TLZ: Eine Nullnummer, die keinem weh tat
Erfurt. (tlz) In den Schlussminuten hielt es keinen mehr auf der Erfurter Bank. Erst brachte der sechsminütige Kurzauftritt des zwei Mal rüde foulenden Dortmunders Sebastian Tyrala und dessen folgerichtige gelb-rote Karte (89.) die Gastgeber in Aufregung, dann brachte in der Schlussminute auch noch die Einwechslung von Jörn Neumeister Manager Stephan Beutel in Rage, weil der ausgewechselte Sahr Senesie wie in Zeitlupe vom Platz trabte.
Geraubte Zeit beim rot-weißen Powerplay, das letztlich nichts einbrachte. Mit 0:0 trennten sich beide Teams, doch es war eine Nullnummer der besseren Sorte. Die Anfangsphase gehörte dabei klar den Gästen, bei denen Sebastian Hille mit seinem Kopfball an den Querbalken (6.) früh das erste Signal setzte. Weitere Chancen folgten, ehe Rot-Weiß nach gut 20 Minuten aufwachte und nun munter dagegenhielt.
Dabei überraschte Trainer Pavel Dotchev schon vor dem Anpfiff bei der Aufstellung, denn nicht André Maczkowiak stand diesmal im Tor, sondern Dirk Orlishausen, "weil der im Training zuletzt mehr überzeugte", wie der Bulgare später einräumte. Orlishausen machte seine Sache, bis auf ein, zwei kleine Unsicherheiten in der Anfangsphase (so als er bei einer Flanke von Nico Hillenbrand am Ball vorbei flog/11.) gut.
Es war bis zur Pause ein Spiel, das auf gutem bis hohem Niveau stand. Erfurts bester Angriff hätte nach 37 Minuten die Führung bringen müssen. Zunächst lupfte Thiago Rockenbach da Silva im Mittelfeld den Ball über zwei Dortmunder zu Daniel Brückner, dessen Hereingabe Martin Hauswald halbrechts annahm und direkt abschloss. BVB-Keeper Marcel Höttecke riskierte da Kopf und Kragen.
Auch nach dem Wechsel schenkten sich beide Seiten nichts. Während Dortmunds Reserve immer wieder durch den mit 800 000 Euro teuersten Regionalligaspieler Lars Ricken, einst Welt- und Europacupsieger, angetrieben wurde, hielt Rot-Weiß dagegen, ohne aber im Borussen-Strafraum zu richtig zwingenden Chancen zu kommen. "Wir waren im Angriff leider etwas zu verspielt", fand Kapitän Matthias Holst, während Denis Wolf meinte: "Wir hatten schon Spiele, da haben wir aus weniger Chancen Tore gemacht."
Gegen Dortmund gelang das trotz optischer Vorteile nicht. Dabei gab es in der Schlussphase sogar noch für beide Mannschaften je eine klare Möglichkeit. Bei Dortmund scheiterte Christopher Nöthe aus 16 Metern an Orlishausen (70.) und auf der Gegenseite köpfte Matthias Peßolat nach einem Freistoß von Alexander Schnetzler knapp neben das Tor (77.). "Uns hat das Glück gefehlt", fand Dotchev, der aber mit dem Remis nicht unzufrieden war: "Wir mussten vier Defensivspieler ersetzen und haben insgesamt eine gute Moral gezeigt."
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Heller, Holst, Kohlmann (46. Wolf) - Hauswald, Peßolat, Rockenbach da Silva (75. Stenzel), Brückner - Bunjaku, Kumbela (77. Jabiri).
Dortmund II: Höttecke - Hillenbrand, Njambe, Hünemeier, Schmelzer - Eggert - Hille (86. Omerbegovic), Ricken, Rummenigge - Nöthe (83. Tyrala/GRK), Senesie (90. Neumeister).
Schiedsrichter: Dittrich (Bremen) - Zuschauer: 6211.
09.12.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Kein weiteres Sparpotential
Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß hat seine Überschuldung per 30. Juni auf 1,8 Millionen Euro reduziert und diese insgesamt in den vergangenen drei Jahren um eine Million Euro abgebaut. Die Zahlen nannte Vorstandsvorsitzender Rolf Rombach auf der jüngsten Mitgliederversammlung.
