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11.02.2008
TLZ: Erfurt will mit Trotzreaktion auftrumpfen


Erfurt. (tlz) Vor Monaten retteten die Fans in sportlich unruhigen Zeiten mit ihrer demonstrativen Unterstützung dem Erfurter Cheftrainer den Job, ausgerechnet eine Woche vor der Fortsetzung der Meisterschaft kehrte Pavel Dotchev in einer Nacht- und Nebelaktion RWE den Rücken und feierte gestern bei seinem Comeback beim Zweitligisten SC Paderborn mit dem 3:2-Sieg gegen den SC Freiburg einen gelungenen Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber. "Erfurt war mir ans Herz gewachsen, und der Schritt ist mir schwer gefallen", erklärte der Bulgare.

In den Ohren der Rot-Weiß-Anhänger klingt das freilich wie Hohn. Auch im Verein, dessen Regionalliga-Mannschaft beste Aussichten auf das Erreichen der 3. Profiliga hat und als Tabellenzweiter sogar noch in die 2. Bundesliga aufsteigen kann, herrschte auch gestern noch das blanke Entsetzen. "Für uns war das natürlich eine bittere Enttäuschung", kommentierte Manager Stephan Beutel den Weggang von Dotchev, der sich Mitte der vergangenen Woche angedeutet hatte und dann am späten Freitagabend auch vollzogen wurde.

Spieler enttäuscht

Dotchev, der bei seinem Arbeitgeber ein dreifach höheren Gehalt kassieren soll, hatte Paderborn im Sommer 2005 in die 2. Liga geführt, danach aber musste er gehen und wechselte nach Erfurt, wo er inzwischen eine schlagkräftige Mannschaft aufgebaut hat, bevor er nun aus seinem bis Juni 2009 laufenden Vertrag ausstieg. Mit Paderborn schaffte er gestern den Sprung weg vom Tabellenende, während sich Erfurt wenigstens über eine Ablösesumme für den plötzlichen Wechsel "freuen" durfte. Auch die Spieler waren natürlich überrascht und enttäuscht vom Weggang Dotchevs. "Ich bin menschlich enttäuscht, hätte ihm es nicht zugetraut. Aber wir sind als Team gefestigt und rücken jetzt eng zusammen. Einen Wunschtrainer habe ich nicht. Es soll nur kein Schnellschuss sein", erklärte Kapitän Matthias Holst.

Nowak auf der Bank

Auch Lars Heller konnte die Welt nicht so recht verstehen: "Ich war sehr überrascht. So ist die Schnelllebigkeit im Fußballgeschäft." Beim 0:0 im Testspiel beim Oberligisten Hallescher FC saß Co-Trainer Heiko Nowak als Chef auf der Bank, während ihn am kommenden Samstag im ersten Punktspiel des Jahres in Emden der Torwarttrainer Steffen Kraus als Assistent unterstützen soll. Es sei denn, der Verein hat bis dahin einen Cheftrainer gefunden. "Anfragen gab es sehr, sehr viele. Aber wir werden in aller Ruhe die richtige Entscheidung treffen", betonte Manager Beutel. Mittelfeldspieler Alexander Schnetzler könnte sich einen gebürtigen Thüringer als Dotchev-Nachfolger vorstellen: "Wenn ein neuer Trainer kommen sollte, könnte ich mir Uwe Weidemann vorstellen." Der ehemalige Erfurter Profi war in dieser Saison bei Fortuna Düsseldorf entlassen worden.

Weidemann im Blick

Manager Beutel aber hält sich bedeckt. "Sicherlich steht Uwe Weidemann bei uns mit auf der Liste. An der öffentlichen Diskussion werden wir uns nicht beteiligen." Obwohl eine Woche vor dem ersten Punktspiel des Jahres die Wellen um den FC Rot-Weiß hochschlagen, glaubt Stephan Beutel nicht an negative Auswirkungen auf die Leistungen der Spieler. Im Gegenteil: "Wir rücken jetzt alle noch enger zusammen. Schließlich steht ja auch nicht der Trainer auf dem Platz, sondern die Spieler."

