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03.03.2011
TLZ: Erfurt will Kickers Offenbach in die Schranken weisen

In der 3. Fußball-Liga kommt es zu einem echten Knaller, denn der FC Rot-Weiß Erfurt gastiert beim Dritten Kickers Offenbach. Erfurt ist Fünfter.

Erfurt. Spitzenspiel in der 3. Fußball-Liga: Und dabei will der FC Rot-Weiß Erfurt am Freitag den Bieberer Berg bezwingen und Kickers Offenbach in die Schranken weisen. Dass die Aufgabe für die Mannen um Chef-Trainer Stefan Emmerling in Hessen enorm schwer wird, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Zwei Punkte mehr auf dem Konto und als Dritter zwei Ränge besser platziert als die Thüringer liegt der OFC auf dem Relegationsplatz, der zur Partie um einen möglichen Aufstieg in Liga zwei berechtigt. Doch dahin wollen auch die Rot-Weißen, wohl wissend, dass der Kontrahent aus Offenbach in den vergangenen Spielen geschwächelt hat.

"Das macht die Sache nicht einfacher. Aber ich kenne keine Statistik, die belegt, wie sich ein Trainerwechsel auf die Punkte auswirkt", sagte Emmerling gestern vor Journalisten. Denn beim Gastgeber wurde zu Wochenbeginn der Coach ausgetauscht. Der gefeuerte Wolfgang Wolf musste Thomas Gerstner Platz machen. Brisant dabei, dass Gerstner von 1996 bis 1999 beim FC Carl Zeiss Jena als Spieler und zuletzt als Trainer tätig war.

Weidlich im Test

Doch so etwas lässt den RWE-Coach kalt: "Wir wissen, dass wir auf eine Spitzenmannschaft treffen. Klar haben die sich in der jüngsten Vergangenheit eine Schwächephase geleistet, aber das darf uns nicht dazu verleiten, leichtsinnig oder gar überheblich zu sein. Das wird schon eine verdammt harte Nuss."

So sieht es auch Dennis Malura, der von 2008 bis 2009 für die Kickers an den Ball getreten hat. "Das ist ein richtungsweisendes Spiel, das ist doch klar. Für mich selbst ist es kein besonderes Spiel, denn in Offenbach gibt es keinen mehr, dem ich etwas beweisen muss." Dass Malura wegen seiner vierten gelben Karte mit angezogenen Handbremse auftreten könnte, weist der 26-Jährige weit von sich. "Wenn der Ball rollt, blendet man das völlig aus", sagt der Verteidiger. Der gelernte Stürmer wurde seinerzeit von Uwe Fuchs beim Wuppertaler SV als Manndecker umfunktioniert. "Das hat mir Spaß gemacht, und ich bin dabei geblieben."

Personell plagen den Erfurter Fußball-Lehrer nur wenige Sorgen. Denis-Danso Weidlich leidet an einer Verhärtung der Oberschenkelmuskulatur. Heute soll ein Belastungstest zeigen, ob er am Freitag spielen kann. Der zuletzt auf die Bank verbannte Tom Bertram ist nach Trainerangaben wieder zu 100 Prozent fit. Ob er spielt, will Emmerling kurzfristig entscheiden.

Der RWE-Tross macht sich bereits heute auf die Reise ins Hessische. Emmerling: "Um 15 Uhr geht es los. Wir werden dort übernachten und uns gezielt auf die wichtige Partie vorbereiten." Und wenn sich alle seine Akteure voll reinhängen und die richtigen Schlüsse aus dem 1:1 gegen Burghausen ziehen, ist auch der verunsicherte Gastgeber nicht unschlagbar - trotz Trainerwechsels.

Statistisch liegt RWE im Vorteil. Von den bisher ausgetragenen 14 Pflichtspielen gewannen die Thüringer sechs, bei fünf Unentschieden und drei Niederlagen.