Dem Vorstand sei zudem eine Stundungsvereinbarung gelungen, und aus kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Millionen Euro (u.a. mit dem Sportbetrieb Erfurt) langfristige zu machen. So habe man auch mit der Kölmel-Gruppe erfolgreich verhandelt, ohne deren Finanzspritze in Höhe von 500 000 Euro der Verein nach Rombachs Worten im Herbst/Winter 2006 in eine Liquiditätskrise gekommen wäre. Demnach verkauft Rot-Weiß in den kommenden 15 Jahren jeweils 15 Prozent seiner Bruttoeinnahmen aus den Fernsehgeldern an Kölmel.
In der vergangenen Saison habe der FC Rot-Weiß seine Kosten um 386 000 Euro reduziert (u.a. im Spielbetrieb um 169 000 Euro und in der Verwaltung um 130 000). "Es gibt für uns kein weiteres Sparpotential mehr", so Rombach, der weiterhin klarstellte, dass man in der Regionalliga keine Gewinne machen könne: "Unter den gegebenen finanziellen Möglichkeiten hat die Qualifikation für die neue 3. Profiliga oberste Priorität."
Die Mitgliederversammlung stärkte dem RWE-Vorstand zudem den Rücken, die Planungen für ein neues Stadion voranzutreiben. Nach Rombachs Worten gebe es zum Beispiel neben dem IKEA-Gelände einen idealen Standort für ein neues 20 000 Zuschauer fassendes Stadion, das zwischen 26 und 30 Millionen Euro Kosten solle. Seit vergangener Woche liegen die Planungen dafür vor. Nun sollen erste Gespräche mit Privatinvestoren geführt werden. Rombach dazu: "Wenn wir mit dem Thema Stadion, das sich nur in der 2. Liga rechnet, jetzt nicht anfangen, geht der Fußball in Zukunft an Erfurt vorbei."
09.12.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Sportlerwahl: Doppelsieg für den Radsport
LANDESHAUPTSTADT. Es gab Salbei-Crépes-Röllchen mit Leber-Rum-Creme und pochierten Zackenbarsch, leicht verdauliche Popmusik einer einstigen Starband und als Sahnehäubchen die Ehrung der Erfurter Sportler des Jahres.
Floristisches bekamen die rund 800 Gäste des Ballabends diesmal nicht nur auf ihren Tischen in Form traditioneller Gestecke serviert. Noch bevor sie jene überhaupt bewundern konnten, gab´s für sie, zumindest den weiblichen Teil, zur Begrüßung am Einlass zur Thüringenhalle eine dezente rot-gelbe Rose. Schließlich stand die 2007er Gala unter dem Motto "Blumen für den Erfurter Sport".
Und so verteilte denn auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) zunächst einmal verbale Blumen. Die acht Weltmeister-, sechs Europameister- sowie sage und schreibe 133 DM-Titel, die Erfurter Athleten in diesem Jahr eroberten, seien "die beste Art von Stadtmarketing".
Er selbst, ließ er im Interview mit den Moderatoren Birgit Pelke und Lars Sänger wissen, steige zwar hin und wieder ganz gern mal aufs Rad, nicht zuletzt um wie neulich die neue Radrennbahn im Andreasried einzuweihen ( O-Ton: "Da habe ich mich gar nicht in die Kurven getraut und lieber auf dem Nullpunkt aufgehalten."). Sein Lieblingssport sei aber der Fußball. Apropos Liebling: Etwas schwach auf der Brust zeigte sich der einst im sogenannten Erfurter Blumenviertel aufgewachsene OB allerdings, als das durch den Abend begleitende Berliner Tanz-Orchester Horst Marschewski ein Happy-Birthday anstimmte. Dieses galt seiner Ehefrau Sysann. Zum Mitsingen war der 34-Jährige trotz guten Zuredens der Moderatoren aber nicht zu bewegen. Womöglich hielt sich der sonst wortgewandte OB in dem Fall doch lieber in leichter Abwandlung an eine alte Weisheit: Singen ist Silber, Schweigen ist Gold.
