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01.11.2010
TLZ: FC Rot-Weiß: Fans wollen Semmer mit Vollbart

Die Serie hält nach dem 2:1 über Sandhausen beim FC Rot-Weiß - und bei Stürmer Tino Semmer wächst der Bart.

Erfurt. Erfolg macht sexy, sagt Tino Semmer ziemlich verschmitzt, während er an seinem Bart herumzupft. Fünf Wochen schon sprießt ihm der dicke Flaum im Gesicht. Genau so lang ist Rot-Weiß ungeschlagen. Genau so lang läuft seine Wette mit Olivier Caillas. 200 Euro zahlt der ihm am Jahresende, wenn die Erfolgsserie nicht reißt. "Zugegeben", gibt Semmer zu, "den Frauen gefalle ich zur Zeit nicht unbedingt". Erfurts Anhang aber gefällt das schon. Wenn es nach dem geht, könnte Tino Semmer an Heiligabend wie Santa Claus höchstpersönlich aussehen.
Vorerst bleibt Semmers Bart dran. Dabei hatten am Sonnabend die Spieler des SV Sandhausen schon den Rasierer beim Erfurter Angreifer angesetzt. Vor allem in der ersten Halbzeit kontrollierten sie das Spiel eindeutig, machten die Räume eng, um selbst den ein oder anderen gefährlichen Angriff zu setzen. Wie in der 16. Minute als David Ulm rechts Jens Möckel stehen ließ und SV-Kapitän Frank Löning nach dessen Flanke geruhsam zum 0:1 einschieben konnte. Auch in der Folgezeit war von der rot-weißen Heimspiel-Herrlichkeit der letzten Wochen nichts zu sehen. "Das war von uns zu wenig Bewegung ohne den Ball", monierte Thomas Ströhl später, während Tino Semmer gestand: "In der Phase habe ich kurz daran gedacht, dass meine Wette verloren ist."

Stefan Emmerling entging beim Gang in die Pause die Körpersprache seiner Spieler nicht. "Da gingen die Köpfe nach unten", beobachtete der 44-Jährige, der in der Kabine zusammen mit seinem Kapitän wohl die richtigen Worte fand. "Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass wir das Ding noch drehen werden. Das habe ich meinen Mitspielern deutlich gesagt", erzählt Rudolf Zedi später. Der 37-Jährige ging nach dem Wechsel mit gutem Beispiel voran, markierte nach Eckball von Nils Pfingsten-Reddig mit dem Hinterkopf den Ausgleich (65.). "Plötzlich war der Erfurter Anhang da", hatte auch Sandhausens Pavel Dotchev fortan das Unheil aus seiner Sicht nahen sehen. Erfurts Spieler standen nun näher am Gegner und machten mehr Druck als noch zuvor. "Wir haben uns in das Spiel hineingearbeitet", lobte Stefan Emmerling, der sich folglich auch noch über das 2:1 freuen konnte, das ausgerechnet "Bartmann" Tino Semmer nach toller Vorarbeit von Olivier Caillas und dem immer mannschaftsdienstlicher werdenden Marcel Reichwein besorgte (78.).

Dass sich Sekunden später der erst 19 Minuten zuvor eingewechselte Fikri El Haj Ali schwer am Knie verletzte und später mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste, war der einzigste Wermutstropfen in einem Spiel, in dem es Rot-Weiß erstmals in dieser Saison gelang, einen Rückstand noch in einen Sieg umzubiegen. Doch bis dieser feststand, musste noch gezittert werden. Fünf Minuten ließ Schiedsrichter Malte Dittrich nachspielen, in denen Sandhausen mit Macht auf den Ausgleich drängte. "Für mich verging die Nachspielzeit aber wie im Flug", fand Thomas Ströhl, der jetzt wie alle seine Mitspieler den Kopf oben behielt. "Unsere kleine Serie ist der reine Wahnsinn", stellt Erfurts junger Abwehrspieler fest, während Kapitän Zedi nach getaner Arbeit vor Selbstbewusstsein nur so strotzte: "Wenn wir wie in der zweiten Halbzeit unser Spiel spielen, schlägt uns in dieser Liga keiner."

Ein Wahnsinn, der vor allem für Tino Semmer nun weiter geht. "Zum Glück juckt mein Bart nicht mehr so wie am Anfang, als er wuchs", grinst dieser und gibt zu, ihn zuletzt etwas gestutzt zu haben, weil er ihn beim Essen gestört hat.

Mitgefühl dafür wird er von der Erfurter Fangemeinde aber nicht erwarten. Sie wollen den Angreifer am Jahresende am liebsten mit Vollbart sehen.

Thomas Czekalla / 31.10.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Rot-Weiß Erfurt bejubelt den 400. Heimsieg

Weil nach einer schwachen ersten Spielhälfte gegen Sandhausen die heimische Siegesserie abzureißen drohte, appellierte Rudi Zedi in der Kabine erst lautstark an seine Mitspieler. Dann initiierte der Rot-Weiß-Kapitän auf dem Platz selbst die Wende.

Erfurt. "Ja, er hat uns geweckt", verriet Tino Semmer später. Nicht nur er sah in Zedis Wutrede den entscheidenden Impuls für die Aufholjagd nach dem Wechsel. Auch Stefan Emmerling gestand: "Die Köpfe gingen in der Halbzeit zunächst schon nach unten. Deshalb mussten wir die Mannschaft erst einmal wachrütteln."

