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02.02.2010
TA: ERFURT: Rot-Weiß holt Lüttmann

Kurz vor Ende der Transferperiode verstärkt sich Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt mit einem neuen Spieler. Mit Julian Lüttmann wechselt ein 27-jähriger Stürmer vom Ligarivalen SV Sandhausen nach Erfurt. Er erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2011. Der Westfale ersetzt den aussortierten Massimo Cannizzaro (Kiel) und soll die Torgefährlichkeit der Erfurter in der zweiten Saisonhälfte erhöhen.

Lüttmann spielte vor seinem halbjährigen Engagement in Sandhausen von 2007 bis 2009 bei Rot-Weiss Oberhausen in der dritten und zweiten Liga. In 65 Spielen traf er 14 Mal. Eine Quote, die Erfurts Trainer Rainer Hörgl überzeugt haben dürfte.

Trotz wirtschaftlicher Engpässe schlug auch der FC Carl Zeiss noch einmal auf dem Transfermarkt zu. Die Jenaer leihen Michael Gardawski vom 1. FC Köln bis zum Saisonende aus. Der 19-Jährige, der für den Erstligisten noch kein Spiel bestritten hat, kann bevorzugt auf den Außenbahnen eingesetzt werden. „Mit ihm haben wir eine weitere Option in der Offensive“, sagt René van Eck. Der Trainer begnadigte zudem Orlando Smeekes, der seit gestern wieder am Jenaer Mannschaftstraining teilnimmt.

01.02.2010 13:57 Uhr TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Super Aufgabe und mulmige Gefühle

Erfurt/Jena. (tlz) Nein, ein mulmiges Gefühl hat Julian Lüttmann nicht, wenn er heute zum ersten Mal beim FC Rot-Weiß beim Training erscheinen wird. Auf seiner Homepage (http://www.julian-luettmann.de) verkündete er gestern schon am späten Mittag, wer sein neuer Arbeitgeber ist. Ein großes Rot-Weiß-Logo ziert da die Startseite. 18 Uhr schrieb sich Julian Lüttmann bereits im Hotel in Erfurt ein, eine Stunde später weilte er bereits zum Medizin-Check am Urbicher Kreuz bei Dr. Peter Ullmann.

Bis zum 30. Juni 2011 wird die Landeshauptstadt die neue Heimat des 27-jährigen Angreifers sein, der zuletzt bei Ligakonkurrent SV Sandhausen und zuvor beim Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen spielte.

"Das wird eine super Aufgabe hier in Erfurt für mich", freut sich Lüttmann im TLZ-Gespräch auf seinen neuen Arbeitgeber: "Rot-Weiß hat ambitionierte Ziele. Ich will unbedingt helfen, diese umzusetzen." Alles hänge vom Start in die Frühjahrsrunde ab, sagt der 1,86 Meter große kopfballstarke Angreifer, der in dieser Saison für Sandhausen elf Spiele bestritt und dabei einen Treffer besorgte.

Von der 2. Liga träumen, ist erlaubt. Einmal hat Lüttmann sich diesen Traum schon erfüllt, vor zwei Jahren mit Oberhausen. Und ausgerechnet die Erfurter hätten ihm damals im Rückspiel in Oberhausen am vorletzten Spieltag dabei fast noch einen Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem das Hinspiel im Steigerwaldstadion noch 2:1 gewonnen wurde, auch dank eines Lüttmann-Tores. "Wir wollten damals am vorletzten Spieltag zu Hause alles klar machen, haben da aber nur 0:0 gespielt, hatten gegen einen ganz starken Orlishausen im Erfurter Tor an diesem Tag die Seuche am Fuß", erinnert er sich. Auch mit Sandhausen hat der in Rheine geborene Profi in dieser Saison nicht die besten Erfahrungen mit Rot-Weiß gemacht. Erfurt gewann dort 2:1. "Ich habe es aus der Ferne verfolgt, dass Rot-Weiß nach einem verpatzten Start richtig gut in die Spur gekommen ist", sagt er.