Um so lebhafter plauderte Bausewein kurz darauf am wieder einmal köstlich hergerichteten Buffet mit Stadtrat Michael Panse, einem seiner schärfsten Kritiker. Um Kommunalpolitik ging es in dem heiter-angeregten Smalltalk mit dem CDU-Vizekreischef, der auch Präsident der Zweitliga-Volleyballerinnen ist, wohl eher weniger.
Höhepunkt des Ballabends war freilich die Ehrung der erfolgreichsten Erfurter Athleten dieses Jahres. Das Rennen bei den Männern machte nach 2004 (René Wolff) mit Matthias John wieder einmal ein Radsprinter. Leider oder besser doch zum Glück konnte er den Preis nicht selbst in Empfang nehmen, denn der Schützling von Erfolgstrainer Jochen Wilhelm testete beim Weltcup in Peking die Olympiabahn, um sich für die WM Ende März in Manchester zu empfehlen. Seine Teamgefährtin Kristina Vogel sorgte derweil in Erfurt für einen Doppelerfolg der Turbine-Flitzer bei der Sportlerwahl. Beim traditionellen Gruppenfoto aller Geehrten am Bühnenaufgang kam sich die dreifache Junioren-Weltmeisterin (500 m, Sprint, Teamsprint) zwar etwas abgedrängt vor, wurde dann aber umso frenetischer an ihrem Tisch mit stimmungsvollen Hoch-soll-sie-leben-Gesängen und Sekt-Toasten wieder aufgenommen. Die Rührung war der 17-Jährigen anzumerken.
Am knappsten fiel die Wahl bei den Mannschaften aus. Die Fachjury hatte sich für die Fußballer des FC Rot-Weiß entschieden, die nach einer tollen Serie dem Regionalligaspitzenreiter im Nacken sitzen.
Spitze war auch das Pensum des Geschäftsführers des Stadtsportbundes. Neben den Kellnern und Köchen des Cateringservices vom Herrenberg avancierte Jens Neumann zum vielbeschäftigsten Akteur. Er hielt nicht nur die Fäden hinter den Kulissen in den Händen, sondern in ihnen auch davor so einiges - ob als Urkunden- und Pokalbereitsteller oder Unterschriften sammelnder Quittungsgewaltiger an den Tischen von Preisträgern. Und weil die zuvor so fleißig die Sträuße verteilende Erfurter Blumenkönigin Beatrice Wolf sich nach den Sportlerehrungen verabschiedet hatte, verdingte sich Neumann zu guter Letzt auch noch als Rosenkavalier bei Oliver Bendt und seinen Tänzerinnen von der Goombay Dance Band. Gut eine Stunde hatte das Trio für eine proppenvolle Tanzfläche gesorgt.
Jörg HEISE
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Zwei ungleiche Hälften
Erfurt. (tlz/ra) Da ist es passiert! Im vierzehnten Saisonspiel gab es die erste Pleite für die RWE-Reserve: Mit 1:2 verloren die Krebs-Mannen gegen Steinach.
Dabei sah es über 70 Minuten nicht danach aus: Erfurt bestimmte, fast gab es ein Scheibenschießen. Nur der Ball wollte nicht ins Tor. Cornelius (3.), Beck (4.,5.) und Ivanov machten den Auftakt im auslassen bester Chancen. Nach Ströhl-Schuss rettete Mayer auf der Linie mit dem Fuß. So musste ein Elfmeter her um in Führung zu gehen. Mayer foulte Beck im Strafraum. Neumann verwandelte sicher zur Führung für die Hausherren (34.). Die Südthüringer verbuchten nur eine Möglichkeit. Büchners Schuss parierte Bach (43.).
