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10.09.2007
TLZ: Die Schweizer Glücksbringer


Erfurt. (tlz) Genüsslich hielt Detlev Goss in der einen Hand seine Siegerzigarre, während er die andere zur Siegerfaust ballte. Erfurts Vizechef hatte für das Ostderby gestern gegen Union Berlin anders als geplant doch seinen Urlaub in der Schweiz vorzeitig beendet, um im Steigerwaldstadion dabei sein zu können. Besuch aus der Schweiz hatte auch Albert Bunjaku, dessen Eltern extra nach Erfurt angreist waren und das Spiel ihres Sohnes von der Tribüne aus sahen.

Die "Schweizer" erwiesen sich für Rot-Weiß als wahre Glücksbringer. Bunjaku erlöste seine Mitspieler und die Fans mit dem 2:0 (77.) endgültig. Zuvor hatte Domi Kumbela in seinem ersten Spiel nach der vierwöchigen Sperre den Torebann gebrochen (60.). Beide Male leistete der alle überragende Daniel Brückner die Vorarbeit.

Pavel Dotchev sprach danach davon, dass seine Mannschaft mit diesem Spiel ein Stück weiter gewachsen sei, weil sie selten zuvor eine solche Cleverness demonstrierte. Bis zu jenem 1:0 nämlich war Erfurt zwar die bessere Mannschaft, zwingende Torchancen aber ließ Unions sattelfeste Deckung mit den beiden riesigen Innenverteidigern Daniel Schulz und Steven Ruprecht (jeweils 1,91 Meter) kaum zu.
Vor allem im ersten Durchgang, in dem sich beide Mannschaften mit Fehlpässen im Mittelfeld übertrafen, versuchte es Rot-Weiß in Strafraumnähe zu oft mit hohen Bällen. Effektivität sieht angesichts des betriebenen Laufaufwandes anders aus. Dabei durften die Gastgeber zur Pause sogar noch froh über das 0:0 sein. Union, das seine stärkste Zeit zwischen der 40. und 45. Minute hatte (Pavel Dotchev: "Da hatten wir fünf Minuten lang einen Blackout"), vergab vor dem Halbzeitpfiff jeweils durch Karim Benyamina (43., 45.) zwei faustdicke Möglichkeiten.

"Der Trainer hat uns zur Pause Mut zugesprochen und gesagt, dass wir unsere Chancen noch bekommen werden", meinte Kapitän Matthias Holst vor dem Anstoß zur zweiten Halbzeit. Seine Mitspieler und er hielten sich an diese Vorgabe. Zehn Minuten lang führte Union noch das Zepter, dann sprengte Kumbelas 1:0 alle Ketten, wobei Berlins Trainer Uwe Neuhaus zugab: "Mit diesem Tor haben wir Erfurt voll in die Karten gespielt."

Dotchevs Mannen zogen im Tempo jetzt deutlich an. Und endlich gab es auch Chancen, die es zuvor nicht gab. Kumbela mit dem Kopf (62.), vor allem aber der schon zu diesem Zeitpunkt kräftemäßig am Ende gewesene Denis Wolf, der aus acht Metern an Jan Glinker scheiterte (62.), waren dem zweiten Tor nahe. Union Berlin hatte dem nichts mehr entgegen zu setzen, wurde nur noch durch Standards gefährlich. Einen davon, einen Freistoß von Thorsten Mattuschka, hielt André Maczkowiak in großem Stile (88.). Danach durfte gejubelt werden. Und Detlev Goss strahlte: "Ich habe alles richtig gemacht."

Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Nowak, Holst, Kohlmann (76. Heller) - Wolf (64. Hauswald), Peßolat (81. Cinaz), Brückner - Rockenbach da Silva - Bunjaku, Kumbela.

Berlin: Glinker - Bemben, Schulz, Ruprecht, Gebhardt (84. Martins) - Spork - Mattuschka, Younga-Mouhani (31. Bönig), Zschiesche (80. Streit) - Patschinski, Benyamina.

