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04.10.2010
TLZ: FC Rot-Weiß: Dennis Hillebrand als Pechvogel

An das 1:1 des FC Rot-Weiß beim 1. FC Heidenheim wird Abwehrspieler Dennis Hillebrand nicht gern zurückdenken.

Heidenheim. Es gibt Tage, da bleibt man lieber im Bett. Dennis Hillebrand hatte am Sonnabend solch einen Tag. In der 22. Minute war der Abwehrspieler in den Strafraum der Gastgeber gestürmt, stand fünf Meter vor Heidenheims Keeper Erol Sabanov und zwei Verteidigern.

Beste Schutzposition. Doch Hillebrand semmelt den Ball mit links in die gegnerischen Beine, anstatt auf den besser postierten Tino Semmer abzulegen. Viel mehr Chancen besaß Rot-Weiß danach nicht mehr. Eine Minute vor Ende bekommt der 30-Jährige Einwurf, sieht, dass sein Trainer auf der gegenüberliegenden Seite gerade einwechseln will und wartet bis der Schiedsrichter reagiert. Doch der schaut nur auf Hillebrand, gibt ihm Gelb wegen Verzögerung, und als der Erfurter zu ihm sagt "Das passt" und will Christian Dietz seine Rückennummer zeigen, zückt dieser die Ampelkarte wegen angeblicher Unsportlichkeit.

"Eine fragwürdige Schiedsrichterleistung", wettert Stefan Emmerling später. Der hat mit seiner Mannschaft im baden-württembergischen zwar beim 1:1 völlig verdient einen Punkt geholt, hat nach der Partie aber dennoch einen dicken Hals und ein ganz großes Problem.

Neben Hillebrand fällt für das Derby in 14 Tagen gegen Dresden nämlich auch noch Martin Pohl (fünfte Gelbe) und Dennis Malura (Rot) aus - und damit bis auf Jens Möckel die komplette Viererkette.

Unter besonderer Beobachtung stand Erfurts Defensive in diesem Spiel. Emmerling hatte zuvor personelle Konsequenzen angekündigt, falls man erneut so fahrlässig wie beim 0:4 in Braunschweig agiert. Personell umdenken muss der 44-Jährige nun zwar, doch nur aus dem genannten Grund. Die Rudolf Zedi und Co. standen diesmal von Beginn an sehr kompakt, dominierten die erste Halbzeit klar. Heidenheims gefährliches Sturmduo um den neunfachen Saisontorschützen Partick Mayer und dessen Partner Andreas Spann waren komplett abgemeldet.

Trotzdem hieß es zur Halbzeit 0:1. Pohl hatte einen Heidenheimer 22 Meter vor dem eigenen Tor gelegt, sah dafür Gelb und Marc Schnatterer verwandelte den Freistoß direkt (44.). "Ein blödes Gegentor zum ungünstigsten Zeitpunkt", fand Emmerling, der seinen Spielern in der Kabine predigte, dass hier noch etwas gehen würde.

Rot-Weiß beherzigte das und glich nach gut einer Stunde auch aus, als sich Marcel Reichwein, der trotz Bänderriss im rechten Fuß dick bandagiert spielte, von der linken Seite ein Herz fasste und aus 30 Metern traumhaft in den Winkel traf. "Es war der linke Fuß", berichtete der Torschütze später. So richtig freuen konnte er sich aber nicht. 20 Minuten danach sah Malura nach einem rüden Foul an der Mittelline an Heidenheims Christian Essig völlig zu recht Rot und erntete den Zorn seines Trainer: "So darf man da nicht in diese Aktion gehen."

In Unterzahl hielt Erfurts Defensive weiter den Kopf oben, während nach vorn (wie auch zuvor schon) nichts mehr ging. Am Ende schlugen acht Erfurter Feldspieler in der Nachspielzeit den Ball nur noch nach vorn, um das 1:1 zu retten. Immerhin, es war auf fremden Gefilden mal wieder ein Punkt, "doch wenn wir mehr Mut zum Tor gehabt hätten, könnten es auch drei gewesen sein", fand Emmerling.

Es gibt halt Tage, da passt nicht alles zusammen oder man bleibt wie im Fall Hillebrand lieber im Bett.