Hälfte zwei gestaltete sich ausgeglichener: Beck köpfte an den linken Pfosten (48.). Auf der Gegenseite schoss Büchner (60.). Danach vergab Ströhl auf RWE Seite (67.). Dann kam Steinach: Nach Flanke Sesselmann stand Stepanek frei und netzte zum Ausgleich ein (73.), vier Minuten später foulte Bach Büchner im Strafraum. Erfurts Torwart sah Rot und der gefoulte verwandelte gegen Ersatzkeeper Schneble sicher ins linke Eck zur Führung (77.). Erfurt bäumte sich noch mal kurz auf - genützt hat es nichts. Verloren gegangen 1 : 2 FC RWE II - Steinach
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Karate-Damen unter Wölfen
Löbervorstadt. (tlz/mm) Das Licht in der Thüringenhalle blieb an, während viele Städte Deutschlands aufgrund der Klimaschutzaktion kurzfristig im Dunkeln lagen. Aber die besten Erfurter Sportler des Jahres 2007 hatten das Scheinwerferlicht am Samstag Abend verdient: Weltmeisterinnen, Europameister und Deutsche Meister wechselten sich auf der Bühne ab.
"Aufstieg ist kein verbotenes Wort", erklärte Rot-Weiß-Trainer Pavel Dotchev, dessen Team zur Mannschaft des Jahres gekürt wurde und unterstrich damit die Ambitionen der Fußballer. Diese können auch für die Athletinnen und Athleten anderer Sportarten der Landeshauptstadt gelten. Bewegte Bilder von den Deutschen Meisterschaften in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, der Einweihung der Radrennbahn Andreasried oder aus dem Trainingslager der Karate-Damen in Dubai lieferten einen sportlichen Jahresrückblick und zeigten, wie breit das Feld der erfolgreichen Sportler der Landeshauptstadt gefächert ist. Die Erinnerung an die Eislaufsiege waren jedoch das einzige Kalte des Abends.
RWE Stadionsprecher Lars Sänger und Birgit Pelke, Vorsitzende des Stadtsportbundes, führten durch den heißen Abend mit Musik, Sport und Tanz. Besonders die Flying Rotos begeisterten die Zuschauer mit waghalsiger Kastenakrobatik. Getreu dem Motto "Blumen für den Erfurter Sport" hatte Blumenkönigin Beatrice Wolf alle Hände voll zu tun, Sträuße an die Sportlerinnen und Sportler zu verteilen. Dabei begegnete sie mehreren anderen "Wölfen". Sowohl Daniel Wolf (MTV 1860) als auch Denis Wolf (1. FC Rot-Weiß) wurden zur Ehrung auf die Bühne gebeten, die Olympiasieger und Weltmeister René Wolff als Ehrengast verfolgte. Kristina Vogel (17) vom RSC Turbine holte bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Mexiko dreimal Gold und wurde zur Sportlerin des Jahres gekürt.
Zum Sportler des Jahres wählte die Expertenjury ebenfalls einen Radsportler vom RSC Turbine: Matthias John (28) erfuhr den deutschen Meistertitel im Sprint und Teamsprint. Zusammen mit dem USV Kata-Team der Damen, das sich über den Publikumspreis freuen durfte, feierten die Sportler zu karibischen Klängen auf der Tanzfläche. Die Lichter erloschen erst zu später Stunde.
Die schönsten Fotos des Abends im Internet unter:
http://www.tlz.de/erfurt
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Erfurt bessert Erfolgsbilanz weiter auf
Erfurt. (traut/tlz) 13 Punkte und kein Gegentor ist die beeindruckende Bilanz der letzten fünf Spiele der A 1-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt in der Fußball-Bundesliga, die ihre Erfolgsserie mit dem verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Sachsen Leipzig fortsetzten. "Das war wieder ein wichtiger Sieg für uns. Auch wenn es kein schönes Spiel war, hat die Mannschaft überzeugt, den Kampf angenommen und sich so den Sieg verdient", lobte Erfurts Trainer Henri Fuchs seine Schützlinge. Die Entscheidung fiel kurz vor der Pause, als Mantlik von den Beinen geholt wurde und Handke den Elfmeter zum 1:0 verwandelte.
FC Rot-Weiß Erfurt: Heidrich - Wohlfarth, Langer, Eckermann, Handke, Kurth, Biste, Mantlik (90. Nowak), Kamlott, Ziegler (60. Rahn), Brandau (87. Menz).
Schiedsrichter: Brauer (Hildesheim). Zuschauer: 70. Tor: 1:0 Handke (44./Foulstrafstoß).
