TLZ: Großen Schritt gemacht
Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt hat einen großen Schritt in Richtung dritte Liga gemacht und kann sich auch noch gute Chancen auf den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga ausrechnen. Die Schützlinge um Chef-Trainer Karsten Baumann gewannen gestern im Steigerwaldstadion gegen den SC Verl verdient mit 3:0 (1:0).
Der erhoffte Angriffsschwung der Rot-Weißen blieb gegen den schon lange feststehenden Absteiger aus. Verl machte von Beginn an die Räume eng, zwang die Gastgeber so zu Fehlabspielen. Erst nach 17 Minuten sahen die Fans den ersten Torschuss. Jabiri aber verfehlte da aus gut 30 Metern das Tor. Das traf wenig später Wolf per Kopf nach Freistoßflanke von Rockenbach da Silva (22.). Mit der Führung im Rücken und einem erneut stark spielenden Brückner auf der linken Seite machte das Baumann-Team jetzt mehr Druck - und kam so auch zu Chancen. Brückner tänzelte da nach Solo im Strafraum zwei Gegenspieler aus, schoss aus fünf Metern einen Verler an. Den abspringenden Ball jagte Cinaz, der nach einer Verletzung aus dem Spiel gegen den HSV II mit einer Maske spielte, aber aus zehn Metern nur an das Lattenkreuz (27.). Doch danach aber war es bis zum Pausenpfiff mit der Herrlichkeit wieder vorbei.
Nach dem Wechsel drängte Erfurt auf eine frühe Entscheidung. Rockenbach da Silva hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch der Brasilianer hob den Ball und 12 Metern über Verls Keeper Kalintas hinweg ans Außennetz (51.). Auf der Gegenseite hatte die Gäste durch Rogowski eine Chance, der allerdings kein Zielwasser getrunken hatte (57.). Bei einem Kopfball nach Brückner-Flanke verfehlte erneut Rockenbach da Silva das Gäste-Gehäuse (64.). In einer Phase, als sich bei Rot-Weiß die Fehlpässe häuften und die Verler besser ins Spiel kamen, schlug RWE erneut zu. Brückners Hereingabe von der linken Seite verwertete Jabiri, der aus acht Metern flach zum 2:0 einschoss (76.). Fünf Minuten vor Schluss setzte Rockenbach da Silva noch ein Tor drauf. Nach Vorarbeit von Brückner und Hauswald jagte er das Leder aus zwölf Metern volley unter die Latte. Da sparten die Erfurter Fans nicht mit Beifall. In der 88. Minute hätte Hampf fast noch das 4:0 gemacht.
Am Sonnabend müssen die Rot-Weißen beim 1. FC Magdeburg Farbe bekennen. Ein reizvolles Ost-Derby, in dem sich der Gastgeber durchsetzen muss, will man die dritte Liga nicht aus den Augen verlieren. Die Erfurter indes können bei einem Dreier noch höher blicken.
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler (58. Nowak), Holst, Pohl, Heller - Wolf (64. Hauswald), Peßolat, Cinaz, Brückner - Rockenbach da Silva, Jabiri (82. Hampf).
Verl: Kalintas - Beck, Saur, Cinar, Rogowski - Hagedorn, Remmert, Pagano (77. Hop), Bamba, Mainka - N"diaye.
Schiedsrichter: Viktora (Siegbach). Zu.: 6915. Tore: 1:0 Wolf (22.), 2:0 Jabiri (76.), 3:0 Rockenbach da Silva (85.).
07.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: FC Rot-Weiß: Wieder ein Torfestival
Ahlen hat durch ein 2:0 bei Dortmund II wieder die Tabellenspitze in der Regionalliga übernommen. Doch auch der FC Rot-Weiß hat vier Spieltage vor Saisonende die Qualifikation für die 3. Liga, die mindestens Platz zehn voraussetzt, fast sicher. Gestern Abend gelang gegen den SC Verl ein klarer, aber mühevoller 3:0-Erfolg, der zugleich weiter vom Aufstieg träumen lässt.
