16.03.2008, 22:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2008, 14:44 von Barniestar.)
TLZ: Trotz des Sieges stocksauer
Erfurt. (tlz) Wenn eine Mannschaft in einem Pflichtspiel mit 5:1 gewinnt, dann herrscht danach gewöhnlich die pure Zufriedenheit. Bei Karsten Baumann sah das gestern aber ganz anders aus. "Ich bin froh, dass das Spiel vorbei ist. Ich bin stocksauer darüber, wie einige meiner Spieler hier teilweise aufgetreten sind", grantelte Erfurts Cheftrainer nach dem 5:1 im Halbfinale um den Oddset-Pokal gegen Thüringenligist SV Schott Jena.
Sechs Tage vor dem so wichtigen Meisterschaftsspiel bei Union Berlin herrscht beim Regionalligisten Redebedarf. Beispielsweise über jene Szene nach 42 Sekunden, als Jenas Verteidiger Christian Petzold an zwei Gegenspielern ungehindert vorbeiziehen und aus 20 Metern den zu weit vor seinem Kasten stehenden Dirk Orlishausen zum 0:1 überlisten konnte. Auch die folgenden 40 Minuten stand Baumanns Team neben sich. Die Freizeitkicker vom SV Schott, die nur drei Mal in der Woche abends trainieren, hatten da vor allem Erfurts gefährlichste Waffe, die beiden Außen Daniel Brückner und Martin Hauswald taktisch klug unter Kontrolle und ließen so in der Defensive fast nichts anbrennen.
"Wenn wir diese Führung in die Pause gerettet hätten", mutmaßte später SV-Coach Wolfgang Schakau, "dann hätten wir nach dem Wechsel möglicherweise die zweite Pokalluft bekommen." Dazu kam es aber nicht, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff drehte Kevin Hampf jeweils nach Vorarbeit von Albert Bunjaku (40.) und Hauswald (42.) mit zwei Toren aus Nahdistanz die Partie. Einbahnstraßen-Fußball gab es auch in Hälfte zwei. Doch es dauerte bis zur 69. Minute, ehe Samil Cinaz aus 25 Metern das 3:1 gelang - wobei Jenas Keeper Alexander Just da ganz schlecht aussah. Die Gäste stemmten sich da längst nur noch gegen ein drohendes Debakel, kamen erst nach 78 Minuten durch den gerade erst eingewechselten Maksim Sawitzki vor das Tor von Orlishausen. Die weiteren Gegentore legten sie sich ins eigene Netz. Erst verlor Petzold den Ball an Josef Laumann, der Adam Jabiri gut bediente (84.), dann war es Trainersohn Robert Schakau, der nach Hauswald-Ecke ein Eigentor fabrizierte (89.).
"Das Ergebnis war etwas zu hoch", meinte Wolfgang Schakau später, der sich nochmals beim FC Rot-Weiß für das Entgegenkommen bedankte, dass seine Mannschaft nach dem Hickhack um das Spiel im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld, sein Heimrecht im Steigerwaldstadion nutzen durfte. Schakau: "Das ist wohl einmalig fair im deutschen Fußball, und deswegen wünsche ich Rot-Weiß auch den Pokalsieg und den Aufstieg."
Erfurt: Orlishausen, Stenzel (51. Laumann), Fondja, Holst, Heller, Hauswald, Cinaz, Rockenbach da Silva, Brückner, Hampf (46. Jabiri), Bunjaku (80. Peßolat).
Jena: Just, Kirsten (58. Kaiser), Schakau, Schletzke, Petzold, Krause (77. Sawitzki), Wunderling, Heuschkel, Lippold, Henze (46. Ulrich), Urbansky.
Schiedsrichter: Wilske (Bretleben). Zuschauer: 1277. Tore: 0:1 Petzold (1.), 1:1, 1:2 Hampf (40, 42.), 1:3 Cinaz (69.), 1:4 Jabiri (84.), 1:5 Schakau (89./Eigentor).