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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Freies Wort: Leider Ladehemmung
Freies Wort: Totale Sensation: Arg dezimiert Klub besiegt
Erfurt. (tlz) In den Schlussminuten hielt es keinen mehr auf der Erfurter Bank. Erst brachte der sechsminütige Kurzauftritt des zwei Mal rüde foulenden Dortmunders Sebastian Tyrala und dessen folgerichtige gelb-rote Karte (89.) die Gastgeber in Aufregung, dann brachte in der Schlussminute auch noch die Einwechslung von Jörn Neumeister Manager Stephan Beutel in Rage, weil der ausgewechselte Sahr Senesie wie in Zeitlupe vom Platz trabte.
Geraubte Zeit beim rot-weißen Powerplay, das letztlich nichts einbrachte. Mit 0:0 trennten sich beide Teams, doch es war eine Nullnummer der besseren Sorte. Die Anfangsphase gehörte dabei klar den Gästen, bei denen Sebastian Hille mit seinem Kopfball an den Querbalken (6.) früh das erste Signal setzte. Weitere Chancen folgten, ehe Rot-Weiß nach gut 20 Minuten aufwachte und nun munter dagegenhielt.
Dabei überraschte Trainer Pavel Dotchev schon vor dem Anpfiff bei der Aufstellung, denn nicht André Maczkowiak stand diesmal im Tor, sondern Dirk Orlishausen, "weil der im Training zuletzt mehr überzeugte", wie der Bulgare später einräumte. Orlishausen machte seine Sache, bis auf ein, zwei kleine Unsicherheiten in der Anfangsphase (so als er bei einer Flanke von Nico Hillenbrand am Ball vorbei flog/11.) gut.
Es war bis zur Pause ein Spiel, das auf gutem bis hohem Niveau stand. Erfurts bester Angriff hätte nach 37 Minuten die Führung bringen müssen. Zunächst lupfte Thiago Rockenbach da Silva im Mittelfeld den Ball über zwei Dortmunder zu Daniel Brückner, dessen Hereingabe Martin Hauswald halbrechts annahm und direkt abschloss. BVB-Keeper Marcel Höttecke riskierte da Kopf und Kragen.
Auch nach dem Wechsel schenkten sich beide Seiten nichts. Während Dortmunds Reserve immer wieder durch den mit 800 000 Euro teuersten Regionalligaspieler Lars Ricken, einst Welt- und Europacupsieger, angetrieben wurde, hielt Rot-Weiß dagegen, ohne aber im Borussen-Strafraum zu richtig zwingenden Chancen zu kommen. "Wir waren im Angriff leider etwas zu verspielt", fand Kapitän Matthias Holst, während Denis Wolf meinte: "Wir hatten schon Spiele, da haben wir aus weniger Chancen Tore gemacht."
Gegen Dortmund gelang das trotz optischer Vorteile nicht. Dabei gab es in der Schlussphase sogar noch für beide Mannschaften je eine klare Möglichkeit. Bei Dortmund scheiterte Christopher Nöthe aus 16 Metern an Orlishausen (70.) und auf der Gegenseite köpfte Matthias Peßolat nach einem Freistoß von Alexander Schnetzler knapp neben das Tor (77.). "Uns hat das Glück gefehlt", fand Dotchev, der aber mit dem Remis nicht unzufrieden war: "Wir mussten vier Defensivspieler ersetzen und haben insgesamt eine gute Moral gezeigt."
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Heller, Holst, Kohlmann (46. Wolf) - Hauswald, Peßolat, Rockenbach da Silva (75. Stenzel), Brückner - Bunjaku, Kumbela (77. Jabiri).
Dortmund II: Höttecke - Hillenbrand, Njambe, Hünemeier, Schmelzer - Eggert - Hille (86. Omerbegovic), Ricken, Rummenigge - Nöthe (83. Tyrala/GRK), Senesie (90. Neumeister).
Schiedsrichter: Dittrich (Bremen) - Zuschauer: 6211.
09.12.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Kein weiteres Sparpotential
Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß hat seine Überschuldung per 30. Juni auf 1,8 Millionen Euro reduziert und diese insgesamt in den vergangenen drei Jahren um eine Million Euro abgebaut. Die Zahlen nannte Vorstandsvorsitzender Rolf Rombach auf der jüngsten Mitgliederversammlung.