Schiedsrichter: Rafati (Hannover) - Zuschauer: 10 243 - Tore: 1:0 Kumbela (60.), 2:0 Bunjaku (77.).

09.09.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Wir sind ein Spitzenteam"


Erfurt. (tlz) Mit dem 2:0-Erfolg gestern über Union Berlin hat sich Rot-Weiß Erfurt im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Anteil daran hatte auch der brasilianische Neuzugang Thiago Rockenbach da Silva. Die TLZ sprach mit dem 22-Jährigen Regisseur.

Thiago, das 2:0 klingt klar. Aber war es nicht ein hartes Stück Arbeit gegen Union?

Jein, denn wir waren von Anfang an das bessere Team. Probleme hatten wir eigentlich nur zehn Minuten vor und nach der Pause. Da hätten wir auch in Rückstand geraten können.

Hat der Trainer zur Pause die richtigen Worte gefunden?

Er hat an unsere Geduld appelliert. Wir sollten so weiter spielen wie den Großteil der ersten Halbzeit. Und dann würden wir auch ein Tor machen, hat er uns gesagt.

Das fiel dann auch durch Domi Kumbela. Gönnen Sie ihm das besonders?

Auf jeden Fall! Er hat in den letzten Wochen, als er gesperrt war, sehr gelitten. Er wollte, das hat man in der Zeit auch im Training immer gesehen, unbedingt seinen Fehler von Dortmund wieder gutmachen.

Sie selber hatten auch einige gute Szenen. Aber ein Tor gelang Ihnen nicht ...

Stimmt, ich war drei, vier Mal nahe dran. Leider hat es heute nicht gereicht. Aber letztlich haben wir andere Spieler, die die Tore machen.

18 Stück sind das schon an der Zahl. Dazu ist die Mannschaft noch immer unbesiegt. Ist Rot-Weiß schon ein Spitzenteam?

Das sind wir. Wir stehen nicht umsonst auf Platz drei. Immerhin hatten wir schon solche Gegner wie Ahlen, Emden, Braunschweig oder jetzt Union Berlin. Die hatten andere vor der Saison eher auf ihrer Rechnung als uns.

Am kommenden Sonnabend geht es nach Essen. Eine lösbare Aufgabe gegen einen Gegner, der bislang noch nicht so richtig Fuß gefasst hat in der Liga?

Es gibt keine leichten Gegner. Wenn wir in jedem Spiel hundert Prozent geben, ist aber auch Essen schlagbar.

09.09.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Makellose Bilanz


Erfurt. (tlz/ho) Mit Rudolstadt und Rot-Weiß Erfurt II marschiert weiterhin ein Führungsduo im Gleichschritt an der Tabellenspitze der Thüringenliga. Beide gewannen ihre Heimspiele und behalten so ihre makellose Bilanz mit jeweils vier Siegen.

Rot-Weiß II besiegte den SC 03 Weimar mit 3:0. Die Erfurter haben im Vergleich mit dem Überraschungsteam aus Rudolstadt die um einen Treffer schlechtere Tordifferenz und belegen so Platz zwei.

Im Verfolgerduell standen sich am Sonntag Ulstertal Geisa und Wacker Gotha gegenüber. Die Rhöner konnten hier ihren Heimvorteil nicht nutzen und verloren auf eigenem Platz mit 2:4 Toren. Bei Gotha musste Brandl vorzeitig vom Feld. Geisa konnte gleich zwei Strafstöße nicht nutzen. Mit diesem Erfolg haben nunmehr die Gothaer den dritten Tabellenplatz inne.

Den höchsten Sieg erspielte sich SCHOTT JENAer Glas beim 5:0 gegen Mühlhausen, wobei Heuschkel doppelt traf.

G. Ilmenau - Motor Zeulenroda 3:1(2:1) - SR: Backhaus (Steinheuterode) - ZS: 200 - Tore: 1:0 Pellmann (9., Eigentor), 1:1 Lenzner (19.), 2:1 Bonsack (38.), 3:1 Pilz (69.).

