TA: Keine Zunahme an Kilos
Nachdem der FC Rot-Weiß in Bamberg den dritten Platz belegt hatte, wird er wegen der Turniere am Wochenende in Sömmerda und Nordhausen auch die nächsten Tage öfters unter dem Dach trainieren. Erst danach beginnt die zielgerichtete Vorbereitung auf die Rückrunde.
ERFURT. Auch wenn Trainer Pavel Dotchev den Ergebnissen in der Halle nicht die große Bedeutung beimisst, erwartet er, dass sich seine Mannschaft dort nicht blamiert und die Spiele bei allem Spaß als ernsthafte Trainingseinheit ansieht. Mit dem Fitnesszustand seiner Akteure nach der über zweiwöchigen Pause ist er zufrieden: "Bis auf den Trainer hat in dieser Zeit keiner über zwei Kilo an Gewicht zugelegt. Es deutet also viel darauf hin, dass die Trainingspläne entsprechend umgesetzt worden." Ein Laktattest wird heute ganz genaue Aufschlüsse geben.
Nachdem der Ex-Lübecker Joseph Laumann für den suspendierten Dominick Kumbela verpflichtet wurde ("ich denke, er kann im Angriff die Lücke schließen"/Dotchev), sollen in der kommenden Woche weitere Kandidaten für einen Platz im Kader des FC Rot-Weiß vorspielen. Angebote gäbe es von den Beratern genug. Fest steht, dass sich auf jeden Fall nochmals der französische Verteidiger Willy Fondja (zuletzt NK Maribor) vorstellen wird. "Ich möchte mir diesmal ein genaues Bild von ihm machem, nachdem er schon mal einige Tage bei uns war und dabei auch einen guten Eindruck hinterließ", so Dotchev, der nach Laumann am liebsten noch einen Angreifer und einen Abwehrmann hätte. Doch er betont auch: "Es wird niemand kommen, der uns nicht weiter hilft und dann nur die Nummer 17 oder 18 ist. Wenn wir jemanden holen, dann soll dieser auch reelle Chancen auf einen Stammplatz haben." Der Kampf um diesen wird neu eröffnet - vom Tor bis zum Sturm.
Das Wort Aufstieg sei in den nächsten Wochen beim derzeitigen Tabellenzweiten in der Regionalliga "kein Tabu", betont Dotchev. Aber er warnt auch: "Die meisten Fehler werden in der Euphorie gemacht." Wohin diese führen könne, wenn sie zu groß wird, hätte man ja letzte Saison mit dem Absturz in der Rückrunde selbst zu spüren bekommen. Das dürfe sich nicht wiederholen - sachliche und schweißtreibende Arbeit würde er deshalb von jedem verlangen. Und das auch schon in der Halle.
08.01.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Hallen-Fußball: Tor des Tages mit Wutfaktor
Traumtor hinten, Torflut vorn - Daniel Brückner war der Krösus beim Bamberger Hallen-Fußballturnier, bei dem der FC Rot-Weiß Dritter wurde.
BAMBERG.
Am Anfang war die Wut. Da hatte Daniel Brückner zum Auftakt eine Topleistung abgeliefert, die Zuschauer nicht nur mit seinen beiden Toren gegen den 1. FC Nürnberg beeindruckt. Dann das! "Echt besch . . .", kommentiert der 26-Jährige jene Szene aus dem Spiel gegen den Bayernligisten Eintracht Bamberg, die ihn auf die Palme brachte. Da hatte er das unumstrittene Tor des Tages erzielt. Beim Stand von 0:0 senkte sich seine Bogenlampe herrlich von der Mittellinie ins Tor. Unerreichbar für den Torwart, der dummerweise André Maczkowiak hieß und sein eigener war. "Ich wollte den Ball eigentlich schieben." Weil er ihn aber mit dem schwächeren rechten Fuß erwischte, segelte er durch die Luft. "Unglaublich, will man das absichtlich machen, dann geht es nicht." Im Frust beging er darauf ein unnötiges Foul an der Bande - Bamberg nutzte den Freistoß zum 2:0 und Brückner war endgültig "richtig wütend".