→Testspiel: Halle - Erfurt 0:0 Erfurt: Maczkowiak (46.Orlishausen) - Stenzel, Fondja, Holst (46. Six), Hampf - Hauswald (46. Schubert), Cinaz (80. Schröder), Rockenbach da Silva (68. Peßolat), Brückner (46. Rrustemi) - Laumann (62. Beck), Jabiri.

Schiedsrichter: Tino Wenkel (Mühlhausen). Zuschauer: 496.

10.02.2008   Von Axel Lukacsek und René Arand

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ Gera: Ungeschlagen zu Bronze


Hallenfußball (Jens Lohse). Großer Jubel bei den C-Junioren des 1. FC Gera 03. Bei den Thüringer Hallenmeisterschaften in der Panndorfhalle holten sich die Schützlinge des Trainergespanns Mike Brümmer/Kay Eckert die Bronzemedaille.

Nur dem souveränen Titelträger FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt mussten sich die 03-er in der Endabrechnung geschlagen geben. "Mit einer so starken Leistung von uns hatte ich nicht gerechnet. Dass wir selbst mit Jena und Erfurt mithalten konnten, hat mich überrascht. Unsere Tugenden waren heute Kampfgeist und Disziplin. Spielerisch haben wir freilich noch Defizite , zog Trainer Brümmer Bilanz.

Ins Turnier starteten die Geraer mit Problemen. Gegen den FC Schwallungen brauchte man fünf Minuten, um zum Spiel zu finden. Man hatte Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Eigene gute Gelegenheiten vergaben zunächst Philipp Läßig und Toni Behnisch, ehe Toni Behnisch das wichtige 1:0 erzielte. Mit Glück und Geschick brachten die 03-er den Vorsprung über die Zeit.

Im zweiten Spiel gegen den FC Erfurt-Nord geriet man durch einen unhaltbaren Flachschuss ins lange Eck in Rückstand. Die Geraer drehten auf. Patrick Hein traf nur das Dreiangel. Nach schönem Doppelpass mit Patrick Hein gelang dem nach vorn geeilten Florian Adlung der 1:1-Ausgleich.

Philipp Lässigs Kopfball landete nur am Querbalken. Toni Behnisch sorgte dann im dritten Versuch für das 2:1. Fast hätte Michael Conow noch den dritten Treffer erzielt. Doch lenkte der Erfurter Schlussmann seinen Scharfschuss noch ans Gebälk.

Gegen die SG Griesheim aus Südthüringen ging es für die Brümmer-Schützlinge schon um Bronze. Durch eine Unachtsamkeit von Verteidiger Hendrik Szuppa lief man wieder einem Rückstand hinterher. Ihre Nervosität konnten die 03-er nicht ablegen. Toni Behnisch vergab drei Mal freistehend in bester Position. Mit einer schönen Einzelleistung markierte Philipp Läßig den wichtigen 1:1-Ausgleich. Kurz vor Schluss traf Patrick Hein nach Vorarbeit von Hendrik Szuppa den Pfosten. Auf der anderen Seite rettete Torwart Philipp Knauer den Geraern mit guter Parade gegen einen vor ihm auftauchenden Griesheimer das Unentschieden.

Auch gegen den FC Rot-Weiß Erfurt wollten sich die Geraer nicht kampflos geschlagen geben. In der Defensive stand man gut, lauerte auf Fehler der Rot-Weißen. Schlussmann Philipp Knauer parierte mehrfach glänzend. Im Konter erzielte Philipp Läßig das 1:0. Mit einem strittigen Foulneunmeter glich Erfurt aus. Zum Schluss war man dem Sieg näher als die Blumenstädter. Philipp Läßig traf aber nur den Pfosten.

Gegen den FC Carl Zeiss Jena wiesen die 03-er ihre gute Tagesform nach. Erst hielt der ins Tor gerückte Timo Lang die Geraer mit guten Aktionen im Spiel. Den 0:1-Rückstand konnte er nicht verhindern. Nach toller Vorarbeit von Michael Conow schaffte Philipp Läßig den Ausgleich. Auch vom 1:2 zeigte man sich unbeeindruckt. 65 Sekunden vor Abpfiff sorgte Hendrik Szuppa im Nachsetzen für das umjubelte 2:2-Remis. Somit blieben die 03-er ungeschlagen.

