(29.09.2018, 16:21)Rico schrieb: Gutes Spiel für die Zuschauer, man hat gemerkt das Becken gefehlt hat.
Würde ich jetzt nicht zwingend so sehen. Becken ist ein IV, der gut organisiert sowie ein gutes Stellungsspiel hat.
Wenn jedoch - wie Hertha das mehrfach glänzend gemacht hat - Leute wie Pfeiffer, Covic, Kiprit oder Blumberg mit Vollspeed auf dich zukommen, hast Du als Abwehrspieler oft schlechte Karten. Da kannst Du Lela, Lorenzoni, Novy oder Becken heißen ( der im Übrigen hier speziell gesehen auch nicht der antrittschnellste Spieler ist und deutlich von seiner Übersicht lebt - auch er hätte da wohl in mancher Situation Probleme bekommen) - sie spielen Dich durchaus aus. Man hat sich wohl vor allem unsere linke Seite ausgeguckt bei Hertha - weil Novy da tempomäßig noch mitkommt auf rechts.
Bißchen feilen muss man da eher an der Balance weiter vorn. Im 4-4-2 schleppt Pino meistens die Bälle an, verteilt auf die Seiten oder zentral auf Gladrow. Wenn dann im Vorwärtsgang unkonzentriert oder manchmal auch im guten Willen überhastet gespielt wird, sind Löcher da. Darauf hat Hertha öfter gesetzt und dann schnell umgeschalten in hohem Tempo gegen eine dann unorganisierte Deckung. Da wird es dann schonmal schwierig. Zumal wird dann auch oft hoch nachgerückt sind. Sieht man dann als Abwehr bei eigenem Ballverlust und Konter sowie freien Räumen für den Gegner nicht immer gut aus.
Ich denke, das war neben dem CFC und NDH eine echte Standortbestimmung für RWE und am nun mittlererweile 10.Spieltag langsam erkennbar, das da ein Gerüst und ein System funktionieren kann. So langsam kommen auch einstudierte Spielzüge, erfreulicherweise oft über außen und den Weg an die Grundlinie gesucht mit Tempo. Auch öfter mal flache scharfe Eingaben, die häufig deutlich gefährlicher sind als unsere Flanken. Da fehlt noch ein wenig entweder die Justierung bei der Flanke oder die Besetzung des Raumes ganz hinten für den zweiten Anlauf, wenn so weit überflankt wird.
Erfreulich auch, das hier ein Team zu wachsen scheint - das gemeinsam spielt und kämpft. Und sich -auch das erfreulich - eben auch bei Rückstand nicht aufgibt.
Das man wegen der Ausfälle bereits in den letzten Spielen etwas umstellte taktisch, scheint der Mannschaft auch zu bekommen. Jovanovic fühlt sich jedenfalls als zweiter Stürmer sichtlich besser als zum Anfang auf der Außenbahn und kommt besser zur Wirkung.
Jedenfalls einer der Gegner neben Halberstadt, CFC und Lok in dieser Saison, die auch mitspielen wollten. Heraus kam ein ansehnliches Viertligaspiel, das von Tempo, guten Spielzügen beider Teams, vielen Toren und der Spannung gelebt hat.
Für die Zuschauer gelungene Unterhaltung.
(29.09.2018, 16:22)Henry schrieb: Unentschieden geht in Ordnung. Unsere Abwehr heute häufig nicht auf der Höhe des Geschehens, dazu das Mittelfeld nach hinten zu oft passiv und langsam. Das ermöglichte Hertha viele gute Offensivaktioben und einfache Tore. Dazu TW-Fehler von Cichos beim 0:1 - da muss er raus, die Flanke war gefühlt ewig unterwegs. Offensiv gute Aktionen von uns, auch kämpferisch stimmte es.
Nee, bei der Situation des 0:1 muss er eigentlich richtigerweise auf der Linie bleiben, denke ich. Wir verlieren dort bißchen die Orientierung, weil alles mit Blick zum Ball einläuft im Rudel und keiner auf den einlaufenden Baak achtet. Bin allerdings der Meinung, das Cichos den durchaus halten könnte - ist seine Ecke.
(30.09.2018, 08:03)Hendrix schrieb: Anfangs hatte er noch Probleme ...er wurde aber mit fortwährender Spieldauer immer besser ....unser Problem lag eindeutig im defenaiven Mittelfeld ...da konnten die Berliner machen was sie wollten ...
Sehe ich auch so. Er steigerte sich durchaus, fehlenden Spielrhytmus merkte man ihm durchaus an in manchen Situationen, besonders zum Anfang. Wie ich oben schon schrieb - wenn im Vorwärtsgang etwas die Balance fehlt, hat man Löcher bei Ballverlust, die dann keiner richtig zu bekommt. Damit wird es bei hohem Tempo schwierig für die letzte Linie.