18. Spieltag DDR Oberliga 1982/83
Ansetzungen
Aue – Magdeburg 2:1
RWE – HFC verlegt
Dresden – BFC 1:2 vor 38.000 Zuschauern
Lok – Böhlen 2:1
Union – KMS 0:0
Rostock – Frankfurt 1:2
Zwickau – Jena 1:2
Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. Frankfurt
4. 1. Lok
5. RWE
6. 1. FCM
7. Dresden
8. KMS
9. Rostock
10. Aue
11. Böhlen
12. Union
13. HFC
14. Zwickau
FC Rot-Weiß Erfurt – Nationalmannschaft Finnland 1:0 (1:0)
RWE
Oevermann, Linde, Sänger, Goldbach, Nemetschek (ab 80. Göpel), Winter (ab 80. Vlay), Hornik, Iffarth, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Menz
Tor: 1:0 7. Romstedt
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Supp
Europapokal Rückspiele Viertelfinale
Cup der Landesmeister
HSV – Kiew 1:2 HS: 3:0
FC Aberdeen – Bayern München 3:2 HS 0:0
UEFA-Cup
Craiova – Lautern 1:0 HS: 2:3
Quelle 12. Ausgabe fuwo März 1983
19. Spieltag
Zwickau – Aue 3:1
Jena – Rostock 4:1
Frankfurt – Union 2:0
KMS – Lok 1:1
Böhlen – Dresden 2:2
BFC – RWE 1:0
HFC – Magdeburg 2:2
Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. Frankfurt
4. Lok
5. Magdeburg
6. RWE
7. Dresden
8. KMS
9. Rostock
10. Aue
11. Böhlen
12. HFC
13. Union
14. Zwickau
BFC Dynamo – FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (0:0)
BFC
Rudwaleit, Trieloff, Noack, Troppa, Schlegel, Terletzki, F. Rohde, Backs (ab 80. Schulz), Sträßer, Ernst, Netz (ab 46. Götz) (im 1-3-3-3) Trainer: Bogs
RWE
Oevermann, Linde, Teich, Sänger (ab 71. Vlay), Goldbach, Winter, Iffrath, Hornik (ab 79. Göpel), Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Menz
Tor: 1:0 75. Ernst
Zuschauer: 8.500
Verwarnungen: Troppa und Heun (Foul)
Schiedsrichter: Streicher, Peschel, Hagen
Der Referee wartete mit einer einwandfreien, sicheren Spielleitung auf, was auch Erfurts Trainer Menz in der Pressekonferenz unterstrich. Bis auf eine Szene (Streicher übersah Peschels Abseitsfahne bei einem Rot-Weiß Angriff) fehlerloses Zusammenwirken mit den Linienrichtern. Beide Mannschaften hielten es mit der Fairneß
Zehn Zentimeter machen was aus (von Joachim Pfitzner)
Ob die Erfurter Sonnabend früh im Hotel „Stadt Berlin“, wo sie übernachtet hatten, Ostereier gesucht hatten, wollte ein Journalist flasend von ihnen wissen. „Die suchen wir lieber hier im Jahn-Sportpark“, parierte lachend Klubvorsitzender Karlheinz Friedrich. Nach naßkalten eineinhalb Stunden kamen die Thüringer mit leeren Händen vom Rasen. Es hätte aber nicht viel gefehlt, auch die Berliner hätten das eine Ei (sprich Tor) nicht gefunden.
Man sollte den in unseren Gefilden altbekannten Begriff „mangelnde Chancenverwertung“ nicht übermäßig strapazieren, aber so einfach aus dem Strafräumen fegen ließ er sich auch diesmal nicht. Die 7,32x2,44m weißumrandete Fläche wurde trotz aller Bemühungen nur einmal erfolgreich anvisiert. Das war, als Götz vom linken Flügel flankte und der fleißige und in mehreren Szenen fußballerisches Geschick verratende Ernst im richtigen Moment sprang, der zehn Zentimeter kleinere Winter einfach nicht an den Ball kommen konnte. „Da war nichts zu machen. Der Ball schlug plaziert im kurzen Eck ein“, schilderte Michael Oevermann, Erfurts aufmerksamen Torhüter, der sich bei Schüßen von Sträßer, Rohde und Terletzki auszeichnete, die spielentscheidende Szene, die der Ungeschlagenen-Serie der Thüringer (12mal) ein Ende bereitete.