Die Bronzemedaillen durften sich Philipp Knauer, Timo Lang, Florian Adlung (1 Tor), Hendrik Szuppa (1), Philipp Roy, Philipp Helbig, Toni Behnisch (2), Patrick Hein, Oliver Eckert, Philipp Läßig (3), Rene Wolfram und Michael Conow umhängen.

Endstand: 1. FC Carl Zeiss Jena 18:3 Tore/13 Punkte, 2. FC Rot-Weiß Erfurt 12:4/10, 3. 1. FC Gera 03 7:5/9, 4. SG Griesheim 9:19/7, 5. FC Erfurt-Nord 4:10/1, 6. FC Schwallungen 6:15/1.

10.02.2008

Quelle: http://www.tlz.de

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Freies Wort: Große Enttäuschung in Erfurt
TA: Nowak will


Nachdem sich der FC Rot-Weiß und Pavel Dotchev getrennt haben, gehen täglich Bewerbungen beim Club ein. Doch ein Nachfolger für den 42-Jährigen, der zurück nach Paderborn gegangen ist, steht noch nicht fest. Und so steigen die Chancen vom bisherigen Co-Trainer Heiko Nowak, dass er am nächsten Samstag beim Rückrunden-Auftakt in Emden wie schon im letzten Test bei Oberligist Halle (0:0) als Verantwortlicher auf der Bank sitzt.

ERFURT/HALLE. "Er besitzt unser 100prozentiges Vertrauen und hat dementsprechend auch alle Kompetenzen", so Manager Stephan Beutel über Heiko Nowak. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass er am Wochenende das sportliche Sagen hat", ergänzt Präsident Rolf Rombach, der ausschließt, dass es heute zu einer anderen Entscheidung kommt.

Dabei gehen täglich per Fax, SMS oder übers Telefon Bewerbungen ein. Und die reichen vom mittlerweile 81-jährigen Rudi Gutendorf bis zu Andreas Zachhuber, der einst Hansa Rostock trainiert hat. Doch sie sind ohne Chance auf den Job bei Rot-Weiß. Genauso wie auch Uwe Weidemann, der am Wochenede immer wieder im Gespräch war. Doch der einstige Erfurter Spieler, der bis zum Herbst bei Fortuna Düsseldorf gearbeitet hat, passt auch nicht ins Anforderungsprofil der Club-Leitung. Die setzt sich in der Trainer-Frage nicht unter Druck. "Wir müssen keine schnelle Entscheidung treffen, sondern eine richtige", meint Manager Beutel.

Fest steht inzwischen, dass Anwärter wie Gerd Schädlich (zuletzt Aue) oder Petrik Sander (zuletzt Cottbus) nicht kommen. Sie haben abgesagt. Unter anderem noch im Rennen sind der kürzlich bei Regionalliga-Spitzenreiter Wuppertal entlassene Wolfgang Jerat und Milan Sasic, der TuS Koblenz in die 2. Liga geführt hatte und dort im Früjahr 2007 gehen musste.

Damals hatte auch Pavel Dotchev mit Rot-Weiß eine Krise, aber die Führung um Präsident Rolf Rombach hielt trotz erfolgloser Serie zu ihm und gab dem Bulgaren nicht den Laufpass. Vertrauen, dass sich auszuzahlen schien. Der einstige Hamburger führte Erfurt in dieser existenznotwendigen Saison, in der Platz 10 für die Qualifikation der 3. Liga notwendig ist, auf Rang zwei. Mit Chancen, sogar in die 2. Liga aufzusteigen. Doch der Glaube Dotchevs daran, muss in den letzten Tagen nicht sonderlich ausgeprägt gewesen sein, sondern wäre er nicht zum Abstiegskandiadten der 2. Liga gewechselt. Dort verdient er angeblich zwar das Dreifache seines bisherigen Gehalts, sportlich ist die Perspektive allerdings ja keinesfalls besser als mit dem FC Rot-Weiß. Erst am Freitag-Abend wurde in der Leitungsebene der Entschluss gefasst, Dotchev die Freigabe zu erteilen. "Er war mit dem Herzen nicht mehr bei uns und hat das auch betont", so Präsident Rombach, der "menschlich tief enttäuscht ist". Da kann auch die Ablösesumme im sechsstelligen Bereich kein Trost sein - "der wirtschaftliche Aspekt hat überhaupt keine Rolle gespielt", bekräftigt Manager Beutel.

