1. Spieltag DDR Oberliga 1982/83
Ansetzungen
Aue – Dresden 0:0
RWE – Lok 1:0
1. FCM – 1. FC Union 2:0
HFC – Rostock 1:2
BFC – Zwickau 3:0
Böhlen – Jena 0:2
KMS – Frankfurt 4:3
Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. 1. FCM
4. KMS
5. Hansa
6. RWE
7. Dresden
8. Aue
9. Frankfurt
10. HFC
11. Lok
12. Union
13. Böhlen
14. Zwickau
FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Lok Leipzeig 1:0 (1:0)
Aufstellung RWE
Benkert, Göpel, Sänger, Goldbach, Becker, Winter, Iffarth, Vlay, Thon, Heun, Busse (ab 69. Romstedt) (im 1-3-3-3) Trainer: Menz
Lok
Müller, Baum, Roth, Dennstedt, Zötzsche, Kreer, Moldt, Liebers, Kinne, Bornschein (ab 8. Großmann), Kühn (im 1-3-4-2) Trainer: Miller
Tor: 1:0 35. Winter (Elfer)
Zuschauer: 18.000
Verwarnungen: Göpel, Moldt (Foul)
Schiedsrichter: Hagen, Kirschen, Streicher
Im Bemühen beider Mannschaften um eine faire Spielweise (häufig auch entschuldigende Gesten nach Fouls) gab es keine großen Probleme bei der Spielleitung. Hagen leitete unauffällig und sicher. Den Strafstoß erläuterte er so: „Baum klammerte Busse im Strafraum fest, als der mit dem Ball auf dem Fuß aufs Tor loszog.“
Eine Halbzeit lang überzeugend (von Otto Pohlmann)
Eine Halbzeit lang, die erste, hielt die Partie was man sich von der Spitzenpaarung der ersten Oberligarunde des neuen Spieljahrs versprochen hatte. Lok eröffnete den Angriffsreigen mit einer schönen Kombination über die rechte Seite mit Kreer und Baum, wonach Kühn den Ball nur knapp am Pfosten des kurzen Ecks vorbeidirigierte. Heuns erster von mehr als ein Dutzend an Schärfe wie an Präzision ausgezeichneten direkten Freistößen, der am langen Pfosten vorbeizischte, rief den ersten rauschenden Beifall hervor. Später wurde der Zweikampf des Erfurters Mittelstürmers mit Lok-Torhüter Müller (der von einer meist gut stehenden Mauer unterstütz wurde) zu einem Leckerbissen in einer 45 Minuten lang farbigen Partie, die später allerdings nur mehr in einigen Episoden das Niveau der ersten Halbzeit erreichte.
Die Rot-Weißen wie die Leipziger bemühten sich, mit variablem Angriffsspiel aus allen Reihen heraus die Deckung aufzureißen (Baum bei Lok, Sänger bei den Gastgebern in ihren Vorstößen am auffälligsten und wirkungsvollsten). Bald wurde aber schon klar, daß Lok im eigenen Angriffspiel eines vor allen fehlte: die Sicherheit des Mittelfeldes. Weder Moldt noch Liebers waren in der Lage, Ruhe in die Aktionen zu bringen. Sie ließen sich viel einfallen, aber ebensoviel mißlang auch schon im Ansatz, im Abspiel; oder aber die Übereinstimmung, das Erkennen der Absicht des anderen in den Reihen der Blau-Gelben fehlte. Daß sich darüber hinaus in taktischen Nachteil (mögliche Auswechslungen) gerieten, als der elanvoll gestartete Bornschein so schnell ausgewechselt werden mußte (Oberschenkelzerrung), muß in Rechnung gestellt werden. Entscheidend aber war, daß die unermüdlich rackernden Sturmspitzen Kühn und Großmann zumeist allein auf sich gestellt waren, keine Bindung zum Mittelfeld zustande kam.
Da lag der Vorteil der Rot-Weißen. Eine solche Lücke im Gefüge gab es nicht. Da lief viel ineinander, wenn auch nicht bis zum Schluß. Überragend Heun, der allein mit neun von sechszehn Erfurter Torschüssen zu registrieren war, darüber hinaus noch manches Gutes für die Nebenleute vorbereitete. Klar aber auch, daß neben dem drangvollen „Kunstschützen“, Thon und Busse niemand auch nur annähernd gleich gute Wirkung erzielte. Und direkt enttäuschend dann in der zweiten Spielhälfte, wie ängstlich die Erfurter darauf bedacht waren, ihren kläglichen Vorsprung zu halten, statt den Stil der ersten Hälfte fortzusetzen. Zumindest dann, als zu merken war, daß die Lok-Elf (trotz einiger Chancen) zu einer echten Aufholjagd an diesem Tag nicht fähig war, zähflüssig, unentschlossen, ratlos.
Trainermeinung Siegmar Menz:
Zum Auftakt war das ein wertvoller Doppelpunktgewinn gegen einen starken Medaillenanwärter. Unsere Mannschaft war athletisch topfit, aber nervlich anfällig, ängstlich in der zweiten Hälfte.
Nachwuchsoberliga
FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Lok Leipzig 1:1 (0:0)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Berschuk, Kräuter, Bojara, Döring, Fehrenbacher, Jäger, Matthä, Möller (ab 76. Demski), Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 57. Wagner, 1:1 88. Matthä (Elfer)
Tabelle: RWE 9.
