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16.04.2011
TA: Rot-Weiß Erfurt verliert 2:3 beim SV Sandhausen

Ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt: Nachdem Rot-Weiß Erfurt nach schwacher Leistung in den ersten 30 Minuten gegen den SV Sandhausen schon mit 0:2 zurückgelegen hatte, brachte Kapitän Rudi Zedi seine Mannschaft mit zwei Kopfballtoren noch vor der Pause ins Spiel zurück. In der Schlussphase gelang Sandhausens Kristjan Glibo der nicht unverdiente 3:2-Siegtreffer.


Sandhausen. Aufseiten der Erfurter kehrte Stürmer Marcel Reichwein nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zurück. Neben ihm lief Jung-Stürmer Dominick Drexler auf, Tino Semmer musste dafür auf der Bank Platz nehmen. Für den ersten Aufreger vor 2200 Zuschauern sorgte Sandhausens Marco Pischorn nach neun Minuten. Der Abwehrspieler kam nach einem Freistoß drei Meter vor dem Tor frei zum Kopffball.

Doch Dirk Orlishausen konnte den Ball mit einer starken Parade zur Ecke klären. Auch aus dem Eckball resultierte eine große Chance. Frank Löning setzte am langen Pfosten zu einem satten Schuss an, dieser verfehlte das Gehäuse aber knapp.

Nachdem Fabian Stenzel mit einem abgefälschten Versuch aus 25 Metern Heidenheim-Schlussmann Daniel Ischdonat vor wenig Probleme stellte, machte es Pischorn auf der Gegenseite besser: Nach 19 Minuten gelang es ihm, die Erfurter Abseitsfalle auszutricksen und eine Flanke von Roberto Pinto vom Elfmeterpunkt einzunetzen. Auch danach setzte der Gastgeber die Rot-Weißen, die gerade in der Anfangsphase keinerlei Akzente setzten, weiter unter Druck. In der 28. Minute hätte Sandhausen mir etwas Glück auf 2:0 erhöhen können. Vier Minuten später war es dann soweit: Mittellfeldmann Tim Danneberg brachte den Tabellenfünfzehnten mit einem gekonnten Schlenzer mit 2:0 in Führung.

Die Reaktion von RWE-Trainer Stefan Emmerling folgte prompt. Für Dominick Drexler und Jens Möckel kamen Tino Semmer und Tom Bertram ins Spiel (35.). Und keine drei Minuten später gelang Kapitän Rudi Zedi per Kopf tatsächlich der vor der Halbzeit so wichtige 1:2-Anschlusstreffer. In der 44. Minute konnte der Mittelfeldmann sogar nachlegen. Eine Ecke von Caillas köpfte der Routinier zum 2:2-Pausenstand in die Maschen.

In der zweiten Hälfte kam Sandhausen spielfreudiger aus der Kabine. In der 55. Minute ließ Dirk Orlishausen einen Kopfball an die Latte passieren. Dann klärte Denis Weidlich auf der Linie, aber zuvor hatte Schiedrichter Marco Achmüller schon auf Abseits entschieden. Wenig später war wieder Rot-Weiß am Drücker. Aber Schüsse von Semmer (59.) und Weidlich (60.) sowie ein Kopfball Reichweins (61.) landeten nicht im Tor der Baden-Württemberger.

Erfurt ließ jetzt deutlich mehr Engangement erkennen. In der 68. Minute sorgte ein Freistoß vom starken Olivier Caillas für Gefahr. Ischdonat lenkte den Ball jedoch ins Toraus zur Ecke. Mitten in die Drangphase der Rot-Weißen gelang dem SV Sandhausen der erneute Führungstreffer.

Kristjan Glibo nutzte eine erneute Schwäche der Erfurter Hintermannschaft und schob in der 74. Minute aus vier Metern zum 3:2 ein. Im Anschluss hatte Rot-Weiß nur noch eine große Gelegenheit. Rudi Zedi hätte in der 89. Minute per Kopf seinen dritten Treffer und zugleich den Ausgleich erzielen können. Der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei. Erfurt hat mit der Niederlage erneut die Chance verpasst, auf den dritten Platz der Tabelle vorzustoßen - und hofft nun auf Patzer der Konkurrenz.

Thomas Fritz / 15.04.11 / tag

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: Rot-Weiß verpasst Sprung auf Platz drei

Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt hat einen Dämpfer im Kampf um den Relegationsplatz zum Aufstieg in Liga zwei bekommen. In Sandhausen verloren die Thüringer mit 2:3.


Sandhausen. Die Chance, zumindest eine Nacht auf Relegationsplatz drei zu stehen, vergab der FC Rot-Weiß gestern Abend. In Sandhausen gab es nach einer turbulent verlaufenen Partie eine 2:3-Niederlage. RWE-Trainer Stefan Emmerling sagte: "Wir müssen die Ergebnisse vom Sonnabend abwarten. Aber wir werden bis zur letzten Patrone alles geben."

