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15.02.2010
Mitteldeutsche Zeitung: HFC gewinnt gegen Erfurt mit 4:1
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BILD THÜRINGEN: Rombach: Baumanns Entlassung war ein Fehler

In dieser Saison stellt RWE-Präsident Rolf Rombach in seinem Klub alles auf den Kopf. Erst musste Manager Stephan Beutel gehen, jetzt holte er den wegen Betrug und Steuerhinterziehung verurteilten Ex-MDR-Sportchef Wilfried Mohren als Pressesprecher.

BILD: Wer muss als nächstes vor Ihnen zittern?

Rombach: „Vor mir muss keiner zittern. Wir müssen einfach neue, professionelle Strukturen schaffen und jeden Bereich im Verein auf den Prüfstand stellen.“

BILD: Die Freundschaft zu Stephan Beutel hat diesen Prüfstand nicht überlebt.

Rombach:Als Präsident muss ich immer an den Verein denken. Ich würde unsere Freundschaft als Sportfreundschaft bezeichnen. Aber auch da muss man sich immer wieder hinterfragen.

BILD: Wie meinen Sie das?


Rombach: Ich hatte das Gefühl, dass in den letzten zwei Jahren etwas Stillstand eingekehrt war. Wir waren kein Abstiegs- und auch kein Aufstiegskandidat. Wir waren eher so die graue Maus in der dritten Liga.

BILD: Stimmt es, dass Stephan Beutel mehrfach den Rauswurf von Ex-Trainer Karsten Baumann gefordert hat?

Rombach: „Bei Karsten Baumann war er der Ansicht, dass dieser uns nicht weiterbringt. Er hat dann tatsächlich die vorzeitige Suspendierung gewünscht, und diesem Wunsch sind wir dann später nachgekommen.

BILD: Ein Fehler?

Rombach: Absolut! Und dazu stehe ich auch. Diese Entscheidung würde ich heute nicht noch einmal treffen.

BILD: War es bei Rainer Hörgl ähnlich?

Rombach: Eines ist klar: Stephan Beutel und er werden keine Freunde mehr. Das brauchen sie aber auch nicht.

BILD: Wie lange kann Rot- Weiß noch in der kostspieligen 3. Liga überleben?


Rombach: Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir nicht mehr fünf Jahre in der dritten Liga spielen können. Das würden wir finanziell nicht schaffen. Spaß am Fußball hat man auch in der Oberliga! Aber dann brauche ich auch keine neuen Strukturen. Dann gehe ich Samstag auf den Sportplatz, esse meine Bratwurst und freue mich. Wenn das einer will, dann kann ich damit auch leben.

BILD: Allein die Trainingsmöglichkeiten in Erfurt haben nichts mit Profifußball zu tun.

Rombach: Ja! Und das schmerzt richtig! Wir brauchen endlich professionelle Rahmenbedingungen. Wir fordern ja nichts Unmögliches. Wir würden uns doch auch finanziell beteiligen. Da reicht für mich auch nicht der Verweis auf die schlechte Haushaltspolitik.

BILD: Warum?

Rombach: „Weil es allen Städten so geht. Aber dann frage ich mich, wie machen es Magdeburg, Halle oder Dresden, die ein neues Stadion haben oder bekommen? Dann sollen uns die Politiker sagen: Nein, wir brauchen hier keinen Profifußball. Damit kann ich auch leben, aber dann soll man es mir ehrlich sagen.

BILD: In den letzten Wochen wurden Sie auch von den eigenen Fans kritisiert. Hat Ihnen das zugesetzt?

Rombach:Natürlich lasse ich die Kritik an mich ran. Aber es ist typisch für einen Teil unserer Fans: Alles Neue wird erst mal schlecht geredet. Die Anhänger sollen einfach mal abwarten und uns vertrauen.

Loose kicktjetzt in Liga 8
Statt Offenbach, Ingolstadt oder Jena heißen die Gegner des Ex-Erfurters Norman Loose (30/Foto) jetzt Unterkatz, Trusetal und Gumpelstadt!
Der Abwehrspieler (machte gerade den Trainer-Schein) kickt bei seinem Heimatverein FSV Grün-Weiß Steinbach-Hallenberg – in der achte Liga!
Loose, der im Sommer 2009 seine Profi-Karriere beendete: „Ich wollte unbedingt noch mal in Steinbach-Hallenbergspielen.“ mw

Emma Lynn macht Familie Lüttmann froh
Julian Lüttmann (27/kam aus Sandhausen) ist Erfurts einziger Neuzugang in der Winterpause. Seinen eigenen, besten Neuzugang gab es vor acht Monaten: Tochter Emma Lynn.
Lüttmann zu BILD: „Sie ist alles für mich. Mit ihr hat sich mein Leben verändert.“ Das Leben des ehemaligen Oberliga-Torschützenkönigs (25 Tore für die Sportfreunde Lotte) veränderte sich schon vor fünf Jahren. Da lernte er bei einer Halloween-Party seine Frau Anna (28) kennen.
Lüttmann über die Italienerin: „Ich liebe alles an ihr. Sie hält mir den Rücken frei und ermöglicht mir, bestmöglich Fußball zu spielen.“
Sein Ziel bleibt dabei die Zweite Liga. Der Stürmer: „Ich war da schon mit Oberhausen. Da wurde ein Traum für mich wahr. Es wäre schön, wenn das auch mit Erfurt klappt.
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