Dem Vorstand sei zudem eine Stundungsvereinbarung gelungen, und aus kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Millionen Euro (u.a. mit dem Sportbetrieb Erfurt) langfristige zu machen. So habe man auch mit der Kölmel-Gruppe erfolgreich verhandelt, ohne deren Finanzspritze in Höhe von 500 000 Euro der Verein nach Rombachs Worten im Herbst/Winter 2006 in eine Liquiditätskrise gekommen wäre. Demnach verkauft Rot-Weiß in den kommenden 15 Jahren jeweils 15 Prozent seiner Bruttoeinnahmen aus den Fernsehgeldern an Kölmel.
In der vergangenen Saison habe der FC Rot-Weiß seine Kosten um 386 000 Euro reduziert (u.a. im Spielbetrieb um 169 000 Euro und in der Verwaltung um 130 000). "Es gibt für uns kein weiteres Sparpotential mehr", so Rombach, der weiterhin klarstellte, dass man in der Regionalliga keine Gewinne machen könne: "Unter den gegebenen finanziellen Möglichkeiten hat die Qualifikation für die neue 3. Profiliga oberste Priorität."
Die Mitgliederversammlung stärkte dem RWE-Vorstand zudem den Rücken, die Planungen für ein neues Stadion voranzutreiben. Nach Rombachs Worten gebe es zum Beispiel neben dem IKEA-Gelände einen idealen Standort für ein neues 20 000 Zuschauer fassendes Stadion, das zwischen 26 und 30 Millionen Euro Kosten solle. Seit vergangener Woche liegen die Planungen dafür vor. Nun sollen erste Gespräche mit Privatinvestoren geführt werden. Rombach dazu: "Wenn wir mit dem Thema Stadion, das sich nur in der 2. Liga rechnet, jetzt nicht anfangen, geht der Fußball in Zukunft an Erfurt vorbei."
09.12.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Sportlerwahl: Doppelsieg für den Radsport
LANDESHAUPTSTADT. Es gab Salbei-Crépes-Röllchen mit Leber-Rum-Creme und pochierten Zackenbarsch, leicht verdauliche Popmusik einer einstigen Starband und als Sahnehäubchen die Ehrung der Erfurter Sportler des Jahres.
Floristisches bekamen die rund 800 Gäste des Ballabends diesmal nicht nur auf ihren Tischen in Form traditioneller Gestecke serviert. Noch bevor sie jene überhaupt bewundern konnten, gab´s für sie, zumindest den weiblichen Teil, zur Begrüßung am Einlass zur Thüringenhalle eine dezente rot-gelbe Rose. Schließlich stand die 2007er Gala unter dem Motto "Blumen für den Erfurter Sport".
Und so verteilte denn auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) zunächst einmal verbale Blumen. Die acht Weltmeister-, sechs Europameister- sowie sage und schreibe 133 DM-Titel, die Erfurter Athleten in diesem Jahr eroberten, seien "die beste Art von Stadtmarketing".
Er selbst, ließ er im Interview mit den Moderatoren Birgit Pelke und Lars Sänger wissen, steige zwar hin und wieder ganz gern mal aufs Rad, nicht zuletzt um wie neulich die neue Radrennbahn im Andreasried einzuweihen ( O-Ton: "Da habe ich mich gar nicht in die Kurven getraut und lieber auf dem Nullpunkt aufgehalten."). Sein Lieblingssport sei aber der Fußball. Apropos Liebling: Etwas schwach auf der Brust zeigte sich der einst im sogenannten Erfurter Blumenviertel aufgewachsene OB allerdings, als das durch den Abend begleitende Berliner Tanz-Orchester Horst Marschewski ein Happy-Birthday anstimmte. Dieses galt seiner Ehefrau Sysann. Zum Mitsingen war der 34-Jährige trotz guten Zuredens der Moderatoren aber nicht zu bewegen. Womöglich hielt sich der sonst wortgewandte OB in dem Fall doch lieber in leichter Abwandlung an eine alte Weisheit: Singen ist Silber, Schweigen ist Gold.
