TA: FC Rot-Weiß geht in Wuppertal unter
Enttäuschende Erfurter: Statt des angestrebten Sieges mussten sie gestern beim verdienten 0:3 in Wuppertal die höchste Saisonniederlage hinnehmen.
WUPPERTAL. Wie angekündigt gab es in der Erfurter Startelf zwei Veränderungen. Für den gesperrten Peßolat (fünfte Gelbe Karte) übernahm Rrustemi eine Defensivrolle im Mittelfeld. Holst war nach seiner abgesessenen Gelbsperre in die Innenverteidigung zurückgekehrt, für ihn saß Fondja auf der Bank. Bei den Wuppertalern war indes von Verunsicherung nichts zu spüren. Angestachelt durch den stillen Protest ihrer Fans, die nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien eine Viertelstunde lang ihren Mund hielten, drückten sie von Beginn an aufs Tempo. Stuckmann per Kopf nach einem Freistoß besaß die erste Chance (5.). Auf der Gegenseite vergab Rockenbach nach Brückners Solo aus Nahdistanz (8.).
Doch insgesamt zeigten sich die Gastgeber zielstrebiger. Es schien, als wollten sie die derbe 1:5-Hinspielpleite im Steigerwaldstadion sofort vergessen machen. Als die Rot-Weißen bei einem Einwurf an der Eckfahne schliefen, Dogan ungehindert in den Strafraum eindringen und Saglik per Rückpass bedienen konnte, war es passiert. Wuppertals Torjäger ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen (14.).
Das 1:0 verlieh den Einheimischen zusätzlich Sicherheit. Sie waren bis zur Pause einem weiteren Tor näher als Erfurt dem Ausgleich. Saglik und Dogan hatten das 2:0 auf dem Fuß (42./43.), verfehlten das Maczkowiak-Tor jedoch knapp. Zehn Minuten zuvor hatte der Keeper im Mittelpunkt gestanden. Damm war nach Sagliks Steilpass an ihm vorbei gestürmt und zu Boden gegangen. Der Linienrichter zeigte aber sofort Weiterspielen an (32.).
Die Erfurter fanden im ersten Abschnitt indes nie in die von zahlreichen Fouls und Unterbrechungen geprägten Begegnung. Fünf Verwarnungen sprach Schiedsrichter Fischer vor dem Wechsel aus. Zudem musste Kohlmann frühzeitig verletzungsbedingt vom Feld. Für ihn kam Heller (37.).
In der zweiten Halbzeit waren die Gäste spürbar bemüht, bauten Druck auf und hatten gleich gute Chancen. Hauswald traf nach Bunjakus Vorarbeit aber nur den Pfosten (48.). Und Cinaz schoss, von Rockenbach gut bedient, aus zwölf Metern übers Tor (53.). Doch das blieb ein kurzes Strohfeuer. Ein Konter führte schließlich die Vorentscheidung herbei. Damm war bis auf die Grundlinie durchgebrochen und hatte für Saglik aufgelegt. Der Türke hatte keine Mühe, den Ball einzuschieben (68.). Danach ging Rot-Weiß unter, verlor die Ordnung und musste zufrieden sein, keine noch höhere Niederlage kassiert zu haben. Stenzel rettete für Maczkowiak auf der Torlinie (75.) und Hammes verzog knapp (77.). Doch Letzterer traf wenig später nach Doppelpass mit Bölstler zum 3:0 (78.). Die Gäste hatten sich längst ihrem Schicksal ergeben und die große Chance verpasst, sich weiter von Platz elf abzusetzen.
Kapitän Holst war dementsprechend bedient: "Wir haben gegen Wuppertals Pressing einfach kein Mittel gefunden und waren so gezwungen, lange Bälle zu schlagen." Seine Mitspieler drückten sich indes um ein Statement.
