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18.01.2010
TLZ: Jungs haben Blut geleckt

Sid/Türkei. (tlz) In der Lobby des Fünf-Sterne-Hotels Selin konnte sich Rainer Hörgl gestern beruhigt im Sessel zurücklehnen. Gerade hatten seine Rot-Weißen gegen die U23-Mannschaft des russischen Erstligaachten Dinamo Moskau mit 5:0 gewonnen. Doch weniger die Tatsache, dass seine Spieler nach dem 3:1 zwei Tage zuvor gegen Lok Moskau erneut ihren Torehunger gestillt hatten, erfreute den Trainer, dass das Campf in der Türkei seinen Zweck voll erfüllt hatte.

"Das erfreulichste ist", sagt Hörgl, dass alle 22 Spieler die Trainingseinheiten voll durchziehen konnten, wir keine Verletzten hatten." Immerhin 14 Einheiten hatte der 52-Jährige seit dem vergangenen Montag angesetzt. Lediglich Petr Smisek und Manuel Bölstler mussten nach dem Samstagstraining gestern beim Testspiel leicht angeschlagen zuschauen. "Der Kampf um die Stammplätze ist neu entbrannt", hat Hörgl über die Tage beobachtet und stellt fest: "Die Spieler haben Blut geleckt, haben ihre Leistungssteigerung, die sie zum Ende der Hinrunde klar erkennen ließen, hier deutlich fortgesetzt."

Seit Mittwoch hatte es an der türkischen Riviera, dort wo im Umkrfeis weniger Kilometer fast 50 Fußballvereine (neben dem FC Rot-Weiß u.a. Ingolstadt, Aue, Unterhaching, Burghausen oder Offenbach) ihre Zelte aufgeschlagen haben, fast pausenlos geregnet. Der Stimmung tat das im Lager der Thüringer aber keinen Abbruch. "Die Bedingungen hier waren optimal", lobte Schlussmann Dirk Orlishausen das Trainingscamp, "indem wir viel in technisch-taktischer Hinsicht getan haben."

Gewinner oder Verlierer wollte Hörgl nach den sieben Tagen nicht festmachen, bescheinigt aber dem jungen Matti Langer, dass er sich bei ihm nachdrücklich ins Gespräch gebracht habe: "Er hat einen Schritt nach vorn gemacht." Ansonsten haben sich alle richtig reingekniet, auch die beiden Norweger Geir Andre Herem und Erik Midtgarden, der gestern zum 1:0 traf. Ob beide allerdings verpflichtet werden, steht noch nicht fest. Hörgl: "Sie haben Anfang November ihre letzten Pflichtspiele bestritten. Man merkt ihnen die lange Pause an."

Ohnehin, so ließ Manager Stephan Beutel, dessen Verbleib in Erfurt über das Saisonende hinaus weiter offen ist, im Trainingscamp erneut wissen, wolle man nur Spieler verpflichten, die den Rot-Weißen sofort weiter helfen können. Ginge es nach Rainer Hörgl, würde er gern noch einen Stürmer holen, zumal Petr Smisek zu verletzungsanfällig und Chhunly Pagenburg noch nicht richtig fit ist. Er bereitete sich in der vergangenen Woche abseits der Mannschaft in Erfurt vor. "Wenn es sich ergibt", so Hörgl, "wäre auch noch ein Mann für das Mittelfeld nicht schlecht." Am nötigen Geld dürfte es am Steigerwald nach dem Verkauf von Massimo Cannizzaro, der wie Bastian Pinske zudem nicht mehr auf der Gehaltsliste steht, nicht fehlen.

6.10 Uhr fliegt Rot-Weiß heute Morgen in die Heimat zurück - hat vom Trainer bis Mittwoch frei bekommen. Mit einer Vorgabe: "Die Jungs sollen zuhause nicht im warmen Zimmer sitzen, sondern viel an die Luft gehen und sich akklimatisieren." Beim Ligastart am 30. Januar gegen Ingolstadt soll sich dann zeigen, ob RWE nach den türkischen Tagen fit genug ist für das kleine Wunder "Aufstieg".