Um so lebhafter plauderte Bausewein kurz darauf am wieder einmal köstlich hergerichteten Buffet mit Stadtrat Michael Panse, einem seiner schärfsten Kritiker. Um Kommunalpolitik ging es in dem heiter-angeregten Smalltalk mit dem CDU-Vizekreischef, der auch Präsident der Zweitliga-Volleyballerinnen ist, wohl eher weniger.
Höhepunkt des Ballabends war freilich die Ehrung der erfolgreichsten Erfurter Athleten dieses Jahres. Das Rennen bei den Männern machte nach 2004 (René Wolff) mit Matthias John wieder einmal ein Radsprinter. Leider oder besser doch zum Glück konnte er den Preis nicht selbst in Empfang nehmen, denn der Schützling von Erfolgstrainer Jochen Wilhelm testete beim Weltcup in Peking die Olympiabahn, um sich für die WM Ende März in Manchester zu empfehlen. Seine Teamgefährtin Kristina Vogel sorgte derweil in Erfurt für einen Doppelerfolg der Turbine-Flitzer bei der Sportlerwahl. Beim traditionellen Gruppenfoto aller Geehrten am Bühnenaufgang kam sich die dreifache Junioren-Weltmeisterin (500 m, Sprint, Teamsprint) zwar etwas abgedrängt vor, wurde dann aber umso frenetischer an ihrem Tisch mit stimmungsvollen Hoch-soll-sie-leben-Gesängen und Sekt-Toasten wieder aufgenommen. Die Rührung war der 17-Jährigen anzumerken.
Am knappsten fiel die Wahl bei den Mannschaften aus. Die Fachjury hatte sich für die Fußballer des FC Rot-Weiß entschieden, die nach einer tollen Serie dem Regionalligaspitzenreiter im Nacken sitzen.
Spitze war auch das Pensum des Geschäftsführers des Stadtsportbundes. Neben den Kellnern und Köchen des Cateringservices vom Herrenberg avancierte Jens Neumann zum vielbeschäftigsten Akteur. Er hielt nicht nur die Fäden hinter den Kulissen in den Händen, sondern in ihnen auch davor so einiges - ob als Urkunden- und Pokalbereitsteller oder Unterschriften sammelnder Quittungsgewaltiger an den Tischen von Preisträgern. Und weil die zuvor so fleißig die Sträuße verteilende Erfurter Blumenkönigin Beatrice Wolf sich nach den Sportlerehrungen verabschiedet hatte, verdingte sich Neumann zu guter Letzt auch noch als Rosenkavalier bei Oliver Bendt und seinen Tänzerinnen von der Goombay Dance Band. Gut eine Stunde hatte das Trio für eine proppenvolle Tanzfläche gesorgt.
Jörg HEISE
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Zwei ungleiche Hälften
Erfurt. (tlz/ra) Da ist es passiert! Im vierzehnten Saisonspiel gab es die erste Pleite für die RWE-Reserve: Mit 1:2 verloren die Krebs-Mannen gegen Steinach.
Dabei sah es über 70 Minuten nicht danach aus: Erfurt bestimmte, fast gab es ein Scheibenschießen. Nur der Ball wollte nicht ins Tor. Cornelius (3.), Beck (4.,5.) und Ivanov machten den Auftakt im auslassen bester Chancen. Nach Ströhl-Schuss rettete Mayer auf der Linie mit dem Fuß. So musste ein Elfmeter her um in Führung zu gehen. Mayer foulte Beck im Strafraum. Neumann verwandelte sicher zur Führung für die Hausherren (34.). Die Südthüringer verbuchten nur eine Möglichkeit. Büchners Schuss parierte Bach (43.).
Hälfte zwei gestaltete sich ausgeglichener: Beck köpfte an den linken Pfosten (48.). Auf der Gegenseite schoss Büchner (60.). Danach vergab Ströhl auf RWE Seite (67.). Dann kam Steinach: Nach Flanke Sesselmann stand Stepanek frei und netzte zum Ausgleich ein (73.), vier Minuten später foulte Bach Büchner im Strafraum. Erfurts Torwart sah Rot und der gefoulte verwandelte gegen Ersatzkeeper Schneble sicher ins linke Eck zur Führung (77.). Erfurt bäumte sich noch mal kurz auf - genützt hat es nichts. Verloren gegangen 1 : 2 FC RWE II - Steinach
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Karate-Damen unter Wölfen
Löbervorstadt. (tlz/mm) Das Licht in der Thüringenhalle blieb an, während viele Städte Deutschlands aufgrund der Klimaschutzaktion kurzfristig im Dunkeln lagen. Aber die besten Erfurter Sportler des Jahres 2007 hatten das Scheinwerferlicht am Samstag Abend verdient: Weltmeisterinnen, Europameister und Deutsche Meister wechselten sich auf der Bühne ab.