Wie ein Wiesel ackerte er nun über das Spielfeld, ließ sich auch nicht auswechseln. "Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich drauf war." Erst, als er kurz vor der Pause das 1:2 machte, erlöste sich der Stürmer. "Das musste einfach sein. So konnte ich doch nicht vom Feld." Genutzt hat es nur wenig. Erfurt unterlag 5:7 - den Gruppensieg verpasst! Und im Halbfinale setzte es ein 2:5 gegen den Karlsruher SC.
Im Spiel um Platz drei sollte es gegen Bamberg die Revanche geben. Brückner gelang tatsächlich die Führung, später folgten weitere drei Tore zum 6: 4-Sieg seines Teams. Eine echte Galavorstellung, die Brückner viel Beifall und die Torjäger-Trophäe einbrachte.
Von Wut in diesem Moment keine Spur mehr. "Hallenfußball ist einfach toll", freute er sich, "ich habe das schon als Kind wahnsinnig gerne gemocht." Vor allem die Vielzahl an tollen Tricks und technischen Finessen begeisterten den kleinen Daniel wie heute den großen: "Hier kann man sich einiges abschauen." Vielleicht auch den Trick, mit dem er im Halbfinale Gegner wie Zuschauer staunen ließ: Da befreite sich der 26-Jährige in einer Ecke der Halle von zwei Gegenspielern, in dem er sich einfach den Ball zwischen die Beine klemmte und zwischen den beiden verdutzten Kontrahenten hindurchsprang.
08.01.2008 Von Marco HEUMANN
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Zwischenbilanz Fußball-Landesliga: Finales Schwächeln
Oberliga-Absteiger FC Rot-Weiß II marschierte - nicht zwingend erwartet - durch die Hinrunde wie das Messer durch die Butter: 13 Siege, ein Remis. Wäre da nicht das 1:2 gegen Steinach zum vorgezogenen Rückrunden-Auftakt gewesen.
ERFURT. Ein Doppel-Warnschuss vor den Bug. Denn direkt nach der vom Spielverlauf mit vielen Chancen völlig unnötigen Niederlage gegen Steinach setzte es noch ein mehr als dürftiges 1:1 gegen Geisa. Rot-Weiß II auf dem Boden der Tatsachen zur rechten Zeit. Ein deutliches Signal, dass zum Übermut keinerlei Anlass besteht.Dennoch kann man über den Hinrundenverlauf mit 13 Siegen bei nur einem Remis nicht meckern. Vor allem nach wahrlich nicht optimal verlaufener Vorbereitung mit einiger Besetzungs-Ungewissheit. Das Ungewöhnliche: Mit dieser Bilanz sind die Männer um das Trainerduo Krebs/Linde zum Jahresabschluss 2007 - mit der Partie gegen Wacker Gotha im Rückstand - mit 40 Punkten "nur" Tabellenzweiter hinter Jenaer Glas, das mit einem Spiel mehr zwei Zähler mehr auf der Habenseite vorweisen kann.Genau aus dieser Konstellation erwächst das Rückrunden-Problem der Erfurter. Nur zwei Mannschaften - Rot-Weiß und Jena - streiten sich anscheinend ungefährdet um den Landesmeistertitel. Der Rest ist infolge seiner Schwäche nicht mehr als ab und an ein Zünglein an der Waage (siehe Steinach mit 2:1 bei Rot-Weiß). Die Erfurter dürfen sich also keinerlei Patzer mehr leisten. Schon gar nicht gegen Wacker Gotha im Nachholspiel, das entweder direkt vor oder nach dem Trainingslager in der Türkei (17. bis 24. Februar) ausgetragen wird."Wenn meine Spieler verinnerlichen, dass sie sich absolut keine Nachlässigkeiten leisten können, sind wir bis zum Schluss ganz oben dabei. Aber nur dann", weiß Trainer Albert Krebs. Das fordert er immer wieder fast gebetsmühlenartig von seinen Männern.Trotz der unerwarteten finalen Rückschläge 2007 mit einem Punkt aus zwei Partien haben die Rot-Weißen in der Hinrunde überzeugt. Es ist keineswegs an der Tagesordnung, dass sich ein Absteiger so schnell an die Umgebung eine Etage tiefer gewöhnt wie die Erfurter. "Uns war klar, dass wir fast durchweg die Spielregie übernehmen müssen. So hatten wir dank unseres besseren spielerischen