RWE: Orlishausen - Malura (46. Kiebert), Möckel (60. Handke), Pohl (46. Hillebrand), Ströhl - Humbert, Cinaz ( 60. Becker), Rockenbach da Silva (60. Langer), Hauswald (46. Stenzel) - Midtgarden (46. Herrem), Semmer (46. Kammlott) Tore: 1:0 Midtgarden (3.), 2:0 Pohl (12.), 3:0 Kammlott (47.), 4:0 Becker (80., FE), 5:0 Kammlott (89.).

17.01.2010 Aus Side berichtet René Arand

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: FC Rot-Weiß: Schritt nach vorn

Mit einem 5:0 im Testspiel gegen Dinamo Moskau hat der FC Rot-Weiß sein Trainingslager im türkischen Side abgeschlossen. Für Coach Rainer Hörgl war das Ergebnis jedoch nicht allein der Grund für ein positives Fazit.

BELEK/SIDE. Gegen die ausschließlich mit Reservespielern angetretenen Russen trafen der norwegische Probespieler Midtgarden (3), Pohl (12.), Becker per Foulstrafstoß (80.) und Kammlott (47./88.). "Der Test war nach den harten Einheiten eher als Willensschulung anzusehen", sagte Hörgl.

Bei vielen schien der Akku leer, die Sprints wirkten von Tag zu Tag weniger spritzig. Gegen die Moskauer blieben Smisek und Bölstler angeschlagen gleich ohne Einsatz. Beide klagten über Oberschenkel-Probleme. "Zuletzt sind wir wirklich auf dem Zahnfleisch gelaufen", gab Semmer zu. Doch egal, ob schwere Beine oder nicht - für Hörgl war der Wochentrip in die Türkei ein voller Erfolg. "Es hat sehr viel gut funktioniert, ich denke, wir haben einen Schritt nach vorn gemacht." In der Tat scheint die Mannschaft die Vorgaben ihres Trainers immer besser umzusetzen. Sie versuchte, auch unter Druck Situationen spielerisch zu lösen oder schnell von Abwehr auf Angriff umzuschalten. "Der Trainer macht uns Mut. Er möchte, dass wir auch mal einen gewagten Pass spielen", so Semmer. Hörgl erklärt viel, diskutiert mit der Mannschaft. Und die dankt es mit hohem Einsatz und einer klaren Linie im Spiel. Auch Talente wie Langer scheinen einen weiteren Sprung gemacht zu haben. Für das Eigengewächs hatte der Coach ein Extralob übrig. "Er hat sich hier sehr gut präsentiert, darf sich in der Rückrunde über den einen oder anderen Einsatz freuen."

Apropos Einsatz: den bekamen gestern auch wieder Herrem und Midtgarden. Beide rackerten viel. Trotzdem scheint ein Engagement der Norweger eher unwahrscheinlich. Wirklich aufdrängen konnte sich keiner. "Sie sind sicher gute Jungs, die auch das Pech haben, dass ihnen der Spielbetrieb fehlt", umschrieb Hörgl die Situation der Angreifer, über deren Verpflichtung in dieser Woche erneut diskutiert werden soll. Vielmehr scheint aber wahrscheinlich, dass sich der Klub anderweitig orientiert. Ein Stürmer soll noch her. Vier sind es momentan, doch Pagenburg und Smisek haben mit Fitnessproblemen zu kämpfen. Einen direkten Kandidaten gibt es aber noch nicht. Entscheidend sei, welche Akteure auf den Markt kommen.

Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine.

17.01.2010 Von Thomas RUDOLPH

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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BILD THÜRINGEN

Erfurts türkischer Kapitän Samil Cinaz: Ich bin ein Tscherkesse


Von M. WINDISCH

Mit 23 Jahren gehört Erfurts Samil Cinaz zu den jüngsten Kapitänen der 3. Liga.