Geplant war die Anfangsphase aus Erfurter Sicht so sicher nicht, denn Sandhausen drängte die Gäste schnell in die eigene Hälfte. Und die durften sich zunächst beim abwanderungswilligen Dirk Orlishausen bedanken, der einen Kopfball von Marco Pischorn aus drei Metern fast sensationell aus dem Winkel kratzte (10.). Da auch Frank Lönings Schuss nach der anschließenden Ecke nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei ging, durfte Rot-Weiß erst einmal durchatmen. Aber nicht lange, denn die Gastgeber berannten weiter das Gästetor. Als Erfurts Abwehr bei bei einem der Angriffe aus Abseits spielte, nutzte dies Pischorn aus zwölf Metern zur Führung (19.), die zu diesem Zeitpunkt völlig verdient war. 6:0 Ecken nach 23 Minuten sprachen deutlich gegen behäbige und von den Gastgebern vorgeführte Erfurter, für die es noch schlimmer kommen sollte. Nach Flanke von Roberto Pinto waren sich Jens Möckel und Dennis Malura nicht einig, Tim Danneberg nahm aus 14 Metern Maß und vollendete in den Winkel zum 2:0 (33.).

Kurz danach reagierte Trainer Stefan Emmerling, nahm frühzeitig Dominick Drexler und Möckel (gelb-rot-gefährdet) vom Feld (35.). Ein klares Signal an die Mannschaft, die das so auch verstand. Denn Erfurt drehte nun wie auf Knopfdruck die Partie völlig. Zwei Mal traf Kapitän Rudi Zedi vor der Pause jeweils nach Eckbällen per Kopf zum 1:2 (38.) und 2:2 (44.). Zwischendurch landete ein Schuss von Marcel Reichwein noch am Querbalken und ging Tino Semmers Nachschuss knapp drüber (43.). Es war eine Halbzeit mit zwei völlig unterschiedlichen Erfurter Gesichtern.

Fast eine Kopie des ersten Durchgangs war dann die Startphase nach dem Seitenwechsel. Wieder machte zunächst Sandhausen Druck, verzog erst Pinto knapp (49.) und traf Blum nach Ecke per Kopf die Latte (54.). Aber Rot-Weiß wachte schnell auf. Das Signal gab erneut der Kapitän, dessen 18-m-Schuss aus halblinker Position gerade noch so vom Ex-Jenaer Jan-Andre Sivers zur Ecke geklärt wurde (57.). Reichwein verzog wenig später nach Ecke von Olivier Caillas per Kopf nur um Zentimeter (60.). Es war längst ein Spiel mit hohem Unterhaltungswert, das aber einer Erfurter Achterbahnfahrt glich. Als Rot-Weiß das Spiel langsam wieder im Griff hatte, dann doch die erneute Führung der Gastgeber durch Kristjan Glibos Flachschuss (75.). Zu Recht aber monierte Tom Bertram lautstark beim Schiedsrichter, dass zuvor Rudi Zedi verletzt im Strafraum lag und das Spiel nicht unterbrochen wurde. Zedi: "Vor dem Gegentor bekam ich von zwei Sandhäusern die Ellbogen ins Gesicht und hatte eine blutige Lippe. Der Referee hat es aber nicht gesehen." Emmerlings Männer versuchten in der Schlussphase noch einmal alles. Nils Pfingsten-Reddig scheiterte aber bei Erfurts bester Möglichkeit aus 18 Metern an Ischdonat (82.).

Sandhausen: Ischdonat - Hillenbrand, Pischorn, D. Schulz, Sievers - Glibo - Pinto (53. Blum), Dannberg, Ulm (72. Dorn), Schauerte (84. Benschneider) - Löning.

Erfurt: Orlishausen - Malura, Möckel (35. Semmer), Hillebrand, Stenzel (83. Hauswald) - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas - Drexler (35. Bertram), Reichwein.

Schiedsrichter: Marco Achmüller (Bad Füssing). Tore: 1:0 Pischorn (19.), 2:0 Danneberg (33.), 2:1 Zedi (38.), 2:2 Zedi (44.), 3:2 Glibo (74.). Zu.: 2200.

Thomas Czekalla / 15.04.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de

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kicker: Glibo beendet die Achterbahnfahrt

MDR: Erfurt vergibt Riesenchance in Sandhausen

RWE Homepage: Verschollen in (Treib-)sandhausen

dfb.de: Sandhausen versetzt Erfurt nächsten Dämpfer


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TA: Trotz zweier Zedi-Tore verliert FC Rot-Weiß in Sandhausen 2:3

Sechs Tage nach der Heimniederlage gegen Saarbrücken musste der FC Rot-Weiß einen weiteren Rückschlag im Kampf um Platz drei hinnehmen. In Sandhausen unterlagen die Erfurter am Freitagabend mit 2:3.