16.03.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Da war mehr möglich
Weimar. (tlz) Die Reserve vom FC Rot-Weiß Erfurt gewinnt verdient auf dem Lindenberg, dennoch war für den SC 03 Weimar mehr drin. Der Erfurter-Kader war gespickt mit Kickern, die zum Teil schon über Regionalliga-Erfahrung verfügen: Justus Six, Christian Beck und Philipp Schubert.
Bereits nach vier Minuten die erste große Chance für die Gäste, doch Mark Reiter parierte gegen den völlig freien Kinne mustergültig. "Wenn wir das Ding reinmachen, dann verläuft für uns alles viel einfacher", so RWE-Coach Krebs nach dem Spiel. In der Folge stand der SC sehr tief in der eigenen Hälfte und setzte im offensiven Bereich kaum Akzente. Doch gleich beim ersten Angriff wurde es gefährlich, als Thomas Müller in den Strafraum zog und dort zu fall kam gab es bereits Schiedsrichter die in einer solchen Situaton auf Strafstoß entschieden haben (26.). Bis zur Pause passierte nicht viel, außer Sebastian Simons Doppelchance in der 40. Minute blieb alles ruhig. Im zweiten Abschnitt musste ein ruhender Ball zur Führung her halten: Ein Freistoß aus zentraler Position platzierte Felix Kinne in die Torwart-Ecke, für Reiter gab es keine Chance (51.).
Damit war der bis dahin recht sichere Defensivverbund geschlagen und Weimar musste agieren - Allerdings dauerte es bis zur 79. Minuten ehe die Hausherren gefährlich zum Abschluss kamen: Rene? Hauf jagt das Leder auf den Kasten, jedoch konnte Bach zur Ecke klären. Es folgte ein Freistoß von Hauf, der nur knapp sein Ziel verpasste und ein Kopfball von Müller, der jedoch nur auf die Oberkante der Latte klatschte (90.).
16.03.2008 Von Lorenz Mirsch
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: RWE-Reserve wieder ganz vorn
Erfurt. (tlz/ho) Die Thüringenliga hat einen neuen Spitzenreiter. Der FC RW Erfurt II konnte mit einem knappen 1: 0-Auswärtserfolg in Weimar die Tabellenführung übernehmen. Der Torschütze war Felix Kinne kurz nach dem Seitenwechsel. Es war im Übrigen sein dritter Treffer hintereinander für die Erfurter Regionalreserve.
Die Landeshauptstädter zogen somit wieder an Schott Jena in der Tabelle vorbei. Und sie können diese Führung bei einem noch ausstehenden Nachholspiel sogar noch ausbauen. Die Jenaer hatten aufgrund der Pokalverpflichtung im Halbfinale gegen Erfurt ihre Begegnung in der Liga vorgeholt und waren somit spielfrei.
Ebenfalls mit einem 1:0 holte sich auch Nordhausen drei Punkte in der Fremde. Im Gastspiel beim Neuling Schlotheim war Hoffmann der einzige Torschütze. Für den Nordhäuser war es sein 13. Saisontreffer. In diesem Fall brachte diese Zahl nicht nur ihm sondern der ganzen Mannschaft Glück.
Das torreichste Spiel gab es in Steinach. Die Einheimischen gewannen gegen Schmölln mit 6:1. Steinach hatte den Rasenplatz im Fellbergstadion den Kunstrasen in der Talstraße vorgezogen. Und nach 21 Minuten führten sie bereits mit 3:0, wobei die Hintermannschaft der Gäste eher einem aufgescheuchten Hühnerhaufen glich.
Am Tabellenende machte Zeulenroda mit dem zweiten 2: 1-Heimsieg im Kalenderjahr 2008 weiteren Boden gut. Nach dem Erfolg vor 14 Tagen gegen Rudolstadt waren diesmal die Ilmenauer der Punktelieferant. Die Motor-Mannschaft hat nun zwar drei Punkte mehr, liegt aber immer noch auf einem Abstiegsplatz.
FC Motor Zeulenroda - SV Germania Ilmenau 2:1 (1:0) - Schiedsrichter: Walter (Zwikau) - Zuschauer: 260 - Tore: 1:0 Bittner (12., Handelfmeter), 2:0 Lehmann (78.), 2:1 Volkmar (81.) - Rote Karte: Finn (Ilmenau, 81.).