ERFURT. Alexander Schnetzler war gestern in Dezember-Stimmung. Zwar freut auch er sich über den Frühling, doch jenes Gefühl vom 8. 12. 2007 hatte der 27-Jährige lange herbeigesehnt. Damals stand er letzmals bei einem Punktspiel in der Anfangsformation der Rot-Weißen, danach zwangen ihn verschiedene Verletzungen zum Zuschauen. Gestern kehrte er mit großer Vorfreude in die Stammelf zurück. Wie nach abgelaufenen Sperren auch Kapitän Matthias Holst und Samil Cinaz, der auf Grund eines Nasenbeinbruchs mit einer Gesichtsmaske spielte.Schnetzler setzte nach nervösem Beginn mit einem Fernschuss in der 21. Minute auch das erste Achtungszeichen. Ein wirkungsvolles Signal, denn rund sechzig Sekunden später führte Erfurt. Denis Wolf, der schon beim letzten Heimspiel getroffen hatte, verwandelte per Kopf eine Freistoßeingabe von Rockenbach da Silva. Danach kamen die Gastgeber vor fast 7000 Zuschauern - davon rund 140, die auf Grund der Namensaktion von TA kostenlos dabei waren - besser in das Spiel. Cinaz traf unter anderem den Pfosten (26.). Doch vor allem Daniel Brückner, der auch auf der Kandidatenliste dieser Zeitung für die Goldhelm-Sportlerwahl vom Monat April steht, glänzte mit seinen Ein- und Vorlagen. Er blieb auch nach dem Wechsel auffälligster Akteur in einer Partie, die von der Spannung lebte, aber wenig Klasse bot. Die Westfalen aus Verl waren ein unangenehmer, jedoch kein sonderlich gefährlicher Kontrahent. Sie besaßen gegen die gut stehende RWE-Abwehr nur eine einzige klare Gelegenheit, als der Ex-Jenaer N"Diaye verpasste (75.). Rot-Weiß tat sich dennoch sehr schwer, Kombinationen hatten Seltenheitswert. "Wir haben nicht überzeugend nach vorn gespielt, waren aber konzentriert und deshalb am Ende auch ein verdienter Sieger", schätzte der Rot-Weiß-Trainer Karsten Baumann nach dem Abpfiff ein. Beruhigend wurde die Situation auf dem Rasen und den Rängen erst, als nach Kontern kurz hintereinander die Treffer Nummer 2 und 3 fielen. Die erneute Höhe lässt auch für das Heimspiel am 18. Mai wieder auf eine erfolgreiche Torejagd hoffen. Bis heute 11 Uhr läuft dafür im Internet noch die Umfrage nach zwei prominenten Wunschzuschauern für die Partie gegen Lübeck. Gestern Abend lagen Angela Merkel und Franz Beckenbauer in Front. Vielleicht folgen die Kanzlerin und der Kaiser ja der Einladung von TA und Rot-Weiß. Sie hätten für anderthalb Stunden hohen Unterhaltungswert garantiert. Nirgendwo gibt es derzeit so viele Tore wie im Steigerwaldstadion zu sehen. Der Hamburger SV II (3 Gegentore), Werder Bremen II (3), und Rot-Weiss Essen (4) mussten in diesem Jahr schon jeweils mit kräftigen Packungen nach Hause fahren. Droht dies nun auch Lübeck?Doch erst einmal muss der FC Rot-Weiß nun am Samstag 14 Uhr in Magdeburg bestehen. Mit Alexander Schnetzler in guter Mai-Laune.
07.05.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt hat einen großen Schritt in Richtung dritte Liga gemacht und kann sich auch noch gute Chancen auf den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga ausrechnen. Die Schützlinge um Chef-Trainer Karsten Baumann gewannen gestern im Steigerwaldstadion gegen den SC Verl verdient mit 3:0 (1:0).
Der erhoffte Angriffsschwung der Rot-Weißen blieb gegen den schon lange feststehenden Absteiger aus. Verl machte von Beginn an die Räume eng, zwang die Gastgeber so zu Fehlabspielen. Erst nach 17 Minuten sahen die Fans den ersten Torschuss. Jabiri aber verfehlte da aus gut 30 Metern das Tor. Das traf wenig später Wolf per Kopf nach Freistoßflanke von Rockenbach da Silva (22.). Mit der Führung im Rücken und einem erneut stark spielenden Brückner auf der linken Seite machte das Baumann-Team jetzt mehr Druck - und kam so auch zu Chancen. Brückner tänzelte da nach Solo im Strafraum zwei Gegenspieler aus, schoss aus fünf Metern einen Verler an. Den abspringenden Ball jagte Cinaz, der nach einer Verletzung aus dem Spiel gegen den HSV II mit einer Maske spielte, aber aus zehn Metern nur an das Lattenkreuz (27.). Doch danach aber war es bis zum Pausenpfiff mit der Herrlichkeit wieder vorbei.
Nach dem Wechsel drängte Erfurt auf eine frühe Entscheidung. Rockenbach da Silva hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch der Brasilianer hob den Ball und 12 Metern über Verls Keeper Kalintas hinweg ans Außennetz (51.). Auf der Gegenseite hatte die Gäste durch Rogowski eine Chance, der allerdings kein Zielwasser getrunken hatte (57.). Bei einem Kopfball nach Brückner-Flanke verfehlte erneut Rockenbach da Silva das Gäste-Gehäuse (64.). In einer Phase, als sich bei Rot-Weiß die Fehlpässe häuften und die Verler besser ins Spiel kamen, schlug RWE erneut zu. Brückners Hereingabe von der linken Seite verwertete Jabiri, der aus acht Metern flach zum 2:0 einschoss (76.). Fünf Minuten vor Schluss setzte Rockenbach da Silva noch ein Tor drauf. Nach Vorarbeit von Brückner und Hauswald jagte er das Leder aus zwölf Metern volley unter die Latte. Da sparten die Erfurter Fans nicht mit Beifall. In der 88. Minute hätte Hampf fast noch das 4:0 gemacht.