BILD: Warum lachen Sie eigentlich nie?
Cinaz: „Die meisten Menschen erleben mich nur beim Fußball. Da bin ich sehr angespannt und konzentriert. Aber ich bin eigentlich ein lockerer Typ. Allerdings brauche ich meine Zeit, bis ich jemandem vertraue.“

BILD: Wir sind gerade in der Türkei. Ihrem zweiten Heimatland.
Cinaz: „Das ist nicht ganz richtig. Ich bin zwar in Deutschland geboren, habe sogar vier Semester BWL studiert, aber ich bin ein Tscherkesse.“

BILD: Bitte was?
Cinaz: „Wir haben unseren Ursprung im Kaukasus, südlich von Russland. 1861 wurden die Tscherkessen aus dem Land vertrieben. Einige sind dann später in der Türkei gelandet. Unsere Besonderheit ist, dass wir uns in dem Land, in das wir ausgewandert sind, heimisch fühlen.“

BILD: Als was fühlen Sie sich – als Tscherkesse, als Türke oder als Deutscher?
Cinaz: „Als ein Mix aus allem.“

BILD: Was bedeutet eigentlich Ihr Vorname?

Cinaz: „Ich wurde nach dem berühmten tscherkessischen Freiheitskämpfer Seyh Samil benannt.“

BILD: Sie sind mit 23 schon Kapitän einer Profi-Mannschaft. Eine hohe Verantwortung?
Cinaz: „Natürlich. Es ist ein großes Vertrauen vom Trainer. Das versuche ich zurückzuzahlen.“

BILD: Sie hatten im Sommer Angebote aus der 2. Liga und sind trotzdem geblieben...
Cinaz: „Der Hauptgrund war für mich die Perspektive, und dass ich mich hier sehr wohl fühle. Über kurz oder lang will ich hoch.“

BILD: Ganz hoch, also in die Bundesliga?
Cinaz: „Na oben gibt es keine Grenzen.“

BILD: Sie haben zwei Pässe, könnten für Deutschland oder die Türkei spielen. Haben Sie sich schon entschieden?
Cinaz: „Wenn, dann spiele ich für die Türkei.“

BILD: Warum?
Cinaz: „Weil ich Realist bin und weiß, dass es sehr schwer ist. für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen, und ich mich einfach der Türkei näher verbunden fühle.“

BILD: Sie erzählen nicht viel über Ihr Privatleben. Verraten Sie uns, was für Musik Sie hören?
Cinaz (lacht): „Ich höre gern türkische Musik, besonders die Liebeslieder. Da sind wir ganz vorn mit dabei …“

BILD: Soweit vorn wie mit RWE?
Cinaz: „Wir sollten abwarten, wenn wir bis April noch oben dabei sind, dann können wir das Thema noch mal angehen.“

Beste Haltungs-Noten beim Brückenspringer
Gäbe es dafür Liga-Punkte statt Haltungsnoten – RWE wäre schon aufgestiegen. Fast die halbe Mannschaft sprang nach dem Training in den Hotelpool. Und zwar von der Brücke! Stürmer Tino Semmer (24): „Nach den harten Einheiten war der übertrieben kalte Pool das ideale Regenerationsbecken.“ Aber warum gerade von der Brücke? Semmer lacht: „Der Einstieg über die Leiter war gesperrt.“

Hillebrand: Abwehrchef beim 5:0-Sieg
Zum Abschluss des Türkei-Trainingslagers gab es gestern in Belek ein 5:0 (Tore: 2x Kammlott, Pohl, Becker und Testspieler Erik Midtgarden) gegen die Reserve des russischen Top-Klubs Dinamo Moskau.
Trainer Rainer Hörgl (52) testete eine neue Abwehrreihe, da Abwehrchef Martin Pohl im ersten Rückrundenspiel (30. Januar gegen Ingolstadt) gelb gesperrt ist.
Für ihn wird Dennis Hillebrand in die Innenverteidigung rücken. Thomas Ströhl auf die Außenposition.
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