1. SC 1911 Heiligenstadt - FC Einheit Rudolstadt 2:2 (1:2) - Elgenhans (Witzenhausen) - 170 - 0:1 Grund (25.), 1:1 Wehr (40., Foulelfmeter), 1:2 Rupprecht (45.), 2:2 Lubojanski (50.).
SC 1903 Weimar - FC Rot-Weiß Erfurt II 0:1 (0:0) - Karl (Meuselwitz) - 210 - 0:1 Kinne (50.).
Eintracht Sondershausen - FC Thüringen Weida 4:1 (0:1) - Backhaus (Steinheuterode) - 170 - 0:1 Hacker (31.), 1:1 Caspar (59.), 2:1 Caspar (76.), 3:1 Treuse (79.), 4:1 Severin (90.).
FSV Wacker 03 Gotha - FSV Ulstertal Geisa 1866 3:1 (0:0) - Ostrin (Eisenach) - 205 - 1:0 Staude (51.), 2:0 Bärwolf (70.), 3:0 Braunschweig (72.), 3:1 Arndt (75., Foulelfmeter).
SV 08 Steinach - SV Schmölln 1913 6:1 (3:1) - Blöthner (Zeulenroda) - 230 - 1:0 Stepanek (8.), 2:0 Büchner (15.), 3:0 Stepanek (21.), 3:1 Neumaier (30.), 4:1 Merkel (57., Eigentor), 5:1 Büchner (70.), 6:1 Sesselmann (80.).
SSV 07 Schlotheim - FSV Wacker 90 Nordhausen 0:1 (0:0) - Jäntsch (Sülzfeld) - 200 - 0:1 Hoffmann (74.).
16.03.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Erfurt lebte Fair-Play vor
Wolfgang Schakau (links) saß im Erfurter Steigerwaldstadion im Thüringenpokal auf der Trainerbank. Viel lieber hätte er die aber mit der Bank im Abbesportfeld eingetauscht. Foto: Peter Poser Erfurt. (tlz) Den Favoriten lange Zeit geärgert, doch am Ende blieb die Überraschung im Halbfinale des Thüringer Oddset-Pokals aus. Der SV Schott Jena verlor gestern beim FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:5. Die TLZ sprach mit SV-Coach Wolfgang Schakau.
40 Minuten lang durfte Ihre Mannschaft vom Finale träumen. Ist die Enttäuschung am Ende groß?
Halten wir die Führung bis zur Pause, dann weiß man, dass man nach dem Seitenwechsel als Außenseiter die zweite Pokalluft bekommen kann. So ist leider alles ganz anders gekommen.
Ihr Team hat sich dennoch prächtig verkauft, oder?
Wir haben es Rot-Weiß schwer gemacht und lange Zeit etwas getan, was sich andere Mannschaften im Steigerwaldstadion nicht trauen, indem wir aggressiv in die Zweikämpfe gegangen sind und sie unter Druck gesetzt haben. Die letzten drei Gegentore haben wir uns aber selber zu verdanken. Ich denke, das Ergebnis fiel zu hoch aus.
Wäre die Überraschung im Ernst-Abbe-Sportfeld eher möglich gewesen?
Sicher hätten wir da mehr Fans im Rücken gehabt. Möglicherweise wäre die Partie dort bei unserer Spielweise anders verlaufen. An dieser Stelle möchte ich Rot-Weiß aber noch einmal danken.
Wofür?
Weil ich es einmalig im deutschen Fußball finde, wie sich Erfurt verhalten hat, wie sie uns völlig unkompliziert nach dem ganzen Theater in Jena das Heimrecht im Steigerwaldstadion überlassen und dieses Spiel noch innerhalb von drei Tagen selbst organisiert haben. Solch ein Entgegenkommen gab es jedenfalls zuletzt von einem anderen Verein nicht ... Besser kann man Fair Play nicht vorleben und deswegen wünsche ich Rot-Weiß Erfurt auch den Pokalsieg und den Aufstieg in die Zweite Bundesliga.