RW Erfurt II - SC 03 Weimar 3:0 (1:0) - Wartmann (Großvargula) - 225 - 1:0 Six (34.), 2:0 Ivanov (57.), 3:0 Six (70.).

E. Rudolstadt - SC Heiligenstadt 4:0 (2:0) - Eichler (Erfurt) - 185 - 1:0 Grund (17.), 2:0 Hottenrott-Osburg (34., Eigentor), 3:0 Gäbler (60.), 4:0 Hiersche (69.).

Th. Weida - Eintr. Sondershausen 1:1 (0:1) - Schneider (Limbach-Oberfrohna) - 130 - 0:1 Mußler (3., Eigentor), 1:1 Hacker (85., Foulelfmeter).

SCHOTT Jena - U. Mühlhausen 5:0 (3:0) - Kahl (Meuselwitz) - 130 - 1:0 Lippold (17.), 2:0, 3:0 Heuschkel (23., 28.), 4:0 Wunderling (57.), 5:0 Bengs (90.).

Ulstertal Geisa - W. Gotha 2:4 (1:2) - Muschik (Rospa/Hessen) - 310 - 0:1 Bärwolf (15.), 0:2 Grabe (25.), 1:2 Simon (34.), 1:3 Braunschweig (53.), 1:4 Spangenberg (74.), 2:4 Dabrowski (80.) - RK: Brandl (64., Gotha) - Axmann (64., Geisa) verschießt Handstrafstoß, Kaczorowski (67., Geisa) scheitert bei FSS an Behnke.

SV Schmölln - SV Steinach 1:2 (0:1) - Heiland (Gera) - 170 - 0:1 Sesselmann (39.), 1:1 Neumaier (67.), 1:2 Stepanek (85.).

Wacker Nordhausen - SSV Schlotheim 2:1 (1:1) - Köhler (Tanna) - 300 - 0:1 Tuma (16.), 1:1, 2:1 Hoffmann (27., 76.).

09.09.2007

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Sieger-Küsse


"Das ist wie ein Traum", sagte Dominick Kumbela. Und die weißen Zähne blitzten auf. Im ersten Einsatz nach seiner vierwöchigen Sperre brachte ausgerechnet er seinen FC Rot-Weiß gegen Union Berlin auf die Siegerstraße.