05.04.2008 Von Michael JAENICKE
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: RWE mit "breiter Brust" in das 0:3-Debakel
Wuppertal. (tlz) Mit breiter Brust wollten sie nach dem 4:0-Sieg über Essen vor einer Woche zum Wuppertaler SV fahren, doch davon sah man beim FC Rot-Weiß gestern Abend nur in wenigen Phasen etwas. Mit 0:3 setzte es eine unerwartet hohe Niederlage. In Erklärungsnot geriet danach kaum einer. "Wir hatten diesmal keinen Spielfluss und haben verdient verloren", meinte Matthias Holst, während Karsten Baumann gestand, von der rustikalen Spielweise der Wuppertaler beeindruckt gewesen zu sein: "Das war für uns überraschend."
Schon vor dem Anpfiff gab es beim Blick auf die Aufstellung und die Ersatzbank zu fragenden Blicken, nicht nur bei den gut 250 mitgereisten Rot-Weiß-Fans. Orlishausen nicht im Kader? Des Rätsels Lösung kam prompt: Erfurts derzeitige Nummer zwei musste aufgrund der Gelb-Sperre von Matthias Peßolat und der U23-Regelung des DFB für den Youngster Robert Schröder zu Hause bleiben.
Richtig anwesend aber waren die Rot-Weißen zumindest im ersten Durchgang in Wuppertal auch nicht. Lediglich Brückner, der nach Zuspiel von Rockenbach da Silva in der Anfangsphase nicht traf (6.), hatte da für die Gäste eine Möglichkeit. Wuppertal versuchte, die Partie mit viel Kampf zu bestimmen. Davon zeigte sich das Team von Karsten Baumann regelrecht überrascht. Stuckmann scheiterte früh an Maczkowiak (3.) und elf Minuten später sorgte Saglik für die zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdiente Führung.
Auch im weiteren Verlauf beherrschten die Gastgeber den Gegner. Zunächst verzog Hammes aus 14 Metern knapp (17.), dann hatten sie Pech, dass der Schiedsrichter nach Foul von Maczkowiak an Damm nicht auf den Punkt zeigte (33.). Noch kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Dogan die Führung ausbauen können (44.), doch er verzog frei stehend aus 14 Metern knapp.
Los ging es nach dem Wechsel gleich mit einem Erfurter Achtungszeichen, als Hauswald nach einer Flanke aus Nahdistanz nur den Pfosten traf (49.). Danach weiter Druck der Erfurter. Cinaz verzog nach Rockenbach-Flanke nur knapp (53.). Doch so sehr sich der Gast auch mühte, ein Tor fiel in dieser Drangphase nicht. Die endete auch nach gut einer Stunde. Jetzt verflachte das Spiel wieder. Karsten Baumannb reagierte sofort, brachte mit Hampf für den defensiven Rrustemi einen zusätzlichen Angreifer (62.).
Doch beeindrucken ließ sich Wuppertal davon nicht. Im Gegenteil! Damm lief in der 69. Minute bis zur Grundlinie, passte zurück und erneut war es Torjäger Saglik, der aus acht Metern zum vorentscheidenden 2:0 erhöhte (69.). Es kam noch schlimmer: Hammes erhöhte aujs 13 Metern gar noch zum 3:0 (78.). Zuvor hatte Stenzel noch auf der Linie geklärt. Ein Aufbäumen fand danach beim Baumann-Team, der kurzzeitig in kleine Tumulte mit Wuppertaler Akteuren verwickelt war, nicht mehr statt - auch wenn Bunjaku aus 18 Metern noch vergab.
Wuppertal: Maly, Malura (69. Tavares), Stuckmann, Lorenzon, Lejan, Dogan (79. Neppe), Bölstler, Jerat, Hammes (84. Narewski), Damm, Saglik.
Erfurt: Maczkowiak, Stenzel, Pohl, Holst, Kohlmann (37. Heller), Hauswald, Rrustemi (62. Hampf), Cinaz, Brückner, Rockenbachbach da Silva, Bunjaku.
Schiedsrichter: Fischer (Leer) - Zuschauer: 4494 - Tore: 1:0 Saglik (14.), 2:0 Saglik (69.), 3:0 Hammes (78.) .
