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13.09.2010
TA: Rot-Weiß verliert unglücklich mit 0:1 (0:0) in Burghausen

Bei Wacker Burghausen wollte das Team von Stefan Emmerling den ersten Auswärtssieg holen. Die Ausgangslage sah für Rot-Weiß vielversprechend aus, traf man doch auf den Tabellenletzten.

Burghausen. Bei bestem Fußballwetter begannen beide Teams verhalten. Den ersten Aufreger gab es nach einer viertel Stunde, als der Erfurter Denis Danso-Weidlich seinen Gegenspieler Martin Hess im Strafraum unrühmlich zu Boden riss. Den völlig berichtigten Elfmeter konnte Dirk Orlishausen gegen Eric Agyemang halten!

Fünf Minuten später zeigte Schiedsrichter Tobias Welz erneut auf den Punkt - diesmal für Erfurt, nachdem Jens Möckel im Strafraum von Martin Hess umgerissen wurde. Doch Burghausens Torwart René Vollath konnte den von Tino Semmer schwach geschossenen Ball halten.

Danach nahm Rot-Weiß das Zepter in die Hand, scheiterte aber vor dem Tor ein ums andere Mal (Malura volley knapp über die Latte, Semmers schöner Drehschuss aus der Nähe landete in den Armen von Vollrath). Das Spiel wurde hektischer und zweikampfbetonter. Ein Tor wollte in den ersten 45 Minuten aber nicht mehr fallen.

Zur Halbzeit brachten die Gäste mit Andreas Sponsel einen neuen Torwart, nachdem sich Dirk Orlishausen im 150. Spiel für Erfurt bei seiner Elfmeter-Rettungsaktion verletzte (Bluterguß). Vor 2530 war Rot-Weiß weiter drückend überlegen. Burghausen versuchte zumeist über lange Bälle den Weg zum Tor zu finden. Erfurt hatten nun Räume zum Kontern. In der 62. hatte Marcel Reichwein dann auch die riesen Chance zur verdienten Führung. Nach einem Zuspiel von Semmer schaffte er es aber, den Ball völlig frei vor dem Tor in die Arme von Vollrath zu spielen statt ihn zu versenken.

In der 86. Minute dann Freistoß für Burghausen. Und es kam wie es kommen musste: Darlington Omodiagbe trifft für Wacker zum 1:0. Dabei machte Rot-Weiß-Torwart Andreas Sponsel eine unglückliche Figur, als der Ball an Freund und Feind vorbeiflog und dann irgendwie den Weg ins Tor fand.

Danach passierte nicht mehr viel. Der Gastgeber verwaltete das Ergebnis geschickt und konnte seinen ersten Dreier in der Saison einfahren.

Rot-Weiß Erfurt hat damit nur noch zwei Punkte Abstand zu einem Abstiegsplatz.

Erfurt spielte mit: Orlishausen (46. Sponsel) - Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas (89. Hauswald) - Semmer, Reichwein (71. El Haj Ali).

Gelbe Karten für Erfurt: Dennis Malura, Dennis Hillebrand.

Sven Biereige / 11.09.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Rot-Weiß setzt bestes Auswärtsspiel in den Sand

Rot-Weiß Erfurt bleibt in der 3. Fußball-Liga weiter ohne einen Sieg: Die Thüringer kassierten auswärts eine schmerzliche Niederlage, obwohl sie ihr bisher bestes Auswärtsspiel der noch jungen Saison abgeliefert haben.

Burghausen. Wacker-Trainer Mario Basler rührte nach Spielende genüsslich in seinem Kaffee herum und wartete auf seinen Trainerkollegen Stefan Emmerling, der mit grimmigem Blick später den Presseraum betrat. Der eine freute sich über den ersten Saisonsieg, der andere muss mit seiner Mannschaft weiter am ersten Auswärtssieg basteln.