16.03.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Wenn eine Mannschaft in einem Pflichtspiel mit 5:1 gewinnt, dann herrscht danach gewöhnlich die pure Zufriedenheit. Bei Karsten Baumann sah das gestern aber ganz anders aus. "Ich bin froh, dass das Spiel vorbei ist. Ich bin stocksauer darüber, wie einige meiner Spieler hier teilweise aufgetreten sind", grantelte Erfurts Cheftrainer nach dem 5:1 im Halbfinale um den Oddset-Pokal gegen Thüringenligist SV Schott Jena.
Sechs Tage vor dem so wichtigen Meisterschaftsspiel bei Union Berlin herrscht beim Regionalligisten Redebedarf. Beispielsweise über jene Szene nach 42 Sekunden, als Jenas Verteidiger Christian Petzold an zwei Gegenspielern ungehindert vorbeiziehen und aus 20 Metern den zu weit vor seinem Kasten stehenden Dirk Orlishausen zum 0:1 überlisten konnte. Auch die folgenden 40 Minuten stand Baumanns Team neben sich. Die Freizeitkicker vom SV Schott, die nur drei Mal in der Woche abends trainieren, hatten da vor allem Erfurts gefährlichste Waffe, die beiden Außen Daniel Brückner und Martin Hauswald taktisch klug unter Kontrolle und ließen so in der Defensive fast nichts anbrennen.
"Wenn wir diese Führung in die Pause gerettet hätten", mutmaßte später SV-Coach Wolfgang Schakau, "dann hätten wir nach dem Wechsel möglicherweise die zweite Pokalluft bekommen." Dazu kam es aber nicht, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff drehte Kevin Hampf jeweils nach Vorarbeit von Albert Bunjaku (40.) und Hauswald (42.) mit zwei Toren aus Nahdistanz die Partie. Einbahnstraßen-Fußball gab es auch in Hälfte zwei. Doch es dauerte bis zur 69. Minute, ehe Samil Cinaz aus 25 Metern das 3:1 gelang - wobei Jenas Keeper Alexander Just da ganz schlecht aussah. Die Gäste stemmten sich da längst nur noch gegen ein drohendes Debakel, kamen erst nach 78 Minuten durch den gerade erst eingewechselten Maksim Sawitzki vor das Tor von Orlishausen. Die weiteren Gegentore legten sie sich ins eigene Netz. Erst verlor Petzold den Ball an Josef Laumann, der Adam Jabiri gut bediente (84.), dann war es Trainersohn Robert Schakau, der nach Hauswald-Ecke ein Eigentor fabrizierte (89.).
"Das Ergebnis war etwas zu hoch", meinte Wolfgang Schakau später, der sich nochmals beim FC Rot-Weiß für das Entgegenkommen bedankte, dass seine Mannschaft nach dem Hickhack um das Spiel im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld, sein Heimrecht im Steigerwaldstadion nutzen durfte. Schakau: "Das ist wohl einmalig fair im deutschen Fußball, und deswegen wünsche ich Rot-Weiß auch den Pokalsieg und den Aufstieg."
Erfurt: Orlishausen, Stenzel (51. Laumann), Fondja, Holst, Heller, Hauswald, Cinaz, Rockenbach da Silva, Brückner, Hampf (46. Jabiri), Bunjaku (80. Peßolat).
Jena: Just, Kirsten (58. Kaiser), Schakau, Schletzke, Petzold, Krause (77. Sawitzki), Wunderling, Heuschkel, Lippold, Henze (46. Ulrich), Urbansky.
Schiedsrichter: Wilske (Bretleben). Zuschauer: 1277. Tore: 0:1 Petzold (1.), 1:1, 1:2 Hampf (40, 42.), 1:3 Cinaz (69.), 1:4 Jabiri (84.), 1:5 Schakau (89./Eigentor).