Sandhausen. Die Meinungen nach der Partie waren einhellig. "Wir waren in der ersten halben Stunde überhaupt nicht auf dem Platz", sagte Torwart Orlishausen. Als "desolat" bezeichnete Mittelfeldakteur Pfingsten-Reddig den Auftritt der Erfurter Mannschaft in weiten Teilen der ersten Hälfte. Auch Trainer Stefan Emmerling zeigte sich vor allem vom Abwehrverhalten seiner Elf enttäuscht: "Wir haben uns viel zu viele Ballverluste geleistet und standen teilweise völlig neben der Spur. Solch eine Defensivleistung reicht nicht für Platz drei", kritisierte der Trainer.

Er hatte gegenüber dem 1:2 gegen Saarbrücken nur eine Änderung vorgenommen. Für Semmer spielte der nach seiner Gelbsperre zurückgekehrte Reichwein im Sturm neben Drexler. Doch die Beiden sahen ihr Team in einer der verrücktesten Halbzeiten, die Rot-Weiß in den vergangenen Jahren wohl bestritten hat, fast ausschließlich in die Defensive gedrängt. Eine halbe Stunde lang wurden die Gäste von den quirligen Sandhäusern vorgeführt. Die Treffer von Pischorn (19.) per Direktabnahme und Danneberg, der ein Solo mit einem Schlenzer abschloss (32.), drückten die klare Überlegenheit auch in Toren aus. Auf Erfurter Seite lief zunächst gar nichts zusammen. Katastrophale Abspielfehler, mangelhaftes Stellungsspiel - viele sahen sich an die schwache zweite Hälfte gegen Saarbrücken erinnert.

Emmerling bringt Semmer und Bertram in der 35. Minute

Emmerling wurde es schließlich zu bunt. Er nahm die indisponierten Möckel und Drexler raus und brachte Semmer sowie Bertram in der 35. Minute. Die Einwechslungen belebten das Rot-Weiß-Spiel merklich.

Plötzlich nahmen die Erfurter die Zweikämpfe an, unterbrachen den Sandhäuser Spielfluss erfolgreich. Allen voran Kapitän Zedi. Er sorgte mit seinen beiden Kopfballtreffern nach einer Flanke von Pfingsten-Reddig und im Anschluss an eine Ecke von Caillas (38./44.) nicht nur für den Ausgleich. Zedi beendete damit auch die stolze Serie von Sandhausens Keeper Ischdonats. Der von Trainer-Rückkehrer Gerd Dais wieder zwischen die Pfosten gestellte Torwarttrainer war zuvor 705 Minuten ohne Gegentor geblieben. Kurz vor dem 2:2 hatte Reichwein noch die Latte getroffen. Sandhausen wirkte konsterniert und zitterte sich in die Pause.

"Wir üben das im Training sehr oft", sagte Zedi zu seinen Toren. Freuen konnte er sich über den Doppelpack aber nicht. "Wir haben ja verloren." Der 36-Jährige war es auch, der in der zweiten Halbzeit für die nächsten Aufreger sorgte. Ihm sprang ein Ball im eigenen Strafraum an die Hand. Der nicht immer souveräne Schiedsrichter Achmüller ließ jedoch zum Glück der Erfurter weiterlaufen. Kurioserweise zogen sich die Gäste jetzt wieder zurück als ob die erste Hälfte nicht genug Warnung gewesen wäre. So rettete das Aluminium gegen Blums Kopfball (54.). Erst als Erfurt wieder offensiver agierte, schien sich das Blatt vollends zu wenden. Semmer, Weidlich und Reichwein per Kopf (57./59./61.) verzogen nur knapp und sorgten für ein Raunen im kleinen Stadion. Zudem entschied Zedi immer mehr Kopfballduelle im Mittelfeld für sich.

Zedi in die Zange genommen

Die vielen Abspielfehler und Unkonzentriertheiten blieben indes bestehen. Und obwohl Erfurt dem dritten Tor näher war, erzielten dies die Gastgeber durch Glibo aus Nahdistanz (74.). Emmerling monierte später ein vorangegangenes Foul an Zedi: "Er wird meiner Meinung nach in die Zange genommen", sagte der Trainer. Und auch sein Kapitän meinte: "Ich kriege einen Ellenbogen klar ins Gesicht."

Danach versuchte Erfurt noch einmal alles, um erneut auszugleichen. Aber Bertram, dessen Versuch abgeblockt wurde (85.), hatte ebenso Pech wie zuvor Pfingsten-Reddigs per Distanzschuss (69.). Als auch Zedi mit dem Kopf scheiterte (87.), war die Niederlage perfekt. Die Hoffnung auf den Relegationsplatz lebt trotzdem noch: "Wenn wir eine kleine Serie starten, können wir es packen", meinte Pfingsten-Reddig. Und Orlishausen ist überzeugt davon, "dass wir diese Niederlagen wegstecken".

Thomas Rudolph / 16.04.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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SV Sandhausen: Wir gewinnen 3:2 gegen RWE
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