Jens Pachmann / 02.03.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de

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Liga1.tv: Richtungsweisendes Spiel für Erfurt

Offenbach Post: Kickers sechs Wochen ohne da Costa

HR: Erster Rückschlag für Gerstner
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TA: Für FC Rot-Weiß beginnen in Offenbach Wochen der Wahrheit

Mit Dennis Malura und Nils Pfingsten-Reddig kehren am Freitag zwei Spieler mit dem FC Rot-Weiß zu ihrem Ex-Klub Kickers Offenbach zurück. Das Spiel unter Flutlicht (19 Uhr) bildet den Auftakt zum schweren Programm im März und zeigt eine erste Tendenz, wohin der Weg der Erfurter führt.

Erfurt. Nein, als Psychologe war Malura unter der Woche nicht gefragt. Der 26-Jährige, der bis zu seinem Wechsel nach Wuppertal selbst als Stürmer auflief, musste seine Kollegen Tino Semmer und Marcel Reichwein nicht wieder aufbauen. Beide hatten im Spiel gegen Burghausen mit besten Chancen gesündigt, Rot-Weiß kam nicht über das 1:1 hinaus. "Wir alle wissen, was unsere Stürmer können. Das haben sie oft genug bewiesen. Ich bin mir sicher, dass sie bald wieder treffen", sagt Malura.

Für ihn selbst sei die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte - er absolvierte in der Saison 2008/09 elf Partien - kein besonderes Spiel. "Dort ist niemand mehr, dem ich etwas beweisen muss", sagt der Rechtsverteidiger. Man merkt: Malura hat mit seinem früheren Klub abgeschlossen. Unter Trainer Hans-Jürgen Boysen wurde er aussortiert, "flüchtete" nach der Vertragsauflösung zum FC Rot-Weiß, wo er sich zu einem Leistungsträger entwickelt hat. 22 Partien bestritt der offensivstarke Malura in dieser Saison und es wären wohl noch mehr gewesen, hätte die Rote Karte in Heidenheim nicht eine Drei-Spiele-Sperre nach sich gezogen.

Nun also erfolgt der Auftritt beim Dritten, der aus den letzten zwölf Partien nur zwölf Punkte holte, diese Woche Trainer Wolfgang Wolf entließ und Thomas Gerstner holte. Nicht nur Rot-Weiß-Trainer Stefan Emmerling verspürt eine "Ungewissheit", was ihn und seine Mannschaft am Bieberer Berg erwartet. "Offenbach ist schwer einzuschätzen. Sie schwächeln seit einiger Zeit, aber nach einem Trainerwechsel will sich jeder beweisen und anbieten", sagt Malura. Mit einem Remis könne er deshalb "leben", auch wenn für ihn ein Sieg und der mögliche Sprung auf Rang drei Priorität besitzen.

Nur verlieren, dass darf sich der Fünfte nach zuletzt nur zwei Punkten aus drei Begegnungen eigentlich nicht leisten. Damit würde der dritte Platz in weite Ferne rücken, selbst im Kampf um den so wichtigen vierten Platz hätten Mannschaften wie Wehen, Dresden, Koblenz oder Heidenheim auf einmal die besseren Karten. Zumal das folgende RWE-Liga-Programm mit Braunschweig, Jena, Heidenheim und Dresden schwer ist. Mut macht den Thüringern jedenfalls die Statistik. Noch nie haben sie in bisher sechs Spielen in Offenbach verloren. Drei Siege und drei Remis stehen bisher zu Buche.

Unklar ist noch, ob Emmerling auf Denis-Danso Weidlich bauen kann. Der Mittelfeldspieler plagte sich unter der Woche mit einer Verhärtung herum. Ansonsten kann der 45-Jährige die gleiche Elf aus dem Burghausen-Spiel aufbieten - was auch bedeutet, dass Dennis Hillebrand in der Innenverteidigung wohl wieder den Vorzug vor Tom Bertram erhält.

Voraussichtliche Aufstellung: Orlishausen - Malura, Möckel, Hillebrand, Stenzel - Weidlich (Hauswald), Zedi, Pfingsten-Reddig, Caillas - Semmer, Reichwein.

Thomas Rudolph / 03.03.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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