TLZ: RWE will durchgreifen
Erfurt. (tlz) Beim Fußball-Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt kommt man nicht umhin, die Geschehnisse während des Punktspiels am 22. März beim 1. FC Union Berlin aufzuarbeiten. Und jetzt hat man vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Quittung bekommen. "Wir müssen 8000 Euro Strafe zahlen. Da sind wir relativ glimpflich davongekommen. Das eigentliche Strafmaß lag weit darüber", sagte gestern der Vereinsvorsitzende Rolf Rombach vor der Presse. Auf Nachfrage sprach Rombach von angedrohten 20 000 Euro.
"Wir haben sofort Rechtsmittelverzicht erklärt und die Strafe akzeptiert. Zudem droht uns bei einem weiteren Verstoß ein Spiel auf neutralem Platz oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit", betonte der Anwalt weiter. "Der DFB hat uns klar gemacht, dass wir unser Soll erfüllt haben", legte Rombach nach. Aber der Verein will die Randalierer haftbar machen. "Die Leute sind namentlich bekannt. Wir werden sie anzeigen, Schadenersatzforderungen stellen und ihnen ein lebenslanges Stadionverbot erteilen", machte Rombach klar, dass sich Rot-Weiß nicht mehr von den Störenfrieden auf der Nase herumtanzen lassen will. Der RWE-Chef betonte: "Wir wollen mit diesen Leuten nichts mehr zu tun haben." Die Namen der Randalierer werden im nächsten Stadionheft öffentlich gemacht.
Rückblende: Die Partie an der "Alten Försterei musste für zehn Minuten unterbrochen werden, nachdem aus dem RWE-Fanblock Feuerwerkskörper geflogen waren. Die "Fans" waren sauer, weil Referee Stefan Trautmann aus Bodenwerder einen aus ihrer Sicht unberechtigten Elfmeter gegen RWE gegeben hatte, der zur 1:0-Führung der Unioner geführt hatte. Auch dank der beruhigenden Worte von Rombach, seinem Vize Detlef Goss, Manager Stephan Beutel und einiger Spieler, die sich den Anhängern am Zaun stellten, konnte die Lage entschärft werden.
Goss sagte gestern im Presseraum des Steigerwaldstadions: "Die wahren Fans dürfen nicht wegschauen, wenn einige Chaoten aktiv werden wollen. Man muss die Übeltäter benennen und uns melden." So geschehen bereits beim Auswärtsspiel in Düsseldorf, als ein Unbelehrbarer mit einer Tasche voller Feuerwerkskörper für "Stimmung" sorgen wollte. Ihm wurde zum Glück sofort das Handwerk gelegt, sonst wäre der Bannstrahl des DFB deutlich härter gewesen. Sportlich sehen die RWE-Verantwortlichen die Regionalliga-Mannschaft auf einem guten Weg. "Wir sind im Soll", so Rombach. An diesem Sonnabend will man mit einem Sieg über die Bundesliga-Reserve des SV Werder Bremen den Abstand zu den Plätzen eins und zwei verringern und sich gleichzeitig Luft im Kampf um einen Platz unter den ersten zehn, der die Zugehörigkeit zur dritten Liga bedeutet, verschaffen.
08.04.2008 Von Jens Pachmann
Quelle:
http://www.tlz.de
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TA: FC Rot-Weiß: Lebenslanges Stadionverbot
Zu 8000 Euro Geldstrafe wurde Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Fan-Ausschreitungen im Punktspiel beim 1. FC Union Berlin verurteilt. Die Partie am 22. März (Endstand 1:1) musste wegen des Zündens und Werfens von Feuerwerkskörpern bzw. Raketen sogar einige Minuten unterbrochen werden.
ERFURT. 8000 Euro können viel Geld sein. Auch für einen Verein, der einen Jahresetat von rund 2,4 Millionen Euro hat. Doch da bei der Verhandlung eine Zahlung von 20 000 Euro gedroht hat, ist die Bestrafung eher glimpflich. "Deshalb haben wir auch auf jegliche Rechtsmittel verzichtet und das Urteil ohne weiteres akzeptiert", so Präsident Rolf Rombach, der in Berlin mit Vorstandsmitgliedern und Manager Stephan Beutel viel zur Beruhigung der Situation beigetragen hatte. Er kündigte jedoch an, dass der DFB beim nächsten Vorfall hart durchgreifen würde. "Dann droht uns ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder auf neutralem Platz ." Was aus Sicht des Rechtsanwalts auch richtig wäre.
Damit es nicht so weit kommt, will der FC Rot-Weiß selbst hart und unerbittlich durchgreifen. "Jene Chaoten, die für die Randale in Berlin gesorgt haben, werden von uns mit einem lebenslangen Stadionverbot belegt, zudem erstatten wir gegen sie Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und stellen Schadenersatzansprüche." Rolf Rombach kündigte diesen Schritt für die nächsten Tage an, dank polizeilicher Ermittlungen ist noch diese Woche mit den Namen und Anschriften der Täter zu rechnen. "Wir werden uns von Verbrechern nicht den Ruf ruinieren und uns als Verein beschädigen lassen", so der sonst so sachliche und um Ausgleich bemühte Präsident wütend.