Potenzials bis in die Schlussphase keine Probleme", befand der Coach. Technisch versierte Akteure wie der nun auch mental für die Zweite bereite Danny Cornelius, die Ex-A-Junioren Thomas Ströhl und Robert Schröder oder die erfahrenen Piet Schönberg (mit Abfall gegen Ende) und Kapitän Tino Gerke drückten dem stets überlegen geführten Rot-Weiß-Spiel mit erfolgreichem Pressing schon in des Gegners Hälfte ihren Stempel auf. Auch Stuttgart-Rückkehrer Justus Six (zuletzt aber wieder mit den seine Leistung beschattenden Meckerattacken!) und der lange Ivaylo Ivanov konnten über weite Strecken überzeugen. Deutlich mehr erwarten durfte man von Angreifer Christian Beck, der wie Ivanov und Cornelius zum Kader der Ersten gehört. Mehr Widerstands- und Durchsetzungswillen sind zwingend vonnöten, will er seinem eigenen Anspruch auf Höherklassigkeit gerecht werden. Jung und befähigt genug, dies noch auf die Reihe zu bekommen, ist er allemal. Auch Routinier Frank Tanne, vor der Saison vom Ligarivalen Sondershausen zurückgekehrt, spielt auf der linken Defensive noch nicht die dominierende Rolle, die seine Trainer von ihm erwarten. Unübersehbar auch, dass die Rot-Weiß-Zweite bereits vor den beiden Verlustpartien in Nordhausen (1:0) und gegen Schmölln (3:1) schwächelte. Hauptgrund, warum das Team nicht makellos durch die Hinrunde marschiert ist, war indes die eklatante Abschlussschwäche bei einer Vielzahl selbst klarster Torchancen. Immerhin: Dieser Mangel ist von den Trainern erkannt, von den Spielern ist Besserung gelobt. Offen ist derzeit nur, ob beispielsweise die Regionalliga-Kader Ivanov, Beck oder Neumann beim Rückrunden-Auftakt noch zum Kader des FC Rot-Weiß gehören. Zweifelsfrei ist Rot-Weiß II, wie man auch immer im Detail dann aufgestellt ist, ein heißer Kandidat für den Meistertitel..
08.01.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Nachdem der FC Rot-Weiß in Bamberg den dritten Platz belegt hatte, wird er wegen der Turniere am Wochenende in Sömmerda und Nordhausen auch die nächsten Tage öfters unter dem Dach trainieren. Erst danach beginnt die zielgerichtete Vorbereitung auf die Rückrunde.
ERFURT. Auch wenn Trainer Pavel Dotchev den Ergebnissen in der Halle nicht die große Bedeutung beimisst, erwartet er, dass sich seine Mannschaft dort nicht blamiert und die Spiele bei allem Spaß als ernsthafte Trainingseinheit ansieht. Mit dem Fitnesszustand seiner Akteure nach der über zweiwöchigen Pause ist er zufrieden: "Bis auf den Trainer hat in dieser Zeit keiner über zwei Kilo an Gewicht zugelegt. Es deutet also viel darauf hin, dass die Trainingspläne entsprechend umgesetzt worden." Ein Laktattest wird heute ganz genaue Aufschlüsse geben.
Nachdem der Ex-Lübecker Joseph Laumann für den suspendierten Dominick Kumbela verpflichtet wurde ("ich denke, er kann im Angriff die Lücke schließen"/Dotchev), sollen in der kommenden Woche weitere Kandidaten für einen Platz im Kader des FC Rot-Weiß vorspielen. Angebote gäbe es von den Beratern genug. Fest steht, dass sich auf jeden Fall nochmals der französische Verteidiger Willy Fondja (zuletzt NK Maribor) vorstellen wird. "Ich möchte mir diesmal ein genaues Bild von ihm machem, nachdem er schon mal einige Tage bei uns war und dabei auch einen guten Eindruck hinterließ", so Dotchev, der nach Laumann am liebsten noch einen Angreifer und einen Abwehrmann hätte. Doch er betont auch: "Es wird niemand kommen, der uns nicht weiter hilft und dann nur die Nummer 17 oder 18 ist. Wenn wir jemanden holen, dann soll dieser auch reelle Chancen auf einen Stammplatz haben." Der Kampf um diesen wird neu eröffnet - vom Tor bis zum Sturm.