Noch am späten Freitag-Abend wurde der Mann-schaftsrat (Holst, Heller, Schnetzler, Nowak, Brückner) von der dramatischen Entwicklung informiert, Samstag-Vormittag vor der Abfahrt nach Halle dann das komplette Team. Kapitän Matthias Holst urteilte: "Ich hätte Pavel Dotchev nicht so eingeschätzt. Er hat etwas angefangen, was er nicht zu Ende bringt. Schade".

Auch andere Spieler reagierten geschockt: "Wir haben am Freitag nichts ahnend noch ganz normal trainiert. Völlig überraschend, was dann abgelaufen ist", so Alexander Schnetzler. Und dennoch blickten sie schon nach vorn: "Jetzt müssen wir alle zusammen das Beste daraus machen", forderte Holst.

Und wie reagierte Heiko Nowak? "Ich muss die Entscheidung so hinnehmen, werde sie aber nicht kommentieren, weil das die private Sache von Pavel Dotchev ist. Aber als Angestellter des Vereins werde ich nun im Sinne der Mannschaft alles für sie geben". Der 39-Jährige, ist seit 1993 im Verein, erst als Spieler und seit 2001 als Trainer. "Die Truppe ist intakt, hat einen guten Charakter", wertete er. "Wir nehmen die Woche so in Angriff, dass wir in Emden erfolgreich sind", gibt Nowak die Richtung für die anstehenden Trainingstage vor. An der Spielphilosophie werde sich nichts ändern. Und er sagt auch: "So lange ich die neue Tätigkeit ausüben darf, werde ich das zu hundert Prozent tuen". Er traue sich die Rolle als sportlicher Chef auf jeden Fall zu. Wohl auch länger.

"Wir werden jetzt alle noch enger zusammenrücken" war ein viel gesprochener und gehörter Satz beim FC Rot-Weiß in den letzten zwei Tagen. Und so war auch der gesamte Erfurter Kader beim letzten Testspiel in Halle anwesend, darunter der gesperrte Bunjaku und verletzte Spieler wie Schnetzler und Heller. Eine Trotzreaktion blieb in Sachsen-Anhalt aber (noch) aus. Obwohl es mehrere gute Gelegenheiten gab, blieb man ohne Torerfolg und hatte sogar Glück als Görke per Foulelfmeter nur den Außenpfosten traf (12.).

Doch Heiko Nowak fand dennoch einen sehr positiven Ansatz. " Wichtig ist, dass wir hinten zu Null gespielt haben". Eine typische Trainer-Analyse. Die eines Cheftrainers?

10.02.2008 Von Gerald MÜLLER
und Michael JAENICKE

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar: Flucht


Trainer Pavel Dotchev hat mit dem SC Paderborn gestern einen wichtigen Sieg in der 2. Liga gefeiert. Es ist nicht überliefert, ob Erfurt vielleicht trotzdem noch in seinem Kopf war. Eigentlich ist das auch egal, denn die Flucht hat seine Haltung zum FC Rot-Weiß deutlich gemacht.

Dotchev ließ viele enttäuscht zurück: Eine Mannschaft, ein Verein, eine Region, Menschen, die an ihn geglaubt und ihm vertraut haben. Weil er das mit Worten auch entsprechend vermittelt hat. Verwerflich ist vor allem, dass er eine Woche vor dem Rückrunden-Start weggerannt ist. Weil damit der Nachfolger fast keine Chance hat, die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu formen. Und das in einer lebensnotwendigen Saison.

Klar, die Heimat hat Dotchev gelockt. Doch vor allem dürfte es das Geld sein, das Thüringen für ihn plötzlich Vergangenheit und Westfalen Zukunft sein lässt. Moral? Schlechtes Gewissen? Dafür war bei ihm kein Platz.