"Aufstieg ist kein verbotenes Wort", erklärte Rot-Weiß-Trainer Pavel Dotchev, dessen Team zur Mannschaft des Jahres gekürt wurde und unterstrich damit die Ambitionen der Fußballer. Diese können auch für die Athletinnen und Athleten anderer Sportarten der Landeshauptstadt gelten. Bewegte Bilder von den Deutschen Meisterschaften in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, der Einweihung der Radrennbahn Andreasried oder aus dem Trainingslager der Karate-Damen in Dubai lieferten einen sportlichen Jahresrückblick und zeigten, wie breit das Feld der erfolgreichen Sportler der Landeshauptstadt gefächert ist. Die Erinnerung an die Eislaufsiege waren jedoch das einzige Kalte des Abends.
RWE Stadionsprecher Lars Sänger und Birgit Pelke, Vorsitzende des Stadtsportbundes, führten durch den heißen Abend mit Musik, Sport und Tanz. Besonders die Flying Rotos begeisterten die Zuschauer mit waghalsiger Kastenakrobatik. Getreu dem Motto "Blumen für den Erfurter Sport" hatte Blumenkönigin Beatrice Wolf alle Hände voll zu tun, Sträuße an die Sportlerinnen und Sportler zu verteilen. Dabei begegnete sie mehreren anderen "Wölfen". Sowohl Daniel Wolf (MTV 1860) als auch Denis Wolf (1. FC Rot-Weiß) wurden zur Ehrung auf die Bühne gebeten, die Olympiasieger und Weltmeister René Wolff als Ehrengast verfolgte. Kristina Vogel (17) vom RSC Turbine holte bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Mexiko dreimal Gold und wurde zur Sportlerin des Jahres gekürt.
Zum Sportler des Jahres wählte die Expertenjury ebenfalls einen Radsportler vom RSC Turbine: Matthias John (28) erfuhr den deutschen Meistertitel im Sprint und Teamsprint. Zusammen mit dem USV Kata-Team der Damen, das sich über den Publikumspreis freuen durfte, feierten die Sportler zu karibischen Klängen auf der Tanzfläche. Die Lichter erloschen erst zu später Stunde.
Die schönsten Fotos des Abends im Internet unter:
http://www.tlz.de/erfurt
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Erfurt: Erfurt bessert Erfolgsbilanz weiter auf
Erfurt. (traut/tlz) 13 Punkte und kein Gegentor ist die beeindruckende Bilanz der letzten fünf Spiele der A 1-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt in der Fußball-Bundesliga, die ihre Erfolgsserie mit dem verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Sachsen Leipzig fortsetzten. "Das war wieder ein wichtiger Sieg für uns. Auch wenn es kein schönes Spiel war, hat die Mannschaft überzeugt, den Kampf angenommen und sich so den Sieg verdient", lobte Erfurts Trainer Henri Fuchs seine Schützlinge. Die Entscheidung fiel kurz vor der Pause, als Mantlik von den Beinen geholt wurde und Handke den Elfmeter zum 1:0 verwandelte.
FC Rot-Weiß Erfurt: Heidrich - Wohlfarth, Langer, Eckermann, Handke, Kurth, Biste, Mantlik (90. Nowak), Kamlott, Ziegler (60. Rahn), Brandau (87. Menz).
Schiedsrichter: Brauer (Hildesheim). Zuschauer: 70. Tor: 1:0 Handke (44./Foulstrafstoß).
09.12.2007
Quelle: http://www.tlz.de
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Freies Wort: Leider Ladehemmung
Freies Wort: Totale Sensation: Arg dezimiert Klub besiegt