Das Wort Aufstieg sei in den nächsten Wochen beim derzeitigen Tabellenzweiten in der Regionalliga "kein Tabu", betont Dotchev. Aber er warnt auch: "Die meisten Fehler werden in der Euphorie gemacht." Wohin diese führen könne, wenn sie zu groß wird, hätte man ja letzte Saison mit dem Absturz in der Rückrunde selbst zu spüren bekommen. Das dürfe sich nicht wiederholen - sachliche und schweißtreibende Arbeit würde er deshalb von jedem verlangen. Und das auch schon in der Halle.
08.01.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Hallen-Fußball: Tor des Tages mit Wutfaktor
Traumtor hinten, Torflut vorn - Daniel Brückner war der Krösus beim Bamberger Hallen-Fußballturnier, bei dem der FC Rot-Weiß Dritter wurde.
BAMBERG.
Am Anfang war die Wut. Da hatte Daniel Brückner zum Auftakt eine Topleistung abgeliefert, die Zuschauer nicht nur mit seinen beiden Toren gegen den 1. FC Nürnberg beeindruckt. Dann das! "Echt besch . . .", kommentiert der 26-Jährige jene Szene aus dem Spiel gegen den Bayernligisten Eintracht Bamberg, die ihn auf die Palme brachte. Da hatte er das unumstrittene Tor des Tages erzielt. Beim Stand von 0:0 senkte sich seine Bogenlampe herrlich von der Mittellinie ins Tor. Unerreichbar für den Torwart, der dummerweise André Maczkowiak hieß und sein eigener war. "Ich wollte den Ball eigentlich schieben." Weil er ihn aber mit dem schwächeren rechten Fuß erwischte, segelte er durch die Luft. "Unglaublich, will man das absichtlich machen, dann geht es nicht." Im Frust beging er darauf ein unnötiges Foul an der Bande - Bamberg nutzte den Freistoß zum 2:0 und Brückner war endgültig "richtig wütend".
Wie ein Wiesel ackerte er nun über das Spielfeld, ließ sich auch nicht auswechseln. "Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich drauf war." Erst, als er kurz vor der Pause das 1:2 machte, erlöste sich der Stürmer. "Das musste einfach sein. So konnte ich doch nicht vom Feld." Genutzt hat es nur wenig. Erfurt unterlag 5:7 - den Gruppensieg verpasst! Und im Halbfinale setzte es ein 2:5 gegen den Karlsruher SC.
Im Spiel um Platz drei sollte es gegen Bamberg die Revanche geben. Brückner gelang tatsächlich die Führung, später folgten weitere drei Tore zum 6: 4-Sieg seines Teams. Eine echte Galavorstellung, die Brückner viel Beifall und die Torjäger-Trophäe einbrachte.
Von Wut in diesem Moment keine Spur mehr. "Hallenfußball ist einfach toll", freute er sich, "ich habe das schon als Kind wahnsinnig gerne gemocht." Vor allem die Vielzahl an tollen Tricks und technischen Finessen begeisterten den kleinen Daniel wie heute den großen: "Hier kann man sich einiges abschauen." Vielleicht auch den Trick, mit dem er im Halbfinale Gegner wie Zuschauer staunen ließ: Da befreite sich der 26-Jährige in einer Ecke der Halle von zwei Gegenspielern, in dem er sich einfach den Ball zwischen die Beine klemmte und zwischen den beiden verdutzten Kontrahenten hindurchsprang.
08.01.2008 Von Marco HEUMANN
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Zwischenbilanz Fußball-Landesliga: Finales Schwächeln
Oberliga-Absteiger FC Rot-Weiß II marschierte - nicht zwingend erwartet - durch die Hinrunde wie das Messer durch die Butter: 13 Siege, ein Remis. Wäre da nicht das 1:2 gegen Steinach zum vorgezogenen Rückrunden-Auftakt gewesen.
