13.Spieltag - Sonnabend, den 11.Dezember 1965 um 14:00 Uhr
SC Dynamo Berlin - SC Turbine Erfurt 3:0(1:0)
Zuschauer: 2.000 im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen. - Schiedsrichter: Dieter Zülow (Rostock). - Linienrichter: Fritz Köpcke (Wusterhausen), Busch (Döbeln). - Torfolge: 1:0 Joachim Hall (40.), 2:0 Erhard Kochale (67.), 3:0 Günter Aedtner (84.).
SC Dynamo Berlin (weinrot-weiß): Jürgen Bräunlich - Dieter Stumpf, Jochen Carow, Martin Skaba - Hermann Bley, Dr. Dieter Fuchs - Günter Aedtner, Günter Wolff, Joachim Hall, Erhard Kochale, Michael Jakob. - Trainer: Karl Schäffner.
SC Turbine Erfurt (blau): Klaus Reßler - Dieter Weiß, Rudi Dittrich, Gerhard Franke - Gerhard Wolff, Udo Preuße - Volker Pentschuk, Manfred Gratz, Rainer Knobloch, Erwin Seifert, Hans-Günther Schröder. - Trainer: Helmut Nordhaus.
Der 20-jährige Volker Pentschuk kam zu seinen Oberligadebüt, für ihn musste Hans Graupe seinen Platz im Sturm räumen.
Gegen Schluß doch noch klug gespielt
Blütenrein blieb die Bilanz des SC Dynamo in der ersten Serie auf eigenem Boden: 5:0 gegen den SC Magdeburg, 1:0 gegen den SC Karl-Marx-Stadt, 5:3 gegen den SC Leipzig, 3:1 gegen Lok Stendal, 2:0 gegen den SC Empor Rostock und nun 3:0 gegen das Schlußlicht. Nur etwas stärker in den Auswärtsspielen (3:11 Punkte) und die Berliner würden den zweiten Durchgang am 13.Februar 1966 als Spitzenreiter aufnehmen.
Gegen den Tabellenletzten wurde die Volkspolizei-Elf nicht ernsthaft geprüft. Allerdings schien sie uns bis zur Pause oftmals wenig konzentriert, so daß die Gäste trotz des 0:1 beim Gang in die Kabinen noch hoffen durften. Dauernde Böen und peitschender Regen trugen wohl dazu bei die Spielfreude und zum Teil auch den Kampfgeist der Dynamos zu lähmen. "Wir besannen uns aber zur rechten Zeit und die Steigerung im zweiten Abschnitt wurde schließlich noch mit einem sicheren Sieg belohnt", meinte der stellvertretende Klubleiter Manfred Kirste nach dem Abpfiff des energischen und lauffreudigen Schiedsrichter Zülow.
In der Tat wirkte der 1:0-Halbzeitvorsprung auf die Berliner eher wie ein Alarmsignal und nicht wie eine beruhigende Führung. Trotz des starken Sturms im Rücken konnte der Tabellenvierte zunächst den Spielfaden nur höchst selten knüpfen. Vor allem aus der Läuferreihe wurde der Ball beinahe ausnahmslos nach vorne geschlagen. Taktisch unklüger ging es nimmer. Der in letzter Stunde erfolgte Verzicht auf den verletzten Mühlbächer wirkte sich offenbar sehr nachteilig aus.
"Noch ist nichts verloren", sagte Turbine-Trainer Helmut Nordhaus nach den ersten 45 Minuten in der Kabine zu seinen Schützlingen. Mit dieser Meinung stand er gewiß nicht allein, denn der Schiebewind konnte ein keineswegs zu unterschätzender Partner sein. Doch die Erfurter wußten damit noch weniger anzufangen als zuvor der SC Dynamo. Die Berliner fanden dagegen ihren Rhythmus. Flach und genauer adressiert kam jetzt das Abspiel, die Aktionen erfolgten weiträumiger, so daß zwangsläufig die Vorstöße wuchtiger wurden. Erfurts Deckung sah sich einer wesentlich größeren Belastung als vor der Halbzeit ausgesetzt und war ihr nicht immer gewachsen, obwohl Läufer Preuße nur Abwehraufgaben zu erfüllen hatte. Die Turbine-Vorderreihe enttäuschte mit ihrem durchsichtigen Spiel. Der Gegner wußte meist schon im voraus, wohin der Ball seinen Weg nehmen würde und hatte die Stürmer daher sicher im Griff.
Sowohl bei Erfurt (Pentschuk) als auch bei Dynamo (Jakob) gaben zwei junge Flügelstürmer ihr Oberligadebüt. Sie werden es selbst gespürt haben, daß sie noch viel an sich arbeiten müssen, wenn sie sich einen Stammplatz erkämpfen wollen.