10.02.2008 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ: Herzenswunsch


Rot-Weiß Erfurt: Dochevs unerwarteter Abgang nach Paderborn - Nowak vorerst Coach
Erfurt (OTZ/bas). Pavel Dochev ist über Nacht Zweitliga-Trainer geworden - und hat bei Rot-Weiß Erfurt eine Woche vorm Regionalliga-Start 2008 für Unverständnis gesorgt.

"Ich bin froh, wieder zuhause zu sein. Der Satz, den Dochev am Samstag in Paderborn sagte, muss den Rot-Weiß-Fans richtig wehgetan haben. Keine 24 Stunden zuvor war der Bulgare noch ein Rot-Weißer. Am Freitag erklärte er seinen Rücktritt, um tags darauf den wegen Erfolglosigkeit entlassenen Holger Fach beim SC Paderborn zu beerben. Gestern feierte er zum Einstand einen 3:2-Sieg gegen Freiburg.

Schon seit Längerem hatte es Abwerbungsversuche gegeben - auch wenn das die Paderborner am Samstag bestritten. In einer Mitteilung heißt es, "vor der Aufnahme der Verhandlungen habe Dochev bereits "die Freigabe seines bisherigen Clubs Rot-Weiß Erfurt erhalten gehabt. Verwunderlich nur, dass Minuten nach der Vertragsaufhebung in Erfurt am Freitagabend die Nachrichtenagenturen bereits Dochevs Rückkehr zum SC Paderborn, den er 2005 in die zweite Liga führte, vermeldeten. Gestern bestätigte RWE-Manager Beutel: "Am Dienstag gab es die erste Anfrage." Sie wollten ihn eigentlich nicht ziehen lassen "ohne adäquaten Ersatz zu haben. Das änderte sich am Freitag. "Er hat dem Vorstand recht deutlich klar gemacht, dass er mit dem Herzen bereits in Paderborn ist", sagt Beutel. Über die Höhe der Ablösesumme hielt man sich bedeckt. "Sonst hätten wir ihn am 1. Juli engagiert", kommentiert es SC-Präsident Wilfried Finke. Bis dahin war der Vertrag von Dochev, dessen Familie seit Jahren in Paderborn lebt, in Erfurt datiert.

Einen Nachfolger für den Bulgaren werden die Thüringer heute "mit Sicherheit" (Beutel) noch nicht vorstellen. "Wir lassen uns Zeit", sagt der Manager, der auch den Ex-Erfurter Uwe Weidemann auf der Wunschliste hat. Eine Deadline gibt es nicht.

"Heiko Nowak wird gegen Emden als Trainer auf der Bank sitzen. Das ist sicher." Der bisherige Co-Trainer kenne das Team, die Liga und genieße das Vertrauen des Vorstands.

10.02.2008

Quelle: http://www.otz.de

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OTZ: Angemerkt: Das liebe Geld


Von Heiko Faber Statt der möglichen fünf sind es sieben Punkte Rückstand für den FC Carl Zeiss zum rettenden Ufer. Und dazu gab es gestern noch die Rote Laterne aus Paderborn.

Das späte Gegentor und die erneute Unbeherrschtheit des Ungarn Sandor Torghelle in Hamburg waren ein Thema unter den Thüringer Fans am Freitagabend.

Doch für den Kracher des Abends sorgte der SC Paderborn. Mit dem Rauswurf von Trainer Holger Fach provozierte der Zweitligist einen Aufschrei im Erfurter Steigerwald. Denn Rot-Weiß-Trainer Pavel Dochev tritt die Nachfolge des gefeuerten Kollegen in Paderborn an.

Die Rückkehr an seine einstige Wirkungsstätte führte zu kontroversen Diskussionen. Ein regionaler TV-Sender sprach sogar davon, dass der Bulgare seinen Verein im Stich lässt. Unfug, denn beim Geld hört im Profigeschäft die Vereinstreue auf. Familie hin, Familie her - dass ein Zweitligist, auch wenn er im Keller steht, ein wesentlich besseres Salär zahlen kann als ein verschuldeter Regionalligist, ist kein Geheimnis. Es ist in jedem Job so, wer die Chance hat - und es sich zutraut -, mehr Geld zu verdienen, wird diese kaum auslassen. Es sei denn, zwingende Gründe stehen dagegen.