Der Meister mag, gemessen an den Spielanteilen, vornehmlich in der zweiten Hälfte, um das eine Tor besser gewesen zu sein. Er vermochte allerdings seine Probleme in der Angriffsführung nicht zu verbergen. Vor der Pause vermißte man den Angriffsdruck, über weite Strecken der Partie auch die Schußpräzision (Terletzki, Sträßer, Troppa). Es fehlte an Harmonie, um gelöster, begeisternder aufspielen zu können. Wie die Erfurter wirkten auch die Platzbesitzer in den ersten 45 Minuten recht vorsichtig. Das Wort Tempofußball kam einem jedenfalls nicht in den Sinn.
Für die Gäste lief zuerst fast alles nach Wunsch. Allerdings fragt man sich, warum sie nach der Pause zu sehr auf Sicherheit bedacht waren? Liebäugelten sie frühzeitig mit einem Punkt? Taktisch packten die Heun und Co. Die Sache nicht. Es war mehr drin. Ihrem Umkehrspiel in die freien Räume der sich immer mehr in der Rot-Weiß-Hälfte festsetzenden Berliner fehlte absolut das Zwingende. Beispiel? Hornik (wohltuend seine abgeklärten Aktionen)-Romstedt-Iffarth-Busse und Kopfball, ohne Zweifel schön anzusehen, jedoch kein Tor. Ebenso Individuelles von Romstedt (mitunter zu umständlich beim Torschuß), Busse, Hornik, Heun. „Vorbei“ oder „übers Tor“ notiert man zu oft.
„Es sind leider zu viele solcher oder unentschiedener Spiele“, sinnierte Wolfgang Benkert – Erfurts verletzter Kapitän – in Gedanken bei der Punktbilanz.
Trainermeinung Siegmar Menz: Vom Resultat her bin ich enttäuscht. Wir spielen in der ersten Halbzeit klug aus der Abwehr heraus, nutzen allerdings unsere Konterchancen nicht. Später gerieten wir zu sehr unter Druck, hatten aber auch da noch Möglichkeiten.
EM-Qualifikationsspiel
DDR – Belgien 1:2
Damit nach zwei Spieltagen schon die DDR abgeschlagen und gescheitert.
Wie die fuwo da die DDR-Nationalspieler kritisiert ist schon teilweise hart, aber wohl auch gerecht.
Ein Auszug
Rudwaleit: indiskutabel
Trieloff: Problembeladender Libero
Schnuphase: Ein geschulter Liberotyp gegen den sprintschnellen van der Elst – Konstellation des Widersinns
Kreer: Überhastet nervös
Stahmann: Ist Libero und kein Verteidiger. Dies Fehlbesetzung und andere müssen korrigiert werden (indirekte Aufforderung zur Ablösung vom Trainer Dr. Krause; was ja dann auch geatn wurde und Stange dann übernahm)
Trautmann: Ohne Konstruktivität
Dörner: Was er kann weiß jeder. Wie er spielt erschreckend. Totalausfall Dörner war das Verhängnis unseres Mittelfeldes.
Liebers: Der Typ des Mittelfeldspielers der bedeutungslos wird, wenn Hilfestellung durch andere ausbleibt.
Richter: Verlor jeden Zweikampf, Kopflos, eigensinnig, unmotiviert. Ausfall!!
Streich: einziger Spieler in unserer Elf mit internationalen Format
Kühn: Gerts beherrschte ihn nach Belieben, kein Draufgänger, harmloses kämpferisches Verhalten
Heun: nach einer Stunde im Spiel. Verständliche Anpassungsprobleme. Am linken Flügel verhalten, ohne Tordrang.
Busse: Einen Neuling mit der Faust im Nacken zu belasten, in 20 verbleibenden Minuten, war kein Meisterstück der Trainerbank.
Nachwuchsoberliga
BFC Dynamo – FC Rot-Weiß Erfurt 3:1 (2:1)
RWE
Stangner, Becker, Döring, Kräuter, Jäger, Jung, Fehrenbacher, Kübelstein, Matthä, Weidemann, Thon (ab 68. Mascher) Trainer: Krebs
Tore: 1:0 28. Schickgram, 2:0 40. Helms, 2:1 43. Kübelstein, 3:1 85. Petzold
Tabelle: RWE 6.