Oberliga-Reserven: SC Dynamo Berlin - SC Turbine Erfurt 0:0.
![[Bild: fuzbtgyo.jpg]](http://fs5.directupload.net/images/151026/fuzbtgyo.jpg)
Soeben hat Hall das 1:0 für den SC Dynamo erzielt. Stürmisch feiern Wolff und Jakob ihren Mittelstürmer, während sich die Erfurter Franke, Reßler, Weiß und Seifert (von links nach rechts) niedergeschlagen anschauen.
Erster Auswärtssieg brachte den SCK bei negativen Torverhältnis den zweiten Tabellenplatz
Halbzeit im Oberhaus. Und auch dieser 13.Spieltag blieb nicht ohne Überraschungen. Eine "kalte Dusche" gab es für die Anhänger des SC Leipzig. Während die Höhe des Rostocker Sieges über die junge Dynamo-Elf aus Dresden überraschte. Im Spitzenspiel sicherte sich der SC Motor Jena den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters. In der Nähe der "Roten Laterne" findet man seit Wochen die gleichen Namen, überraschend auch die von Chemie Leipzig und des SC Magdeburg. Abreißen lassen mußte schon der SC Turbine Erfurt, was bei 0:12 Auswärtspunkten nicht verwundern darf.
Die restlichen Spiele: Jena - ASK Vorwärts 2:0, Rostock - Dresden 4:0, Halle - Chemie 2:0, Stendal - Magdeburg 2:0, SC Leipzig - Karl-Marx-Stadt 0:1, Aue - Zwickau 1:0.
Tabelle: 1. Jena 17:9, 2. Karl-Marx-Stadt 17:9, 3. ASK Vorwärts 16:10, 4. SC Dynamo 15:11, 5. Dresden 15:11, 6. Rostock 14:12, 7. SC Leipzig 14:12, 8. Halle 13:13, 9. Zwickau 12:14, 10. Stendal 12:14, 11. Aue 11:15, 12. Chemie 10:16, 13. Magdeburg 9:17, 14. Erfurt 7:19
Bezirksliga: Einheit Breitenbach - SC Turbine Erfurt II 6:1. - Nachholespiel: SC Turbine Erfurt II - Dynamo Erfurt 1:1.
SC Dynamo Berlin - SC Turbine Erfurt 3:0(1:0)
Zuschauer: 2.000 im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen. - Schiedsrichter: Dieter Zülow (Rostock). - Linienrichter: Fritz Köpcke (Wusterhausen), Busch (Döbeln). - Torfolge: 1:0 Joachim Hall (40.), 2:0 Erhard Kochale (67.), 3:0 Günter Aedtner (84.).
SC Dynamo Berlin (weinrot-weiß): Jürgen Bräunlich - Dieter Stumpf, Jochen Carow, Martin Skaba - Hermann Bley, Dr. Dieter Fuchs - Günter Aedtner, Günter Wolff, Joachim Hall, Erhard Kochale, Michael Jakob. - Trainer: Karl Schäffner.
SC Turbine Erfurt (blau): Klaus Reßler - Dieter Weiß, Rudi Dittrich, Gerhard Franke - Gerhard Wolff, Udo Preuße - Volker Pentschuk, Manfred Gratz, Rainer Knobloch, Erwin Seifert, Hans-Günther Schröder. - Trainer: Helmut Nordhaus.
Der 20-jährige Volker Pentschuk kam zu seinen Oberligadebüt, für ihn musste Hans Graupe seinen Platz im Sturm räumen.
Gegen Schluß doch noch klug gespielt
Blütenrein blieb die Bilanz des SC Dynamo in der ersten Serie auf eigenem Boden: 5:0 gegen den SC Magdeburg, 1:0 gegen den SC Karl-Marx-Stadt, 5:3 gegen den SC Leipzig, 3:1 gegen Lok Stendal, 2:0 gegen den SC Empor Rostock und nun 3:0 gegen das Schlußlicht. Nur etwas stärker in den Auswärtsspielen (3:11 Punkte) und die Berliner würden den zweiten Durchgang am 13.Februar 1966 als Spitzenreiter aufnehmen.
