TA: Keine Zusammenarbeit zwischen Rombach und Nürnberger
Der FC Rot-Weiß kommt nicht zur Ruhe. Jetzt erhebt der abgewählte Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Nürnberger heftige Vorwürfe gegen Präsident Rolf Rombach, die dieser jedoch abwehrt.
Erfurt. In einer persönlichen Erklärung gegenüber den Thüringer Medien klagt Nürnberger das Klub-Präsidium an, für seine Abwahl im Aufsichtsrat verantwortlich zu sein. Vorausgegangen sei mehrfach die Drohung des Vorstandes, selbst zurückzutreten, "falls ich nicht von meinem Amt zurücktrete", sagt Nürnberger. Anlass soll das Interview in unserer Zeitung vom 26. April gewesen sein, in dem der Chef des Kontrollorgans mehr Mitspracherecht eingefordert hatte. Die Gründe für die Differenzen liegen jedoch schon länger zurück. "Seit Ende Januar gab es zwischen dem Präsidenten und mir erhebliche Meinungsunterschiede, was die künftige Stellung und Rolle des Aufsichtsrates innerhalb des Vereins betrifft", sagt Nürnberger.
Rombach bestätigt dies: "Zwischen uns herrschte keine Vertrauensbasis mehr." Ob Nürnberger durch eine eigene Rücktritts-Ankündigung indirekt zum Gehen gezwungen wurde, lässt er indes offen: "Ich habe ihm meine Auffassungen unter vier Augen mitgeteilt - und das soll auch so bleiben."
Nürnberger kritisiert zudem, dass ihm Gespräche mit Klubangestellten ohne Rombachs Erlaubnis untersagt gewesen seien. Auch wären ihm Auskünfte über wirtschaftliche Daten verwehrt worden, wenn diese nicht vom Präsidenten selbst oder von dem Steuerberater des Vereins, Ralf Krings, kamen. Behauptungen, denen Rombach widerspricht: "Herr Nürnberger konnte immer alle Unterlagen einsehen. Sogar das komplette Lizenzierungs-Handbuch wurde ihm übersandt." Dass er als Präsident vorher informiert werden möchte, wenn vereinsinterne Daten herausgegeben werden sollen, wäre aus seiner Sicht selbstverständlich. "Ansonsten könnten ja hinter dem Rücken des Präsidiums die tollsten Dinge passieren."
Nürnberger weist in diesem Zusammenhang auch auf einen, seiner Meinung nach, "schweren Verstoß gegen die Vereinssatzung" hin: Es könne nicht sein, dass Krings als Aufsichtsratsmitglied seine eigene Arbeit kontrolliert und darüber hinaus mit der Kanzlei von Rombach beruflich verknüpft ist. Eine Beziehung, der durch den Präsident "keine Bedeutung in der Sache" beigemessen wird. Und Krings hätte sich bei Kontrollen oder Bewertungen "seiner" Arbeit stets herausgehalten. Das sei von den anderen Aufsichtsratsmitgliedern, darunter Nürnberger, übernommen worden.
So verärgert er die Angriffe des ehemaligen Aufsichtsrats-Chefs zur Kenntnis nahm, so gelassen sieht Rombach dessen Ankündigung, sich nach fünfjährigem Engagement als Co-Sponsor zurückzuziehen. "Einen FC Rolf Rombach' kann ich nicht länger unterstützen", sagt Nürnberger, der auch Mitgliedsbeauftragter des Vereins war. Daraufhin entgegnete der Präsident: "Das muss er selbst entscheiden."
Viel zu sagen haben sich beide Männer offenbar nicht mehr.
Marco Alles / 13.05.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Der FC Rot-Weiß kommt nicht zur Ruhe. Jetzt erhebt der abgewählte Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Nürnberger heftige Vorwürfe gegen Präsident Rolf Rombach, die dieser jedoch abwehrt.
Erfurt. In einer persönlichen Erklärung gegenüber den Thüringer Medien klagt Nürnberger das Klub-Präsidium an, für seine Abwahl im Aufsichtsrat verantwortlich zu sein. Vorausgegangen sei mehrfach die Drohung des Vorstandes, selbst zurückzutreten, "falls ich nicht von meinem Amt zurücktrete", sagt Nürnberger. Anlass soll das Interview in unserer Zeitung vom 26. April gewesen sein, in dem der Chef des Kontrollorgans mehr Mitspracherecht eingefordert hatte. Die Gründe für die Differenzen liegen jedoch schon länger zurück. "Seit Ende Januar gab es zwischen dem Präsidenten und mir erhebliche Meinungsunterschiede, was die künftige Stellung und Rolle des Aufsichtsrates innerhalb des Vereins betrifft", sagt Nürnberger.
Rombach bestätigt dies: "Zwischen uns herrschte keine Vertrauensbasis mehr." Ob Nürnberger durch eine eigene Rücktritts-Ankündigung indirekt zum Gehen gezwungen wurde, lässt er indes offen: "Ich habe ihm meine Auffassungen unter vier Augen mitgeteilt - und das soll auch so bleiben."
Nürnberger kritisiert zudem, dass ihm Gespräche mit Klubangestellten ohne Rombachs Erlaubnis untersagt gewesen seien. Auch wären ihm Auskünfte über wirtschaftliche Daten verwehrt worden, wenn diese nicht vom Präsidenten selbst oder von dem Steuerberater des Vereins, Ralf Krings, kamen. Behauptungen, denen Rombach widerspricht: "Herr Nürnberger konnte immer alle Unterlagen einsehen. Sogar das komplette Lizenzierungs-Handbuch wurde ihm übersandt." Dass er als Präsident vorher informiert werden möchte, wenn vereinsinterne Daten herausgegeben werden sollen, wäre aus seiner Sicht selbstverständlich. "Ansonsten könnten ja hinter dem Rücken des Präsidiums die tollsten Dinge passieren."
Nürnberger weist in diesem Zusammenhang auch auf einen, seiner Meinung nach, "schweren Verstoß gegen die Vereinssatzung" hin: Es könne nicht sein, dass Krings als Aufsichtsratsmitglied seine eigene Arbeit kontrolliert und darüber hinaus mit der Kanzlei von Rombach beruflich verknüpft ist. Eine Beziehung, der durch den Präsident "keine Bedeutung in der Sache" beigemessen wird. Und Krings hätte sich bei Kontrollen oder Bewertungen "seiner" Arbeit stets herausgehalten. Das sei von den anderen Aufsichtsratsmitgliedern, darunter Nürnberger, übernommen worden.
So verärgert er die Angriffe des ehemaligen Aufsichtsrats-Chefs zur Kenntnis nahm, so gelassen sieht Rombach dessen Ankündigung, sich nach fünfjährigem Engagement als Co-Sponsor zurückzuziehen. "Einen FC Rolf Rombach' kann ich nicht länger unterstützen", sagt Nürnberger, der auch Mitgliedsbeauftragter des Vereins war. Daraufhin entgegnete der Präsident: "Das muss er selbst entscheiden."
Viel zu sagen haben sich beide Männer offenbar nicht mehr.
Marco Alles / 13.05.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de