TLZ: FC Rot-Weiß verliert in Offenbach
Mit dem Handy am Ohr ist Detlef Goss lange vor dem Anstoß in der Baustelle Bieberer Berg tief in ein Gespräch versunken. Am anderen Ende der Leitung Rolf Rombach. "Der Präsident kann heute nicht beim Spiel sein. Ich halte ihn regelmäßig auf dem Laufenden", sagt der Vizepräsident, der sich am Ende ein Remis wünscht. Der Wunsch ging nicht in Erfüllung - Erfurt verlor mit 1:2 (0:0).
Der Sekundenzeiger hatte nach dem Anstoß keine volle Umdrehung gemacht, da dürfte Goss erneut sein Handy bemüht haben, denn fast hätten die diesmal in Schwarz spielenden Rot-Weißen das 0:1 besorgt, als erst ein Semmer-Schuss von der Kickers-Abwehr zu kurz weggeschlagen wurde und Zedi aus 18 Metern mit einem Heber nachsetzte, Offenbachs Teixeira aber auf der Linie klären konnte. Erfurt setzte das erste Achtungszeichen. Und es zeigte bei den ohnehin seit Wochen verunsicherten Offenbachern Wirkung, denn es waren die Gäste, die die Anfangsphase klar beherrschten, die bissiger in den Zweikämpfen waren.
Offenbach kam in dieser Phase kaum einmal bis zum gegnerischen Strafraum, weil Rot-Weiß die Gegenspieler meist schon knapp hinter der Mittellinie stellte und dann mit schnellen Angriffen nach vorn (Weidlich) ordentlich Betrieb machte. Orlishausen hatte so lange Zeit einen geruhsamen Abend. Lediglich Haas versuchte es ein Mal aus gut 18 Metern, verzog aber deutlich (12.). Anders sein Gegenüber. Wulnikowski musste nach einem Eckstoß des früheren Offenbachers Pfingsten-Reddig sein ganzes Können zeigen, als er den sich gefährlich hereindrehenden Ball noch aus dem Winkel kratzte (21.) und Minuten später auch bei Reichweins Großchance zur Stelle war, der nach tollem Pass des stark spielenden Pfingsten-Reddig aus halbrechter Position am OFC-Keeper scheiterte (36.).
Längst wäre Erfurts Führung mehr als verdient gewesen, zumal Pfingsten-Reddig kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Schuss aus 20 Metern erneut eine gute Chance liegen ließ (44.). Nur Gutes dürfte Erfurts Vize-Präsident zur Halbzeit dem Klub-Boss mitgeteilt haben - auch wenn er keine Führung vermelden konnte. Um die aber war Rot-Weiß, das bis dato noch nie in Offenbach verlor, auch nach dem Wechsel zunächst weiter bemüht. Das Vorhaben dauerte aber nur zehn Minuten. Teixeiras Schlenzer aus gut 22 Metern zum 1:0 fiel dann quasi wie aus dem Nichts (55.). Erfurt sah sich ab dem Moment stürmischen Angriffen der Hessen gegenüber, die nun plötzlich wie ausgewechselt wirkten.
So hatte Orlishausen viel Mühe, dass er nach einer Haas-Hereingabe vor dem heranfliegenden Mehic an den Ball kam (66.) und auch beim Distanzschuss von Gunkel (68.) auf der Hut war. Beim Freistoß des kurz zuvor eingewechselten Vunguidica hatte Erfurts Keeper gerade noch die Finger am Ball (73.). Über Mangel an Arbeit konnte sich Orlishausen jetzt nicht beklagen. Anders als vor der Pause kam Rot-Weiß aber auch nur noch sporadisch in die Kickers-Hälfte, hatte da allerdings Pech, dass ein Foul an Reichwein im Strafraum nicht geahndet wurde (75.).
Es war ein Spiel zweier völlig unterschiedlicher Halbzeiten, in dem Offenbachs Occean freistehend die Vorentscheidung mit dem 2:0 setzte (87.). Drexlers Anschlusstreffer fiel dann viel zu spät (90.). So übermittelte Detlef Goss telefonisch am Ende die bittere Erfurter Erkenntnis, wer seine Chancen wie in Halbzeit eins nicht nutzt, steht am Ende mit leeren Händen da.