Quelle 14. Ausgabe FUWO März 1983
Ansetzungen
Aue – Magdeburg 2:1
RWE – HFC verlegt
Dresden – BFC 1:2 vor 38.000 Zuschauern
Lok – Böhlen 2:1
Union – KMS 0:0
Rostock – Frankfurt 1:2
Zwickau – Jena 1:2
Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. Frankfurt
4. 1. Lok
5. RWE
6. 1. FCM
7. Dresden
8. KMS
9. Rostock
10. Aue
11. Böhlen
12. Union
13. HFC
14. Zwickau
FC Rot-Weiß Erfurt – Nationalmannschaft Finnland 1:0 (1:0)
RWE
Oevermann, Linde, Sänger, Goldbach, Nemetschek (ab 80. Göpel), Winter (ab 80. Vlay), Hornik, Iffarth, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Menz
Tor: 1:0 7. Romstedt
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Supp
Europapokal Rückspiele Viertelfinale
Cup der Landesmeister
HSV – Kiew 1:2 HS: 3:0
FC Aberdeen – Bayern München 3:2 HS 0:0
UEFA-Cup
Craiova – Lautern 1:0 HS: 2:3
Quelle 12. Ausgabe fuwo März 1983
19. Spieltag
Zwickau – Aue 3:1
Jena – Rostock 4:1
Frankfurt – Union 2:0
KMS – Lok 1:1
Böhlen – Dresden 2:2
BFC – RWE 1:0
HFC – Magdeburg 2:2
Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. Frankfurt
4. Lok
5. Magdeburg
6. RWE
7. Dresden
8. KMS
9. Rostock
10. Aue
11. Böhlen
12. HFC
13. Union
14. Zwickau
BFC Dynamo – FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (0:0)
BFC
Rudwaleit, Trieloff, Noack, Troppa, Schlegel, Terletzki, F. Rohde, Backs (ab 80. Schulz), Sträßer, Ernst, Netz (ab 46. Götz) (im 1-3-3-3) Trainer: Bogs
RWE
Oevermann, Linde, Teich, Sänger (ab 71. Vlay), Goldbach, Winter, Iffrath, Hornik (ab 79. Göpel), Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Menz
Tor: 1:0 75. Ernst
Zuschauer: 8.500
Verwarnungen: Troppa und Heun (Foul)
Schiedsrichter: Streicher, Peschel, Hagen
Der Referee wartete mit einer einwandfreien, sicheren Spielleitung auf, was auch Erfurts Trainer Menz in der Pressekonferenz unterstrich. Bis auf eine Szene (Streicher übersah Peschels Abseitsfahne bei einem Rot-Weiß Angriff) fehlerloses Zusammenwirken mit den Linienrichtern. Beide Mannschaften hielten es mit der Fairneß
Zehn Zentimeter machen was aus (von Joachim Pfitzner)
Ob die Erfurter Sonnabend früh im Hotel „Stadt Berlin“, wo sie übernachtet hatten, Ostereier gesucht hatten, wollte ein Journalist flasend von ihnen wissen. „Die suchen wir lieber hier im Jahn-Sportpark“, parierte lachend Klubvorsitzender Karlheinz Friedrich. Nach naßkalten eineinhalb Stunden kamen die Thüringer mit leeren Händen vom Rasen. Es hätte aber nicht viel gefehlt, auch die Berliner hätten das eine Ei (sprich Tor) nicht gefunden.
Man sollte den in unseren Gefilden altbekannten Begriff „mangelnde Chancenverwertung“ nicht übermäßig strapazieren, aber so einfach aus dem Strafräumen fegen ließ er sich auch diesmal nicht. Die 7,32x2,44m weißumrandete Fläche wurde trotz aller Bemühungen nur einmal erfolgreich anvisiert. Das war, als Götz vom linken Flügel flankte und der fleißige und in mehreren Szenen fußballerisches Geschick verratende Ernst im richtigen Moment sprang, der zehn Zentimeter kleinere Winter einfach nicht an den Ball kommen konnte. „Da war nichts zu machen. Der Ball schlug plaziert im kurzen Eck ein“, schilderte Michael Oevermann, Erfurts aufmerksamen Torhüter, der sich bei Schüßen von Sträßer, Rohde und Terletzki auszeichnete, die spielentscheidende Szene, die der Ungeschlagenen-Serie der Thüringer (12mal) ein Ende bereitete.