16.03.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Da war mehr möglich
Weimar. (tlz) Die Reserve vom FC Rot-Weiß Erfurt gewinnt verdient auf dem Lindenberg, dennoch war für den SC 03 Weimar mehr drin. Der Erfurter-Kader war gespickt mit Kickern, die zum Teil schon über Regionalliga-Erfahrung verfügen: Justus Six, Christian Beck und Philipp Schubert.
Bereits nach vier Minuten die erste große Chance für die Gäste, doch Mark Reiter parierte gegen den völlig freien Kinne mustergültig. "Wenn wir das Ding reinmachen, dann verläuft für uns alles viel einfacher", so RWE-Coach Krebs nach dem Spiel. In der Folge stand der SC sehr tief in der eigenen Hälfte und setzte im offensiven Bereich kaum Akzente. Doch gleich beim ersten Angriff wurde es gefährlich, als Thomas Müller in den Strafraum zog und dort zu fall kam gab es bereits Schiedsrichter die in einer solchen Situaton auf Strafstoß entschieden haben (26.). Bis zur Pause passierte nicht viel, außer Sebastian Simons Doppelchance in der 40. Minute blieb alles ruhig. Im zweiten Abschnitt musste ein ruhender Ball zur Führung her halten: Ein Freistoß aus zentraler Position platzierte Felix Kinne in die Torwart-Ecke, für Reiter gab es keine Chance (51.).
Damit war der bis dahin recht sichere Defensivverbund geschlagen und Weimar musste agieren - Allerdings dauerte es bis zur 79. Minuten ehe die Hausherren gefährlich zum Abschluss kamen: Rene? Hauf jagt das Leder auf den Kasten, jedoch konnte Bach zur Ecke klären. Es folgte ein Freistoß von Hauf, der nur knapp sein Ziel verpasste und ein Kopfball von Müller, der jedoch nur auf die Oberkante der Latte klatschte (90.).
16.03.2008 Von Lorenz Mirsch
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: RWE-Reserve wieder ganz vorn
Erfurt. (tlz/ho) Die Thüringenliga hat einen neuen Spitzenreiter. Der FC RW Erfurt II konnte mit einem knappen 1: 0-Auswärtserfolg in Weimar die Tabellenführung übernehmen. Der Torschütze war Felix Kinne kurz nach dem Seitenwechsel. Es war im Übrigen sein dritter Treffer hintereinander für die Erfurter Regionalreserve.
Die Landeshauptstädter zogen somit wieder an Schott Jena in der Tabelle vorbei. Und sie können diese Führung bei einem noch ausstehenden Nachholspiel sogar noch ausbauen. Die Jenaer hatten aufgrund der Pokalverpflichtung im Halbfinale gegen Erfurt ihre Begegnung in der Liga vorgeholt und waren somit spielfrei.
Ebenfalls mit einem 1:0 holte sich auch Nordhausen drei Punkte in der Fremde. Im Gastspiel beim Neuling Schlotheim war Hoffmann der einzige Torschütze. Für den Nordhäuser war es sein 13. Saisontreffer. In diesem Fall brachte diese Zahl nicht nur ihm sondern der ganzen Mannschaft Glück.
Das torreichste Spiel gab es in Steinach. Die Einheimischen gewannen gegen Schmölln mit 6:1. Steinach hatte den Rasenplatz im Fellbergstadion den Kunstrasen in der Talstraße vorgezogen. Und nach 21 Minuten führten sie bereits mit 3:0, wobei die Hintermannschaft der Gäste eher einem aufgescheuchten Hühnerhaufen glich.
Am Tabellenende machte Zeulenroda mit dem zweiten 2: 1-Heimsieg im Kalenderjahr 2008 weiteren Boden gut. Nach dem Erfolg vor 14 Tagen gegen Rudolstadt waren diesmal die Ilmenauer der Punktelieferant. Die Motor-Mannschaft hat nun zwar drei Punkte mehr, liegt aber immer noch auf einem Abstiegsplatz.
FC Motor Zeulenroda - SV Germania Ilmenau 2:1 (1:0) - Schiedsrichter: Walter (Zwikau) - Zuschauer: 260 - Tore: 1:0 Bittner (12., Handelfmeter), 2:0 Lehmann (78.), 2:1 Volkmar (81.) - Rote Karte: Finn (Ilmenau, 81.).