ERFURT. Vor der Partie hatte der 23-Jährige noch gesagt, "dass die Saison für mich von vorn beginnt". Dass er allerdings wie beim 6:3-Auftakt gleich einen Treffer erzielt, hätte Kumbela nicht unbedingt erwartet. "Ich habe in der ersten Halbzeit schon gespürt, dass ich noch etwas brauche, um in den Rhythmus zu finden", verriet er hinterher. Da klappte nicht alles mit dem Ball, und mancher Laufweg war umsonst. Doch mit zunehmender Spieldauer trumpfte der quirlige Stürmer auf und hatte somit Anteil an der deutlichen Steigerung seiner Elf.Vor der Pause übertrafen sich nämlich beide Teams mit Fehlpässen und leichtsinnigen Ballverlusten. Flüssige Kombinationen mit Zug zum Tor blieben dadurch aus, das Geschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Und die Erfurter wurden lediglich bei Distanzschüssen von Peßolat (5.) und Rockenbach (6.) gefährlich."Der letzte Pass kam nicht an", bekannte Kumbela. Es schien, als wollte weder Rot-Weiß noch Union ein unnötiges Risiko eingehen. Erfurts Trainer Pavel Dotchev bezeichnete das Verhalten zwar als "Spielkontrolle", doch Passivität traf es in manchen Situation wohl eher. Kurz vor dem Wechsel hatten es die Gastgeber nämlich allein den Abschlussdefiziten von Benyamina zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Der Berliner vergab zwei Großchancen, als er jeweils freigespielt worden war."Da hatten wir wirklich Glück", sagte Kumbela. Ausgerechnet in die Berliner Druckphase zu Beginn des zweiten Abschnitts hinein traf er zum 1:0. Kohlmann hatte Brückner auf der linken Seite bedient, und dieser flankte genau auf die Stirn des 1,72-m-Mannes. Dass er gegen die Hünen in der Gäste-Deckung mit dem Kopf traf, verwunderte ihn nicht: "Manchmal unterschätzen die meine Sprungkraft", sagte der umjubelte Torschütze und verriet: "Ich bin total erleichtert, dass ich der Mannschaft mit einem Tor helfen konnte."Erster Adressat seiner Freude war ein behinderter jugendlicher Fan, der am Spielfeldrand im Rollstuhl jubelte und von Kumbela spontan einen Kuss auf die Stirn bekam. Eine Geste, die zeigte, wie sehr er unter seiner Spuckattacke gelitten hat.Nach dem Treffer war er kaum zu bremsen; rannte, trickste und bereitete eine Riesenchance für Wolf glänzend vor. Aber der von einer Unterzuckerung spürbar geschwächte Flügelflitzer scheiterte an Union-Keeper Glinker (62.). Besser machte es Bunjaku, der einen Klasse-Pass Brückners gekonnt aufnahm und zum 2:0 vollendete. Nach seinem fünften Tor in den letzten fünf Spielen warf er zwei Küsse in Richtung Publikum. Einer galt seiner Ehefrau Arijeta, die ihr erstes Kind erwartet; der andere seinen Eltern, die für zwei Tage aus der Schweiz angereist waren und ihrem Sohn Glück brachten.Für Trainer Dotchev gab aber vor allem der Qualitäts-Anstieg in seinem Team den Ausschlag. "Wir warten jetzt geduldig auf unsere Chancen und nutzen die dann auch", freute er sich über den verdienten Sieg "gegen eine Spitzenmannschaft wie Union".Für die Berliner, die meist nur durch Standards gefährlich wurden, scheint Erfurt indes kein gutes Pflaster zu sein. In der vergangenen Saison unterlagen sie 0:1, und exakt vor 20 Jahren waren sie mit 1:7 untergegangen. Vierfacher Torschütze war damals Rot-Weiß-Legende Jürgen Heun, der dafür von Masseur Dieter Ehlert eine Gasheizung in seiner neuen Wohnung spendiert bekam. Eine "Prämie", die Dominick Kumbela nicht benötigt. Vielmehr dürften ihn Heuns 15 Saisontore von damals reizen.

09.09.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Justus Six - Mann des Tages


Im Gleichschritt mit Rudolstadt wahrte die Rot-Weiß-Reserve mit einem 3:0 gegen den SC Weimar ihre weiße Weste. Der Sprung an die Tabellenspitze blieb ihr indes wie in der Vorwoche versagt.

Von Steffen ESS Dass Rudolstadt durch das 4:0 gegen Heiligenstadt weiter knapp vor den Rot-Weißen das Landesliga-Feld anführt, kann Trainer Albert Krebs nur recht sein. Die Rolle des Gejagten möchte er gar nicht übernehmen. Dass nur zwei Tore für den Platz auf dem Thron fehlten, störte Justus Six ebenso wenig. "Ich möchte mich für die Erste ins Gespräch bringen. Da können Tore nur gut sein", sagte der 22-Jährige mit strahlender Miene. Dazu hatte er allen Grund. Mit seinen ersten Treffern zum 1:0 (34.) und 3:0 (70.) nach der Rückkehr zum FC Rot-Weiß entschied der 22-Jährige die Partie.

Eine, deren Prestigecharakter von den beiden einst im RWE-Trikot kickenden Trainer Albert Krebs und Armin Romstedt zwar klein geredet wurde, sich aber in einer Vielzahl von Nickeligkeiten unter den Akteuren niederschlug. Schon als "überhart" wertete Nationalspieler Clemens Fritz während der zweitägigen Stippvisite in der Heimat das Derby. Dass dem Schieri Wartmann zuweilen nicht gewachsen schien, war dem leicht angeschlagenen Werder-Profi ebenso wenig verborgen geblieben wie den mehr als 220 Zuschauern oder den Trainern. "Klar, war es eine Tätlichkeit", sah Weimars Coach Romstedt die Attacke Schulz´ gegen Cornelius absolut rotwürdig, fügte aber relativierend an: "Das Foul an ihm zuvor sieht keiner." Wartmann sah jedenfalls von einem Feldverweis ab und beließ es mit Gelb für Schulz und Cornelius (40.). Mit überzogenen Verwarnungen gegen Erfurts Ivanov und Weimars Häselbarth kurz nach der Pause und nicht geahndeten Fouls zog sich der Unparteiische zusätzlich den Unmut der Trainer zu.