Quelle 34. Ausgabe FUWO August 1982
Ansetzungen
Aue – Dresden 0:0
RWE – Lok 1:0
1. FCM – 1. FC Union 2:0
HFC – Rostock 1:2
BFC – Zwickau 3:0
Böhlen – Jena 0:2
KMS – Frankfurt 4:3
Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. 1. FCM
4. KMS
5. Hansa
6. RWE
7. Dresden
8. Aue
9. Frankfurt
10. HFC
11. Lok
12. Union
13. Böhlen
14. Zwickau
FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Lok Leipzeig 1:0 (1:0)
Aufstellung RWE
Benkert, Göpel, Sänger, Goldbach, Becker, Winter, Iffarth, Vlay, Thon, Heun, Busse (ab 69. Romstedt) (im 1-3-3-3) Trainer: Menz
Lok
Müller, Baum, Roth, Dennstedt, Zötzsche, Kreer, Moldt, Liebers, Kinne, Bornschein (ab 8. Großmann), Kühn (im 1-3-4-2) Trainer: Miller
Tor: 1:0 35. Winter (Elfer)
Zuschauer: 18.000
Verwarnungen: Göpel, Moldt (Foul)
Schiedsrichter: Hagen, Kirschen, Streicher
Im Bemühen beider Mannschaften um eine faire Spielweise (häufig auch entschuldigende Gesten nach Fouls) gab es keine großen Probleme bei der Spielleitung. Hagen leitete unauffällig und sicher. Den Strafstoß erläuterte er so: „Baum klammerte Busse im Strafraum fest, als der mit dem Ball auf dem Fuß aufs Tor loszog.“
Eine Halbzeit lang überzeugend (von Otto Pohlmann)
Eine Halbzeit lang, die erste, hielt die Partie was man sich von der Spitzenpaarung der ersten Oberligarunde des neuen Spieljahrs versprochen hatte. Lok eröffnete den Angriffsreigen mit einer schönen Kombination über die rechte Seite mit Kreer und Baum, wonach Kühn den Ball nur knapp am Pfosten des kurzen Ecks vorbeidirigierte. Heuns erster von mehr als ein Dutzend an Schärfe wie an Präzision ausgezeichneten direkten Freistößen, der am langen Pfosten vorbeizischte, rief den ersten rauschenden Beifall hervor. Später wurde der Zweikampf des Erfurters Mittelstürmers mit Lok-Torhüter Müller (der von einer meist gut stehenden Mauer unterstütz wurde) zu einem Leckerbissen in einer 45 Minuten lang farbigen Partie, die später allerdings nur mehr in einigen Episoden das Niveau der ersten Halbzeit erreichte.
Die Rot-Weißen wie die Leipziger bemühten sich, mit variablem Angriffsspiel aus allen Reihen heraus die Deckung aufzureißen (Baum bei Lok, Sänger bei den Gastgebern in ihren Vorstößen am auffälligsten und wirkungsvollsten). Bald wurde aber schon klar, daß Lok im eigenen Angriffspiel eines vor allen fehlte: die Sicherheit des Mittelfeldes. Weder Moldt noch Liebers waren in der Lage, Ruhe in die Aktionen zu bringen. Sie ließen sich viel einfallen, aber ebensoviel mißlang auch schon im Ansatz, im Abspiel; oder aber die Übereinstimmung, das Erkennen der Absicht des anderen in den Reihen der Blau-Gelben fehlte. Daß sich darüber hinaus in taktischen Nachteil (mögliche Auswechslungen) gerieten, als der elanvoll gestartete Bornschein so schnell ausgewechselt werden mußte (Oberschenkelzerrung), muß in Rechnung gestellt werden. Entscheidend aber war, daß die unermüdlich rackernden Sturmspitzen Kühn und Großmann zumeist allein auf sich gestellt waren, keine Bindung zum Mittelfeld zustande kam.
Da lag der Vorteil der Rot-Weißen. Eine solche Lücke im Gefüge gab es nicht. Da lief viel ineinander, wenn auch nicht bis zum Schluß. Überragend Heun, der allein mit neun von sechszehn Erfurter Torschüssen zu registrieren war, darüber hinaus noch manches Gutes für die Nebenleute vorbereitete. Klar aber auch, daß neben dem drangvollen „Kunstschützen“, Thon und Busse niemand auch nur annähernd gleich gute Wirkung erzielte. Und direkt enttäuschend dann in der zweiten Spielhälfte, wie ängstlich die Erfurter darauf bedacht waren, ihren kläglichen Vorsprung zu halten, statt den Stil der ersten Hälfte fortzusetzen. Zumindest dann, als zu merken war, daß die Lok-Elf (trotz einiger Chancen) zu einer echten Aufholjagd an diesem Tag nicht fähig war, zähflüssig, unentschlossen, ratlos.
Trainermeinung Siegmar Menz:
Zum Auftakt war das ein wertvoller Doppelpunktgewinn gegen einen starken Medaillenanwärter. Unsere Mannschaft war athletisch topfit, aber nervlich anfällig, ängstlich in der zweiten Hälfte.
Nachwuchsoberliga
FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Lok Leipzig 1:1 (0:0)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Berschuk, Kräuter, Bojara, Döring, Fehrenbacher, Jäger, Matthä, Möller (ab 76. Demski), Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 57. Wagner, 1:1 88. Matthä (Elfer)
Tabelle: RWE 9.
Quelle 34. Ausgabe FUWO August 1982