TLZ: Erfurt will mit Trotzreaktion auftrumpfen
Erfurt. (tlz) Vor Monaten retteten die Fans in sportlich unruhigen Zeiten mit ihrer demonstrativen Unterstützung dem Erfurter Cheftrainer den Job, ausgerechnet eine Woche vor der Fortsetzung der Meisterschaft kehrte Pavel Dotchev in einer Nacht- und Nebelaktion RWE den Rücken und feierte gestern bei seinem Comeback beim Zweitligisten SC Paderborn mit dem 3:2-Sieg gegen den SC Freiburg einen gelungenen Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber. "Erfurt war mir ans Herz gewachsen, und der Schritt ist mir schwer gefallen", erklärte der Bulgare.
In den Ohren der Rot-Weiß-Anhänger klingt das freilich wie Hohn. Auch im Verein, dessen Regionalliga-Mannschaft beste Aussichten auf das Erreichen der 3. Profiliga hat und als Tabellenzweiter sogar noch in die 2. Bundesliga aufsteigen kann, herrschte auch gestern noch das blanke Entsetzen. "Für uns war das natürlich eine bittere Enttäuschung", kommentierte Manager Stephan Beutel den Weggang von Dotchev, der sich Mitte der vergangenen Woche angedeutet hatte und dann am späten Freitagabend auch vollzogen wurde.
Spieler enttäuscht
Dotchev, der bei seinem Arbeitgeber ein dreifach höheren Gehalt kassieren soll, hatte Paderborn im Sommer 2005 in die 2. Liga geführt, danach aber musste er gehen und wechselte nach Erfurt, wo er inzwischen eine schlagkräftige Mannschaft aufgebaut hat, bevor er nun aus seinem bis Juni 2009 laufenden Vertrag ausstieg. Mit Paderborn schaffte er gestern den Sprung weg vom Tabellenende, während sich Erfurt wenigstens über eine Ablösesumme für den plötzlichen Wechsel "freuen" durfte. Auch die Spieler waren natürlich überrascht und enttäuscht vom Weggang Dotchevs. "Ich bin menschlich enttäuscht, hätte ihm es nicht zugetraut. Aber wir sind als Team gefestigt und rücken jetzt eng zusammen. Einen Wunschtrainer habe ich nicht. Es soll nur kein Schnellschuss sein", erklärte Kapitän Matthias Holst.
Nowak auf der Bank
Auch Lars Heller konnte die Welt nicht so recht verstehen: "Ich war sehr überrascht. So ist die Schnelllebigkeit im Fußballgeschäft." Beim 0:0 im Testspiel beim Oberligisten Hallescher FC saß Co-Trainer Heiko Nowak als Chef auf der Bank, während ihn am kommenden Samstag im ersten Punktspiel des Jahres in Emden der Torwarttrainer Steffen Kraus als Assistent unterstützen soll. Es sei denn, der Verein hat bis dahin einen Cheftrainer gefunden. "Anfragen gab es sehr, sehr viele. Aber wir werden in aller Ruhe die richtige Entscheidung treffen", betonte Manager Beutel. Mittelfeldspieler Alexander Schnetzler könnte sich einen gebürtigen Thüringer als Dotchev-Nachfolger vorstellen: "Wenn ein neuer Trainer kommen sollte, könnte ich mir Uwe Weidemann vorstellen." Der ehemalige Erfurter Profi war in dieser Saison bei Fortuna Düsseldorf entlassen worden.
Weidemann im Blick
Manager Beutel aber hält sich bedeckt. "Sicherlich steht Uwe Weidemann bei uns mit auf der Liste. An der öffentlichen Diskussion werden wir uns nicht beteiligen." Obwohl eine Woche vor dem ersten Punktspiel des Jahres die Wellen um den FC Rot-Weiß hochschlagen, glaubt Stephan Beutel nicht an negative Auswirkungen auf die Leistungen der Spieler. Im Gegenteil: "Wir rücken jetzt alle noch enger zusammen. Schließlich steht ja auch nicht der Trainer auf dem Platz, sondern die Spieler."
→Testspiel: Halle - Erfurt 0:0 Erfurt: Maczkowiak (46.Orlishausen) - Stenzel, Fondja, Holst (46. Six), Hampf - Hauswald (46. Schubert), Cinaz (80. Schröder), Rockenbach da Silva (68. Peßolat), Brückner (46. Rrustemi) - Laumann (62. Beck), Jabiri.
Schiedsrichter: Tino Wenkel (Mühlhausen). Zuschauer: 496.
