01.09.2009
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TA: Der freche Franzose
Beim FC Rot-Weiß kämpft Julien Humbert auch um seine Zukunft / Heute in Heidenheim Für seinen Trainer bewegt er sich häufig "zwischen Genie und Wahnsinn". Doch heute in Heidenheim (18 Uhr) will sich Julien Humbert wieder von seiner guten Seite zeigen. Weil es für ihn in Erfurt auch darum geht, zum gestandenen Spieler zu reifen. ERFURT. Die Vergleiche sind nicht neu. Dafür ist die Ähnlichkeit zu auffällig. Und auch die "schleichenden" Bewegungen auf dem Spielfeld erinnern etwas an Zinedine Zidane. Doch die Parallelen zu Frankreichs größtem Fußballer aller Zeiten sind Julien Humbert eher unangenehm. Weil sportlich Welten zwischen ihnen lägen. Zidane hätte alles erreicht. Er dagegen müsse langsam anfangen, seine Karriere voranzutreiben. "Ich habe zu viele Jahre verschenkt", sagt er und wirkt sehr nachdenklich dabei. Noch bis 2006 hatte der schlaksige Typ versucht, in seinem Heimatverein FC Metz den Durchbruch zu schaffen. Allerdings kam er nie über das B-Team des französischen Zweitligisten hinaus und wechselte von Lothringen ins benachbarte Saarland. Durch gute Leistungen spielte er sich dort ins Rampenlicht und daraufhin schon im vergangenen Jahr in Erfurt vor. Doch die geforderte Ablöse für den vertraglich gebundenen Spieler verhinderte damals sein Engagement bei Rot-Weiß. Es folgte eine "verlorene Zeit" in Duisburg, "weil ich unter Peter Neururer keine Chance bekam". Dessen Kader umfasste 30 Spieler, da war kein Platz für ein Talent, das sich erst beweisen muss. In der zweiten Mannschaft spürte Humbert schnell, wie er stagnierte. Umso glücklicher war der 25-Jährige, dass sein Wechsel nach Erfurt mit einem Jahr Verspätung dann doch klappte.Hier spürt er das Vertrauen des Trainers. Hier hat er das Gefühl, sich weiterentwickeln zu können - "in einer guten Mannschaft mit einer Menge Potenzial". Um im Erfurter Team jedoch selbst eine tragende Rolle zu spielen, schiebt Humbert Sonderschichten. "Ich war nicht fit, als ich herkam und muss immer noch etwas aufholen", bekennt er. Was der Mittelfeldakteur am Ball kann, zeigte er aber bereits in den ersten Spielen. Auf engstem Raum weiß er die Kugel zu behaupten und behält auch zumeist in Bedrängnis die Übersicht. Aber nicht nur die Raffinesse seines frech dribbelnden Franzosen schätzt Hörgl: "Er hat auch gute Qualitäten in der Defensive". Lediglich den "Bruder Leichtfuß" muss er ihm abgewöhnen, die Lust am (zu) großen Risiko austreiben. Eine Mischung aus Künstler und Arbeiter findet auch Humbert am besten. Statt Zidane sei deshalb auch Patrick Vieira sein Vorbild. "Ein echter Kämpfer", findet der Neu-Erfurter. "Auch ich muss mehr arbeiten". Sein Tor gegen Dresden sei dafür zusätzliche Motivation. Das soll der Aufsteiger heute zu spüren bekommen. "Die größte Gefahr liegt bei uns selbst", sagt Hörgl und warnt davor, Heidenheim zu unterschätzen."Dieses Spiel wird zeigen, wie gefestigt wir schon sind". Somit ist die Begegnung auch eine Reifeprüfung für seine jungen Akteure. Während Hörgl mit unveränderter Anfangself den dritten Erfolg in Serie anstrebt, will Jena den Abwärtstrend stoppen. Nach drei sieglosen Partien soll am Mittwoch, 18.30 Uhr, gegen Dortmund II gewonnen werden. Einen Erfolg am Rande verbuchte Erfurt bereits gestern. Mit der Sparkasse Mittelthüringen wurde der Sponsoring-Vertrag vorzeitig bis 2012/13 verlängert. 