Dass das Derby bis auf die hektischen Minuten vor dem Wechsel dennoch nicht aus den Fugen geriet, daran besaßen nicht zuletzt die Spieler ihren Anteil und wohl auch das klare Kräfteverhältnis. Spätestens mit dem 1:0, das der über Links für Druck sorgende Cornelius vorbereitete, hatten die Erfurter das Geschehen fest im Griff. Ganz zum Leidwesen Romstedts, der "zwei Knackpunkte" sah. "Wir nutzen unsere Chancen nicht und kriegen wenig später die Gegentore", spielte der Coach auf den Hundertprozenter F. Müllers in der ersten Hälfte (21.) und Popovs vergebenen Heber (56.) an. Postwendend antwortete Ivanov per Kopfstoß nach Six´ mustergültiger Flanke mit dem vorentscheidenden 2:0 (57.). Der dritte Treffer, den der Mann des Tages, Six, in Abstaubermanier nach Schröders Lattenschuss erzielte, spiegelte auch die Dominanz der Gastgeber wider.

Die Niederlage kam für Romstedt aufgrund seiner fünf fehlenden Stammkräfte indes nicht unerwartet. Auch wollte sein Gegenüber Albert Krebs den klaren Sieg nicht überbewerten. "Wir haben zwar in der ersten Halbzeit engagiert und gut gespielt, aber unsere Möglichkeiten zu einfach vergeben", so sein Fazit..

09.09.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Weimar: Zwei Knackpunkte


ERFURT (mg). Keine Sensation an der Grubenstraße: Thüringenliga-Favorit Rot-Weiß Erfurt II erwies sich für den SC 03 Weimar als eine Nummer zu groß - 3:0.

Durch raue See müht sich der Dampfer namens SC 03 Weimar zurzeit. Nach dem 0:2 vor einer Woche gegen Rudolstadt folgte nun der nächste Rückschlag - allerdings diesmal nicht ganz unerwartet. "Wir hatten nie die Spur einer Chance", musste Trainer Armin Romstedt nach dem 0:3 (0:1) bei Rot-Weiß Erfurt II anerkennen. "Der Gegner war uns spieltechnisch und in Sachen Zweikampf-Führung klar überlegen. Wir hatten fast nur damit zu tun, das Erfurter Spiel zu zerstören, an eigene gefährliche Aktionen nach vorn war ja kaum zu denken."

Es gab sie dennoch, zwei an der Zahl, und sie wurden zu Knackpunkten. Der junge Felix Müller, bis vorige Saison selbst noch im Rot-Weiß-Nachwuchs am Ball, stand nach Marcus Beckers toller Vorarbeit über links allein vor dem Erfurter Torwart und verschoss (21.). "Wenn wir da in Führung gehen, sieht vieles anders aus", ärgerte sich der Trainer. Zumindest gelang es seinen Männern, das 0:1 nach Justus Six´ Tor (34.) in die Pause zu retten.

Entscheidende Szene in der zweiten Hälfte: Mutterseelenallein lief Daniel Popov auf Rot-Weiß-Keeper Orlishausen zu. Er versuchte es mit einem Heber, den der Schlussmann wegfing und sofort den Gegenangriff einleitete, der prompt zum 2:0 führte (57.). Damit war der Weimarer Widerstand gebrochen, auch wenn die Gäste in einer zuweilen überhart mit Haken und Ösen geführten Partie bis zum Schluss verzweifelt kämpften. Jan Hanke etwa verdiente für seinen Riesen-Einsatz ein Sonderlob. Aber das 3:0 (70.) nach einem Latten-Abpraller war nur logische Konsequenz der Erfurter Überlegenheit. Romstedt: "Wir müssen jetzt sehen, dass wir uns am Wochenende im Pokalspiel gegen Jenaer Glas ein bisschen Selbstvertrauen zurückholen."