"Letztendlich ist es mir Wurscht, wie wir gespielt haben. Wichtig war, dass wir den ersten Dreier eingefahren haben", sagte Basler. Emmerling meinte: "Für uns ist diese Niederlage bitter. Da machen wir unser bestes Auswärtsspiel in der bisherigen Saison und fahren trotzdem mit null Punkten nach Hause."

Tja, als Bundesligaschiedsrichter Tobias Welz um 15.52 Uhr die Begegnung abpfiff, hingen die Köpfe auf Seiten der Thüringer wieder einmal unten. Sie hatten vor allem in Halbzeit eins gut gespielt. Ja, sie hatten die besseren Torchancen. Möckel köpfte platziert nach einer Ecke von Pfingsten-Reddig ins rechte Eck. Doch der Ball wurde auf der Linie geklärt (11.). Dann folgten die einzigen Schrecksekunden in Halbzeit eins. Weidlich rempelte ungestüm Hess im Strafraum um. Den fälligen Elfmeter den Aygemang trat, hielt Orlishausen gut, den abprallenden Ball klärte er, stieß dabei noch mal mit Aygemang zusammen (15.). Er zog er sich jedoch dabei einen Pferdekuss zu was zur Folge hatte das in der Halbzeitpause nichts mehr ging. "Dirk konnte sein Bein nicht mehr bewegen. Deswegen blieb er in der Kabine", so Emmerling später.

Die Hausherren hatten nach dem Strafstoß ihr Pulver verschossen. Nach Ecke von Caillas riss Hess Erfurts Möckel um. Den fälligen Elfmeter schoss Semmer. Warum er? "Ich hatte den letzten Elfmeter gegen Babelsberg verschossen. Semmi fühlte sich gut und wollte ihn schießen", sagte Stürmer Marcel Reichwein. Sein Sturmkollege hatte aber keine guten Nerven. Schwach schoss er den Ball mittig genau auf den Torwart Vollath, der der mit den Ball vor der Linie fast zusammensackte, als er in die Bauchgegend geschossen wurde (22.). Umkämpft und bissig ging es weiter. Bessere Tormöglichkeiten hatte Erfurt.

Auch nach dem Seitenwechsel gab Rot-Weiß den Ton an: Pohl verpasste am langen Pfosten (47.). Pfingsten -Reddig scheiterte aus 18 Metern an Burghausens Keeper. Alles pendelte sich auf ein 0:0-Remis ein. Bis zur 86. Minute. Holzer brachte einen Freistoß von links scharf in den Strafraum wo der Ball von Omodiagbes Kopf die Richtung beeinflusste und im Netz einschlug.

Burghausen: Vollath - Brucia, Omodiagbe, Wolf, Halfar - Hertl - Burkhard, Olumide (52.Holz), Grübl (77. Holzer) - Aygemang, Hess (62. Cappek).

Erfurt: Orlishausen (46. Sponsel) - Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas (89. Hauswald)- Semmer, Reichwein (71. El Haj Ali).

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden). Zuschauer: 2530. Tor: 1:0 Omodiagbe (86.).

Rene Arand / 12.09.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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Passauer Neue Presse: "Schwere Geburt" mit mehreren Vätern

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TA: Rot-Weiß Erfurt: Gewohnte Aufbauhilfe

Der FC Rot-Weiß konnte in Burghausen auch im vierten Auswärtsspiel keinen Erfolg feiern. Trotz ansprechender Leistung verloren die Erfurter durch eine Unachtsamkeit in der Schlussphase mit 0:1.

Aufbaugegner Rot-Weiß. Wieder einmal. Wie schon so oft in der Vergangenheit verloren die Thüringer gegen einen schlechteren Gegner. Über 90 Minuten waren sie spielbestimmend, erarbeiteten sich gute Gelegenheiten und überzeugten vor allem durch eine stabile Abwehr, die lange Zeit nichts zuließ. Bis vier Minuten vor dem Ende.