Am Sonnabend müssen die Rot-Weißen beim 1. FC Magdeburg Farbe bekennen. Ein reizvolles Ost-Derby, in dem sich der Gastgeber durchsetzen muss, will man die dritte Liga nicht aus den Augen verlieren. Die Erfurter indes können bei einem Dreier noch höher blicken.
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler (58. Nowak), Holst, Pohl, Heller - Wolf (64. Hauswald), Peßolat, Cinaz, Brückner - Rockenbach da Silva, Jabiri (82. Hampf).
Verl: Kalintas - Beck, Saur, Cinar, Rogowski - Hagedorn, Remmert, Pagano (77. Hop), Bamba, Mainka - N"diaye.
Schiedsrichter: Viktora (Siegbach). Zu.: 6915. Tore: 1:0 Wolf (22.), 2:0 Jabiri (76.), 3:0 Rockenbach da Silva (85.).
07.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: FC Rot-Weiß: Wieder ein Torfestival
Ahlen hat durch ein 2:0 bei Dortmund II wieder die Tabellenspitze in der Regionalliga übernommen. Doch auch der FC Rot-Weiß hat vier Spieltage vor Saisonende die Qualifikation für die 3. Liga, die mindestens Platz zehn voraussetzt, fast sicher. Gestern Abend gelang gegen den SC Verl ein klarer, aber mühevoller 3:0-Erfolg, der zugleich weiter vom Aufstieg träumen lässt.
ERFURT. Alexander Schnetzler war gestern in Dezember-Stimmung. Zwar freut auch er sich über den Frühling, doch jenes Gefühl vom 8. 12. 2007 hatte der 27-Jährige lange herbeigesehnt. Damals stand er letzmals bei einem Punktspiel in der Anfangsformation der Rot-Weißen, danach zwangen ihn verschiedene Verletzungen zum Zuschauen. Gestern kehrte er mit großer Vorfreude in die Stammelf zurück. Wie nach abgelaufenen Sperren auch Kapitän Matthias Holst und Samil Cinaz, der auf Grund eines Nasenbeinbruchs mit einer Gesichtsmaske spielte.Schnetzler setzte nach nervösem Beginn mit einem Fernschuss in der 21. Minute auch das erste Achtungszeichen. Ein wirkungsvolles Signal, denn rund sechzig Sekunden später führte Erfurt. Denis Wolf, der schon beim letzten Heimspiel getroffen hatte, verwandelte per Kopf eine Freistoßeingabe von Rockenbach da Silva. Danach kamen die Gastgeber vor fast 7000 Zuschauern - davon rund 140, die auf Grund der Namensaktion von TA kostenlos dabei waren - besser in das Spiel. Cinaz traf unter anderem den Pfosten (26.). Doch vor allem Daniel Brückner, der auch auf der Kandidatenliste dieser Zeitung für die Goldhelm-Sportlerwahl vom Monat April steht, glänzte mit seinen Ein- und Vorlagen. Er blieb auch nach dem Wechsel auffälligster Akteur in einer Partie, die von der Spannung lebte, aber wenig Klasse bot. Die Westfalen aus Verl waren ein unangenehmer, jedoch kein sonderlich gefährlicher Kontrahent. Sie besaßen gegen die gut stehende RWE-Abwehr nur eine einzige klare Gelegenheit, als der Ex-Jenaer N"Diaye verpasste (75.). Rot-Weiß tat sich dennoch sehr schwer, Kombinationen hatten Seltenheitswert. "Wir haben nicht überzeugend nach vorn gespielt, waren aber konzentriert und deshalb am Ende auch ein verdienter Sieger", schätzte der Rot-Weiß-Trainer Karsten Baumann nach dem Abpfiff ein. Beruhigend wurde die Situation auf dem Rasen und den Rängen erst, als nach Kontern kurz hintereinander die Treffer Nummer 2 und 3 fielen. Die erneute Höhe lässt auch für das Heimspiel am 18. Mai wieder auf eine erfolgreiche Torejagd hoffen. Bis heute 11 Uhr läuft dafür im Internet noch die Umfrage nach zwei prominenten Wunschzuschauern für die Partie gegen Lübeck. Gestern Abend lagen Angela Merkel und Franz Beckenbauer in Front. Vielleicht folgen die Kanzlerin und der Kaiser ja der Einladung von TA und Rot-Weiß. Sie hätten für anderthalb Stunden hohen Unterhaltungswert garantiert. Nirgendwo gibt es derzeit so viele Tore wie im Steigerwaldstadion zu sehen. Der Hamburger SV II (3 Gegentore), Werder Bremen II (3), und Rot-Weiss Essen (4) mussten in diesem Jahr schon jeweils mit kräftigen Packungen nach Hause fahren. Droht dies nun auch Lübeck?Doch erst einmal muss der FC Rot-Weiß nun am Samstag 14 Uhr in Magdeburg bestehen. Mit Alexander Schnetzler in guter Mai-Laune.
07.05.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de