10.02.2008 Von Axel Lukacsek und René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Gera: Ungeschlagen zu Bronze
Hallenfußball (Jens Lohse). Großer Jubel bei den C-Junioren des 1. FC Gera 03. Bei den Thüringer Hallenmeisterschaften in der Panndorfhalle holten sich die Schützlinge des Trainergespanns Mike Brümmer/Kay Eckert die Bronzemedaille.
Nur dem souveränen Titelträger FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt mussten sich die 03-er in der Endabrechnung geschlagen geben. "Mit einer so starken Leistung von uns hatte ich nicht gerechnet. Dass wir selbst mit Jena und Erfurt mithalten konnten, hat mich überrascht. Unsere Tugenden waren heute Kampfgeist und Disziplin. Spielerisch haben wir freilich noch Defizite , zog Trainer Brümmer Bilanz.
Ins Turnier starteten die Geraer mit Problemen. Gegen den FC Schwallungen brauchte man fünf Minuten, um zum Spiel zu finden. Man hatte Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Eigene gute Gelegenheiten vergaben zunächst Philipp Läßig und Toni Behnisch, ehe Toni Behnisch das wichtige 1:0 erzielte. Mit Glück und Geschick brachten die 03-er den Vorsprung über die Zeit.
Im zweiten Spiel gegen den FC Erfurt-Nord geriet man durch einen unhaltbaren Flachschuss ins lange Eck in Rückstand. Die Geraer drehten auf. Patrick Hein traf nur das Dreiangel. Nach schönem Doppelpass mit Patrick Hein gelang dem nach vorn geeilten Florian Adlung der 1:1-Ausgleich.
Philipp Lässigs Kopfball landete nur am Querbalken. Toni Behnisch sorgte dann im dritten Versuch für das 2:1. Fast hätte Michael Conow noch den dritten Treffer erzielt. Doch lenkte der Erfurter Schlussmann seinen Scharfschuss noch ans Gebälk.
Gegen die SG Griesheim aus Südthüringen ging es für die Brümmer-Schützlinge schon um Bronze. Durch eine Unachtsamkeit von Verteidiger Hendrik Szuppa lief man wieder einem Rückstand hinterher. Ihre Nervosität konnten die 03-er nicht ablegen. Toni Behnisch vergab drei Mal freistehend in bester Position. Mit einer schönen Einzelleistung markierte Philipp Läßig den wichtigen 1:1-Ausgleich. Kurz vor Schluss traf Patrick Hein nach Vorarbeit von Hendrik Szuppa den Pfosten. Auf der anderen Seite rettete Torwart Philipp Knauer den Geraern mit guter Parade gegen einen vor ihm auftauchenden Griesheimer das Unentschieden.
Auch gegen den FC Rot-Weiß Erfurt wollten sich die Geraer nicht kampflos geschlagen geben. In der Defensive stand man gut, lauerte auf Fehler der Rot-Weißen. Schlussmann Philipp Knauer parierte mehrfach glänzend. Im Konter erzielte Philipp Läßig das 1:0. Mit einem strittigen Foulneunmeter glich Erfurt aus. Zum Schluss war man dem Sieg näher als die Blumenstädter. Philipp Läßig traf aber nur den Pfosten.
Gegen den FC Carl Zeiss Jena wiesen die 03-er ihre gute Tagesform nach. Erst hielt der ins Tor gerückte Timo Lang die Geraer mit guten Aktionen im Spiel. Den 0:1-Rückstand konnte er nicht verhindern. Nach toller Vorarbeit von Michael Conow schaffte Philipp Läßig den Ausgleich. Auch vom 1:2 zeigte man sich unbeeindruckt. 65 Sekunden vor Abpfiff sorgte Hendrik Szuppa im Nachsetzen für das umjubelte 2:2-Remis. Somit blieben die 03-er ungeschlagen.
Die Bronzemedaillen durften sich Philipp Knauer, Timo Lang, Florian Adlung (1 Tor), Hendrik Szuppa (1), Philipp Roy, Philipp Helbig, Toni Behnisch (2), Patrick Hein, Oliver Eckert, Philipp Läßig (3), Rene Wolfram und Michael Conow umhängen.
Endstand: 1. FC Carl Zeiss Jena 18:3 Tore/13 Punkte, 2. FC Rot-Weiß Erfurt 12:4/10, 3. 1. FC Gera 03 7:5/9, 4. SG Griesheim 9:19/7, 5. FC Erfurt-Nord 4:10/1, 6. FC Schwallungen 6:15/1.