Thomas Czekalla / 03.10.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Rot Weiß Erfurt holt hart umkämpften Punkt in Heidenheim

Auch wenn der FC Rot-Weiß auswärts erneut nicht gewinnen konnte, durfte sich Trainer Stefan Emmerling freuen. Die Defensive bestand den Härtetest gegen die offensivstarken Heidenheimer. Doch das 1:1 wurde teuer erkauft - gegen Dresden fehlen drei Verteidiger.

Heidenheim. "Ach hör doch auf", schrie Emmerling kurz vor Schluss Richtung Schiedsrichter Dietz, als dieser wieder einmal gegen Rot-Weiß gepfiffen hatte. Und auch als sich die Gemüter wieder abgekühlten, war der Trainer angefressen. "Hier waren schon einige fragwürdige Entscheidungen dabei", sagte der 44-Jährige und fühlte sich "ungerecht behandelt". Vor allem die zweite Herausstellung von Hillebrand brachte den Coach in Wallung.

Und in der Tat war diese von Dietz, der erst sein zweites Drittligaspiel leitete, übereifrig verteilt worden. Hillebrands Ansinnen, den Schiedsrichter auf einen Wechsel in der Nachspielzeit hinzuweisen, den der Li-nienrichter auch anzeigte, "belohnte" der Referee mit Gelb. Als Hillebrand daraufhin "Ist in Ordnung" sagte, zückte Dietz Rot gleich hinterher. "Das hab ich noch nie erlebt", sagte Hillebrand sichtlich perplex.

"Normalerweise kommentiere ich die Schiedsrichterleistungen nie. Aber wenn mir die Gegenspieler schon sagen, dass einige Entscheidungen lachhaft seien, erklärt das doch alles", sagte Martin Pohl, der mit Jens Möckel einer der Garanten für den Punktgewinn war. Nicht nur, dass das Duo Heidenheims gefährliche Angreifer Mayer (9 Saisontore) und Spann abmeldete. Auch in der Druckperiode, die Heidenheim nach Erfurts erstem Platzverweis eröffnete - Malura hatte Essig völlig übermotiviert an der Mittellinie von hinten umgegrätscht (70.), behielten sie die Übersicht.

"Wir standen gut, die Ordnung stimmte", sah Pohl eine klare Leistungssteigerung zu den bisherigen Auswärtsspielen. Nur einmal war die Innenverteidigung zu spät, als Möckel unglücklich in die Mitte spitzelte und sich Pohl so zum Foulspiel an Spann gezwungen sah. Doppeltes Pech: Er bekam dafür seine fünfte Gelbe und musste auch noch ansehen, wie Schnatterer den Freistoß aus 18 Metern zur schmeichelhaften Heidenheimer Führung einnetzte (43.). "Letztlich geht der Treffer auf mich, ich darf nicht so hingrätschen", sagte Pohl. Er konnte sich aber auf seine Vorderleute, in diesem Fall Reichwein, verlassen.

Denn im Gegensatz zu vergangenen Spielen, in denen Rot-Weiß nach einem Rückstand nicht mehr zurückfand, blieben die Akteure diesmal bissig und belohnten sich für ihr kämpferi-sches Engagement. Bagcecis Fehlabspiel nutzte Caillas, dessen Pass Reichwein erreichte. Wie dieser dann zwei Leute aussteigen ließ und aus 30 Metern in den Winkel traf, war allein das Eintrittsgeld wert und Ausdruck seiner starken Vorstellung (60.).

"Den Ausgleich hatten wir uns auf jeden Fall verdient", meinte Pohl, aus dessen Sicht gar noch mehr drin gewesen wäre. "Wenn wir nur in der ersten Halbzeit unsere Chancen konsequenter genutzt hätten", sprach er auf die dicken Möglichkeiten Hillebrands (22.) und Reichweins (24.) an. Auf der anderen Seite rettete Torwart Orlishausen mit einer Glanztat gegen Essig (81.) wenigstens den verdienten Zähler. "Letztlich müssen wir aber froh sein, noch einen Punkt mitgenommen zu haben", erklärte Abwehrchef Pohl, dessen Fazit Emmerling unisono teilte.