Für Trainer Rainer Hörgl ist Lüttmann ein "Wunschspieler": "Er ist vom Typ her einer wie Petr Smisek, ein Strafraumspieler, der zudem kopfballstark ist und der keine lange Integrationszeit benötigt", sagt der 52-Jährige, der am Neuzugang auch gut findet: "Er kennt sich bestens in der 3. Liga aus und hat einen guten Fitnesszustand." Das große Plus gegenüber dem zuletzt mehrfach getesteten Norweger Erik Midtgarden. Hörgl: "Die Saison dauert nur noch gut drei Monate. Da kann uns Julian Lüttmann schneller und besser helfen."

Jetzt will der in Rheine geborene Lüttmann, der im Sommer noch fast in Jena gelandet wäre ("Es gab da eine lockere Anfrage."), angreifen. Vor einer Woche noch hatte er sich in Erfurt mit Rainer Hörgl getroffen und dort nach seinen Worten "ein richtig gutes Gespräch" gehabt.

Gespräche gab es in den letzten Tagen in Jena einige. Da war die Verpflichtung von Michael Gardawski, die die TLZ gestern exklusiv vermeldetet; doch da gab es hinter den Kulisse auch jede Menge Redebedarf in Sachen Orlando. Der durfte, so erklärte es Sportchef Heiko Weber, ablösefrei gehen. Gestern Nachmittag glühten dann die Telefondrähte zwischen Jena, Wiesbaden und Frankfurt. Orlando sollte zum FSV Frankfurt gehen, dafür Jovan Damjanovic vom SV Wehen Wiesbaden nach Jena. Für FCC-Geschäftsführer Michael Born ist der kein Unbekannter, holte er den 27 Jahre alten Serben schon 2007 vom SV Ried nach Paderborn. Nun versuchte er, ihn nach Jena zu lotsen. Die Frankfurter Bemühungen, noch einen Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen, waren der Knackpunkt. Denn Jena dürfte Damjanovic nur verpflichten, wenn man selbst einen Spieler abgibt. Und das ging nur, wenn die Frankfurter den Jenaern Orlando abnehmen würden. Bis zum Redaktionsschluss war noch kein Vollzug gemeldet - die Transferperiode endete Mitternacht.

Geklappt hat es ja mit Michael Gardawski, der zu seinem heutigen Training mit einem "mulmigen Gefühl" inder Magengegend gehen wird, wie er der TLZ verriet. "Ich habe ja noch nie den Verein gewechselt", sagt er. Nach acht Jahren beim 1. FC Köln wurde es dafür auch mal höchste Eisenbahn, das Jenaer Angebot nahm er an. "Ich wollte einfach mal weg, weg aus Köln in eine andere Stadt und auf mich allein gestellt sein", sagt der 19 Jahre alte Läufer. "Und nun freue ich mich drauf." Über Jena hat er sich auch gleich kundig gemacht, drei Namen wusste er auf Anhieb mit seiner neuen Heimat in Verbindung zu bringen: Zeiss, Schott und Abbe. "Auch über den Verein habe ich schon ein bisschen gelesen", sagt Gardawski, der sich freut, nun "einfach wieder Fußball zu spielen". In Köln kam er nicht so zum Zug wie gewünscht. Gardawski brennt schon jetzt für Jena - wider die mulmigen Gefühle.

01.02.2010 Von Thomas Czekalla und Michael Ulbrich

Quelle: http://www.tlz.de
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BILD Thüringen

ERFURT
Littmann kommt aus Sandhausen

Borussia Dortmund hatte jahrelang „Susi“ Zorc im Kader – RWE verpflichtete gestern „Jule“ Lüttmann.
Julian Lüttmann (27) kommt ablösefrei von Liga-Konkurrent Sandhausen nach Erfurt. Der Oberliga-Torschützenkönig von 2007 (24 Tore für die Sportfreunde Lotte) stieg 2008 mit Oberhausen in die 2. Liga auf.
RWE-Trainer Rainer Hörgl (52): „Julian passt hervorragend in unser Anforderungsprofil. Außerdem hat er in der dritten und auch in der zweiten Liga sein Können bewiesen.“ mw
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