfurt II 3:2 (0:1) - Backhaus (Steinheuterode) - 305 - 0:1 Ströhl (38.), 1:1 Schnuphase (48.), 2:1 Schnuphase (58.), 2:2 Ströhl (76.), 3:2 Bärwolf (90.) - Rote Karte: Schneble (Erfurt II, 48.).
1. SC 1911 Heiligenstadt - SC 1903 Weimar 3:2 (1:0) - Honnef (Gotha) - 110 - 1:0 Möhlhenrich (42.), 1:1 Müller (67.), 2:1 Orschel (73.), 2:2 Oschmann (79.), 3:2 Papst (83.).
Eintracht Sondershausen - FC Motor Zeulenroda 1:1 (0:0) - Christiane Schönfeld (Schleiz-Gräfenwarth) - 150 - 1:0 Caspar (47.), 1:1 Lenzner (80.) - Gelb-Rote Karte: Kloth (Sondershausen, 72.).
FC Union Mühlhausen - SSV 07 Schlotheim 0:0 (0:0) - Kruse (Hundeshagen) - 600.
FSV Ulstertal Geisa 1866 - SV 08 Steinach 2:2 (1:1) - Ronis (Steinbach-Hallenberg) - 220 - 0:1 Stepanek (8.), 1:1 Dabrowski (24.), 1:2 Stepanek (50.), 2:2 Arndt (73.).
SV Schott Jena - SV Schmölln 1913 2:0 (1:0) - Petzold (Lugau) - 200 - 1:0 Heuschkel (44.), 2:0 Wunderling (64.).
Thüringen Weida - Wacker Nordhausen 1:1 (1:0) - Eichler (Erfurt) - 100 - 1:0 Pohland (38.), 1:1 Seibeck (61., Eigentor).
18.05.2008
Quelle: http://www.tlz.de