Insofern kann man die Entscheidung von Dochev nachvollziehen. Dass diese kurz vor dem Rückrundenstart der Erfurter erfolgte, ist eine andere Sache und auch, dass er mit Rot-Weiß angeblich noch einiges vor hatte.

Der Dochev-Weggang passt in die Fußballszene. Denn mit den Treueschwüren ist das so eine Sache, denkt man nur an Klubchefs, wenn im Abstiegskampf eine Trainer-Debatte angezettelt wird. Wie oft wird dann vorgegaukelt, der Trainer stehe nicht zur Disposition. Kaum sind die Sätze ausgesprochen, ist - allzu oft - der Trainer weg. Es wird gelogen, dass sich die Torbalken biegen. Auch dafür gab es am 19. Spieltag mit Kaiserslauterns Coach Rekdal ein Beispiel. Lauterns Ex-Profi Klaus Toppmöller war am Votum des Vereins gescheitert, den Norweger kurz vor Hinrundenabschluss abzulösen. Die dortige Vereinsspitze "schenkte" Rekdal das Vertrauen - bis gestern.

Auch in Jena dürften unliebsame Überraschungen nicht ausbleiben, wenn es dem Verein nicht gelingt, da unten rauszukommen. Und das wird von Spieltag zu Spieltag schwieriger. Setzt der Klub seine Erfolglosigkeit fort, werden wohl einige Spieler mit ihren Beratern nachdenken, wo künftig mehr Geld zu verdienen ist. Ein heißer Kandidat dafür dürfte zu allererst Jan Simak sein. Der Tscheche, der von Spiel zu Spiel besser wird, ist beileibe keiner für die zweite Liga und könnte dann sein Geld höherklassig verdienen. Weil aber der Spielgestalter über die Saison hinaus einen Vertrag in Jena hat, würde auch der Verein in diesem Fall noch einen warmen Geldregen abfangen. Dann kassieren eben beide Seiten das liebe Geld.

10.02.2008

Quelle: http://www.otz.de
MZ: Viele Chancen bleiben ungenutzt
Bild-Thüringen

So erpresste er seine Freigabe
Von MICHAEL WINDISCH


Es ist der mieseste Trainerwechsel des Jahres! Erfurts Pavel Dotchev (42) verschwand am Freitag völlig überraschend zu Zweitligist Paderborn. Aus Geldgier?

Nach BILD-Informationen soll der Bulgare in den kommenden zweieinhalb Jahren 22000 Euro pro Monat verdienen. Dreimal soviel wie bei RWE.

BILD erklärt, wie Dotchev sich die Freigabe erpresste.

Dienstag, 5. Februar: Erfurts Manager Stephan Beutel (41) wird von Club-Boss Rolf Rombach (53) über das Interesse von Paderborn informiert. Beutel: „Rolf Rombach hat mich am Nachmittag angerufen und mir mitgeteilt, dass Paderborns Präsident Wilfried Finke Pavel sofort verpflichten will.“

Beutel war erstaunt und irritiert. „Das Präsidium und ich haben uns dann am Abend in der Kanzlei von Rolf Rombach getroffen. Später kam der Trainer dazu. Er hat uns sehr deutlich klar gemacht, dass er sofort weg will.“

Das Präsidium willigte nur ein, wenn bis zum Ende der Woche „adäquater Ersatz“ (Beutel) da sei. Doch die Gespräche scheiterten. Beutel: „Wir haben sehr schnell festgestellt, dass unsere Wunschmöglichkeiten nicht zu realisieren waren.“

Mittwoch und Donnerstag leitete Dotchev normal das Training. Bis Freitagabend.

