(03.11.2022, 17:28)O.S. schrieb: Wenn man persönlich betroffen ist, ok, alles andere steht einen kein Urteil zu, schon gar nicht, wenn man nicht 20-30 Jahre in dem System gelebt hat. Meine Meinung.Passt ja ganz gut. Ich habe leider gestern erfahren, dass eine sehr nahe Verwandte IM war. Sie selbst kann sich dazu nicht mehr äußern. Ich bin aber maßlos enttäuscht, weil ich glaube, dass man bis auf wenige Ausnahmen schon eine Wahl gehabt hat. Ich selbst kann da sogar mitsprechen.
Gruß O.S.
Ich bin auch der Meinung, dass man sich mit einer Unterschrift bewusst dafür entschieden hat, Leute zu bespitzeln. Das macht es auch nicht besser, wenn man (wie bei papa) angeblich nur Falschinfos geliefert hat. Außerdem bin ich der Auffassung, dass das eher die Ausnahme war. Ich habe die Stasiwelt in der Normannenstraße vor 1989 "erleben" dürfen.
Mal das "Leben der Anderen" oder "Weißensee" schauen. Erweitert den Horizont um einiges. Deshalb wäre ich sehr Vorsichtig nachgewiesene IM's hier in Unschuld zu waschen. Wie gesagt, Ausnahmen gab es, zum Beispiel mit Androhung von Kindesentzug, aber die große Menge war schon freiwillig "dabei".
Ich habe jetzt nach gut 30 Jahren mal meine Stasiakte zur Einsicht beantragt. Mal sehen, was mich da so erwartet, gerade in Bezug auf meine 2 ersten Sätze.
@Mueller
ich finde Deinen Vergleich völlig unangemessen und eine Ohrfeige für die vielen Opfer der Stasidiktatur