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11.04.2007
TLZ: Mit einer Zittereinlage in das Finale eingezogen


Meuselwitz. (tlz) Nach einem Zittersieg seiner Angestellten gestern Abend im Halbfinale des Oddset-Landespokals beim Oberliga-Fünften ZFC Meuselwitz hatte Rolf Rombach schnell seinen Galgenhumor wiedergefunden. "Endlich ist mal ein Traum für mich in Erfüllung gegangen, ein bisschen Spannung von uns", meinte der RWE-Vorstandsvorsitzende nach Spielschluss mit einem Lächeln im Gesicht.

Nur wenige Minuten zuvor sah es eher nach einer Blamage der Rot-Weißen aus. 1:1 stand es nach 90 Minuten und der Verlängerung, und erst Silvio Pätz erlöste den Favoriten im Elfmeterschießen im sechsten Erfurter Versuch. "Ein typisches Pokalspiel, indem kein Klassenunterschied zu erkennen war", konstatierte Pavel Dotchev.

Vergessen und vorbei! Der Favorit hatte seine Pflicht, wenn auch äußerst glücklich, erfüllt, steht nun am 1. Mai gegen den 1. FC Gera im Finale, das in Pößneck oder Altenburg ausgetragen werden soll.

Bekleckert aber hatten sich die ganz in schwarz spielenden Gäste aber wahrlich nicht mit Ruhm. Lediglich in den ersten 15 Minuten spielte Erfurt Fußball. Danach wuchs Fußball-"Zwerg" Meuselwitz fast zum Riesen. Miltzow kam zur ersten Möglichkeit (15.). Die Führung aber erzielten die Erfurter. Abwehrspieler Holst bugsierte einen Freistoß aus 20 Metern ins gegnerische Tor (39.). "Ein wunderschöner Treffer", wie Dotchev fand. Es blieb das einzig wunderschöne an diesem Abend, an dem es später in der Verlängerung bedrohlich dunkel wurde.

Ein Licht aber ging Ro-Weiß auch zuvor nicht auf. Immer frecher agierten die ZFC-Akteure nach dem Rückstand. Vor allem im zweiten Abschnitt ließen sie kaum eine Erfurter Möglichkeit zu. "Die standen da immer eng am Mann", meinte Dotchev, der auch den Ausgleichstreffer durch Weinert, der aus spitzem Winkel traf (69.) als logische Konsequenz bezeichnete.

Ein Aufbäumen der Rot-Weißen war nach dem Gegentor auch nicht zu erkennen, auch wenn Hebestreit zwei Mal per Kopf Pech hatte (73., 76.) und der Ex-Erfurter Mees beim Kopfball von Kumbela auf der Linie klärte (89.). Und selbst in der Verlängerung schwanden bei den Gastgebern nicht die Kräfte. "Und wir konnten da kräftemäßig auch nicht mehr zulegen", meinte Pavel Dotchev. Aus seiner Sicht war dann am Ende doch alles gut.

So blieb die einzige Überraschung gestern doch die, dass mit Steffen Kraus Erfurts 39-jähriger Torwarttrainer als Ersatzkeeper auf der Bank saß, da sich Dirk Orlishausen am Vormittag eine Knochenabsplitterung im Daumen zugezogen hatte und wohl drei Wochen fehlen wird.

Meuselwitz: Eckstein - Kotowski, Bronec, Mees - Dimter, Hildebrandt - Weinert (99. Scannewin), Großmann, Gemazashvili (109. Kotowski) - Sonnenberg, Miltzow

FC Rot-Weiß Erfurt: Ratajczak - Pätz, Bertram, Nowak, Kühne (83. Schnetzler) - Brunnemann, Stoppelkamp (46. Görke), Holst, Brückner (65. Hebestreit) - Bunjaku, Kumbela.

Zuschauer: 1393. Schiedsrichter: Stefan Weber (Eisenach). Tore: 0:1 Holst (39.), 1:1 Weinert (69.). Elfmeterschießen: 2:1 Hildebrandt, 2:2 Holst, 3:2 Scannewin, 3:3 Hebestreit, 4:3 Bronec, 4:4 Kumbela, Sonnenberg verschießt, 4:5 Bunjaku, 5:5 Dimter, Görke verschießt, 5:6 Kotowski verschießt, 5:6 Pätz.

10.04.2007 Aus Meuselwitz berichtet Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Erlösung durch Pätz


Haarscharf schrammte der FC Rot-Weiß gestern an einer Blamage vorbei. Beim Oberligisten ZFC Meuselwitz konnten sich die Erfurter erst im Elfmeterschießen durchsetzen und zogen ins Thüringer Pokalfinale ein. Dort wartet Landesliga-Primus Gera.