Beutel: „Ich hatte gerade die 2. Liga im Fernsehen verfolgt als mich Rolf Rombach anrief und sagt: Der Trainer will überhaupt nicht mehr. Wir haben keine Chance. Ich willigte ein und bestellte Pavel um 21 Uhr in die Geschäftsstelle.“

Denn der Bulgare machte richtig Druck. Erfurts Vize-Präsident Detlef Goss erklärt: „Wir hatten keine andere Wahl, als ihn gehen zu lassen. Er hat uns die Pistole auf die Brust gesetzt, sagte, wenn wir ihn nicht gehen lassen, wäre er mit dem Kopf und dem Herzen eh schon in Paderborn.“

Es war nur ein kurzes Gespräch in der RWE-Geschäftstelle. Danach unterschrieb Dotchev den Auflösungsvertrag.

Immerhin: Aus Paderborn gibt es eine sechstellige Ablösesumme. Beutel: „Ich habe danach für 21.45 Uhr unseren Co-Trainer Heiko Nowak und für 22.15 Uhr den Mannschaftsrat bestellt und ihnen die Entscheidung mitgeteilt.“

Zu diesem Zeitpunkt raste Dotchev schon nach Paderborn. Denn nur Stunden später wurde er in Paderborn als neuer Trainer vorgestellt. Dotchevs erste Worte: „Ich bin froh, wieder daheim zu sein.“ Eine Ohrfeige für jeden RWE-Fan...

Auch Beutel ist fertig, war er doch mit Dotchev eng befreundet. Der Manager: „Ich bin einfach nur enttäuscht. Aber das sind wir alle. Da bleibt nicht viel Platz für Sentimentalitäten.“

Übrigens: Dotchev gewann sein erstes Spiel mit Paderborn. 3:2 gegen Freiburg.
Bild-Thüringen

Kapitän Holst: Wir weinen ihm nicht hinterher


“Wir sind geschockt und natürlich menschlich enttäuscht”, sagt Erfurts Kapitän Matthias Holst (25).
Der Abwehrmann erfuhr mit als Erster vom plötzlichen Sinneswandel seines Trainers Pavel Dotchev (42). Holst: “Wir werden ihm nicht nachweinen, sondern müssen jetzt den Mund abputzen und als Mannschaft noch mehr zusammenrücken.” Dotchev hatte Holst zum Kapitän gemacht. Beide pflegen ein sehr professionelles Verhältnis. Holst: “Damit, dass er geht, hat nimand gerechnet. Es gab keinerlei Anzeichen in der letzten Zeit.”
Holst wünscht sich jetzt vor allem keine Schnellschüsse in der Trainerfrage. Sagt: “Der Verein muss in Ruhe über einen neuen Trainer nachdenken. Solange werden wir Heiko Nowak (Interimstrainer d. Red.) mit aller Kraft unterstützen. mw

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Bild-Thüringen

Weidemann: Wird er sein Nachfolger?


Seit Freitag ist Erfurt ohne Cheftrainer. Wer wird der Nachfolger von Pavel Dotchev (42)?
Einer sagte schon ab: Aues Ex-Coach Gerd Schädlich (55).
RWE-Manager Stephan Beutel (41): “Er teilte uns mit, dass er noch nicht so weit ist, um schon wieder einen neuen Job zu übernehmen.”
Beutel kündigte an: “Wir werden jetzt nicht den Fehler machen und einen Schnellschuss tätigen. Wir müssen eine richtige Entscheidung treffen und keine schnelle.”
Ein heißer Kandidat als Dotchev Nachfolger ist Uwe Weidemann. Der Ex-Trainer von Fortuna Düsseldorf stammt aus dem thüringischen Weißensee, spielte 1987 und von 1988 bis 1990 in Erfurt. Beutel: “Er steht mit auf unserer Liste.”
Wie sieht das Anforderungsprofil aus?
Beutel: “Es muss ein ambitionierter Trainer mit Erfahrung sein, der sich in der Liga auskennt.” Auch Co-Trainer Heiko Nowak (39), der vorerst die Mannschaft führt, hat gute Chancen. Beutel: “Er hat alle Kompetenzen. Wir werden ihn in den nächsten Wochen beobachten.”
Kingt wirklich nicht nach schneller Trainer-Entscheidung... mw
Die Fans: Bunjaku: „Wenn wir aufsteigen, sehe ich hier eine sehr gute Zukunft für mich“

Kicker.de: Dotchevs Abgang hinterlässt Fragezeichen  




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