10.02.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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Freies Wort: Große Enttäuschung in Erfurt
Erfurt. (tlz) Vor Monaten retteten die Fans in sportlich unruhigen Zeiten mit ihrer demonstrativen Unterstützung dem Erfurter Cheftrainer den Job, ausgerechnet eine Woche vor der Fortsetzung der Meisterschaft kehrte Pavel Dotchev in einer Nacht- und Nebelaktion RWE den Rücken und feierte gestern bei seinem Comeback beim Zweitligisten SC Paderborn mit dem 3:2-Sieg gegen den SC Freiburg einen gelungenen Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber. "Erfurt war mir ans Herz gewachsen, und der Schritt ist mir schwer gefallen", erklärte der Bulgare.
In den Ohren der Rot-Weiß-Anhänger klingt das freilich wie Hohn. Auch im Verein, dessen Regionalliga-Mannschaft beste Aussichten auf das Erreichen der 3. Profiliga hat und als Tabellenzweiter sogar noch in die 2. Bundesliga aufsteigen kann, herrschte auch gestern noch das blanke Entsetzen. "Für uns war das natürlich eine bittere Enttäuschung", kommentierte Manager Stephan Beutel den Weggang von Dotchev, der sich Mitte der vergangenen Woche angedeutet hatte und dann am späten Freitagabend auch vollzogen wurde.
Spieler enttäuscht
Dotchev, der bei seinem Arbeitgeber ein dreifach höheren Gehalt kassieren soll, hatte Paderborn im Sommer 2005 in die 2. Liga geführt, danach aber musste er gehen und wechselte nach Erfurt, wo er inzwischen eine schlagkräftige Mannschaft aufgebaut hat, bevor er nun aus seinem bis Juni 2009 laufenden Vertrag ausstieg. Mit Paderborn schaffte er gestern den Sprung weg vom Tabellenende, während sich Erfurt wenigstens über eine Ablösesumme für den plötzlichen Wechsel "freuen" durfte. Auch die Spieler waren natürlich überrascht und enttäuscht vom Weggang Dotchevs. "Ich bin menschlich enttäuscht, hätte ihm es nicht zugetraut. Aber wir sind als Team gefestigt und rücken jetzt eng zusammen. Einen Wunschtrainer habe ich nicht. Es soll nur kein Schnellschuss sein", erklärte Kapitän Matthias Holst.
Nowak auf der Bank
Auch Lars Heller konnte die Welt nicht so recht verstehen: "Ich war sehr überrascht. So ist die Schnelllebigkeit im Fußballgeschäft." Beim 0:0 im Testspiel beim Oberligisten Hallescher FC saß Co-Trainer Heiko Nowak als Chef auf der Bank, während ihn am kommenden Samstag im ersten Punktspiel des Jahres in Emden der Torwarttrainer Steffen Kraus als Assistent unterstützen soll. Es sei denn, der Verein hat bis dahin einen Cheftrainer gefunden. "Anfragen gab es sehr, sehr viele. Aber wir werden in aller Ruhe die richtige Entscheidung treffen", betonte Manager Beutel. Mittelfeldspieler Alexander Schnetzler könnte sich einen gebürtigen Thüringer als Dotchev-Nachfolger vorstellen: "Wenn ein neuer Trainer kommen sollte, könnte ich mir Uwe Weidemann vorstellen." Der ehemalige Erfurter Profi war in dieser Saison bei Fortuna Düsseldorf entlassen worden.
Weidemann im Blick
Manager Beutel aber hält sich bedeckt. "Sicherlich steht Uwe Weidemann bei uns mit auf der Liste. An der öffentlichen Diskussion werden wir uns nicht beteiligen." Obwohl eine Woche vor dem ersten Punktspiel des Jahres die Wellen um den FC Rot-Weiß hochschlagen, glaubt Stephan Beutel nicht an negative Auswirkungen auf die Leistungen der Spieler. Im Gegenteil: "Wir rücken jetzt alle noch enger zusammen. Schließlich steht ja auch nicht der Trainer auf dem Platz, sondern die Spieler."
→Testspiel: Halle - Erfurt 0:0 Erfurt: Maczkowiak (46.Orlishausen) - Stenzel, Fondja, Holst (46. Six), Hampf - Hauswald (46. Schubert), Cinaz (80. Schröder), Rockenbach da Silva (68. Peßolat), Brückner (46. Rrustemi) - Laumann (62. Beck), Jabiri.
Schiedsrichter: Tino Wenkel (Mühlhausen). Zuschauer: 496.