09.09.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
OTZ: Erfurt hält durch Sieg Anschluss zur Spitze


Regionalliga: FC Rot-Weiß - Union Berlin 2:0
Erfurt (OTZ/uli). Der FC Rot-Weiß Erfurt hat den erneuten Nachweis erbracht, dass die Mannschaft von Trainer Pavel Dochev inzwischen zu den Schwergewichten der Regionalliga Nord zählt.

Auch im siebten Spiel dieser Saison blieb man ungeschlagen, bezwang vor 10 243 Zuschauern den 1. FC Union Berlin gestern mit 2:0 und ist der Qualifikation für die neue 3. Liga einen weiteren Schritt näher gekommen.

Mit einer stürmischen Anfangsphase und gefährlichen Fernschüssen durch Peßolat (4.) sowie Rockenbach da Silva (5.) gaben die Thüringer das Signal, dass sie den Anschluss an das Spitzenduo aus Wuppertal und Düsseldorf halten wollten. Vierzig Minuten lang gestattete Erfurt den Berlinern keine Torchance und kontrollierte souverän das Geschehen. "Dann hatten wir kurz vor der Pause einen kleinen Blackout", stellte Dochev nach dem Abpfiff fest. "Ich habe in dieser Phase befürchtet, dass wir in jedem Moment ein Tor kassieren würden."

Die Nerven des Trainers beruhigten sich jedoch schnell wieder, denn Union-Stürmer Karim Benyamina vergab zwei Mal aus aussichtsreicher Position, so dass die Seiten beim Stand von 0:0 getauscht wurden.

Der Beginn des zweiten Spielabschnittes hielt zunächst weitere Schrecksekunden für Dochev bereit, denn die Gäste zerrten mächtig an den Ketten. Zwingende Gelegenheiten ergaben sich jedoch nicht, außerdem war RWE-Torwart Andre Maczkowiak jederzeit Herr der Lage.

Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften bestand gestern in der Cleverness vor dem Tor. Erfurt ging mitten in der stärkste Phase der Berliner in Führung. Nach exakt einer Stunde stand Domi Kumbela nach einer Flanke von Daniel Brückner völlig frei und köpfte aus sechs Metern zum 1:0 in die Maschen. "Dieses Tor war wichtig für uns und für mich", merkte der Kongolese an, der in den vergangenen vier Spielen zuschauen musste. Er hatte sich Anfang August beim 1:1 in Dortmund Rot eingehandelt, weil er einen Gegenspieler angespuckt hatte.

In der 77. Minute war dann Sturmpartner Albert Bunjaku zur Stelle. Erneut leistete Brückner die Vorarbeit, ehe Bunjaku den Ball vor dem Strafraum an Torwart Jan Glinker vorbeispitzelte und aus 16 Metern ins verwaiste Tor traf. Damit baute der Schweizer seine Bilanz auf fünf Treffer in den vergangenen fünf Spielen aus und nahm auch die Verwarnung, die er für das Ausziehen seines Trikots beim Torjubel kassierte, gelassen zur Kenntnis.

Insgesamt war Erfurt äußerst clever im Verwerten der Chancen und wies erneut eine gesteigerte spielerische Qualität nach. "Wir sind als Team wieder ein Stück zusammengewachsen und haben uns weiterentwickelt", zog Dochev ein zufriedenes Fazit, und Manager Stephan Beutel stellte fest: "Über 10 000 Zuschauer und dann noch ein Sieg - was will man eigentlich mehr?"

Rot-Weiß Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Nowak, Holst, Kohlmann (76. Heller) - Wolf (64. Hauswald/GK), Peßolat (81. Cinaz), Rockenbach da Silva, Brückner - Bunjaku/GK, Kumbela.

