18.05.2010
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TA: Rasenversteigerung brachte 1500 Euro für die RWE-Nachwuchsarbeit
Rasenschlussverkauf im Steigerwaldstadion. Die Fans des FC Rot-Weiß nutzten gestern Gelegenheit, ihr ganz persönliches Stück vom Spielfeld des Steiger-waldstadions zu erstehen. Erfurt. Um acht Uhr begann die Rasenfräse das Grün in handliche Stücke zu zerschneiden. Da wartete Phillip Weingand aus Erfurt schon. Der Student wollte unbedingt als erster "sein" Stück Stadionrasen sichern. Der eigentliche Beginn der Aktion war indes für 12 Uhr avisiert. Eine kleine Schlange hatte sich zuvor bereits gebildet. Indes, es gab organisatorische Schwierigkeiten. Erst fehlten die blauen Säcke, um die Rasenstücke zu verpacken, dann fehlten die Zugpferde der Aktion Carsten Kammlott und Manuel Bölstler, die beiden RWE-Spieler. Sie waren erst für 12.30 Uhr bestellt worden. Doch RWE-Fans müssen von Natur aus geduldig sein und so gab es dann auch kein böses Wort. Sieben Euro Mindesteinsatz waren für ein Rasenstück zu erbringen. Mit Quittung und Echtheitszertifikat, unterzeichnet von Bölstler, Kammlott und Yvonne Tämmler vom Fanhaus. Dort war die Idee geboren worden, den Rasen gegen eine Spende abzugeben. Der Erfurter Sportbetrieb (ESB) spielte mit. "Wir verkaufen den Belag aber nicht, wir geben ihn für einen guten Zweck, für die Nachwuchsarbeit bei Rot-Weiß, ab", so ESB-Chef Andreas Malur. Seine Leute müssen Baufreiheit schaffen, um die 660 000 Euro teure, vom DFB auch für die 3. Liga zwingend vorgeschriebene Rasenheizung einbauen zu lassen. Ab heute werden Bagger den Boden ca. 50 Zentimeter tief abtragen, um die Heizschlangen unterzubringen. Der Boden muss im Winter zwischen Null und sechs Grad warm gehalten werden. Ist er kühler, erfriert der Rasen, ist er wärmer, wächst das Grün unerwünschterweise. Eine Rasenheizung ist eine Wissenschaft. Ralf Wildenauer aus Holzhausen war extra gekommen, um ein Rasenstück als Geburtstagsgeschenk zu erwerben. Ein Freund, natürlich RWE-Fan, wird 40. Mit so einem Präsent dürfte er mit Sicherheit die höchste Einschaltquote haben. Oder Ulf Krottasch aus Arnstadt. Der Vorsitzende des ältesten RWE-Fanklubs "Die Alten" erstand gleich drei Stücke des heiligen Grüns. "Ich hab im Garten schon ein Rasenquadrat von 2004. Das hab ich mir nach dem 2:1 gegen Saarbrücken ungefähr dort rausgeschnitten, wo Ronny Hebestreit beim Siegtreffer stand", verrät er. Nun kommt der neue RWE-Rasen dazu und auch er wird garantiert nur handverschnitten. Gerd Grüner und Helmut Reinhardt hingegen nutzten die Gunst, um den vom Winter ramponierten Untergrund im heimischen Garten zu erneuern und zugleich dem Nachwuchs Gutes zu tun. René Hoffmann wollte hingegen Onkel und Freunde überraschen. Dr. Thomas Kurze hatte die Mittagspause genutzt, um sich das unkonventionelle Souvenir zu sichern. Der Zahnarzt ist seit vielen Jahren leidender RWE-Fan und hofft, dass es auf dem neuen Platz endlich mal eine gute neue Saison wird. Einzig der kleine Eric hatte mit Gras nichts im Sinn. Er wollte mit Papa Carsten nur noch mal auf dem alten Platz kicken. Weil er Fußballprofi werden will. Natürlich bei Rot-Weiß, wie der 4-jährige Knirps eifrig versicherte. Am Ende kamen 1500 Euro für die RWE-Nachwuchsarbeit heraus. "Herrlich, das ist echt super gelaufen", freute sich Yvonne Tämmler vom Fanhaus. Michael Keller / 18.05.10 / TA Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ______________________________________________ TA: Fußballfest für 1000 Fußballfans in Ebeleben Seit Montagabend steht das Allzeit-Hoch des Ebelebener Fußballs bei 962 zahlenden Zuschauern. Nicht schlecht für ein Duell David gegen Goliath und vor allem für einen Wochenanfang und ein toller Auftakt für Rot-Weiß Erfurts Heimspieltour 2010. Nach gut 75 Minuten war es soweit. Ebeleben/Erfurt. Ausgerechnet einer, der sonst Tore verhindern soll, Rot-Weiß Erfurts gerade als Stürmer eingewechselter Ersatztorwart Jonas Heidrich, traf zum 9:0 für den Bundesligisten gegen die tapferen Ebelebener Kreisklässler. Hinter der Anzeigetafel machte sich Unsicherheit breit. Das Ebelebener Analogmodell mit Wechselschildern kennt keine zweistelligen Resultate. Nicht für die Heimmannschaft, nicht für Gäste - egal, wie sie heißen. Ausgerechnet ein Frankenhäuser im Dress der Rot-Weißen, Christopher Handke, machte das Malheur mit dem zehnten Treffer der Erfurter eine Minuten vor Schluss für alle offensichtlich. Der "Stadionsprecher" hängte das Täfelchen mit der "1" kurzerhand dahin, wo noch immer die "0" prangte. Doch der VfL wollte keine Geschenke. Schon zuvor waren Marco Rechner, Alexander Breitlauch, Benjamin Lensen, Markus Rindermann aussichtsreich gescheitert. Doch mit der letzten Aktion spritzte Markus Rechner in einen Eckball Benjamin Lensens - und die "1" konnte stehen bleiben. Schiedsrichter Oliver Lossius pfiff gar nicht mehr an, sondern gleich ab. Ein toller Tag für Fußball-Ebeleben. Für Rot-Weiß trafen Rockenbach (2), Kammlott, Beck (2), Ströhl (FSS), Smisek, Langer, Heidrich und Handke. ab / 18.05.10 / TA Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de |
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