Der Erfurter Trainer steht nun vor dem Problem, seine solide agierende Viererkette umbauen zu müssen. Bis auf Möckel wird gegen Dresden in zwei Wochen das gesamte Stammpersonal zuschauen müssen. Stenzel für Malura, Handke für Pohl und Ströhl für Hillebrand sind wohl die naheliegendsten Optionen. Einspielen könnte sich die neuformierte Deckungsreihe schon am Samstag in Altenburg. Beim Verbandsligisten steht ab 13.30 Uhr das Landespokal-Viertelfinale an.

Thomas Rudolph / 03.10.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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Freies Wort: Ein teuer erkämpfter Auswärtspunkt

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TA (Erfurt): Rot-Weiß II bleibt mit 2:1-Sieg bei Magdeburg II in der Siegspur

Die Serie hält. Mit einem ungefährdeten 2:1-Erfolg beim 1. FC Magdeburg II ist die Rot-Weiß-Zweite nun schon sieben Spiele in Folge unbezwungen. Der verdiente Lohn: Tabellenvierter.

Magdeburg. Obwohl das Erfurter U-23-Team auf Grund der gleichzeitigen Ansetzung der Drittliga- Partie in Heidenheim diesmal auf jederart Aushilfe "von oben" verzichten musste, war dessen Brust breit genug, auch bei den Bördestädtern vom Anpfiff weg die Initiative zu ergreifen. In der Anfangsphase glaubte man, die beweglichen Gäste spielten die Einheimischen an die Wand. Da ihre zunächst konstruktiven Offensivbemühungen mit einer vom Keeper per Fußreflex verhinderten Chance von Walter zunehmend aber von Fehlpässen unterbrochen wurden, konnten die Magdeburger zunächst noch Gegentreffer verhindern, ohne indes selbst zu Chancen zu kommen.

Trainer Piet Schönbergs Pausen-Ansprache, geduldiger und vor allem ballsicherer zu spielen, nahm sich vor allem Toni Jurascheck zu Herzen. Er und der ebenfalls an Präsenz zulegende Matti Langer sorgten für den Zuschnitt, der ihnen Tormöglichkeiten eröffnete. Entsprang das folgerichtige Führungstor noch einem Standard - Langer hatte einen 17- Meter-Freistoß perfekt in den Winkel gezirkelt (59.) -, so war das vorentscheidende 2:0 das Ergebnis eines blitzschnellen Doppelpasses zwischen Jurascheck und dem immer wieder auf die Flügel ausweichenden Sebastian Hauck. Der Angreifer, selbst in erfolgverheißender Position, passte den Ball uneigennützig zurück zum durchlaufenden Jurascheck, der aus Nahdistanz keinerlei Mühe besaß, das 2:0 zu markieren (65.).

Das Einzige, was Schönberg wurmte, war der Gegentreffer kurz vor Schluss: "Ich hätte gern Zu-Null gespielt. Dennoch aber ein Kompliment an meine Mannschaft, die das ohne Verstärkungen aus der Ersten richtig gut gemacht hat."

04.10.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Rot-Weiß-Verteidiger Malura für drei Spiele gesperrt

Rot-Weiß Erfurt muss in der 3. Liga einige Zeit auf Dennis Malura verzichten. Der Verteidiger wurde nach seiner roten Karte gegen Heidenheim vom DFB-Sportgericht für drei Partien gesperrt.

Erfurt. Sein völlig unmotiviertes Einsteigen gegen Heidenheims Christian Essig kommt Dennis Malura teuer zu stehen. Der 1,87 Meter große Abwehrspieler wird seiner Mannschaft in den kommenden drei Drittliga-Partien fehlen. Für die Defensive der Rot-Weißen ist das nach zuletzt solider Leistung gegen Heidenheim ein herber Rückschlag. Zumal beim nächsten Ligaspiel gegen Dynamo Dresden in zwei Wochen auch die Abwehr-Stammkräfte Martin Pohl und Dennis Hillebrand ersetzt werden müssen.

Stenzel für Malura, Handke für Pohl und Ströhl für Hillebrand sind wohl die naheliegendsten Optionen. Vor dem Ostderby gegen die Elbestädter könnte sich die neuformierte Deckungsreihe am kommenden Samstag in Altenburg einspielen. Beim Verbandsligisten steht ab 13.30 Uhr das Landespokal-Viertelfinale an.

Thomas Fritz / 04.10.10 / tag

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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