TA: Hallenfußball: Magdeburg siegt mit neuem Trainer
Im letzten Auftritt des Jahres verpasste der FC Rot-Weiß die Titelverteidigung beim " Super Regio Cup 2007". Aber erst im Neunmeterschießen des Finals gegen den 1.FC Magdeburg mussten sich die Erfurter dabei geschlagen geben.
RIESA. "Wir hätten unseren Titel gern verteidigt", sagte Co-Trainer Heiko Nowak. Bereits zum dritten Mal in Folge stand Erfurt im Finale der offiziellen Hallenmeisterschaft des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes. Vor zwei Jahren scheiterte Rot-Weiß erst nach Strafstößen an Carl Zeiss Jena, im letzten Jahr verließ der Regionalligist die Stadt Riesa als Sieger. "Wir haben erneut nachgewiesen, dass wir in der Halle guten Fußball spielen können, Neunmeterschießen ist dann Lotterie", so Nowak weiter. Cheftrainer Pavel Dotchev analysiert: "Wir haben das Finale in der regulären Spielzeit verloren, weil wir nach der Führung zu leichtfertig mit unseren Möglichkeiten umgegangen sind." Noch in der Vorrunde wurden die Magdeburger durch Tore von Brückner und Peßolat 2:0 bezwungen.
Im Endspiel wandelten Jabiri und Conelius die FCM-Führung vor der Pause in ein 2:1. Aber den Schützlingen vom neuen Trainer Paul Linz gelang Ähnliches. Doch Jabiri und Cornelius schafften zumindest wieder den 4:4-Endstand. Im fälligen Neunmeterschießen scheiterten Brückner und Bunjaku auf Seiten der Erfurter, die im Halbfinale noch das Glück auf ihrer Seite hatten.
Gegen die von einem Großteil der nur 2600 Zuschauer unterstützten Dresdner setzte sich Rot-Weiß im stimmungsvollsten und spannendsten Spiels des Turniers ebenfalls nach Neunmeterschießen durch. Neumanns Führung nach torloser erster Halbzeit drehten die Dresdner in Überzahl. Maczkowiak hatte Pfeffer im Strafraum von den Beinen geholt. Neben dem fälligen Strafstoß erhielt der Erfurter Torwart zusätzlich eine Zweiminutenstrafe. Wagefeld verschoss den Neunmeter, nur Sekunden später fielen aber zwei Dresdner Tore. Doch Bunjaku traf in Unterzahl zum 2:2-Endstand. 14 Strafstöße waren anschließend nötig, um Magdeburgs Finalgegner zu finden. Peßolat war es schließlich, der den entscheidenden Neunmeter verwandelte.
Dennoch herrschte am Ende bei Dresdens Sascha Pfeffer große Freude - er wurde als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. "Ich bin einer der letzten Straßenfußballer. Die Bolzplätze sind mein Zuhause gewesen. Für ihn endete in Riesa ein aufregendes halbes Jahr, in dem der Mittelfeldspieler wegen eines Rechtsstreits mit seinem früheren Verein SC Borea Dresden fast drei Monate nicht spielen durfte. Die Ablöse, rund 5000 Euro, zahlte Pfeffer schließlich selbst.
Als griesgrämiger "Knecht Ruprecht trat Trainer Eduard Geyer in Erscheinung. Dem Dynamo-Coach hatte das Halbfinal-Aus gegen Erfurt die Laune verdorben. Die war auch beim Letzten der Staffel 1, Cottbus II, nicht gut. Energie-Trainer Heiko Weber soll heißer Kandidat bei Fortuna Düsseldorf sein.
Dem FC Rot-Weiß können solche Gerüchte egal sein. Der Platz brachte dem Club, der sich bis zum 5. Januar in die Winterpause verabschiedet hat, 1000 Euro ein. Am 6. Januar steht in Erfurt das Hallenturnier an, da haben die Gastgeber dann die Möglichkeit zur Revanche.
16.12.2007 Von Michael JAENICKE
Quelle:
http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Vorfristige Weihnachtsgeschenke
Ist denn schon Weihnachten? Nach den Steinachern dürften sich dies auch die Geisaer freudig erregt gefragt haben. Erneut nämlich versagten die Rot-Weißen jämmerlich vorm gegnerischen Tor und bescherten dem Gast per 1:1 ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk.
Trotz aller Besserungs-Schwüre der Spieler nach dem Steinach-Unfall (1:2) wähnte sich der Betrachter gegen Geisa im selben Film. Die Rot-Weißen erspielten sich dank schneller Flügelangriffe über die bissigen Six und Schröder vor der Pause wieder einmal eine Vielzahl von Gelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel - infolge verebbender Spielkunst - fielen ihnen einige eher zufällig vor die Füße. Aber immer noch in ausreichender Zahl, den überraschend auch nach vorn spielenden Gast sicher zu bezwingen. Gerade mal eine nutzten sie, mit der sie Arndts 0:1 ausgleichen konnten (21.), für das der da im Niemandsland positionierte Tanne (dessen Name geradezu nach Weihnachtspräsent schreit!) und Heim per Ausrutscher Pate gestanden hatten. Six vollendete Ivanovs Vorarbeit mit Schlenzer ins Eck (28.).
Negativ in der besten Rot-Weiß-Zeit vor der Pause war, dass die "Langen" im Angriffszentrum, Beck und Ivanov, jedes Durchsetzungsvermögen vermissen ließen. Während Ivanov in den Zweikämpfen vom Schieri oft stiefmütterlich behandelt wurde, ist Becks Fallsucht bei jedem Körperkontakt, anstatt sich zu wehren, einfach nur lästig und für seine Entwicklung hinderlich. Dass nach Ströhl-Freistoß der reguläre Kopfball-Treffer Gerkes, der mit Anlauf aus dem Rückraum gekommen war, kurz vor Schluss wegen Abseits´ abgepfiffen wurde, passte zudem ins triste rot-weiße Dezember-Bild.
16.12.2007 Manfred HÖNER
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