Mit Erfolg. Das Auftreten war nun ein ganz anderes. Während die Erfurter in der ersten Hälfte zumeist Gegner und Ball hinterher hechelten, sich nur einmal gefährlich durchspielten (Caillas/2.) und verdient das 0:1 von Löning kassierten (17.), kamen sie nach der Pause in die Zweikämpfe und holten vielversprechende Standards heraus. So war es kein Zufall, dass ein Eckball von Pfingsten-Reddig den Ausgleich einleitete. Einmal in der Luft konnten auch die groß gewachsenen Gäste Zedi nicht mehr am erfolgreichen Kopfball hindern (64.). "Das üben wir im Training häufig, weil Standards im Fußball immer wichtiger werden", sagte der Kapitän.

Dass die lange sehr ballsicheren, aber teilweise zu verspielten Sandhäuser sogar noch bezwungen wurden, kennzeichnete die neue Qualität des FC Rot-Weiß. Dank der jüngsten Erfolge schienen alle Spieler an sich und das entscheidende Tor zu glauben. "Nach dem 1:1 war ich mir sicher, dass wir das Spiel noch drehen", sagte Semmer und kratzte sich am Kinn. Der Bart, den er sich seit fünf Wochen stehen lässt und erst rasieren will, wenn Rot-Weiß wieder verliert, schien zu jucken: "Oh ja, ich musste ihn schon etwas stutzen", verriet er.

Doch nicht nur das ungewohnte Krabbeln im Gesicht muss der Stürmer bewältigen. "Auch den Frauen gefällt es nicht so", sagte Semmer, um grinsend hinzuzufügen: "Aber Erfolg macht ja wiederum sexy", verweist er auf die eigene Tor-Quote und das aktuelle Hoch des Teams. Vier Mal traf der 25-Jährige in den letzten drei Partien. Seine Mannschaft eroberte mit nunmehr 13 von 15 möglichen Punkten aus den vergangenen fünf Spielen schon Tabellenrang fünf.

Für die Erfurter allerdings kein Grund, neue Ansprüche zu formulieren. Semmer, der das Siegtor gegen Sandhausen nach einer Klasse-Kombination über Caillas und Reichwein erzielte, meinte sogar: "Ich schaue nicht auf die Tabelle. Der Akku von meinem Rasierer ist auch immer geladen." Sein Trainer hielt sich mit Kampfansagen an das Spitzenquartett ebenfalls zurück: "Vor dem Spiel waren wir Sechster und wollten Fünfter werden. Jetzt sind wir Fünfter und nehmen Rang vier in Angriff", sagte er. Keine Silbe kam ihm über die Lippen, die auf Aufstiegs-Träumereien hindeuten ließ. Angesichts der Probleme zu Saisonbeginn und des 8-Punkte-Rückstandes auf den Relegationsplatz sicherlich nachvollziehbar.

Dafür schürte nach dem 400. Heimsieg seit Vereinsgründung 1966 ausgerechnet Ex-Trainer Pavel Dotchev die Hoffnungen der Rot-Weiß-Fans: "Die Erfurter können nun ganz befreit aufspielen." Er selbst hatte nicht nur die Niederlage mit seiner neuen Elf zu verdauen, sondern auch die Pfiffe und Verräter-Rufe zur "Begrüßung" im Steigerwaldstadion. "Das tut mir noch immer weh. Ich habe dem Verein nur Gutes getan und werde wie ein Kinderschänder behandelt. Das habe ich nicht verdient", meinte er sichtlich aufgewühlt. Ein Teil der Erfurter Anhänger hat ihm die "Flucht" nach Paderborn im Februar 2008 anscheinend aber noch immer nicht verziehen.

Umjubelt wurden dagegen die Rot-Weißen, die erstmals in dieser Saison einen Rückstand in einen Sieg verwandelt und damit den sechsten Heimerfolg in Serie errungen hatten. Nur einer konnte nicht mitfeiern und befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg ins Krankenhaus: 19 Minuten nach seiner Einwechslung hatte sich Fikri El Haj Ali in einem Zweikampf das Knie schlimm verdreht. Die erste Untersuchung deutete auf einen Außenbandriss hin. Heute soll die exakte Diagnose erfolgen.

Marco Alles / 01.11.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß: 700 Karten für Pokalspiel ab 4. November erhältlich

Die Tickets für das Vietrelfinale im Thüringenpokal beim FC Carl Zeiss Jena (16. November) können ab Donnerstag (4. November) im Fan-Haus direkt neben der Geschäftsstelle in der Arnstädter Straße 55 erworben werden.

Erfurt. Der FC Carl Zeiss Jena stellt zunächst 700 Karten und bei Abverkauf weitere 600 Karten zur Verfügung. Die Eintrittskarten können jeweils von Dienstag bis Freitag zwischen 15.30 Uhr und 20 Uhr erworben werden.

Der Thüringenpokal wird seit 1990 ausgetragen. Der FC Rot-Weiß Erfurt war bisher neunmal (davon einmal durch die Reservemannschaft) Endspielsieger. Der FC Carl Zeiss Jena konnte den Pokal bisher fünfmal (davon einmal durch die Reservemannschaft) als Sieger in den Händen halten.

Sven Biereige / 01.11.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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