Thomas Czekalla / 04.03.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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SZ: Offenbach gewinnt mit Gerstner 2:1 gegen Erfurt
FR: 2:1 Sieg gegen Erfurt: Glücklicher Gerstner
Bild: Gerstner bekam zum Einstand drei Punkte und 870 graue Haare
Mit dem Handy am Ohr ist Detlef Goss lange vor dem Anstoß in der Baustelle Bieberer Berg tief in ein Gespräch versunken. Am anderen Ende der Leitung Rolf Rombach. "Der Präsident kann heute nicht beim Spiel sein. Ich halte ihn regelmäßig auf dem Laufenden", sagt der Vizepräsident, der sich am Ende ein Remis wünscht. Der Wunsch ging nicht in Erfüllung - Erfurt verlor mit 1:2 (0:0).
Der Sekundenzeiger hatte nach dem Anstoß keine volle Umdrehung gemacht, da dürfte Goss erneut sein Handy bemüht haben, denn fast hätten die diesmal in Schwarz spielenden Rot-Weißen das 0:1 besorgt, als erst ein Semmer-Schuss von der Kickers-Abwehr zu kurz weggeschlagen wurde und Zedi aus 18 Metern mit einem Heber nachsetzte, Offenbachs Teixeira aber auf der Linie klären konnte. Erfurt setzte das erste Achtungszeichen. Und es zeigte bei den ohnehin seit Wochen verunsicherten Offenbachern Wirkung, denn es waren die Gäste, die die Anfangsphase klar beherrschten, die bissiger in den Zweikämpfen waren.
Offenbach kam in dieser Phase kaum einmal bis zum gegnerischen Strafraum, weil Rot-Weiß die Gegenspieler meist schon knapp hinter der Mittellinie stellte und dann mit schnellen Angriffen nach vorn (Weidlich) ordentlich Betrieb machte. Orlishausen hatte so lange Zeit einen geruhsamen Abend. Lediglich Haas versuchte es ein Mal aus gut 18 Metern, verzog aber deutlich (12.). Anders sein Gegenüber. Wulnikowski musste nach einem Eckstoß des früheren Offenbachers Pfingsten-Reddig sein ganzes Können zeigen, als er den sich gefährlich hereindrehenden Ball noch aus dem Winkel kratzte (21.) und Minuten später auch bei Reichweins Großchance zur Stelle war, der nach tollem Pass des stark spielenden Pfingsten-Reddig aus halbrechter Position am OFC-Keeper scheiterte (36.).
Längst wäre Erfurts Führung mehr als verdient gewesen, zumal Pfingsten-Reddig kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Schuss aus 20 Metern erneut eine gute Chance liegen ließ (44.). Nur Gutes dürfte Erfurts Vize-Präsident zur Halbzeit dem Klub-Boss mitgeteilt haben - auch wenn er keine Führung vermelden konnte. Um die aber war Rot-Weiß, das bis dato noch nie in Offenbach verlor, auch nach dem Wechsel zunächst weiter bemüht. Das Vorhaben dauerte aber nur zehn Minuten. Teixeiras Schlenzer aus gut 22 Metern zum 1:0 fiel dann quasi wie aus dem Nichts (55.). Erfurt sah sich ab dem Moment stürmischen Angriffen der Hessen gegenüber, die nun plötzlich wie ausgewechselt wirkten.
So hatte Orlishausen viel Mühe, dass er nach einer Haas-Hereingabe vor dem heranfliegenden Mehic an den Ball kam (66.) und auch beim Distanzschuss von Gunkel (68.) auf der Hut war. Beim Freistoß des kurz zuvor eingewechselten Vunguidica hatte Erfurts Keeper gerade noch die Finger am Ball (73.). Über Mangel an Arbeit konnte sich Orlishausen jetzt nicht beklagen. Anders als vor der Pause kam Rot-Weiß aber auch nur noch sporadisch in die Kickers-Hälfte, hatte da allerdings Pech, dass ein Foul an Reichwein im Strafraum nicht geahndet wurde (75.).
Es war ein Spiel zweier völlig unterschiedlicher Halbzeiten, in dem Offenbachs Occean freistehend die Vorentscheidung mit dem 2:0 setzte (87.). Drexlers Anschlusstreffer fiel dann viel zu spät (90.). So übermittelte Detlef Goss telefonisch am Ende die bittere Erfurter Erkenntnis, wer seine Chancen wie in Halbzeit eins nicht nutzt, steht am Ende mit leeren Händen da.
Thomas Czekalla / 04.03.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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SZ: Offenbach gewinnt mit Gerstner 2:1 gegen Erfurt
FR: 2:1 Sieg gegen Erfurt: Glücklicher Gerstner
Bild: Gerstner bekam zum Einstand drei Punkte und 870 graue Haare