04.04.2008 Aus Wuppertal berichtet René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
Enttäuschende Erfurter: Statt des angestrebten Sieges mussten sie gestern beim verdienten 0:3 in Wuppertal die höchste Saisonniederlage hinnehmen.
WUPPERTAL. Wie angekündigt gab es in der Erfurter Startelf zwei Veränderungen. Für den gesperrten Peßolat (fünfte Gelbe Karte) übernahm Rrustemi eine Defensivrolle im Mittelfeld. Holst war nach seiner abgesessenen Gelbsperre in die Innenverteidigung zurückgekehrt, für ihn saß Fondja auf der Bank. Bei den Wuppertalern war indes von Verunsicherung nichts zu spüren. Angestachelt durch den stillen Protest ihrer Fans, die nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien eine Viertelstunde lang ihren Mund hielten, drückten sie von Beginn an aufs Tempo. Stuckmann per Kopf nach einem Freistoß besaß die erste Chance (5.). Auf der Gegenseite vergab Rockenbach nach Brückners Solo aus Nahdistanz (8.).
Doch insgesamt zeigten sich die Gastgeber zielstrebiger. Es schien, als wollten sie die derbe 1:5-Hinspielpleite im Steigerwaldstadion sofort vergessen machen. Als die Rot-Weißen bei einem Einwurf an der Eckfahne schliefen, Dogan ungehindert in den Strafraum eindringen und Saglik per Rückpass bedienen konnte, war es passiert. Wuppertals Torjäger ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen (14.).
Das 1:0 verlieh den Einheimischen zusätzlich Sicherheit. Sie waren bis zur Pause einem weiteren Tor näher als Erfurt dem Ausgleich. Saglik und Dogan hatten das 2:0 auf dem Fuß (42./43.), verfehlten das Maczkowiak-Tor jedoch knapp. Zehn Minuten zuvor hatte der Keeper im Mittelpunkt gestanden. Damm war nach Sagliks Steilpass an ihm vorbei gestürmt und zu Boden gegangen. Der Linienrichter zeigte aber sofort Weiterspielen an (32.).
Die Erfurter fanden im ersten Abschnitt indes nie in die von zahlreichen Fouls und Unterbrechungen geprägten Begegnung. Fünf Verwarnungen sprach Schiedsrichter Fischer vor dem Wechsel aus. Zudem musste Kohlmann frühzeitig verletzungsbedingt vom Feld. Für ihn kam Heller (37.).
In der zweiten Halbzeit waren die Gäste spürbar bemüht, bauten Druck auf und hatten gleich gute Chancen. Hauswald traf nach Bunjakus Vorarbeit aber nur den Pfosten (48.). Und Cinaz schoss, von Rockenbach gut bedient, aus zwölf Metern übers Tor (53.). Doch das blieb ein kurzes Strohfeuer. Ein Konter führte schließlich die Vorentscheidung herbei. Damm war bis auf die Grundlinie durchgebrochen und hatte für Saglik aufgelegt. Der Türke hatte keine Mühe, den Ball einzuschieben (68.). Danach ging Rot-Weiß unter, verlor die Ordnung und musste zufrieden sein, keine noch höhere Niederlage kassiert zu haben. Stenzel rettete für Maczkowiak auf der Torlinie (75.) und Hammes verzog knapp (77.). Doch Letzterer traf wenig später nach Doppelpass mit Bölstler zum 3:0 (78.). Die Gäste hatten sich längst ihrem Schicksal ergeben und die große Chance verpasst, sich weiter von Platz elf abzusetzen.
Kapitän Holst war dementsprechend bedient: "Wir haben gegen Wuppertals Pressing einfach kein Mittel gefunden und waren so gezwungen, lange Bälle zu schlagen." Seine Mitspieler drückten sich indes um ein Statement.