1. SC 1911 Heiligenstadt - FC Einheit Rudolstadt 2:2 (1:2) - Elgenhans (Witzenhausen) - 170 - 0:1 Grund (25.), 1:1 Wehr (40., Foulelfmeter), 1:2 Rupprecht (45.), 2:2 Lubojanski (50.).
SC 1903 Weimar - FC Rot-Weiß Erfurt II 0:1 (0:0) - Karl (Meuselwitz) - 210 - 0:1 Kinne (50.).
Eintracht Sondershausen - FC Thüringen Weida 4:1 (0:1) - Backhaus (Steinheuterode) - 170 - 0:1 Hacker (31.), 1:1 Caspar (59.), 2:1 Caspar (76.), 3:1 Treuse (79.), 4:1 Severin (90.).
FSV Wacker 03 Gotha - FSV Ulstertal Geisa 1866 3:1 (0:0) - Ostrin (Eisenach) - 205 - 1:0 Staude (51.), 2:0 Bärwolf (70.), 3:0 Braunschweig (72.), 3:1 Arndt (75., Foulelfmeter).
SV 08 Steinach - SV Schmölln 1913 6:1 (3:1) - Blöthner (Zeulenroda) - 230 - 1:0 Stepanek (8.), 2:0 Büchner (15.), 3:0 Stepanek (21.), 3:1 Neumaier (30.), 4:1 Merkel (57., Eigentor), 5:1 Büchner (70.), 6:1 Sesselmann (80.).
SSV 07 Schlotheim - FSV Wacker 90 Nordhausen 0:1 (0:0) - Jäntsch (Sülzfeld) - 200 - 0:1 Hoffmann (74.).
16.03.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Erfurt lebte Fair-Play vor
Wolfgang Schakau (links) saß im Erfurter Steigerwaldstadion im Thüringenpokal auf der Trainerbank. Viel lieber hätte er die aber mit der Bank im Abbesportfeld eingetauscht. Foto: Peter Poser Erfurt. (tlz) Den Favoriten lange Zeit geärgert, doch am Ende blieb die Überraschung im Halbfinale des Thüringer Oddset-Pokals aus. Der SV Schott Jena verlor gestern beim FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:5. Die TLZ sprach mit SV-Coach Wolfgang Schakau.
40 Minuten lang durfte Ihre Mannschaft vom Finale träumen. Ist die Enttäuschung am Ende groß?
Halten wir die Führung bis zur Pause, dann weiß man, dass man nach dem Seitenwechsel als Außenseiter die zweite Pokalluft bekommen kann. So ist leider alles ganz anders gekommen.
Ihr Team hat sich dennoch prächtig verkauft, oder?
Wir haben es Rot-Weiß schwer gemacht und lange Zeit etwas getan, was sich andere Mannschaften im Steigerwaldstadion nicht trauen, indem wir aggressiv in die Zweikämpfe gegangen sind und sie unter Druck gesetzt haben. Die letzten drei Gegentore haben wir uns aber selber zu verdanken. Ich denke, das Ergebnis fiel zu hoch aus.
Wäre die Überraschung im Ernst-Abbe-Sportfeld eher möglich gewesen?
Sicher hätten wir da mehr Fans im Rücken gehabt. Möglicherweise wäre die Partie dort bei unserer Spielweise anders verlaufen. An dieser Stelle möchte ich Rot-Weiß aber noch einmal danken.
Wofür?
Weil ich es einmalig im deutschen Fußball finde, wie sich Erfurt verhalten hat, wie sie uns völlig unkompliziert nach dem ganzen Theater in Jena das Heimrecht im Steigerwaldstadion überlassen und dieses Spiel noch innerhalb von drei Tagen selbst organisiert haben. Solch ein Entgegenkommen gab es jedenfalls zuletzt von einem anderen Verein nicht ... Besser kann man Fair Play nicht vorleben und deswegen wünsche ich Rot-Weiß Erfurt auch den Pokalsieg und den Aufstieg in die Zweite Bundesliga.
16.03.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de