(16.06.2021, 15:29)Nordthüringer schrieb: Ja. Ich sehe das nur aus Fansicht. Fanmarsch. Ja, und nach einer deutlichen Niederlage kommt die Mannschaft zu den Fans und singt eben nicht irgendein Lied, sondern die Hymne. Und das finde ich gut und solche Bilder haben während Corona gefehlt. Mir hat das Spiel nicht sonderlich viel bedeutet, den Ungarn anscheinend schon.
Das Spiel selbst hast du treffend beschrieben.
Für mich ist Fußball in allererster Linie eine Sportart. Es geht um Leistung auf dem Platz, um Ergebnis, hier und da auch um Ästhetik (was Kampf durchaus mit einschließt)
Alles andere sind für mich Begleitumstände. Es hätte keines Fußballspieles bedurft, um sich irgendwo hinzustellen und die Nationalhymne zu singen.
Kein Mensch interessiert es, ob bei der WM im Rudern die Sportler vor dem Start oder nach der Ankunft im Ziel die Nationalhymne singen. Bei der Tour de France habe ich das auch noch nicht gesehen (um mal ein vergleichbares Ereignis heranzuziehen). Für mich wird da der Fußballsport instrumentalisiert, hinsichtlich Nationalstolz.
Wenn ich die Diskussionen in den Sozialen Medien zu diesem Thema lese, wird einem schlecht. Da wünsche ich mir tatsächlich die 70-er jahre zurück. Damals hat kein Spieler die Hymne gesungen aber auf dem Platz das Nationaltritkot mit Stolz getragen und alles gegeben. Das ist mir wichtiger als mit sauberem Trikot und frisch gegelter Frisur nach dem Spiel in der Kurve die Hymne zu singen. Wenn der Spieler nach dem Spiel nicht mehr in der Lage ist überhaupt in die Kurve zu gehen geschweige denn noch zu singen - DANN hat er alles richtig gemacht.