TLZ: Einfach kurzen Prozess gemacht
Allen Grund zur Freude: Samil Cinaz, Denis Wolf und Albert Bunjaku (v.li.) freuen sich über den deutlichen Erfurter Auswärtssieg beim VfB Lübeck. Foto: Frank Steinhorst Lübeck. (tlz) "Eigentlich waren alle Treffer nahezu Eigentore", meinte Lübecks Trainer Uwe Fuchs nach dem Spiel. Zumindest hatten seine Mannen stellenweise kräftig mitgeholfen, als am Samstagnachmittag bereits nach einer guten halben Stunde alles klar war für den FC Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer fuhren bei den Norddeutschen einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg ein.
Dabei waren die Vorzeichen klar: Die Erfurter, mit bis dahin 35 erzielten Toren das in dieser Hinsicht erfolgreichste Team der Liga, trafen mit dem VfB Lübeck auf ein Team, das gerade einmal elf magere Treffer vorzuweisen hatte. Trotzdem: Nach dem Trainerwechsel vor dem Spiel in Babelsberg, das die Lübecker knapp verloren, war klar, dass das Team von Uwe Fuchs hochmotiviert sein würde. Und so begannen die Hausherren auch.
Das erste Ausrufezeichen setzte aber der erneut starke Albert Bunjaku: Er setzte den Ball nach einem Freistoß aus fünf Metern an den Pfosten (7.). Wenig später rückte wieder der clevere Schweizer in den Mittelpunkt. Bei einem Konter drang Bunjaku in den Strafraum ein und Lübecks Routinier und Kapitän Hirsch wusste sich nicht anders als mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bunjaku selbst sicher gegen Frech (16.).
Die Lübecker waren zwar nicht geschockt und versuchten weiter ihr Möglichstes. Der Widerstand war aber spätestens nach dem 0:2 durch Wolf gebrochen. Nach einem sehenswerten Spielzug über Kohlmann und Brückner spielte Cinaz mit der Hacke zu Wolf, dessen Schuss noch abgefälscht wurde (22.). Und es ging munter weiter: Als Frech seinen Kasten verließ wurde er von Bunjaku angegriffen und der Ball prallte zu Brückner. Der zog aus gut 22 Metern zum 0:3 ab.
Lübecks Trainer lobt die Rot-Weißen
Frech war zwar noch dran, konnte aber nichts mehr tun (32.). Bis zur Pause wurde das Spiel immer zerfahrener, einige gelbe Karten waren die Folge. Rot-Weiß hätte beim Pausenpfiff auch höher führen können: Sowohl Bunjakus Pfostenschuss als auch Kumbelas Versuch und im Nachschuss Cinaz (38.) sorgten für höchste Gefahr.
In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft von Uwe Fuchs Moral und gab sich nicht auf. Erfurt verwaltete das Ergebnis nur noch, ließ gegen die Lübecker aber nichts anbrennen. Die erste und einzige wirkliche Chance der gesamten 90 Minuten für die Gastgeber hatte Dustin Heun. Bei seinem Schuss aus der Drehung war RWE-Torhüter Maczkowiak wohl eher dankbar für die Ballberührung (82.).
Am Ende konnten die Lübecker froh sein "nur" 0:3 verloren zu haben. "Wir wollten nach der Pause nachlegen, haben aber aufgehört Fußball zu spielen. Trotzdem hat alles geklappt und ich bin glücklich über den Sieg", so Erfurts Cheftrainer Pavel Dotchev. Sein Pendant Uwe Fuchs fand lobende Worte für die Erfurter. Das Team sei "gefestigt, selbstbewusst und schlägt dann eben einfach zu", so der neue VfB-Coach, der mit seinem Team vor einer schwierigen Aufgabe steht. Pavel Dotchev sorgte dann aber doch noch für Erheiterung. Angesprochen auf den 39-jährigen Torwarttrainer Steffen Kraus, der für den verletzten Dirk Orlishausen im Kader stand, meinte der Bulgare: "Er hat sich sogar warm gemacht. Jetzt ärgert er sich, weil ich ihn nicht eingewechselt habe."
Lübeck: Frech - Rump (62. Dogan), Müller, Hirsch, Caruso - Zimmermann, Noutsos (33. Heun), Wehrendt (33. Türkmen), Baltes - Laumann, Schweinsteiger.
Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Holst, Nowak, Kohlmann (82. Heller) - Wolf (71. Hauswald), Peßolat (85. Stenzel), Cinaz, Brückner - Bunjaku, Kumbela.
Schiedsrichter: Siebert (Berlin) - Zuschauer: 2900 - Tore: 0:1 Bunjaku (16., FS), 0:2 Wolf (22.), 0:3 Brückner (32.).
11.11.2007 Aus Lübeck berichtet Fabian Zacharias
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: "Lässig war da gar nichts"
Lübeck. (tlz) Er gilt als einer der schnellsten Spieler in der Regionalliga Nord: Nachdem er zuletzt einige Probleme hatte und seinen Stammplatz an Martin Hauswald verlor, wurde das Training von Denis Wolf umgestellt, auch wenn Trainer Dotchev kein Freund solcher Maßnahmen ist. Aber der Erfolg gibt ihm Recht: Auch gegen Lübeck traf der Flügelspieler.
