TLZ: Hilferufe an die Stadt
Erfurt. (tlz) Rolf Rombach platzte fast der Kragen. "Wir können in unserer Stadt nicht vernünftig trainieren." Erfurts Klubchef ist außer sich, weil es angesichts des seit Wochen anhaltenden eisigen Winters keine geeigneten Trainingsstätten in der Landeshauptstadt gibt. Seit Wochen weicht Rot-Weiß auf Kunstrasenplätze nach Gotha oder Sömmerda aus.
"Das sind amateurhafte Zustände hier", klagt Rombach und erntet volle Unterstützung von RWE-Sportchef Rainer Hörgl: "Wir müssen die Stadt unbedingt mit ins Boot nehmen. Erfurt braucht einen beheizbaren Kunstrasenplatz, nicht nur wegen unserer ersten Mannschaft. Wir haben schließlich auch ein Nachwuchsleistungszentrum und ein Sportgymnasium." Etwa 800 000 Euro würde diese dringend notwendige Investition kosten. Heute soll es ein erstes Gespräch mit der Stadt dazu geben.
Nicht geben wird es morgen indes das Thüringenderby gegen den FC Carl Zeiss Jena. Das entschied gestern Morgen eine Platzkommission. "Der Boden ist tief gefroren. Ein reguläres Spiel wäre nicht möglich gewesen. Und auch die Gesundheit der Fans wäre auf den vereisten Rängen nicht gewährleistet", steht Hörgl hinter dieser Entscheidung. Abgesagt wurde gestern auch das für morgen geplante Sachsenderby Aue gegen Dresden.
Nachdem am 30. Januar bereits die Heimpartie gegen Ingolstadt ausgefallen war, stehen den Rot-Weiß nun einige englischen Wochen bevor. Gegen Ingolstadt soll nun am 24. Februar gespielt werden. Gegen Jena ist derzeit der 10. März angedacht. Der Termin ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aber noch nicht bestätigt worden. "Es ist schade", findet Rainer Hörgl, "dass wir nicht spielen können, denn wir sind in Unterhaching mit dem Punktgewinn passabel in das neue Jahr gestartet, hätten da gern gegen Jena weitergemacht."
Sollte das Spiel von Nord-Regionalligist Hallescher FC am Wochenende in der Regionalliga bei Hertha BSC II ebenfalls ausfallen, bestreitet Rot-Weiß am Freitagabend in Grimma auf Kunstrasen einen Test gegen Halle mit den Ex-Erfurtern Ronny Hebestreit, Pavel David, Thorsten Görke und Philip Schubert.
Abseits der momentanen winterlichen Trainings- und Spielprobleme bastelt Rot-Weiß weiter an seiner von Rolf Rombach vor Wochen angekündigten Neustrukturierung des Vereins. Gestern präsentierte der Drittligist einen neuen Pressesprecher, und erntete mit dieser Personalie von den anwesenden Journalisten nicht unbedingt nur Zustimmung. Wilfried Mohren, 2009 wegen Bestechlichkeit zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilter ehemaliger TV-Journalist, soll diese Aufgabe künftig freiberuflich ausüben. "Wir haben offen über die Geschichte damals beim MDR geredet. Jeder hat eine zweite Chance verdient", so Rombach, dessen Personalentscheidungen in Erfurt immer einen Sinn gemacht haben. Bei dieser aber tauchen leichte Zweifel auf.
09.02.2010 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Rolf Rombach platzte fast der Kragen. "Wir können in unserer Stadt nicht vernünftig trainieren." Erfurts Klubchef ist außer sich, weil es angesichts des seit Wochen anhaltenden eisigen Winters keine geeigneten Trainingsstätten in der Landeshauptstadt gibt. Seit Wochen weicht Rot-Weiß auf Kunstrasenplätze nach Gotha oder Sömmerda aus.
"Das sind amateurhafte Zustände hier", klagt Rombach und erntet volle Unterstützung von RWE-Sportchef Rainer Hörgl: "Wir müssen die Stadt unbedingt mit ins Boot nehmen. Erfurt braucht einen beheizbaren Kunstrasenplatz, nicht nur wegen unserer ersten Mannschaft. Wir haben schließlich auch ein Nachwuchsleistungszentrum und ein Sportgymnasium." Etwa 800 000 Euro würde diese dringend notwendige Investition kosten. Heute soll es ein erstes Gespräch mit der Stadt dazu geben.
Nicht geben wird es morgen indes das Thüringenderby gegen den FC Carl Zeiss Jena. Das entschied gestern Morgen eine Platzkommission. "Der Boden ist tief gefroren. Ein reguläres Spiel wäre nicht möglich gewesen. Und auch die Gesundheit der Fans wäre auf den vereisten Rängen nicht gewährleistet", steht Hörgl hinter dieser Entscheidung. Abgesagt wurde gestern auch das für morgen geplante Sachsenderby Aue gegen Dresden.
Nachdem am 30. Januar bereits die Heimpartie gegen Ingolstadt ausgefallen war, stehen den Rot-Weiß nun einige englischen Wochen bevor. Gegen Ingolstadt soll nun am 24. Februar gespielt werden. Gegen Jena ist derzeit der 10. März angedacht. Der Termin ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aber noch nicht bestätigt worden. "Es ist schade", findet Rainer Hörgl, "dass wir nicht spielen können, denn wir sind in Unterhaching mit dem Punktgewinn passabel in das neue Jahr gestartet, hätten da gern gegen Jena weitergemacht."
Sollte das Spiel von Nord-Regionalligist Hallescher FC am Wochenende in der Regionalliga bei Hertha BSC II ebenfalls ausfallen, bestreitet Rot-Weiß am Freitagabend in Grimma auf Kunstrasen einen Test gegen Halle mit den Ex-Erfurtern Ronny Hebestreit, Pavel David, Thorsten Görke und Philip Schubert.
Abseits der momentanen winterlichen Trainings- und Spielprobleme bastelt Rot-Weiß weiter an seiner von Rolf Rombach vor Wochen angekündigten Neustrukturierung des Vereins. Gestern präsentierte der Drittligist einen neuen Pressesprecher, und erntete mit dieser Personalie von den anwesenden Journalisten nicht unbedingt nur Zustimmung. Wilfried Mohren, 2009 wegen Bestechlichkeit zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilter ehemaliger TV-Journalist, soll diese Aufgabe künftig freiberuflich ausüben. "Wir haben offen über die Geschichte damals beim MDR geredet. Jeder hat eine zweite Chance verdient", so Rombach, dessen Personalentscheidungen in Erfurt immer einen Sinn gemacht haben. Bei dieser aber tauchen leichte Zweifel auf.
09.02.2010 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de