"Ich werde noch eine Weile brauchen, um dieses Spiel zu verarbeiten. Die machen aus einer Möglichkeit das Tor", sagte ein frustrierter Martin Pohl nach dem Spiel und sprach damit jene Situation an, die die Rot-Weißen am Ende um zumindest einen Punkt brachte. Der aufgerückte Omodiagbe verwandelte einen Freistoß von Holzer per Kopf völlig freistehend aus fünf Metern (86.). "Bei Standardsituationen gibt es immer eine Zuteilung, aber das klären wir in der Kabine", sagte Rudi Zedi.

Eigentlich hatte der FC Rot-Weiß die Mannschaft von Mario Basler die gesamte Partie über im Griff. Die Erfurter versuchten die starke Verunsicherung der bisher sieglosen Wacker-Elf von Beginn an auszunutzen und spielten mutig nach vorn. Gute Gelegenheiten entstanden jedoch meist nur aus Standardsituationen, da die Angriffe häufig durch Fouls unterbunden wurden. Nach einer Ecke von Pfingsten-Reddig wurde ein Möckel-Kopfball noch auf der Linie geklärt (13.), kurze Zeit danach wurde Möckel bester Erfurter an diesem Tag nach einer Caillas-Ecke von Hess zu Boden gerissen. Der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoß. Nachdem Reichwein den letzten Elfmeter verschossen hatte, nahm sich Semmer selbstbewusst den Ball. Er scheiterte jedoch an Vollath (22.).

"Tino hat die Elfmeter im Training gut geschossen und sich sicher gefühlt wie ich damals auch. So etwas kann passieren", verteidigte ihn Marcel Reichwein hinterher. Er hätte Mitte der zweiten Hälfte mit der größten Chance des Spiels sein Team in Führung bringen müssen. Im Anschluss an einen guten Spielzug über Hillebrand und Semmer stand der Stürmer ganz allein vor Vollath, der den Schuss jedoch parieren konnte (62.).

"Das war die Schlüsselszene", bestätigte Trainer Stefan Emmerling hinter, denn danach fiel den Rot-Weißen in der Offensive nur noch wenig ein. Zuvor wurden andere gute Gelegenheiten ausgelassen. Egal ob bei Fernschüssen (Semmer/36., Pfingsten-Red- dig/49.), Direktabnahmen (Malura/34.) oder Kopfbällen (Pohl/38.) die Erfurter brachten den Ball nicht im Tor unter. "Die größeren Chancen hatten wir", sagte der bediente Emmerling.

Burghausen konnte sich aus dem Spiel heraus keine einzige Einschussmöglichkeit erarbeiten. Vor dem Tor des Tages besaßen sie nur eine richtig gute Gelegenheit. Aber auch dafür benötigte die harmlose Elf einen Elfmeter. Weidlich hatte Hess im eigenen Sechzehner ungeschickt zu Fall gebracht. Der hervorragend reagierende Orlishausen konnte den Schuss von Neuzugang Agyemang abwehren (15.). Auch den Nachschuss konnte er parieren, verletzte sich dabei jedoch am Oberschenkel und musste zur Halbzeit durch Andreas Sponsel ersetzt werden.

Bereits gestern gab Orlishausen schon wieder Entwarnung. "Es geht deutlich besser. Unsere Niederlage tut mehr weh als der Pferdekuss", sagte der Keeper. Auf dem Fahrrad versuchte er, die Schmerzen zu lindern und gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen. "Wenn man wie wir besser ist und trotzdem verliert, ist das doppelt bitter. Aber gegen Offenbach müssen wir zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind", verwies Orlishausen auf das Spiel am Samstag, in dem er wieder mitwirken will.

"Wir haben unser bestes Auswärtsspiel gezeigt. Aber wer vorn seine Chancen nicht nutzt, bekommt sie irgendwann hinten", sagte Emmerling. Dass seine Elf die Punkte nicht errungen hatte, war fahrlässig. Mit Offenbach, Braunschweig und dem Derby gegen Jena haben die Erfurter ein hartes Programm vor sich. Aber es wäre eben auch typisch für den FC Rot-Weiß, wenn man gegen diese Gegner punktet.