Das sah gerade nach den ersten beiden Treffern locker-lässig aus.
Das ist immer leicht gesagt. Wir haben uns den Sieg hier herausgespielt, was wie jede Woche sehr anstrengend war. Lässig war daran gar nichts.
Spätestens nach dem 0:2 gab es erste Zersetzungserscheinungen im Lübecker Team. Merkt man dann auch als Gegner, wie verunsichert der VfB ist?
Ganz klar. Aber man muss auch sehen, dass wir nicht viel zugelassen haben und verdammt sicher gestanden haben. Wir haben die Tore immer dann geschossen, als Lübeck dabei war, sich gerade wieder aufzubauen. Insofern konnte man nach einem 0:3 zur Pause auch nicht mehr viel vom VfB erwarten.
Dafür kamen die Lübecker aber dann relativ forsch aus der Kabine...
Ja, schon. Aber was dabei rauskam, war eben nicht wirklich zwingend. Letztlich war der Sieg ungefährdet.
Nachdem zuletzt auf Ihrer Position immer Martin Hauswald gespielt hatte, haben Sie sich den Stammplatz wieder zurückgeholt. Nicht zuletzt nach dem Tor heute.
Ich habe es verdient mal wieder zu spielen, nachdem ich gut trainiert hatte. Das hat mir der Trainer auch bestätigt. Aber es war schwierig, weil Martin sehr gut gespielt hat und man dann nicht einfach einen Spieler rausnimmt.
Das war jetzt Ihr sechstes Saisontor. Wann haben Sie zuletzt so viele Tore in einem Jahr geschossen?
Wenn ich vor der Winterpause noch eins schieße, habe ich hier in einem halben Jahr so viele Tore geschossen, wie in zwei Jahren in Düsseldorf.
Jetzt kommt Oberhausen ins Steigerwaldstadion. Als Aufsteiger nicht unbedingt ein Kandidat für einen Sieg in Erfurt. Ist das nicht ein bisschen gefährlich?
Ja, die Gefahr besteht schon. Aber wir arbeiten weiter und werden vom Trainer gut eingestellt. Es wird trotzdem nicht leicht, solche Gegner wie Oberhausen oder auch Magdeburg sind nicht leicht zu spielen, weil sie sich gerade auswärts einfach hinten rein stellen. Denis Wolf hat beim FC Rot-Weiß bereits sechs Mal getroffen.
11.11.2007 Von Fabian Zacharias
Quelle: http://www.tlz.de
Allen Grund zur Freude: Samil Cinaz, Denis Wolf und Albert Bunjaku (v.li.) freuen sich über den deutlichen Erfurter Auswärtssieg beim VfB Lübeck. Foto: Frank Steinhorst Lübeck. (tlz) "Eigentlich waren alle Treffer nahezu Eigentore", meinte Lübecks Trainer Uwe Fuchs nach dem Spiel. Zumindest hatten seine Mannen stellenweise kräftig mitgeholfen, als am Samstagnachmittag bereits nach einer guten halben Stunde alles klar war für den FC Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer fuhren bei den Norddeutschen einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg ein.
Dabei waren die Vorzeichen klar: Die Erfurter, mit bis dahin 35 erzielten Toren das in dieser Hinsicht erfolgreichste Team der Liga, trafen mit dem VfB Lübeck auf ein Team, das gerade einmal elf magere Treffer vorzuweisen hatte. Trotzdem: Nach dem Trainerwechsel vor dem Spiel in Babelsberg, das die Lübecker knapp verloren, war klar, dass das Team von Uwe Fuchs hochmotiviert sein würde. Und so begannen die Hausherren auch.
Das erste Ausrufezeichen setzte aber der erneut starke Albert Bunjaku: Er setzte den Ball nach einem Freistoß aus fünf Metern an den Pfosten (7.). Wenig später rückte wieder der clevere Schweizer in den Mittelpunkt. Bei einem Konter drang Bunjaku in den Strafraum ein und Lübecks Routinier und Kapitän Hirsch wusste sich nicht anders als mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bunjaku selbst sicher gegen Frech (16.).
Die Lübecker waren zwar nicht geschockt und versuchten weiter ihr Möglichstes. Der Widerstand war aber spätestens nach dem 0:2 durch Wolf gebrochen. Nach einem sehenswerten Spielzug über Kohlmann und Brückner spielte Cinaz mit der Hacke zu Wolf, dessen Schuss noch abgefälscht wurde (22.). Und es ging munter weiter: Als Frech seinen Kasten verließ wurde er von Bunjaku angegriffen und der Ball prallte zu Brückner. Der zog aus gut 22 Metern zum 0:3 ab.
Lübecks Trainer lobt die Rot-Weißen
Frech war zwar noch dran, konnte aber nichts mehr tun (32.). Bis zur Pause wurde das Spiel immer zerfahrener, einige gelbe Karten waren die Folge. Rot-Weiß hätte beim Pausenpfiff auch höher führen können: Sowohl Bunjakus Pfostenschuss als auch Kumbelas Versuch und im Nachschuss Cinaz (38.) sorgten für höchste Gefahr.