10.02.2008 Von Axel Lukacsek und René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Gera: Ungeschlagen zu Bronze
Hallenfußball (Jens Lohse). Großer Jubel bei den C-Junioren des 1. FC Gera 03. Bei den Thüringer Hallenmeisterschaften in der Panndorfhalle holten sich die Schützlinge des Trainergespanns Mike Brümmer/Kay Eckert die Bronzemedaille.
Nur dem souveränen Titelträger FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt mussten sich die 03-er in der Endabrechnung geschlagen geben. "Mit einer so starken Leistung von uns hatte ich nicht gerechnet. Dass wir selbst mit Jena und Erfurt mithalten konnten, hat mich überrascht. Unsere Tugenden waren heute Kampfgeist und Disziplin. Spielerisch haben wir freilich noch Defizite , zog Trainer Brümmer Bilanz.
Ins Turnier starteten die Geraer mit Problemen. Gegen den FC Schwallungen brauchte man fünf Minuten, um zum Spiel zu finden. Man hatte Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Eigene gute Gelegenheiten vergaben zunächst Philipp Läßig und Toni Behnisch, ehe Toni Behnisch das wichtige 1:0 erzielte. Mit Glück und Geschick brachten die 03-er den Vorsprung über die Zeit.
Im zweiten Spiel gegen den FC Erfurt-Nord geriet man durch einen unhaltbaren Flachschuss ins lange Eck in Rückstand. Die Geraer drehten auf. Patrick Hein traf nur das Dreiangel. Nach schönem Doppelpass mit Patrick Hein gelang dem nach vorn geeilten Florian Adlung der 1:1-Ausgleich.
Philipp Lässigs Kopfball landete nur am Querbalken. Toni Behnisch sorgte dann im dritten Versuch für das 2:1. Fast hätte Michael Conow noch den dritten Treffer erzielt. Doch lenkte der Erfurter Schlussmann seinen Scharfschuss noch ans Gebälk.
Gegen die SG Griesheim aus Südthüringen ging es für die Brümmer-Schützlinge schon um Bronze. Durch eine Unachtsamkeit von Verteidiger Hendrik Szuppa lief man wieder einem Rückstand hinterher. Ihre Nervosität konnten die 03-er nicht ablegen. Toni Behnisch vergab drei Mal freistehend in bester Position. Mit einer schönen Einzelleistung markierte Philipp Läßig den wichtigen 1:1-Ausgleich. Kurz vor Schluss traf Patrick Hein nach Vorarbeit von Hendrik Szuppa den Pfosten. Auf der anderen Seite rettete Torwart Philipp Knauer den Geraern mit guter Parade gegen einen vor ihm auftauchenden Griesheimer das Unentschieden.
Auch gegen den FC Rot-Weiß Erfurt wollten sich die Geraer nicht kampflos geschlagen geben. In der Defensive stand man gut, lauerte auf Fehler der Rot-Weißen. Schlussmann Philipp Knauer parierte mehrfach glänzend. Im Konter erzielte Philipp Läßig das 1:0. Mit einem strittigen Foulneunmeter glich Erfurt aus. Zum Schluss war man dem Sieg näher als die Blumenstädter. Philipp Läßig traf aber nur den Pfosten.
Gegen den FC Carl Zeiss Jena wiesen die 03-er ihre gute Tagesform nach. Erst hielt der ins Tor gerückte Timo Lang die Geraer mit guten Aktionen im Spiel. Den 0:1-Rückstand konnte er nicht verhindern. Nach toller Vorarbeit von Michael Conow schaffte Philipp Läßig den Ausgleich. Auch vom 1:2 zeigte man sich unbeeindruckt. 65 Sekunden vor Abpfiff sorgte Hendrik Szuppa im Nachsetzen für das umjubelte 2:2-Remis. Somit blieben die 03-er ungeschlagen.
Die Bronzemedaillen durften sich Philipp Knauer, Timo Lang, Florian Adlung (1 Tor), Hendrik Szuppa (1), Philipp Roy, Philipp Helbig, Toni Behnisch (2), Patrick Hein, Oliver Eckert, Philipp Läßig (3), Rene Wolfram und Michael Conow umhängen.
Endstand: 1. FC Carl Zeiss Jena 18:3 Tore/13 Punkte, 2. FC Rot-Weiß Erfurt 12:4/10, 3. 1. FC Gera 03 7:5/9, 4. SG Griesheim 9:19/7, 5. FC Erfurt-Nord 4:10/1, 6. FC Schwallungen 6:15/1.
10.02.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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Freies Wort: Große Enttäuschung in Erfurt