Gegen den Tabellenletzten wurde die Volkspolizei-Elf nicht ernsthaft geprüft. Allerdings schien sie uns bis zur Pause oftmals wenig konzentriert, so daß die Gäste trotz des 0:1 beim Gang in die Kabinen noch hoffen durften. Dauernde Böen und peitschender Regen trugen wohl dazu bei die Spielfreude und zum Teil auch den Kampfgeist der Dynamos zu lähmen. "Wir besannen uns aber zur rechten Zeit und die Steigerung im zweiten Abschnitt wurde schließlich noch mit einem sicheren Sieg belohnt", meinte der stellvertretende Klubleiter Manfred Kirste nach dem Abpfiff des energischen und lauffreudigen Schiedsrichter Zülow.
In der Tat wirkte der 1:0-Halbzeitvorsprung auf die Berliner eher wie ein Alarmsignal und nicht wie eine beruhigende Führung. Trotz des starken Sturms im Rücken konnte der Tabellenvierte zunächst den Spielfaden nur höchst selten knüpfen. Vor allem aus der Läuferreihe wurde der Ball beinahe ausnahmslos nach vorne geschlagen. Taktisch unklüger ging es nimmer. Der in letzter Stunde erfolgte Verzicht auf den verletzten Mühlbächer wirkte sich offenbar sehr nachteilig aus.
"Noch ist nichts verloren", sagte Turbine-Trainer Helmut Nordhaus nach den ersten 45 Minuten in der Kabine zu seinen Schützlingen. Mit dieser Meinung stand er gewiß nicht allein, denn der Schiebewind konnte ein keineswegs zu unterschätzender Partner sein. Doch die Erfurter wußten damit noch weniger anzufangen als zuvor der SC Dynamo. Die Berliner fanden dagegen ihren Rhythmus. Flach und genauer adressiert kam jetzt das Abspiel, die Aktionen erfolgten weiträumiger, so daß zwangsläufig die Vorstöße wuchtiger wurden. Erfurts Deckung sah sich einer wesentlich größeren Belastung als vor der Halbzeit ausgesetzt und war ihr nicht immer gewachsen, obwohl Läufer Preuße nur Abwehraufgaben zu erfüllen hatte. Die Turbine-Vorderreihe enttäuschte mit ihrem durchsichtigen Spiel. Der Gegner wußte meist schon im voraus, wohin der Ball seinen Weg nehmen würde und hatte die Stürmer daher sicher im Griff.
Sowohl bei Erfurt (Pentschuk) als auch bei Dynamo (Jakob) gaben zwei junge Flügelstürmer ihr Oberligadebüt. Sie werden es selbst gespürt haben, daß sie noch viel an sich arbeiten müssen, wenn sie sich einen Stammplatz erkämpfen wollen.
Oberliga-Reserven: SC Dynamo Berlin - SC Turbine Erfurt 0:0.
![[Bild: fuzbtgyo.jpg]](http://fs5.directupload.net/images/151026/fuzbtgyo.jpg)
Soeben hat Hall das 1:0 für den SC Dynamo erzielt. Stürmisch feiern Wolff und Jakob ihren Mittelstürmer, während sich die Erfurter Franke, Reßler, Weiß und Seifert (von links nach rechts) niedergeschlagen anschauen.
Erster Auswärtssieg brachte den SCK bei negativen Torverhältnis den zweiten Tabellenplatz
Halbzeit im Oberhaus. Und auch dieser 13.Spieltag blieb nicht ohne Überraschungen. Eine "kalte Dusche" gab es für die Anhänger des SC Leipzig. Während die Höhe des Rostocker Sieges über die junge Dynamo-Elf aus Dresden überraschte. Im Spitzenspiel sicherte sich der SC Motor Jena den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters. In der Nähe der "Roten Laterne" findet man seit Wochen die gleichen Namen, überraschend auch die von Chemie Leipzig und des SC Magdeburg. Abreißen lassen mußte schon der SC Turbine Erfurt, was bei 0:12 Auswärtspunkten nicht verwundern darf.
Die restlichen Spiele: Jena - ASK Vorwärts 2:0, Rostock - Dresden 4:0, Halle - Chemie 2:0, Stendal - Magdeburg 2:0, SC Leipzig - Karl-Marx-Stadt 0:1, Aue - Zwickau 1:0.
Tabelle: 1. Jena 17:9, 2. Karl-Marx-Stadt 17:9, 3. ASK Vorwärts 16:10, 4. SC Dynamo 15:11, 5. Dresden 15:11, 6. Rostock 14:12, 7. SC Leipzig 14:12, 8. Halle 13:13, 9. Zwickau 12:14, 10. Stendal 12:14, 11. Aue 11:15, 12. Chemie 10:16, 13. Magdeburg 9:17, 14. Erfurt 7:19
Bezirksliga: Einheit Breitenbach - SC Turbine Erfurt II 6:1. - Nachholespiel: SC Turbine Erfurt II - Dynamo Erfurt 1:1.