ERFURT. Ein Doppel-Warnschuss vor den Bug. Denn direkt nach der vom Spielverlauf mit vielen Chancen völlig unnötigen Niederlage gegen Steinach setzte es noch ein mehr als dürftiges 1:1 gegen Geisa. Rot-Weiß II auf dem Boden der Tatsachen zur rechten Zeit. Ein deutliches Signal, dass zum Übermut keinerlei Anlass besteht.Dennoch kann man über den Hinrundenverlauf mit 13 Siegen bei nur einem Remis nicht meckern. Vor allem nach wahrlich nicht optimal verlaufener Vorbereitung mit einiger Besetzungs-Ungewissheit. Das Ungewöhnliche: Mit dieser Bilanz sind die Männer um das Trainerduo Krebs/Linde zum Jahresabschluss 2007 - mit der Partie gegen Wacker Gotha im Rückstand - mit 40 Punkten "nur" Tabellenzweiter hinter Jenaer Glas, das mit einem Spiel mehr zwei Zähler mehr auf der Habenseite vorweisen kann.Genau aus dieser Konstellation erwächst das Rückrunden-Problem der Erfurter. Nur zwei Mannschaften - Rot-Weiß und Jena - streiten sich anscheinend ungefährdet um den Landesmeistertitel. Der Rest ist infolge seiner Schwäche nicht mehr als ab und an ein Zünglein an der Waage (siehe Steinach mit 2:1 bei Rot-Weiß). Die Erfurter dürfen sich also keinerlei Patzer mehr leisten. Schon gar nicht gegen Wacker Gotha im Nachholspiel, das entweder direkt vor oder nach dem Trainingslager in der Türkei (17. bis 24. Februar) ausgetragen wird."Wenn meine Spieler verinnerlichen, dass sie sich absolut keine Nachlässigkeiten leisten können, sind wir bis zum Schluss ganz oben dabei. Aber nur dann", weiß Trainer Albert Krebs. Das fordert er immer wieder fast gebetsmühlenartig von seinen Männern.Trotz der unerwarteten finalen Rückschläge 2007 mit einem Punkt aus zwei Partien haben die Rot-Weißen in der Hinrunde überzeugt. Es ist keineswegs an der Tagesordnung, dass sich ein Absteiger so schnell an die Umgebung eine Etage tiefer gewöhnt wie die Erfurter. "Uns war klar, dass wir fast durchweg die Spielregie übernehmen müssen. So hatten wir dank unseres besseren spielerischen Potenzials bis in die Schlussphase keine Probleme", befand der Coach. Technisch versierte Akteure wie der nun auch mental für die Zweite bereite Danny Cornelius, die Ex-A-Junioren Thomas Ströhl und Robert Schröder oder die erfahrenen Piet Schönberg (mit Abfall gegen Ende) und Kapitän Tino Gerke drückten dem stets überlegen geführten Rot-Weiß-Spiel mit erfolgreichem Pressing schon in des Gegners Hälfte ihren Stempel auf. Auch Stuttgart-Rückkehrer Justus Six (zuletzt aber wieder mit den seine Leistung beschattenden Meckerattacken!) und der lange Ivaylo Ivanov konnten über weite Strecken überzeugen. Deutlich mehr erwarten durfte man von Angreifer Christian Beck, der wie Ivanov und Cornelius zum Kader der Ersten gehört. Mehr Widerstands- und Durchsetzungswillen sind zwingend vonnöten, will er seinem eigenen Anspruch auf Höherklassigkeit gerecht werden. Jung und befähigt genug, dies noch auf die Reihe zu bekommen, ist er allemal. Auch Routinier Frank Tanne, vor der Saison vom Ligarivalen Sondershausen zurückgekehrt, spielt auf der linken Defensive noch nicht die dominierende Rolle, die seine Trainer von ihm erwarten. Unübersehbar auch, dass die Rot-Weiß-Zweite bereits vor den beiden Verlustpartien in Nordhausen (1:0) und gegen Schmölln (3:1) schwächelte. Hauptgrund, warum das Team nicht makellos durch die Hinrunde marschiert ist, war indes die eklatante Abschlussschwäche bei einer Vielzahl selbst klarster Torchancen. Immerhin: Dieser Mangel ist von den Trainern erkannt, von den Spielern ist Besserung gelobt. Offen ist derzeit nur, ob beispielsweise die Regionalliga-Kader Ivanov, Beck oder Neumann beim Rückrunden-Auftakt noch zum Kader des FC Rot-Weiß gehören. Zweifelsfrei ist Rot-Weiß II, wie man auch immer im Detail dann aufgestellt ist, ein heißer Kandidat für den Meistertitel..
08.01.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de