Dabei baut er auf die Unter-stützung der Sicherheitsdienste und die eigenen friedlichen Anhänger. Täter müssten durch sie entlarvt werden. Wie beim letzten Auswärtsspiel in Wuppertal geschehen, als ein Randalierer im Erfurter Fan-Block nicht dazu kam, Raketen zu zünden. Er wurde überführt und wird nun bei Spielen des FC Rot-Weiß vorerst nicht mehr dabei sein.
Noch enger als bisher soll die Zusammenarbeit mit dem Fan-Club sein, mit den Vorsitzenden findet vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen II (Anstoß Samstag 14 Uhr) deshalb eine Unterredung statt. "Wir werden sogar Belohnungen für jene aussetzen die Chaoten dingfest machen und sie an den Pranger stellen", kündigt VizePräsident Detlef Goss an.
Rigoroses Handeln ist inzwischen auch im Sinn von Danilo Knieling, dem Fan-Beauftragten des Vereins - "denn geredet wurde mittlerweile genug". Was bei Heimspielen durchaus gut klappen würde, "einer achtet da irgendwie auf den anderen, dass kein Blödsinn passiert", müsse endlich auch auswärts funktionieren. "Wir könne uns doch nicht von einigen wenigen, alles zerstören lassen". Es ginge allein um das Wohl des FC Rot-Weiß, der in Dresden und Magdeburg mindestens noch zwei Spiele mit großem Konfliktpotenzial hat.
09.04.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle:
http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Bundesliga: Durchgängige Dominanz
An den starken Aufritt bei Tabellenführer Hertha BSC knüpften die Rot-Weiß-B-Junioren gegen Werder Bremen nahtlos an. Mit dem Unterschied, dass sie beim 2:0 auch belohnt wurden.
ERFURT (se). Trainer "Mops" Kinne strahlte übers ganze Gesicht. "Ein richtig wichtiger Sieg", meinte er und war voll des Lobes. Die Punkte gegen den favorisierten Dritten waren schließlich alles andere als eingeplant gewesen. Doch genau jene schnappten sich die Erfurter mit einer durchgängig beeindruckenden Leistung und bauten ihren Vorsprung vor der Abstiegszone auf fünf Punkte aus.
Ein schneller Treffer ins lange Eck (2.) - der erste in der Bundesliga für Van Pham - verlieh den Platzherren Sicherheit. Tübbicke, beim 1:2 in Berlin vor einer Woche noch mit einem folgenschweren Patzer, glänzte in der Abwehr. Bickel und Zöckel rissen vorn Lücken. Zudem bot Jugendnationalspieler Börner eine herausragende erste Hälfte, in der Zöckel allein vor Bremens Keeper erhöhen konnte. Beinahe hätte sich das Auslassen der Chancen gerächt. Ein Heber über den sonst selten geprüften Erfurter Torwart Kaiser verfehlte aber kurz vor der Pause das Tor. Zum Glück für die Erfurter, die im Hinspiel unglücklich 0:2 unterlagen. Paradies glich die Rechnung mit tollem Sonntagsschuss zum erlösenden 2:0 (68.) aus.
Entsprechend groß war der Jubel der Erfurter, denen heute bereits die nächste Aufgabe bevorsteht. Bei Carl Zeiss Jena (16.30 Uhr) benötigt die Kinne-Elf mindestens ein Remis, um sich fürs Landespokalfinale zu qualifizieren. In der Dreierrunde mit den beiden Regionalligisten, in der ein Endspielteilnehmer ermittelt wird, setzten sich die Erfurter gegen Wacker Gotha 3:0 durch, während Jena 2:0 gewann. Der Landespokalsieger nimmt am NOFV-Pokal teil.
08.04.2008
Quelle:
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OTZ: Letzte Hürden im Pokalwettberwerb
Jena (OTZ/PP). Was im Juniorenfußball die Pokalwettbewerbe betrifft, so ist für die Bundesliga-A-Junioren des FC Carl Zeiss Jena über den Thüringer Landesmaßstab hinaus das Erreichen des DFB-Pokalwettbewerbes, für die Regionalliga-B-Junioren das Erreichen des NOFV-Pokalwettbewerbes das große Ziel.
Bis dahin ist für beide Zeiss-Teams noch eine hohe Hürde zu nehmen. Und dies ist in dieser Woche der FC Rot-Weiß Erfurt. Am heutigen Mittwoch stehen sich ab 16.30 Uhr die B-Junioren beider Klubs im Ernst-Abbe-Sportfeld gegenüber. Der Sieger dieses Spieles muss dann noch gegen den am 1. Mai in Blankenhain zu ermittelnden Gewinner des Thüringenpokals antreten und kann sich dann durch einen weiteren Erfolg für die Teilnahme am NOFV-Pokal qualifizieren. Für Freitag ab 16.30 Uhr ist das Rückspiel zwischen den A-Junioren beider Klubs terminiert. Wiederum in Jena ist es das Rückspiel nach Jenas 3: 1-Erfolg im Hinspiel auf Erfurter Boden. Auch hier wartet dann der Thüringer Landespokalgewinner auf dem Weg in den DFB-Pokalwettbewerb.
08.04.2008
Quelle:
http://www.otz.de
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STZ: Drastische Strafen für Randalierer