Der Meister mag, gemessen an den Spielanteilen, vornehmlich in der zweiten Hälfte, um das eine Tor besser gewesen zu sein. Er vermochte allerdings seine Probleme in der Angriffsführung nicht zu verbergen. Vor der Pause vermißte man den Angriffsdruck, über weite Strecken der Partie auch die Schußpräzision (Terletzki, Sträßer, Troppa). Es fehlte an Harmonie, um gelöster, begeisternder aufspielen zu können. Wie die Erfurter wirkten auch die Platzbesitzer in den ersten 45 Minuten recht vorsichtig. Das Wort Tempofußball kam einem jedenfalls nicht in den Sinn.
Für die Gäste lief zuerst fast alles nach Wunsch. Allerdings fragt man sich, warum sie nach der Pause zu sehr auf Sicherheit bedacht waren? Liebäugelten sie frühzeitig mit einem Punkt? Taktisch packten die Heun und Co. Die Sache nicht. Es war mehr drin. Ihrem Umkehrspiel in die freien Räume der sich immer mehr in der Rot-Weiß-Hälfte festsetzenden Berliner fehlte absolut das Zwingende. Beispiel? Hornik (wohltuend seine abgeklärten Aktionen)-Romstedt-Iffarth-Busse und Kopfball, ohne Zweifel schön anzusehen, jedoch kein Tor. Ebenso Individuelles von Romstedt (mitunter zu umständlich beim Torschuß), Busse, Hornik, Heun. „Vorbei“ oder „übers Tor“ notiert man zu oft.
„Es sind leider zu viele solcher oder unentschiedener Spiele“, sinnierte Wolfgang Benkert – Erfurts verletzter Kapitän – in Gedanken bei der Punktbilanz.
Trainermeinung Siegmar Menz: Vom Resultat her bin ich enttäuscht. Wir spielen in der ersten Halbzeit klug aus der Abwehr heraus, nutzen allerdings unsere Konterchancen nicht. Später gerieten wir zu sehr unter Druck, hatten aber auch da noch Möglichkeiten.
EM-Qualifikationsspiel
DDR – Belgien 1:2
Damit nach zwei Spieltagen schon die DDR abgeschlagen und gescheitert.
Wie die fuwo da die DDR-Nationalspieler kritisiert ist schon teilweise hart, aber wohl auch gerecht.
Ein Auszug
Rudwaleit: indiskutabel
Trieloff: Problembeladender Libero
Schnuphase: Ein geschulter Liberotyp gegen den sprintschnellen van der Elst – Konstellation des Widersinns
Kreer: Überhastet nervös
Stahmann: Ist Libero und kein Verteidiger. Dies Fehlbesetzung und andere müssen korrigiert werden (indirekte Aufforderung zur Ablösung vom Trainer Dr. Krause; was ja dann auch geatn wurde und Stange dann übernahm)
Trautmann: Ohne Konstruktivität
Dörner: Was er kann weiß jeder. Wie er spielt erschreckend. Totalausfall Dörner war das Verhängnis unseres Mittelfeldes.
Liebers: Der Typ des Mittelfeldspielers der bedeutungslos wird, wenn Hilfestellung durch andere ausbleibt.
Richter: Verlor jeden Zweikampf, Kopflos, eigensinnig, unmotiviert. Ausfall!!
Streich: einziger Spieler in unserer Elf mit internationalen Format
Kühn: Gerts beherrschte ihn nach Belieben, kein Draufgänger, harmloses kämpferisches Verhalten
Heun: nach einer Stunde im Spiel. Verständliche Anpassungsprobleme. Am linken Flügel verhalten, ohne Tordrang.
Busse: Einen Neuling mit der Faust im Nacken zu belasten, in 20 verbleibenden Minuten, war kein Meisterstück der Trainerbank.
Nachwuchsoberliga
BFC Dynamo – FC Rot-Weiß Erfurt 3:1 (2:1)
RWE
Stangner, Becker, Döring, Kräuter, Jäger, Jung, Fehrenbacher, Kübelstein, Matthä, Weidemann, Thon (ab 68. Mascher) Trainer: Krebs
Tore: 1:0 28. Schickgram, 2:0 40. Helms, 2:1 43. Kübelstein, 3:1 85. Petzold
Tabelle: RWE 6.
Quelle 14. Ausgabe FUWO März 1983