MEUSELWITZ. "So ist halt Pokal", wollte Björn Brunnemann die Leistung nicht schönreden. "Aber wichtig ist, dass wir weiter sind." Auch Michael Ratajczak befand: "Überzeugt haben wir nicht, doch am Ende zählt nur das Weiterkommen." Das sicherte nach 120 niveauarmen Minuten Silvio Pätz, der den zwölften und entscheidenden Strafstoß zum 5:4 im Elfmeterschießen verwandelte. Zuvor hatte es 1:1 gestanden.

Gegenüber dem 1:1 in der Regionalliga gegen Bremen II veränderte Trainer Pavel Dotchev sein Team auf zwei Positionen. Für Lars Heller, der gestern seine Freundin Conny heiratete, fungierte Rico Kühne als Linksverteidiger. Und an die Stelle des bisher enttäuschenden Viktor Pekrul rückte Moritz Stoppelkamp. Mit der Rückkehr des Mittelfeldspielers, der gegen Werders Reserve nicht einmal zum Kader gehörte, griff der Coach auch auf das 4-4-2-System zurück. Als Ersatzkeeper saß Torwart-Trainer Steffen Kraus auf der Bank, da sich Dirk Orlishausen am Sonntag im Training eine Absplitterung im rechten Daumen zugezogen hat und mindestens drei Wochen ausfallen wird.

Gestern besaß Stoppelkamp die erste Chance (4.), doch sein 20-m-Schuss stellte für Eckstein kein Problem dar. Es blieb lange die einzige Aktion in Richtung ZFC-Tor. Rot-Weiß fand gegen den kompakt stehenden Oberligisten kein Rezept. Zudem störten viele Fouls immer wieder den Spielfluss. Ein Freistoß Brunnemanns brachte ebenso wenig ein wie ein Konter der Meuselwitzer, als Miltzow knapp verfehlte.

Da beiden Mannschaften aus dem Spiel heraus wenig gelang, fiel die Erfurter Führung durch einen Standard. Matthias Holst erlöste die mitgereisten 100 Fans per 20-m-Freistoß (39.). Vorausgegangen war ein Foul an Albert Bunjaku. Meuselwitz bemühte sich zwar, noch vor der Pause zurückzuschlagen, aber der finale Pass war meist zu ungenau.

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Gastgeber das aktivere Team. Rot-Weiß ruhte sich auf der Führung aus und schien das Spiel nach vorn eingestellt zu haben. Wie schon gegen Bremen wurde diese Passivität bestraft. Weinert erzielte mit tollem 22-m-Volleyschuss den verdienten Ausgleich (68.). Erst danach wachte der Favorit wieder auf, doch in der Schlussminute verhinderte mit Sebastian Mees ausgerechnet ein früherer Erfurter das Siegtor. Er schlug das Leder nach einem Kumbela-Kopfball noch von der Torlinie.

Die Verlängerung, in der beide Mannschaften das letzte Risiko vermieden, fand bei einsetzender Dunkelheit statt. Auf der Glaserkuppe gibt es keine Flutlichtanlage, so dass die Bedingungen im Elfmeterschießen bereits grenzwertig waren. Letztlich behielt jedoch der FC Rot-Weiß den Durchblick. Sehr zur Freude von Trainer Dotchev, der zugab: "Ein Ausscheiden wäre für den Verein fatal gewesen."

10.04.2007 Von Michael JAENICKE

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Bild Thüringen

Erfurt: Erst Hochzeit,dann Pokalsieg
Von MICHAEL WINDISCH


Es war der schönste Tag in seinem Leben. Gestern, 11.48 Uhr, gab
Erfurts Abwehrchef Lars Heller (30) seiner wunderschönen Conny das Ja-Wort.
Im Hochzeitshaus in Erfurt waren nur die engsten Familienmitglieder
dabei. Lars im schicken Anzug, mit mintgrünem Hemd, seine
hochschwangere Conny im „kleinen Schwarzen“ – ein perfektes Paar. Sein
kleiner Neffe Yanick (10) spielte „Stand by me“ auf der Gitarre. Ihr
gemeinsames Lieblingslied, „Das Beste“ von Silbermond, kam von CD. Die
Tränen kullerten...
Nach der feierlichen Trauung standen Hellers Mannschaftskollegen (im
Trainingsanzug!) Spalier. Anschließend ging das jungvermählte Paar zum
Essen ins edle Hotel „Alt Weimar“.
Da war die Mannschaft schon auf dem Weg nach Meuselwitz zum Landespokal-
Halbfinale. Dort gewann sie mühevoll 6:5 nach Elfmeterschießen, trifft
im Finale Anfang Mai (Termin und Ort stehen noch nicht fest) auf
Landesligist 1. FC Gera.
Pech für Torwart Dirk Orlishausen (24): Er zog sich im Training eine
Absplitterung am rechten Daumen zu, fällt mehrere Wochen aus.
Freies Wort: Entscheidung in der Dämmerung
TFV: Endspieltermin ist klar, über den Ort wird noch entschieden




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