Christopher Kissmann / 13.09.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA (Erfurt): RWE-II-Stürmer Lüttmann mit Doppelpack bei ersten Heimsieg

Bayerns "kleines dickes Müller" (der damalige FC Bayern- Trainer Cajkovski über Torjäger Gerd Müller) scheint Julian Lüttmann zu inspirieren: Zum dritten Mal gelangen ihm zwei von zwei Toren für Rot-Weiß II. Und endlich reichte es mit dem 2:1 gegen den VFL Halle zum ersten Heimsieg.

Erfurt. Der lange verletzt gewesene Angreifer hatte auch diesmal nicht allzu viele Ballkontakte. Auch, weil zu wenig Verwertbares in die Spitze kam. Kommt er indes im gegnerischen Strafraum an den Ball, dann brennt es lichterloh. So in der 23. Minute, als er die Gäste-Führung (3., Neigenfink) per Flugkopfball nach Vorarbeit des eifrigen, aber noch zu uneffizienten Dominick Drexler egalisierte. So auch rund eine Viertelstunde vor Schluss, als er Toni Juraschecks feinen Tiefenpass kaltschnäuzig ins lange Eck zum Siegtreffer zog. Der Mann ist momentan Erfurts Lebensversicherung.

Für Trainer Piet Schönberg, der nicht müde wird, seine Männer auf deren individuelle Defensivfehler hinzuweisen, war das Positivste, "dass wir nach dem Schock des frühen Rückstands wieder zurückgekommen sind und das Spiel verdientermaßen gedreht haben." Für die schnelle Egalisierung des 0:1 musste direkt nach dem Treffer schon Innendecker Matthias Rahn sorgen. Jurascheck aber köpfte er in freier Position direkt auf den Körper des Halleschen Keepers René Hartleib (5.). Davon ließen sich die Einheimischen, bei denen man auch Abwehrmann Tom Bertram eine klare Leistungssteigerung bescheinigen durfte, keineswegs negativ beeinflussen. Sie allein blieben über die gesamte Partie an der Spielentwicklung interessiert.

Die biederen Gäste beschränkten sich nach der Führung darauf, den beständigen, oft aber auch zu fehlerhaften Vorwärtsgang der Rot-Weißen zu stören. Referee Rosenkranz aus Plauen tat mit unausgewogenen Pfiffen ohne klar erkennbare Linie in der Zweikampfbeurteilung ein Übriges, die Akteure zusätzlich zu verunsichern. So verflachte die vor der Pause ansehnliche Partie, ohne dass die Erfurter ihre Dominanz verloren. Ihr beständiges Mühen, das Spiel doch noch für sich zu entscheiden, wurde dank Lüttmanns Torriecher belohnt (74.). Viel mehr an Torgefahr vermochten sie jedoch nicht zu kreieren, obwohl Schönberg auf Risiko ging und Angreifer Kevin Schenke für Abwehrmann Sebastian Mees brachte. Dass von nun an auch ein bisschen die Angst mitspielte, ein 2:1 zum dritten Mal in Folge in der Schlussphase noch zu vergeigen, war auch verständlich. Den Vorwurf, mit Top-Kontermöglichkeiten Schindluder getrieben zu haben, müssen die Rot-Weißen sich gefallen lassen. Das monierte auch der doppelte Torschütze: "Wir schlagen die Bälle noch zu oft ohne Not von hinten heraus, so dass wir vorn auch nicht zu ausreichend vielen Torraumszenen kommen." In die gleiche Kerbe schlug auch Tom Bertram: "Wir sind noch zu unruhig bei Ballbesitz. Die Konter, die sich uns nach dem 2:1 geboten haben, müssen wir viel präziser ausspielen." Am Ende aber herrschte dank des zweiten Dreiers und nunmehr Rang fünf allgemeine Rot-Weiß Zufriedenheit. Nur die 12 Unentwegten aus Halle, die erst in der zweiten Halbzeit dafür lauthals - an der Grubenstraße aufgetaucht waren, schlichen still und betrübt wieder von dannen.

Manfred Höner / 13.09.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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