05.04.2008 Von Michael JAENICKE
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: RWE mit "breiter Brust" in das 0:3-Debakel
Wuppertal. (tlz) Mit breiter Brust wollten sie nach dem 4:0-Sieg über Essen vor einer Woche zum Wuppertaler SV fahren, doch davon sah man beim FC Rot-Weiß gestern Abend nur in wenigen Phasen etwas. Mit 0:3 setzte es eine unerwartet hohe Niederlage. In Erklärungsnot geriet danach kaum einer. "Wir hatten diesmal keinen Spielfluss und haben verdient verloren", meinte Matthias Holst, während Karsten Baumann gestand, von der rustikalen Spielweise der Wuppertaler beeindruckt gewesen zu sein: "Das war für uns überraschend."
Schon vor dem Anpfiff gab es beim Blick auf die Aufstellung und die Ersatzbank zu fragenden Blicken, nicht nur bei den gut 250 mitgereisten Rot-Weiß-Fans. Orlishausen nicht im Kader? Des Rätsels Lösung kam prompt: Erfurts derzeitige Nummer zwei musste aufgrund der Gelb-Sperre von Matthias Peßolat und der U23-Regelung des DFB für den Youngster Robert Schröder zu Hause bleiben.
Richtig anwesend aber waren die Rot-Weißen zumindest im ersten Durchgang in Wuppertal auch nicht. Lediglich Brückner, der nach Zuspiel von Rockenbach da Silva in der Anfangsphase nicht traf (6.), hatte da für die Gäste eine Möglichkeit. Wuppertal versuchte, die Partie mit viel Kampf zu bestimmen. Davon zeigte sich das Team von Karsten Baumann regelrecht überrascht. Stuckmann scheiterte früh an Maczkowiak (3.) und elf Minuten später sorgte Saglik für die zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdiente Führung.
Auch im weiteren Verlauf beherrschten die Gastgeber den Gegner. Zunächst verzog Hammes aus 14 Metern knapp (17.), dann hatten sie Pech, dass der Schiedsrichter nach Foul von Maczkowiak an Damm nicht auf den Punkt zeigte (33.). Noch kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Dogan die Führung ausbauen können (44.), doch er verzog frei stehend aus 14 Metern knapp.
Los ging es nach dem Wechsel gleich mit einem Erfurter Achtungszeichen, als Hauswald nach einer Flanke aus Nahdistanz nur den Pfosten traf (49.). Danach weiter Druck der Erfurter. Cinaz verzog nach Rockenbach-Flanke nur knapp (53.). Doch so sehr sich der Gast auch mühte, ein Tor fiel in dieser Drangphase nicht. Die endete auch nach gut einer Stunde. Jetzt verflachte das Spiel wieder. Karsten Baumannb reagierte sofort, brachte mit Hampf für den defensiven Rrustemi einen zusätzlichen Angreifer (62.).
Doch beeindrucken ließ sich Wuppertal davon nicht. Im Gegenteil! Damm lief in der 69. Minute bis zur Grundlinie, passte zurück und erneut war es Torjäger Saglik, der aus acht Metern zum vorentscheidenden 2:0 erhöhte (69.). Es kam noch schlimmer: Hammes erhöhte aujs 13 Metern gar noch zum 3:0 (78.). Zuvor hatte Stenzel noch auf der Linie geklärt. Ein Aufbäumen fand danach beim Baumann-Team, der kurzzeitig in kleine Tumulte mit Wuppertaler Akteuren verwickelt war, nicht mehr statt - auch wenn Bunjaku aus 18 Metern noch vergab.
Wuppertal: Maly, Malura (69. Tavares), Stuckmann, Lorenzon, Lejan, Dogan (79. Neppe), Bölstler, Jerat, Hammes (84. Narewski), Damm, Saglik.
Erfurt: Maczkowiak, Stenzel, Pohl, Holst, Kohlmann (37. Heller), Hauswald, Rrustemi (62. Hampf), Cinaz, Brückner, Rockenbachbach da Silva, Bunjaku.
Schiedsrichter: Fischer (Leer) - Zuschauer: 4494 - Tore: 1:0 Saglik (14.), 2:0 Saglik (69.), 3:0 Hammes (78.) .
04.04.2008 Aus Wuppertal berichtet René Arand
Quelle: http://www.tlz.de