31.08.2009 Von Marco ALLES Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de __________________________________________ TLZ: Härtetest beim Liga-Neuling Erfurt. (tlz) Nach zwei großen Spielen und vielmehr den beiden Siegen - sozusagen als das Sahnehäubchen obendrauf - erwartet die Fußballer vom FC Rot-Weiß Erfurt am heutigen Dienstag eher deftige Hausmannskost - und die ist bekanntlich nicht immer leicht bekömmlich. "Diese Aufgabe wir viel schwerer als die beiden letzten Spiele gegen Jena und Dresden", warnt deshalb Erfurts Trainer Rainer Hörgl seine Mannschaft vor dem Auftritt beim Liga-Neuling 1. FC Heidenheim. Mit den beiden klaren Siegen von 3:0 gegen Jena und dem 4:1-Triumph gegen Dresden im Rücken sind die RWE-Kicker bereits am gestrigen Montag zur 340 Kilometer langen Tour in den Süden aufgebrochen. "Wir wollen gewinnen, ganz klar", lässt Trainer Hörgel keinen Zweifel am Ziel. Die weitgehend namenlose Mannschaft ist für den Erfurter Cheftrainer dennoch kein unbeschriebenes Blatt. Als verantwortlicher Mann auf der Bank des FC Augsburg gastierte Hörgl mit seiner damaligen Elf schon einmal in Heidenheim, verlor allerdings das Freundschaftsspiel mit 0:2. "In dem Kader stehen zahlreiche Spieler, die vielleicht den ganz großen Durchbruch nicht geschafft haben, aber durchaus viel Erfahrung in der zweiten und dritten Liga gesammelt haben", warnt der Trainer vor Überheblichkeit, für die kein Grund besteht. Immerhin ist der 1. FC Heidenheim mit zwei Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen - als Aufsteiger mehr als solide - in die Saison gestartet und steht nur wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter Erfurt. "Dieser Gegner zeichnet sich durch seine Einsatzbereitschaft und Aggressivität aus", hat Rainer Hörgl die Stärken der Heidenheimer bereits ausgemacht. Vertrag verlängert Am Kader heute in Heidenheim wird sich aller Voraussicht nach nichts ändern. Nach Lage der Dinge werden die gleichen Spieler wie zuletzt beim überzeugenden 4:1-Sieg gegen Dresden auf dem Platz stehen. Ins Aufgebot zurückkehren wird zumindest aber Dennis Malura, der seine Sperre wegen der Ampelkarte aus dem Jena-Spiel abgesessen hat. Unterdessen hat der FC Rot-Weiß von einer Verpflichtung des Probespielers Edin Djulbic, der zuletzt am Steigerwald weilte, Abstand genommen. "Er ist kein Thema für uns", sagte Manager Stephan Beutel. Dafür gab der Verein bekannt, dass die Sparkasse Mittelthüringen den Premium-Vertrag als Sponsor bis zur Saison 2012/2013 verlängert hat. Damit verbunden ist auch die Förderung des Erfurter Nachwuchses. Unterdessen will die Mannschaft mit drei Punkten in Heidenheim nachlegen, in der Tabelle weiter nach oben klettern und damit weitere Argumente für potenzielle Sponsoren liefern. 31.08.2009 Von Axel Lukacsek Quelle: http://www.tlz.de
Bild-Thüringen
Erfurt: Hörgl zittert vor Heidenheim Nach den Derby-Siegen gegen Jena (3:0) und Dresden (4:1) muss Erfurt heute (18 Uhr) in Heidenheim ran. Trainer Rainer Hörgl (52): "Es wird sehr schwer, dort zu punkten. Jetzt wird sich zeigen, wie gefestigt wir sind. Heidenheim hat Qualität." Als Trainer von Augsburg verlor er mal einen Test 0:2! Hörgl warnt: "Ich sehe die Gefahr nur in unseren Reihen. Wir haben eine Hochphase und müssen diese umsetzen." mw |
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