1. FC Union Berlin: Glinker - Bemben, Schulz, Ruprecht/GK, Gebhardt (GK/84. Martins) - Mattuschka, Spork, Younga Mouhani (31. Bönig), Zschiesche (80. Streit) - Benyamina, Patschinski.

Schiedsrichter: Rafati (Hannover). Zuschauer: 10 243. Tore: 1:0 Kumbela (60.), 2:0 Bunjaku (77.).

09.09.2007

Quelle: http://www.otz.de
Freies Wort: Clever, eiskalt und umjubelt

BerlinerKurier: Union vergeigt auch in Erfurt
Bild-Thüringen

2:0! Kumbela trifft wieder – und RWE bleibt oben dran

Von THORSTEN FELSKE
Erfurt bleibt ganz dicht an der Tabellenspitze dran. Dank des Super-Baller-Duos Dominick Kumbela (23) und Albert Bunjaku (23) gewann Rot-Weiß vor 10243 Zuschauern 2:0 (0:0) gegen Union Berlin. RWE ist damit Dritter.
Kumbela (60.) köpfte sein viertes Saisontor, Bunjaku (78.) schoss sogar schon sein fünftes. Mit zusammen neun Treffern sind sie das erfolgreichste Knaller-Baller-Duo der Regionalliga.
Und es hätten noch mehr sein können. Aber Kumbela „glänzte“ ja zuletzt nur mit Skandalen. Der gebürtige Kongolese wurde wegen eine Spuckattacke in Dortmund vier Spiele gesperrt und im Fußballwettskandal verurteilt (3600 Euro Strafe/BILD berichtete).
Gestern sein Comeback. Da machte Kumbela wieder das, was er am besten immer machen sollte: Tore.
Und nach seinem Treffer, zeigte Dominick seine menschliche Seite. Beim Jubeln rannte er zu einem behinderten Jungen im Rollstuhl und küsste ihn auf die Stirn. Warum das? Kumbela: „Leider hat nicht jeder das Glück zwei gesunde Beine zu haben und Fußballspielen zu können. Als ich den Jungen sah, bin ich vor Freude auf ihn zugerannt.“
Und nachdenklich erklärt Dominick: „Ich bin auch nur ein Mensch, habe Fehler gemacht, dafür mich aber entschuldigt. Gegen Union war es einfach nur geil.“ Das fanden die Fans auch...
Bild- Berlin

0:2! Mattuschka scheitert mit Freistoß-Krachern


Von KLAUS-DIETER VOLLRATH
Die gute Nachricht vorweg! Union ist am nächsten Wochenende spielfrei, kann seine Fans nicht schon wieder enttäuschen.
Und jetzt die Schlechte: 0:2 bei Rot-Weiß Erfurt. Die 4. Auswärtspleite der Saison.
Die kam bei 8:3-Ecken für Union unerwartet. Viermal hatten die Eisernen vor 10243 Zuschauern (darunter 1500 aus Köpenick) die Führung auf dem Schlappen. Torsten Mattuschka scheiterte mit zwei Freistoß-Krachern (20./41.) aus 35 und 22 Metern. Torjäger Karim enyamina verballerte aus Nahdistanz (43./45.).
Nach der Pause erzielten Kumbela (60.) und Bunjaku (76.) Erfurts Siegtreffer.
Union-Trainer Uwe Neuhaus: „Der Erfurter Sieg geht in Ordnung, weil sie vorn eiskalt waren. Wir müssen weiter an unserer Abschluss-Schwäche arbeiten.“
So hat Union gespielt: Glinker – Bemben, Ruprecht, Schulz, Gebhardt (84. Martins); Spork; Mattuschka, Zschiesche (80. Streit); Younga (31. Bönig), Benyamnia, Patschinski.
BZ: 0:2! Zu brav für Erfurt

Berliner Morgenpost: Niederlagen für Union und Babelsberg

Kicker: Kumbela mit gelungenem Comeback




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