03.09.2009
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TLZ: RWE will die Serie halten und gewinnen
Erfurt. (tlz) Um 1.30 Uhr war am Mittwochmorgen der Arbeitstag für die Rot-Weiß-Kicker beendet. Nach dem 2:2 am Abend zuvor in Heidenheim hatten sie einen glücklichen Punkt im Gepäck. Zwar lobte Rainer Hörgl gestern noch einmal die Moral seiner Truppe, gestand aber auch ein, dass sie nach den beiden überzeugenden Derbysiegen und den starken 25 Minuten zu Spielbeginn beim Aufsteiger etwas gemacht habe, was man nicht tun darf: "Wir haben den Gegner nicht mehr ernst genommen und geglaubt, man muss die Drecks-arbeit nicht mehr machen." Der späte Ausgleichstreffer von Samil Cinaz in der Nachspielzeit hatte da manches wieder etwas ins rechte Licht gerückt. Und dennoch bestand für Hörgl Redebedarf. Im Vormittagstraining hat er die Dinge schon angesprochen, und wie er sagt, auch Schlussmann Dirk Orlishausen, der an beiden Gegentreffern in Heidenheim nicht schuldlos war, verbal etwas härter angefasst. "Sein Problem ist seine passive Herangehensweise. Da ist er zu sorglos, muss lauter und aggressiver werden", fordert der Cheftrainer. Mehr überfordern wollte Hörgl gestern seine Spieler aber nicht, schickte sie mittags in die Avenida-Therme nach Hohenfelden und gab für heute Trainingsfrei. Schonung ist angesagt, denn schon morgen Abend wartet mit dem Wuppertaler SV der nächste Gegner. Schonung hatte Erfurts letzter Neuzugang Dennis Hillebrand in letzter Zeit ungewollt genug. Beim Zweitligisten FSV Frankfurt war für den 29-Jährigen kein Platz mehr. Jetzt freut er sich auf den FC Rot-Weiß. "Man merkt", sagt er nach seiner ersten Trainingseinheit mit der Mannschaft, "Rot-Weiß hat eine sehr gute Qualität, sonst hätte ich diesen Schritt nicht gemacht." Linksfuß Hillebrand, der sowohl als Innenverteidiger, als auch auf der linken Abwehrseite oder im linken Mittelfeld einsetzbar ist, hat seine Ausbildung in der Jugend des VfB Stuttgart gemacht und damals mit Profis wie Albert Streit oder Timo Hildebrand gespielt. Nach seinen späteren Stationen in Aalen, Münster und beim FSV freut er sich auf Erfurt: "Es ist mein erster Verein, der eine eigene Fankultur hat." Ob er morgen gegen das Liga-Schlusslicht auflaufen wird, lässt Hörgl noch offen. Denkbar wäre es aber schon, zumal mit Martin Pohl, Tino Semmer, Julien Humbert einige Spieler angeschlagen sind und mit Chuunly Pagenburg und Sebastian Becker zwei Spieler fehlen werden. Auf jeden Fall will Rot-Weiß die Serie halten und gegen Wuppertal gewinnen. Hörgl fordert höchste Konzentration wie in den Derbys gegen Jena und Dresden. Auf die leichte Schulter soll der WSV nicht genommen werden. ! FC Rot-Weiß Erfurt - Wuppertal, Freitag, 19 Uhr, Steigerwaldstadion 02.09.2009 Von Thomas Czekalla Quelle: http://www.tlz.de __________________________________________ TA: FC Rot-Weiß: Harte Worte Wer gedacht hatte, am Tag danach würde Rainer Hörgl über das späte 2:2 von Heidenheim glücklich sein, sah sich getäuscht. Vor dem morgigen Heimspiel gegen Wuppertal (19 Uhr) packte der Trainer des FC Rot-Weiß die verbale Keule aus. ERFURT. Er nahm keine Rücksicht. Nicht auf die kurze Nacht - die Mannschaft war gestern erst halb zwei in der Nacht in Erfurt angekommen. Nicht auf die positive Stimmung, die nach dem Teilerfolg in letzter Sekunde herrschte. Und erst recht nicht auf einzelne Akteure. In seiner Analyse sprach er von einem "verschenkten Sieg". Nach einer "fast perfekten Anfangsphase" hätte seine Mannschaft "den Gegner nicht mehr ernst genommen" und sei dafür bestraft worden. Harter Tobak! Doch Hörgl legte nach: "Wenn wir uns zu schade für die Drecksarbeit sind, also nicht mehr konsequent gegen den Ball arbeiten, gewinnen wir auch gegen Wuppertal nicht." Deutlicher hätte die Warnung vor dem morgigen Vergleich mit dem Tabellenletzten nicht ausfallen können. Vor allem Torhüter Dirk Orlishausen knöpfte sich der Trainer vor. "Fehler passieren - ihm genauso wie einem Stürmer, der das leere Tor nicht trifft. Darum geht es nicht. Aber er ist in manchen Situationen zu passiv, einfach zu sorglos", sagte Hörgl und forderte von seiner Nummer 1 mehr Präsenz - körperlich und verbal. "Er muss lauter werden und - wenn es sein muss - auch mal den Mitspieler wegräumen, um die Situation zu klären." Orlishausen hatte in Heidenheim einen Gegentreffer verschuldet und anschließend noch einmal gepatzt. Ein Wechsel im Tor ist für Hörgl aber offenbar kein Thema. "´Orle´ muss aus diesen Situationen lernen, um sich weiterzuentwickeln. Aber das betrifft ja die gesamte Mannschaft." Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine. 02.09.2009 Von Marco ALLES Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Bild-Thüringen
Erfurt Hörgl immer noch sauer Einen Tag nach dem 2:2 in Heidenheim war RWE-Trainer Rainer Hörgl (52) noch immer sauer. Weil seine Mannschaft den Gegner unterschätzt hat. Hörgl: "Wir hatten eine sehr, sehr gute Anfangsphase. Da haben wir alles richtig gemacht. Aber dann haben wir den Gegner plötzlich nicht mehr ernst genommen." Erfurt führte durch ein Semmer-Tor bis zur 27. Minute, ehe Heidenheim durch einen Doppelschlag wieder in Führung ging. Hörgl: "Wir hatten die im Sack. Die haben große Augen gemacht, wie wir gespielt haben. Aber wir haben dann vergessen, die Drecksarbeit zu machen. Dafür wurden wir bestraft." Freitag (19 Uhr) kommt Wuppertal nach Erfurt. Hörgl: "Da werden wir nicht noch mal die gleichen Fehler machen." mw |
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