In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft von Uwe Fuchs Moral und gab sich nicht auf. Erfurt verwaltete das Ergebnis nur noch, ließ gegen die Lübecker aber nichts anbrennen. Die erste und einzige wirkliche Chance der gesamten 90 Minuten für die Gastgeber hatte Dustin Heun. Bei seinem Schuss aus der Drehung war RWE-Torhüter Maczkowiak wohl eher dankbar für die Ballberührung (82.).
Am Ende konnten die Lübecker froh sein "nur" 0:3 verloren zu haben. "Wir wollten nach der Pause nachlegen, haben aber aufgehört Fußball zu spielen. Trotzdem hat alles geklappt und ich bin glücklich über den Sieg", so Erfurts Cheftrainer Pavel Dotchev. Sein Pendant Uwe Fuchs fand lobende Worte für die Erfurter. Das Team sei "gefestigt, selbstbewusst und schlägt dann eben einfach zu", so der neue VfB-Coach, der mit seinem Team vor einer schwierigen Aufgabe steht. Pavel Dotchev sorgte dann aber doch noch für Erheiterung. Angesprochen auf den 39-jährigen Torwarttrainer Steffen Kraus, der für den verletzten Dirk Orlishausen im Kader stand, meinte der Bulgare: "Er hat sich sogar warm gemacht. Jetzt ärgert er sich, weil ich ihn nicht eingewechselt habe."
Lübeck: Frech - Rump (62. Dogan), Müller, Hirsch, Caruso - Zimmermann, Noutsos (33. Heun), Wehrendt (33. Türkmen), Baltes - Laumann, Schweinsteiger.
Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Holst, Nowak, Kohlmann (82. Heller) - Wolf (71. Hauswald), Peßolat (85. Stenzel), Cinaz, Brückner - Bunjaku, Kumbela.
Schiedsrichter: Siebert (Berlin) - Zuschauer: 2900 - Tore: 0:1 Bunjaku (16., FS), 0:2 Wolf (22.), 0:3 Brückner (32.).
11.11.2007 Aus Lübeck berichtet Fabian Zacharias
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: "Lässig war da gar nichts"
Lübeck. (tlz) Er gilt als einer der schnellsten Spieler in der Regionalliga Nord: Nachdem er zuletzt einige Probleme hatte und seinen Stammplatz an Martin Hauswald verlor, wurde das Training von Denis Wolf umgestellt, auch wenn Trainer Dotchev kein Freund solcher Maßnahmen ist. Aber der Erfolg gibt ihm Recht: Auch gegen Lübeck traf der Flügelspieler.
Das sah gerade nach den ersten beiden Treffern locker-lässig aus.
Das ist immer leicht gesagt. Wir haben uns den Sieg hier herausgespielt, was wie jede Woche sehr anstrengend war. Lässig war daran gar nichts.
Spätestens nach dem 0:2 gab es erste Zersetzungserscheinungen im Lübecker Team. Merkt man dann auch als Gegner, wie verunsichert der VfB ist?
Ganz klar. Aber man muss auch sehen, dass wir nicht viel zugelassen haben und verdammt sicher gestanden haben. Wir haben die Tore immer dann geschossen, als Lübeck dabei war, sich gerade wieder aufzubauen. Insofern konnte man nach einem 0:3 zur Pause auch nicht mehr viel vom VfB erwarten.
Dafür kamen die Lübecker aber dann relativ forsch aus der Kabine...
Ja, schon. Aber was dabei rauskam, war eben nicht wirklich zwingend. Letztlich war der Sieg ungefährdet.
Nachdem zuletzt auf Ihrer Position immer Martin Hauswald gespielt hatte, haben Sie sich den Stammplatz wieder zurückgeholt. Nicht zuletzt nach dem Tor heute.
Ich habe es verdient mal wieder zu spielen, nachdem ich gut trainiert hatte. Das hat mir der Trainer auch bestätigt. Aber es war schwierig, weil Martin sehr gut gespielt hat und man dann nicht einfach einen Spieler rausnimmt.
Das war jetzt Ihr sechstes Saisontor. Wann haben Sie zuletzt so viele Tore in einem Jahr geschossen?
Wenn ich vor der Winterpause noch eins schieße, habe ich hier in einem halben Jahr so viele Tore geschossen, wie in zwei Jahren in Düsseldorf.
Jetzt kommt Oberhausen ins Steigerwaldstadion. Als Aufsteiger nicht unbedingt ein Kandidat für einen Sieg in Erfurt. Ist das nicht ein bisschen gefährlich?
Ja, die Gefahr besteht schon. Aber wir arbeiten weiter und werden vom Trainer gut eingestellt. Es wird trotzdem nicht leicht, solche Gegner wie Oberhausen oder auch Magdeburg sind nicht leicht zu spielen, weil sie sich gerade auswärts einfach hinten rein stellen. Denis Wolf hat beim FC Rot-Weiß bereits sechs Mal getroffen.
11.11.2007 Von Fabian Zacharias
Quelle: http://www.tlz.de